Warum Rosa sterben musste (WUFF-Reportage 10/02)

Sigrid Bojert

Neuer Knochen
Hallo,

nachdem WUFF die o.g. Reportage jetzt ins Netz gestellt hat (Vielen Dank!), sollte man vielleicht die Gelegenheit zum Meinungsaustausch nutzen. An Euren Ansichten und Gedanken sind wir sehr interessiert!
Im Namen der "Pitti-Freunde"
Sigrid Bojert
 
Hallo zusammen,

Rosa ist leider kein Einzelfall.
Ich habe die Erfahrung gemacht das in vielen Städtischen Tierheime, gar keinen Wert auf die Vermittlung von Liste 1 Hunden gelegt wird.

Einerseits liegt es wohl an der nichtvorhandenen Hundeliebe, mancher Städtischer Mitarbeiter andererseits an die Fehlenden Finanziellen Zuwendungen welche vom Vater Staat nur sehr ungern und sehr mager geleistet werden.

Hier ein Beispiel wie vielerorts gehandelt wird um die Zwinger wieder frei zu bekommen.

In diesem Beispiel möchte ich das TH Unna, welches ja leider durch seine Machenschaften über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist, aufführen.

Der Tierheimleiter hat in seinen früheren Jobs noch nie etwas mit Hunden zu tun gehabt,
als letzten Job war er Katzenpfleger beim Dortmunder Zoo.
Für ihn sind Liste1 Hunde Kampfhunde, allerdings Kampfhunde welche ebenfalls nicht nur auf Hunde sondern ebenso auf Kinder und alte Leute losgehen.
Nichts desto trotz hat er aber keine Angst die Hunde zu schlagen und zu treten wenn sich zwei Hunde ineinander verbeißen. Der Kreis Unna wurde darüber schon häufiger informiert aber man nimmt den Tierheimleiter in Schutz und sagt das es ihm gestattet sei, als letzte Konsequenz, mit brutaler Gewalt dazwischen zu gehen.

Wenn die Hunde erkranken werden sie irgendwann einmal dem Tierarzt vorgeführt.
Dieser verschreibt Salben und andere Medikamente, welche allerdings nicht von den Pflegern sondern, in unregelmäßigen abständen, von den Gassi-Gängern verabreicht werden.
Vollkommen klar das die Erkrankungen nicht richtig heilen, ja sogar teilweise schlimmer werden. Dieses geht soweit bis es für den Hund eine Erlösung ist Eingeschläfert zu werden.
Die Behandelnde Tierärztin darauf angesprochen erwidert, Original Zitat:
Da spielt auch der psychische Aspekt eine erhebliche Rolle!
Mehr darf und möchte ich dazu nicht sagen- aber bitte glauben Sie es mir einfach!

Zitat ende.
Ein anderes sehr beliebtes Mittel zum Zweck ist der interne Wesenstest
Normalerweise dient hier in NRW ein Wesentest dazu um den Hund vom Maulkorb oder die Leine zu befreien. Anders im TH Unna, dort Entscheidet der Wesenstest über Leben und Tod.
Ich kann der Redaktion gerne den Wesenstest von Danger, genannt Ranger zur Verfügung stellen welcher am 23.03.2002 gemacht wurde. Den Wesenstest hatte ich auch Frau Dr. Dorit Feddersen-Petersen zu Verfügung gestellt, welche gar nicht aufhören konnte mit dem Kopf zu schütteln, über den Ablauf dieses Testes.
Ebenfalls Anmerken möchte ich noch das, dass TH Unna zu diesem Zeitpunkt unter Karantäne stand, wegen dem dort ausgebrochenen Zwingerhusten, von dem auch Ranger betroffen war. Nichts desto trotz wurde ein Wesenstest mit Ranger gemacht, welcher nur ein psychischer Krüppel bestanden hätte welchem es nichts ausmacht wenn er mit dem Aktenordner auf dem Kopf gehauen wird oder welcher dabei freundlich bleibt wenn man ihm in den Magen kneift.
Es gibt Hunde die mussten solch einen Test auch zweimal über sich ergehen lassen, weil man im Veterinäramt einfach nicht glauben wollte das dieser Hund den Test bestanden hat.
Wenn jetzt jemand glaubt das die bestandenen Hunde vom Maulkorb befreit worden wären, so befindet man sich damit im Irrtum.
Anzeigen die von Rechtsanwälten gestellt wurden verliefen im Sand denn eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus.

Ich bin mir zwar bewusst darüber das ich nach diesem Bericht wieder Post vom Kreis Unna bekomme aber das ist mir egal denn erstens habe ich nur die Wahrheit, nichts als die Wahrheit gesagt und zweitens Wenn RECHT zu UNRECHT wird, wird WIDERSTAND zur PFLICHT.

In diesem Sinne

Thorsten

& Odin,
der gelistete Familienhund,

welcher zwar S C H U L D I G geboren wurde
aber immer U N S C H U L D I G geblieben ist.
www.allianz-der-anstaendigen.de



[Dieser Beitrag wurde von Familienhund am 01. November 2002 editiert.]
 
Hallo,
mir war der Artikel, als ich in laß, ziemlich auf den Magen geschlagen und hat mich unwahrscheinlich traurig und wütend gemacht. a.) weil ich auch mit Josy zu dem Grewe wollte um einen Wesenstest machen zu lassen. Der Grewe schien mir sehr vernüftig zu sein, machte einen ruhigen besonnen Eindruck und der Wesenstest sollte an vier Tagen stattfinden, damit er den Hund besser kennenlernen konnte. Ich fand das damals alles in Ordnung. Ich kann nur von Glück sagen, dass Josy kurz danach zum Mischlingshund vom Amtsveterinärarzt erklärt wurde, sonst wären wir vielleicht auch noch in die "Todesfalle Wesenstest" hineingefallen. b.) weil Rosa fast so aussieht wie Josy, es konnte ein Schwester von ihr sein.

Nach dem Bericht zu urteilen, hätte Rosa überhaupt nicht resozialisiert werden müssen. Das Video und die Bilder sprechen doch für sich. Für Rosa lagen zwei Übernahme-Angebote von anderen Tierheimen bzw. Tierschutzorganisationen vor. Außerdem noch zwei Beurteilungen von Ärzten, die Rosa als nicht aggresiv beurteilten. Für mich ist das eine riesengroße Schweinerei was dort im Lübecker Tierheim abgelaufen ist. Ich war einmal im Lübecker Tierheim und es machte auf mich keinen guten Eindruck. Die Tiere sahen alle sehr traurig aus, die Zwinger waren nicht schön und kalt und der Pfleger wirkte unsympathisch und auch etwas kaltschnäuzig. Was mit Rosa dort passiert ist, passt zu dem Tierheim und deshalb wundert es mich auch nicht.

Jeanette http://www.the-underdogs.de.vu
 
Hallo erstmal an Euch alle.

An Josy die Frage: Darf der Grewe überhaupt einen Wesenstest bei einem Hund machen? Soweit ich informiert bin, ist er kein Gutachter oder Sachverständiger, sondern lediglich ein Hundetrainer und VerhaltensBERATER. Jeder Hans und Franz darf sich so nennen. Wer hat Dir denn mitgeteilt, er solle den Wesenstest bei Deinem Hund machen? Wofür überhaupt? In Schleswig-Holstein ist der Wesenstest keine Pflicht und eine Maulkorbbefreiung ist auch mit bestandenem Test nicht möglich. Also, wozu der Test?

Zu den Berichten über die TH's. Was sagt der Deutsche Tierschutzbund zu all diesen Quälereien? Wurde dieser informiert?

Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass solche Dinge ungestraft bleiben. Diese Schweinereien MÜSSEN öffentlich gemacht werden. Jeder, der Kenntnis und Beweise über solche Quälereien hat, sollte damit zur Presse gehen. Vielleicht gibt es ja noch mehr solcher Herausgeber wie die der WUFF, die die Menschen über diese unhaltbaren Zustände unter dem Deckmantel des Tierschutzes aufklären.

Gruß
Rosa
 
Hallo Rosa,

schön, dich auch mal wieder zu lesen! Hier die Antwort des DTB zu den Vorkommnissen von Lübeck:
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----- Original Message -----
From: Gensicke, Elisabeth
To: ....
Sent: Friday, October 25, 2002 12:38 PM
Subject: Ihre Anfrage


Sehr geehrte Frau ....,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 13.10.2002 zum vorgenannten Betreff.

In Beantwortung Ihrer Anfrage können wir Ihnen mitteilen, dass durch den zuständigen Landesverband die von Ihnen geschilderte Situation im Tierheim Lübeck überprüft wurde.

Gemäß der Tierheimordnung des Deutschen Tierschutzbundes wurde korrekt durch das Tierheim gehandelt und entschieden......
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Dazu braucht man doch wohl nicht mehr allzuviel zu sagen. Mal sehen, ob das jetzt wirklich das letzte Wort war.

Lieben Gruß
Sigrid
 
Hallo Sigrid,

das darf doch wohl alles nicht wahr sein. Wird jetzt alles im Sande verlaufen? Ich hoffe nicht.

Wenn ich irgendwo oder irgendetwas helfen kann, melde Dich bitte bei mir. Du kennst ja meine Mailaddy.

Gruß
Rosa
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sigrid Bojert:
Gemäß der Tierheimordnung des Deutschen Tierschutzbundes wurde korrekt durch das Tierheim gehandelt und entschieden......[/quote]

jaja, diesmal der tierschutzbund, ein anderes mal wieder irgendwelche "leute" die was zu sagen haben......

meiner meinung nach wird sich das in D nie ändern.

deshalb bin ich auch immer noch der meinung das es ein hundefeindliches deutschland gibt. auch wenn es einige leute nicht lesen oder hören wollen. (gb eintrag auf meiner homepage)

wer weiss was mit meiner maus passiert wäre wenn ich nicht 1600 km gefahren wäre um sie zu holen.

grüsse
 
Ja, Du hast absolut recht.
D IST hundefeindlich. Es vergeht kaum eine Woche, wo nicht mal wieder irgendein Fall in den Medien oder der Presse hochgepuscht wird.
Selbstverständlich wird nur und ausschließlich bei Listenhunden so eine Hexenjagd veranstaltet. Und die Bevölkerung lässt sich scheinbar gern verdummen.

Gerade deshalb ist es wichtig, Mißstände aufzudecken und permanent sämtliche Institutionen, die einem einfallen, mit Infos zu versorgen.
Vielleicht gibt es in unserem Land ja doch noch irgendwo einen Reporter bzw. Journalisten, der sich nicht zu schade ist, die Wahrheit darzustellen um den Ruf der inkriminierten Rassen wieder herzustellen und solche Schweinereien, wie sie mit "Rosa" und vielen anderen Listis passiert sind, aufzudecken und anzuprangern.
Wie bereits von Dr. Mosser in der WUFF gesagt: Öffentlichkeit schützt!

Mit hoffnungsvollen Grüßen
auf ein besseres Leben der Listis

Rosa
 
Ich wundere mich darüber, dass so wenige hier im Forum zu diesem Thema scheinbar so wenig zu sagen haben.
Was ist los mit Euch? Habt Ihr zu dieser Geschichte nichts zu sagen?

Gruß
Rosa
 
Das ist ja ziemlich arg, dass das Tierheim trotz der Angebote, den Hund zu sozialisieren, Rosa einschläfern ließ. Und wenn die Amtstierärztin dann noch sagt, hätte sie von diesen Angeboten gewusst, hätte sie ev. anders entschieden, dann liegt die Verantwortung ganz eindeutig beim Tierheim. Haben die sich denn bis jetzt noch nicht gerechtfertigt? Und der Hundetrainer Grewe, der die Euthansie empfohlen hat, nennt sich auf seiner Homepage (bzw. der von der Hundeschule die er zusammen mit Zimen macht), Deutschlands besten Hundetrainer. Das klingt ja richtig gefährlich.
 
Die Verantwortung liegt sicher beim Vorstand des TS, bei der TH-Leitung UND bei der Amtstierärztin, denn es wäre ihre Pflicht gewesen, sich zu vergewissern, dass der Tierschutz alles versucht hat, um einen Weg für Rosa zu finden. Da haben sich alle Beteiligten, das Leben etwas sehr leicht gemacht.IST JA SCHLIESSLICH NUR EIN HUND UND DANN AUCH NOCH SOOO EINER:
NUR EIN TOTER PITBULL IST EIN GUTER PITBULL.....man weiß ja nie bei sooooo einer enormen Beißkraft :-(((
Gruß Sigrid
 
@zorro

ich rechne damit dafür gesteinigt zu werden, aber hier meine offene meinung, warum ich mich nicht wirklich in dieses thema hineinsteigere...

ganz ehrlich: dieser hund ist tod. unwiderbringlich. verloren. schade um ihn, wenn die einschläferung zu unrecht erfolgt ist. schlimm wenn dies aus vorurteilen gegen seine rasse geschah...

viele hunde leben. noch. mehr schlecht als recht. manchmal so, dass einschläfern eine erlösung wäre. nicht irgendwo weit weg, sondern in unserer unmittelbaren umgebung. beim nachbarn, auf der nebenstiege, im ort, irgendwo in der gemeinde. hunde, wie die schäferhündin in einem beitrag weiter unten, deren bilder sich in meine seele gebrannt haben.
hunde, wie die (zufälligerweise auch) schäferhündin, die seit 2 monaten bei mir wohnt und davor misshandelt und ausschließlich im keller gehalten wurde. unerwünschter nachwuchs, der entsorgt wird. tiere, die nicht tierärztlich behandelt werden...

ich weiss schon, man sollte nicht abstumpfen. aber ich für meinen teil investiere meine kraft lieber dort, wo es nicht schon zu spät ist. seit monaten zu spät ist.

lg

angel
 
Hallo Angel,

das eine schließt das andere doch nicht aus, oder? Das was mit Rosa passiert ist, kann so oder in einem anderem Zusammenhang hier oder woanders jeder Zeit wieder geschehen, weil irgendwelche Leute aus irgendwelchen Gründen (Unwissenheit, Desinteresse, finanzielle Gründe, verletzte Eitelkeiten, Vorurteile, Machtgelüste .........) den für sie bequemsten oder den für sie effektivsten Weg gehen. So etwas kann nicht unwidersprochen bleiben. Egal ob es gestern passiert ist oder vor einem halben Jahr, denn es kann und wird schon morgen wieder geschehen!
Und weil unter den Tierschützern viel zu viele "Tierschützer" sind, die zwar viel guten Willen aber kein Rückgrat haben, wird es noch ganz viele Hunde/Tiere geben, die den gleichen Weg gehen müssen wie Rosa!

Sigrid Bojert
 
Hi Sigrid!

Weißt du eigentlich, was Tag für Tag hunderten, wenn nicht tausenden Hunden in den Südländern oder unseren östlichen Nachbarländern passiert? Sie werden dort angefahren, bei lebendigem Leibe verbrannt, aufgehängt, erschossen, vergiftet oder zu Tode geprügelt.

Und wo hört man darüber was? Nur ganz selten und auch nur, wenn man sich dafür interessiert.

Sei mir nicht böse, so schlimm das mit Rosa auch war und so tragisch was da auch passiert ist, aber ist es wirklich nötig, noch 6 Monate später darüber zu diskutieren, ob es passieren hätte dürfen oder nicht, wo anderswo Hunde gequält und mißhandelt werden und kurz davor stehen zum Tode verurteilt zu werden? Wobei ich noch anmerken muß, dass einschläfern ja noch die "humanste" Methode ist.

Wir sollten uns wirklich um die Lebenden Sorgen machen, nicht um die Toten.

Gruß
Bonsai
 
Sei mir nicht böse, so schlimm das mit Rosa auch war und so tragisch was da auch passiert ist, aber ist es wirklich nötig, noch 6 Monate später darüber zu diskutieren, ob es passieren hätte dürfen oder nicht, (???????)
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wo anderswo Hunde gequält und mißhandelt werden und kurz davor stehen zum Tode verurteilt zu werden? ....

Wir sollten uns wirklich um die Lebenden Sorgen machen, nicht um die Toten
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Wenn ihr Euch nicht ganz schnell klar macht, dass Rosa auch vor einigen Monaten noch gelebt hat und zum Tode verurteilt wurde, obwohl die Pitti-Freunde mit ALLEN MITTELN gekämpft haben, dann werden die Lebenden, um die ihr euch sorgt, schneller tot sein, als Euch lieb ist.
Der einzige Weg, das zu verhindern, ist die Aufdeckung solcher in meinen Augen Schweinereien und die Aufklärung all derer, die der Meinung sind, dass es nur wichtig ist, sich um die Lebenden zu kümmern. Denn nur wer informiert ist, der ist auch wachsam. Vielleicht hat WUFF mit der Recherche dieses Falles wenigstens erreicht, dass doch der ein oder andere für einen zu Tode verurteilten Hund eintritt und sich nicht abwendet, um sich lieber um die noch lebenden Hunde zu kümmern.

Sigrid Bojert
 
@ Bonsai und @Angel: Nix für ungut, aber das ist eine ur kurzsichtige Einstellung, die ihr da habt. Gerade wenn man da mal alles über einen Fall liest, und die Leute, die das alles entscheiden, von der Tierheimleitung bis zur Amtstierärztin, beim Namen nennt und die Dokumente dazu liefert, das ganze also öffentlich macht, also genau dann ist das, was andere Hunde vor dem selben Schicksal bewahrt. Da war mal in WUFF ein Artikel o.ä., wo es hieß "Öffentlichkeit schützt". Genau das ist es. Und genau dann, wenn man nicht blabla daher diskutiert, sondern anhand konkreter Fakten was nachvollziehen kann und dies öffentlich gemacht ist, werden sich solche u.ä. Leute vielleicht hüten. Also gerade diese Diskussion um Rosa hat bereits sicher einigen Hunden das Leben gerettet, da bin ich voll überzeugt davon! So einfach und schnell wird es jetzt nicht mehr gehen wie noch vor der Sache mit Rosa. Wer da sagt, vergesst endlich Rosa, der ist wirklich irgendwie, naja sagen wir es nobel, sehr kurzsichtig. Mir kommt das so vor, wie wenn immer wieder an der selben Kreuzung ein Todesunfall passiert und die Leute, die nun versuchen, die Kreuzung zu entschärfen, werden dann von denen angegriffen, die sagen, "was wollt ihr denn, die sind doch alle tot. Die von gestern und vorgestern und vorvorgestern und und und... Schaut doch nach vorne auf die Lebenden" (= vergesst doch endlich Rosa und schaut auf die armen Hunden in fernen Landen, weil das ist ja so super weit weg). Und während sie so dahinreden, krachts und wieder ist einer auf derselben Kreuzung hin. Aber die Leute reden wieder: "schaut nach vorne auf die Lebenden ..." Leute, tut mir leid, dass ich das so klar ausspreche, aber der Weg derer, die ständig so reden, ist mittlerweile mit vielen Leichen gepflastert. Obwohl sie es sicher nicht böse meinen und leider auch nicht realisieren!!



[Dieser Beitrag wurde von Superdog am 02. Dezember 2002 editiert.]
 
also. ich bin tief betroffen, und kann, es gar nicht lesen...so weh tut es...
vorallem das "Wegschauen" .......

die meisten regen sich erst auf , wenn es sie selbst betrifft, oder sie "wissen" etwas besser, und können sich wichtig machen...

aber nicht nur bei den Hunden, ist das so, gestern in der U-Bahn-U/3.....ein Jugendlicher wird krankenhausreif geschlagen, -heulend und blutend sitzt er am Bahnsteig......NIEMAND hat sich eingemischt oder Hilfe geholt,auf mein heftiges Klopfen, hat der Fahrer erst aufgemacht,als die Raufenden ausgestiegen waren, und auch der Verletzte außerhalb des Waggons war....sind dann einfach weitergefahren, hat auch niemand kommentiert.....egal !??

hat denn niemand mehr Zivilcourage ??
und getraut sich an der richtigen Stelle; den Mund aufzumachen ?

jetzt kommt womöglich wieder das giftige Streusalz zum Einsatz,habe voriges Jahr zum 3.mal!!! darauf aufmerksam gemacht, gerade mal 2-3 empörte Meldungen, passiert ist nicht's,obwohl es vergiftete Hunde gab....

ich rede sehr viel,in den Öffi's mit den Leuten,und erzähle z. B. das "Kampfhunde" ausgehungert und unter Drogen, -von Verbrchern - gesetzt werden, und dass NUR DER MENSCH schuld hat, wenn etwas passiert... u.s.w.
auch die Geschichte von Rosa findet Verbreitung, mehr kann ich im Moment auch nicht tun....

Helen

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he
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Superdog:
@ Schaut doch nach vorne auf die Lebenden" (= vergesst doch endlich Rosa und schaut auf die armen Hunden in fernen Landen, weil das ist ja so super weit weg). [/quote]

Vielleicht ist das für dich und die meisten hier weit weg, für mich jedoch nicht. Für mich sind die Hunde in "fernen Landen" wie du es so schön ausdrückst wesentlich näher als jeder dieser von mir absolut nicht geliebten Rassen. Stell dir vor, ich gebe es zu, ich mag sie einfach nicht. Ich mag keine Pittis und Bullis und Staffis und "Kampfkuschler" und wie sie sonst immer verniedlicht werden.

Ich habe eine relativ große Narbe am Knie von so einem "Kampfkuschler" und einer meiner Hunde hat viele Narben auf den Beinen, glücklicherweise lebt er aber noch, nachdem ich mich unter Mobilisierung meiner Kräfte dazwischen geschmissen habe, als er von so einem "Kampfkuschler" fast getötet wurde.

In unsere Siedlung gibt es bis jetzt vier "Kampfkuschler", zwei davon haben bereits meine Hunde angegriffen, alle vier gelten als gefährlich, einer davon ist sogar eine alte Frau angegangen und hat sie in den Bauch gebissen.

Nein, ich mag sie einfach nicht. Ich mag es nicht, wenn ich ständig mit meinen Hunden flüchten muß, weil dieser bescheuerte Staff keuchend hinter mir her rennt und sein Frauli irgendwo ist und ihren Hund einfach nicht im Griff hat, es aber nicht der Mühe wert findet, ihren "süßen" Staffi an die Leine zu nehmen.

Ich mag sie nicht, ich gebe es zu. Und ich kenne viele in meinem Hunde-Bekanntenkreis, die sie nicht mögen. Aber das darf man nicht laut sagen, weil was ist man denn dann für ein Hundefreund???

Aber dann bin ich eben kein Hundefreund. Ich gestehe, ich mag freundliche, sozialisierte, liebe, verträgliche, schmusige, ungefährliche Hunde. Ich mag keine unverträglichen, bissigen Hunde.

Einen Hund zu therapieren, der nicht nur niemandem gehört, sondern auch latent gefährlich und schon mal einen Menschen angegangen ist, wo anderswo extrem gutmütige und liebe Hunde qualvoll sterben müssen...?

Ich bin dagegen.

Und wenn das kurzsichtig ist, dann bin ich es eben.

Gruß
Bonsai
 
ich sehe das ein kleinwenig anders, kann aber bonsai verstehen, weil ich die geschichte kenne.

ich sehe es deswegen anders, weil ich seit jahren - genauergesagt begann dies vor 11 jahren - ehemals misshandelte hunde habe, die "weggeräumt" hätten werden sollen. aber nicht durch eine meiner meinung nach humanere einschläferung...
seit ein paar wochen besiedelt der 3. hund der so ein schicksal hat meinen haushalt. persönliche anmerkung: somit sind es bei mir daheim 4 grosse hunde und ich bin sogar gezwungen deshalb umzuziehen.

der hund muss therapiert werden, er ist durch das erlebte schwer traumatisiert und teilweise gefährlich. er oder besser sie hat auch schon gebissen. zu ihrer geschichte... sie ist jetzt 4 jahre alt, kam mit einem 3/4 jahr zu einer familie, die ihr ein "traumhaftes leben" bescherte... alptraumhaft. ein leben im keller, ohne montags bis freitags nach draussen zu kommen. denn der mann fuhr auf montage und die frau... 4 kinder, ca. 130 kg lebendgewicht, vom intellekt her sehr einfach. ich überlasse euch die beurteilung.

so führte die hündin eben ein kellerleben. hat gelernt in eben diesen keller zu pinkeln, ihren eigenen kot aufzufressen. türschnallen zu öffnen, auch senkrecht aufgestellte. das man unter allen mitteln versuchen muss auszubrechen. was sonst noch vorgefallen ist, kann man nur erahnen.

ich übernahm einen hund, der mit 4 jahren KEINERLEI muskelmasse hatte, einen blinden blick von der langen dunkelheit. krallen, die so lang waren, dass sie kaum mehr auftreten konnte, weil sich die zehen so verdrehten. ein struppiges glanzloses fell, unterernährt. mehrere zähne die meine tierärztin entfernen musste. ausgeschlagen wie sie meinte. unter anderem ein reisszahn. wie muss man auf den hund eingeprügelt haben...

ein hund der situationsbedingt am bauch daherkroch oder fletschte. in geschlossenen räumen sofort in stereotype bewegungen verfiel. der bei jeder schnellen bewegung richtung halsband oder hinterhand schnappte.
ein hund, der aber auch gelernt hat, dass der mensch KEIN freund ist. ein intelligenter starker hund. der bemerkt hat, dass er der stärkere ist... und dem man nun mühsam beibringen muss, dass der mensch IMMER über ihm steht. ein hund, der sein fressen bis zum geht nicht mehr verteidigt und zum angriff übergehen würde...

aber auch ein unheimlich liebevoller, treuer, grossherziger, intelligenter, liebesbedürftiger hund, der erstmals lernt was leben heisst und riesen fortschritte macht...

und wenn ich nun sagte, dass es sich um einen sogenannten kampfhund handelt?? gratulation? toll von mir? ich muss euch enttäuschen... es ist ein hund, nach dem niemand kräht. es ist ein hund, der gerade von sogenannten tierschützern, die sich ach so um die rettung von staff & co bemühen als verteufelung herangezogen wird... nur ein dummer deutscher schäfer.


ich sage es nochmals: ich liebe hunde. in jeder grösse, farbe, form. ich mache da um himmels willen keine rasseunterschiede. der hund ist produkt seiner umwelt, nichts anderes.

ABER...

was mir so aufstösst, ist das meiner meinung nach bei euch eine art umgekehrter rassismus eintritt. da wird ein mordsgeschrei um jeden armen staff gemacht (mir tun sie ja auch leid, aber...), aber gleich darauf folgt der fingerzeig "WARUM diese rassen??? diese und jene rasse beissen laut statistik doch viel mehr!!".

ich wage zu behaupten, wenn rosa ein schäfer oder irgendeine andere rasse/mix als ein sogenannter kampfhund gewesen wäre, dass heute kein hahn mehr nach ihr krähen würde!

und das ist mein vollster ernst.


angel


PS: ach ja, noch eines: über das gros der fanatischen tierschützer braucht mir seit sommer - eben als ich den schäfer holte - niemand mehr was erzählen. grossteils heisse luft und nichts dahinter wenn es um tatsächliche lebensrettung geht!!! leider!

PPS: @ helene: wenn dir was weh tut, würde ich zum arzt gehen... *ggg* und zum punkt besser wissen... ich glaube wir sind alle noch sehr gespannt auf deine antwort beim wolf-beitrag. kommt die noch??
@ superdog: ich wünschte ich hätte noch deine einstellung. ist mir irgendwie mit der zeit abhanden gekommen, als ich bemerkte, dass ich NICHT jeden retten kann. was besonders weh tut, wenn du die tiere schon kennengelernt hast. und wenn du mal siehst wieviel LEID um dich herum passiert! ich für meinen teil bin eigentlich voll damit beschäftigt WIRKLICH zu helfen, als ein politikum zu betreiben. nachdem ich gerade dein profil gesehen habe (hallo landsmann übrigens, ich bin dort geboren): der schäfer ist übrigens aus kärnten. und mein erster misshandelter auch. beide hätten sich eine kugel eingefangen...



[Dieser Beitrag wurde von angel am 03. Dezember 2002 editiert.]
 
ich bin ziemlich schockiert daß es in diesem Forum deklarierte Hunderassisten gibt. Was die eine da schreibt, dass sie diese Hunde nicht mag weil sie mal gebissen wurde, ist so was von lächerlich und gestört, ich kann es kaum fassen, dass so ein Mensch überhaupt Hunde hat. Ich habe auch keine Pitbulls, aber ich kenne einige in Klagenfurt und es ist urlächerlich, diese Hunde als Kampfhunde zu bezeichnen. Aber mit Rassisten gleich ob für Mensch und/oder Hund (zumeist geht das nämlich Hand in hand), gebe ich mich nicht ab, auch nicht in diesem Forum.
 
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