Warum können wir nicht alle friedlich sein?

Flüchtlingsunterbringung in meiner Nachbargemeinde hier.... der Bürgermeister ist top, hat die Einwohner informiert und mit einbezogen und das kommt dann dabei raus, so gehts nämlich!!!!

http://tvthek.orf.at/program/ZIB-2/1211/ZIB-2/10641184/Durchgriffsrecht-beschlossen/10641284

Das ist ein klasse Beispiel und davon gibt es in meiner Gegend auch sehr viele, wo Gemeinden auch deren Bürger mit gutem Beispiel voran gehen..
In deinem eingestelltem Film sind es glaube ich 27 Flüchtlinge bzw 6 Familien die nicht nur aufgenommen wurden sondern integriert werden..

Das ABER ist, dass auch diese Gemeinde mit 1.000 Flüchtlingen total überfordert wäre, weil es dann einfach nicht mehr zu schaffen ist, die Menschen zu integrieren und ordentlich unterzubringen...

Das sind die Probleme dir teils schon viele Kommunen haben, dass sie den Menschen nicht mehr gerecht werden können, weil chaotische Zustände die völlig aus dem Ruder laufen... .
 
Es gibt im Leben auch noch etwas anderes, ich habe mein Hobby, meinen Verein, meinen Hund, Fam. dass alles ist für mich wichtiger, als ständig sich durch eine undurchschaubare Asylpolitik Kopfwäschen verpassen zu lassen.

Hier in diesen Forum sind so einige User, sie sind im glauben - alles zu wissen, - wichtiger ist, an eine Zukunft zu denken und seinen Gemütszustand in normale Bahnen zu lenken, zu seinen Humor zurück finden etwas dickes Fell wachsen lassen, ansonsten übersteht man die Tägliche Herausforderungen und ein ständigen hick-hack nicht. So einiges im Leben, muss man an sich vorbeiziehen lassen, schon der eigen Gesundheit zu liebe, aber dass werden so manche User erst verstehen, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben

Bei uns im Ländle sind sehr viele seelisch kranke Menschen und die Zahl ist steigend, dass sollten so einige User überdenken, bevor sie ihre provozierende Gedanken niederschreiben.

Aber leider ist das Problem da und weg schauen hilft nicht. Es ist ein weltweites Problem!
Ich arbeite in einem Spital in der Apotheke und stelle Infusionen und Chemo her für Patienten. Viele Medikamente sind lebensnotwendig bei Notfällen wie Herzinfarkt, innere Blutungen, epileptischer Anfall...... Was hat das jetzt mit Flüchtlingen zu tun?
Ein bestimmter Anteil von Zutaten für die Herstellung von Medikamenten und Medikamente selbst werden in Krisengebieten erzeugt. Wenn es zu Auseinandersetzungen kommt und Menschen auswandern weil es zu gefährlich wird, erzeugt niemand die benötigten Ressourcen und niemand arbeitet in den Betrieben. Es kommt zu Engpässen. Meine Liste von Medikamenten die zur Zeit nicht bestellbar sind wird immer länger. Wir konnten auf einige andere Medikamente ausweichen doch bei einigen geht das nicht. Wir haben einen kleinen Hort wo wir sehr sparsam mit dem Rest umgehen. Wir geben sie nur dem Patienten wenn es wirklich nicht anders geht wie bei Babies oder schwer allergischen Menschen.
Vielleicht interessiert jemanden die Lage etwas mehr, wenn man verzweifelt ein Medikament sucht um ein Leben zu retten und man nichts findet. Oder wenn es ein eigenes Familienmitglied trifft, denn meine Patienten sind Jemandes Sohn, Tochter, Mutter, Enkerl usw.
 
Ein bestimmter Anteil von Zutaten für die Herstellung von Medikamenten und Medikamente selbst werden in Krisengebieten erzeugt. Wenn es zu Auseinandersetzungen kommt und Menschen auswandern weil es zu gefährlich wird, erzeugt niemand die benötigten Ressourcen und niemand arbeitet in den Betrieben. Es kommt zu Engpässen.

Dieses Problem lässt sich doch lösen, Ressourcen wieder im eigenen Land anbauen und Herstellung der Medikamente... Den Gewinnverlust könnte die Pharmaindustrie verkraften.....

Ich finde eh, dass die Konzerne einen Strafzoll zahlen sollten, die ihre Produktion in Billigländer verlagern... zudem jedem bewusst sein müsste, dass in solchen Betrieben ein moderner Sklavenhandel betrieben wird...
 
Naja leider ist das nicht so einfach. Medikamente werden nicht immer wie angenommen von den großen bösen Pharmaca erzeugt. Es sind kleinere Betriebe die gerade mal ein oder zwei Produkte erzeugen. Länder wie Indien, Österreich, Afghanistan usw. haben kleine Betriebe die spezialisiert sind weil der Markt für manche Produkte nicht sehr groß ist. Ressourcen sind oftmals an die Herstellungsländer gebunden da diverse Pflanzen eben nur dort wachsen. Genauso wie Mineralvorkommen.
Beispiel: Tylenolüberdosen sind nicht häufig aber wenn dann hat man 48 Stunden um ein Detoxmedikament zu geben. Wenn man das nicht macht stirbt der Patient innerhalb einer Woche an einer Lebervergiftung. Oder Folic Acid das benötigt wird um die Leber zu unterstützen bei Vergiftungen. Beide Meds können derzeit nicht genug produziert werden da zwei große Firmen zerstört wurden.
Alle Medikamente in einem Land zu erzeugen ist nicht möglich. Die Herstellung ist speziell und benötigt eine ganze Maschinerie. Da gäbe es dann zig Firmen (pro Firma ein oder zwei Produkte) und Ressourcen müssten teuer importiert werden.
Viele Medikamente sind nicht teuer (manchmal 0.15 Cent per Tablette) werden aber teuer wenn sie knapp sind. Beispiel Vit K Tablette gegen Blutungen war $1 jetzt $50.
 
Da komme ich jetzt nicht mehr mit.. ;)

... aber wenn das so ist wie von dir beschrieben, wird es in Zukunft ein Problem geben, wenn diese Pflanzen dort nicht mehr angebaut bzw verarbeitet werden können..

Gibt es keinen Ersatz? oder ähnliche Bedingungen in einem anderen Land, wo man die Pflanzen auch anbauen könnte?
 
Es tut mir leid wenn das jetzt etwas verwirrend klingt aber momentan wüsste ich nicht wie ich es anders erklären kann.
Einige Medikamente kann man ersetzen - Frage ist ob es rentabel für Firmen ist diese her zu stellen.
Die Zukunft die du ansprichst gibt es schon. Es gibt eine Medikamentenknappheit. Antivirenmittel die plötzlich nicht mehr zu kaufen sind (wie diverse HIV Meds), Antibiotika gegen einen bestimmten Stamm von Bakterien, Meds für epileptische Anfälle in Kindern usw.
Wir haben ein Medikament das verabreicht wird in Neugeborenen wenn diese mit einer speziellen Infektion erkranken - wir haben 2 Ampullen über. Das Medikament wird nicht mehr erzeugt aber es ist das einzig wirksame gegen diese Infektion (kommt wirklich selten vor).
Oder das Medikament das vaginale Blutungen sofort stoppt - sehr sehr schwer zu bekommen.
Die kleinen Betriebe verkaufen international und haben bereits das Equipment. Eine Anlage zu bauen wegen einem Produkt das nicht wirklich profitabel ist macht keiner.
Vielleicht sollte ich dazu sagen das es sich um ältere Medikamente handelt die kein Patent mehr haben, sprich Generica. Die große Pharma verkauft Markenmeds und wenn deren Patent abläuft kann praktisch jede Firma das Medikament unter dem Generica Namen herstellen und verkaufen. So, am Anfang will da jeder mitspielen, dann beruhigt sich der Markt. Das Produkt verfällt im Preis durch Konkurrenz. Firmen beschließen das es nicht rentabel ist und nehmen das nächste Produkt in Angriff. Ein oder zwei Firmen beschließen das sie weiter erzeugen aber halt weniger. Wenn dann diese ein oder zwei Firmen sich blöderweise in einem Krisengebiet befinden - tja dann hat man halt Pech gehabt.
Es geht immer ums Geld. Niemanden interessiert das ob es jetzt ein Kind weniger gibt weil ein Medikament nicht mehr vorhanden ist. Außer denen die natürlich davon betroffen sind. Sicherlich sind da Aufschreie und kleine Proteste - aber in Wirklichkeit kümmert es niemanden da es ja nicht die Mehrheit betrifft. Syrien und Afghanistan haben einige wichtige Meds die produziert werden.
 
Es tut mir leid wenn das jetzt etwas verwirrend klingt aber momentan wüsste ich nicht wie ich es anders erklären kann.
Einige Medikamente kann man ersetzen - Frage ist ob es rentabel für Firmen ist diese her zu stellen.
Die Zukunft die du ansprichst gibt es schon. Es gibt eine Medikamentenknappheit. Antivirenmittel die plötzlich nicht mehr zu kaufen sind (wie diverse HIV Meds), Antibiotika gegen einen bestimmten Stamm von Bakterien, Meds für epileptische Anfälle in Kindern usw.
Wir haben ein Medikament das verabreicht wird in Neugeborenen wenn diese mit einer speziellen Infektion erkranken - wir haben 2 Ampullen über. Das Medikament wird nicht mehr erzeugt aber es ist das einzig wirksame gegen diese Infektion (kommt wirklich selten vor).
Oder das Medikament das vaginale Blutungen sofort stoppt - sehr sehr schwer zu bekommen.
Die kleinen Betriebe verkaufen international und haben bereits das Equipment. Eine Anlage zu bauen wegen einem Produkt das nicht wirklich profitabel ist macht keiner.
Vielleicht sollte ich dazu sagen das es sich um ältere Medikamente handelt die kein Patent mehr haben, sprich Generica. Die große Pharma verkauft Markenmeds und wenn deren Patent abläuft kann praktisch jede Firma das Medikament unter dem Generica Namen herstellen und verkaufen. So, am Anfang will da jeder mitspielen, dann beruhigt sich der Markt. Das Produkt verfällt im Preis durch Konkurrenz. Firmen beschließen das es nicht rentabel ist und nehmen das nächste Produkt in Angriff. Ein oder zwei Firmen beschließen das sie weiter erzeugen aber halt weniger. Wenn dann diese ein oder zwei Firmen sich blöderweise in einem Krisengebiet befinden - tja dann hat man halt Pech gehabt.
Es geht immer ums Geld. Niemanden interessiert das ob es jetzt ein Kind weniger gibt weil ein Medikament nicht mehr vorhanden ist. Außer denen die natürlich davon betroffen sind. Sicherlich sind da Aufschreie und kleine Proteste - aber in Wirklichkeit kümmert es niemanden da es ja nicht die Mehrheit betrifft. Syrien und Afghanistan haben einige wichtige Meds die produziert werden.
Sehr interessant!
 
Beim Gegengift gegen Schlangenbisse habe ich davon gelesen, da hat es nur mit Geld zu tun. Dass das so verbreitet ist, und viele Medikamente betroffen sind, schlimm:(
 
Hier ist die Studie (in englisch aber ich glaube es ist lesbar):
...occupy the second place among Arab countries, after Egypt, in covering its local need. It also ranked second among Arab countries, after Jordan, in the volume of exports of medicines. In some markets, such as Yemen and Iraq, Syrian drugs ranked number one. Syrian pharmaceutical products reached 57 countries in Asia, Africa, and Eastern Europe, as well as international organizations, such as UNICEF and the World Health Organization...http://www.syrianef.org/En/wp-content/uploads/2014/02/Pharmaceutical-Industry-en.pdf
Fast alle Pharmaca in Syrien sind zerstört.
Offizielle Seite mit Liste der problematischen Meds und deren momentaner Status: http://www.accessdata.fda.gov/scripts/drugshortages/default.cfm
 
danke haflinger - für diese informationen

der nahe osten war sich nicht nur für mich immer sehr weit weg - man ist betroffen, wenn es dort kracht, aber es war immer deren problem. wie sehr das gar nicht nur deren problem ist, wird langsam immer klarer.

zur zeit lese ich "wer den wind sät" und konnte dadurch erfahren, dass syrien das beste gesundheitssystem dieser region (und wahrscheinlich auch über die region hinaus) hatte. welcher reichtum an wissen dort zerstört wurde, kann man nur erahnen.

nicht nur die amerikanische regierung hat dort dem IS den weg bereitet (dass es da AUCH um den islam geht, ist eher zufall) sondern auch europa zu handlangern in diesen krieg gemacht.

wenn der westen keinen vernünftigen weg findet, diese auseinandersetzungen zu beenden, wird europa froh sein nur ein flüchtlingsproblem zu haben.......
 
Es geht immer ums Geld. Niemanden interessiert das ob es jetzt ein Kind weniger gibt weil ein Medikament nicht mehr vorhanden ist. Außer denen die natürlich davon betroffen sind. Sicherlich sind da Aufschreie und kleine Proteste - aber in Wirklichkeit kümmert es niemanden da es ja nicht die Mehrheit betrifft. Syrien und Afghanistan haben einige wichtige Meds die produziert werden.

Genau das meinte ich in meinem ersten Beitrag, dass es immer um Geld geht, egal wie groß die Pharmafirmen sind..

Danke für deinen ausführlichen Bericht..

Und auch bei uns in Deutschland ist es so, dass die guten Medikamente nur die Leute bekommen, die dafür zahlen können..
 
:confused:
was meinst du damit genau?

Das nur gegen Zuzahlungen Medikamente möglich, die für privatversicherte selbstverständlich sind.. oder es bessere Trinknahrungen gibt, die teurer sind bzw es auch nur auf Zuzahlung gibt... das so vieles nur möglich ist, wenn es extra bezahlt werden kann... besonders bei Krebs..
 
Gerade bei Krebserkrankungen von der behandelbaren Sorte ist es sehr deutlich.
Da gibt es innerhalb des Landes unterschiedliche Überlebensraten zwischen wohlhabenden und mittellosen Patienten - was tunlichst nicht genau statistisch erfasst wird, aber deutlich wird es, wenn man die Überlebensraten der einzelnen Länder miteinander vergleicht. Je mehr Geld für das Gesundheitswesen verfügbar, desto länger leben die Leute. Nicht nur ein bisschen, sondern 2-3 x so lange.
 
Das nur gegen Zuzahlungen Medikamente möglich, die für privatversicherte selbstverständlich sind.. oder es bessere Trinknahrungen gibt, die teurer sind bzw es auch nur auf Zuzahlung gibt... das so vieles nur möglich ist, wenn es extra bezahlt werden kann... besonders bei Krebs..

aha, danke
ich dachte es sind medikamente die sich bei prüfung nicht als wirklich -in dem maß wie behauptet- nützlich erwiesen haben, die leute trotzdem an der umstrittenen wirkung glauben und es dann privat bezahlen. da "gibt´s" ja einige kräuter die gegen alles "wirken sollen", "sobald" man sie bezahlt hat...
 
das ganze thema ist wirklich sehr interessant, die liebkinder der pharmakonzerne werden die syrer damit nicht gewesen sein


"Bisher kam Syrien gut ohne Medikamenten-Lieferungen aus dem Ausland aus. 90 Prozent der notwendigen Arzneimitteln hat das Land in eigenen Produktionsstätten hergestellt. Nach 17 Monaten Aufstand aber sind viele Pharmawerke aber zerstört oder aber es fehlt es an den nötigen Rohstoffen für die Herstellung von Arzneimitteln."

http://monde-arabe.arte.tv/de/blogteaser/syrien-medikamente-werden-knapp/
 
"Die Lebenserwartung ist von 76 auf 56 Jahre gefallen. Die medizinische Versorgung ist in vielen Teilen Syriens zusammengebrochen. Wer als Diabetiker oder Herzkranker auf Medikamente angewiesen ist, kann diese nur noch schwer bekommen. Zudem sind die Preise gestiegen. Vor 2011 stellte Syriens Pharmaindustrie 90 Prozent der benötigten Medikamente selbst her. Doch seitdem müssen teure Arzneien importiert werden."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-vier-jahre-krieg-in-syrien-a-1023301.html
 
ich hänge da gedanklich immer noch an den daten, das ist jetzt ein echter gummiknochen für mich

90% des heimischen bedarfs aus eigenproduktion, müsste eigentlich bedeuten dass patentrechte von pharmakonzernen dort keine rechtsgrundlage hatten, bzw in der gesamten region
da sie generika auch exportiert haben, waren sie dazu offenbar fähig
und jedes andere land wo die patentrechte wurscht sind, wären belieferbar gewesen, der ganze nahe osten und afrika etc.
und gerade HIV medikamente fallen vom markt, zudem welche die auch bei uns günstiger gewesen wären?

da kommt es den entsprechenden konzernen nicht ungelegen wenn da alles zerstört wurde
 
Es tut mir leid wenn das jetzt etwas verwirrend klingt aber momentan wüsste ich nicht wie ich es anders erklären kann.
Einige Medikamente kann man ersetzen - Frage ist ob es rentabel für Firmen ist diese her zu stellen.
Die Zukunft die du ansprichst gibt es schon. Es gibt eine Medikamentenknappheit. Antivirenmittel die plötzlich nicht mehr zu kaufen sind (wie diverse HIV Meds), Antibiotika gegen einen bestimmten Stamm von Bakterien, Meds für epileptische Anfälle in Kindern usw.
Wir haben ein Medikament das verabreicht wird in Neugeborenen wenn diese mit einer speziellen Infektion erkranken - wir haben 2 Ampullen über. Das Medikament wird nicht mehr erzeugt aber es ist das einzig wirksame gegen diese Infektion (kommt wirklich selten vor).
Oder das Medikament das vaginale Blutungen sofort stoppt - sehr sehr schwer zu bekommen.
Die kleinen Betriebe verkaufen international und haben bereits das Equipment. Eine Anlage zu bauen wegen einem Produkt das nicht wirklich profitabel ist macht keiner.
Vielleicht sollte ich dazu sagen das es sich um ältere Medikamente handelt die kein Patent mehr haben, sprich Generica. Die große Pharma verkauft Markenmeds und wenn deren Patent abläuft kann praktisch jede Firma das Medikament unter dem Generica Namen herstellen und verkaufen. So, am Anfang will da jeder mitspielen, dann beruhigt sich der Markt. Das Produkt verfällt im Preis durch Konkurrenz. Firmen beschließen das es nicht rentabel ist und nehmen das nächste Produkt in Angriff. Ein oder zwei Firmen beschließen das sie weiter erzeugen aber halt weniger. Wenn dann diese ein oder zwei Firmen sich blöderweise in einem Krisengebiet befinden - tja dann hat man halt Pech gehabt.
Es geht immer ums Geld. Niemanden interessiert das ob es jetzt ein Kind weniger gibt weil ein Medikament nicht mehr vorhanden ist. Außer denen die natürlich davon betroffen sind. Sicherlich sind da Aufschreie und kleine Proteste - aber in Wirklichkeit kümmert es niemanden da es ja nicht die Mehrheit betrifft. Syrien und Afghanistan haben einige wichtige Meds die produziert werden.

Hier ist die Studie (in englisch aber ich glaube es ist lesbar):
...occupy the second place among Arab countries, after Egypt, in covering its local need. It also ranked second among Arab countries, after Jordan, in the volume of exports of medicines. In some markets, such as Yemen and Iraq, Syrian drugs ranked number one. Syrian pharmaceutical products reached 57 countries in Asia, Africa, and Eastern Europe, as well as international organizations, such as UNICEF and the World Health Organization...http://www.syrianef.org/En/wp-content/uploads/2014/02/Pharmaceutical-Industry-en.pdf
Fast alle Pharmaca in Syrien sind zerstört.
Offizielle Seite mit Liste der problematischen Meds und deren momentaner Status: http://www.accessdata.fda.gov/scripts/drugshortages/default.cfm

ich hänge da gedanklich immer noch an den daten, das ist jetzt ein echter gummiknochen für mich

90% des heimischen bedarfs aus eigenproduktion, müsste eigentlich bedeuten dass patentrechte von pharmakonzernen dort keine rechtsgrundlage hatten, bzw in der gesamten region
da sie generika auch exportiert haben, waren sie dazu offenbar fähig
und jedes andere land wo die patentrechte wurscht sind, wären belieferbar gewesen, der ganze nahe osten und afrika etc.
und gerade HIV medikamente fallen vom markt, zudem welche die auch bei uns günstiger gewesen wären?

da kommt es den entsprechenden konzernen nicht ungelegen wenn da alles zerstört wurde


Lies bitte nochmals, was Haflingerin geschrieben hat, vielleicht verstehst es dann.... :rolleyes:
 
"Die Lebenserwartung ist von 76 auf 56 Jahre gefallen. Die medizinische Versorgung ist in vielen Teilen Syriens zusammengebrochen. Wer als Diabetiker oder Herzkranker auf Medikamente angewiesen ist, kann diese nur noch schwer bekommen. Zudem sind die Preise gestiegen. Vor 2011 stellte Syriens Pharmaindustrie 90 Prozent der benötigten Medikamente selbst her. Doch seitdem müssen teure Arzneien importiert werden."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-vier-jahre-krieg-in-syrien-a-1023301.html

Ja. Eine ambulante Infusion wegen Lungenentzündung kostet inzwischen 8000 SL (Durchschnittseinkommen in Syrien ca. 10 000 SL).
 
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