Warum können wir nicht alle friedlich sein?

wie geht die geschichte weiter?
Das wird die Geschichte zeigen. :)
Bzw wennst meinst, das wär ein Märchen, fairy tale, das Sommermärchen hatten wir ja schon und langsam werden die Köpfe bei manchen klarer.
Wenn sogar der Gabriel glaub ich gesagt hat sinngemäss: Wir können eben nicht alle aufnehmen. Hätte das ein "besorgter Bürger" gesagt, meist mit dem Vor-Zusatz: Ich bin ja nicht gegen Flüchtlinge, aber... wäre er vor kurzem noch als tiefbraun eingestuft worden.

Vielleicht ist dieses Ding, das grad läuft auch ne Riesenchance für alle Menschen...
 
Das wird die Geschichte zeigen. :)
Bzw wennst meinst, das wär ein Märchen, fairy tale, das Sommermärchen hatten wir ja schon und langsam werden die Köpfe bei manchen klarer.

märchen aufgetischt bekommen wir grundsätzlich schon seit ich denken kann von allen seiten und zwar in allen jahreszeiten...
das wird wahrscheinlich auch eines von diesen sein
aber werten lässt sich darüber nicht, solange man nicht das ganze kennt
daher also, wenn die flüchtlingswelle eine art waffe darstellen soll, wie soll sie dann zum einsatz kommen, wann und wofür?
die theorie höre ich nicht zum ersten mal, sie geht aber dann nie weiter.
bzw ich glaub destabilisierung europas ist noch ein dazugehöriges schlagwort


Wenn sogar der Gabriel glaub ich gesagt hat sinngemäss: Wir können eben nicht alle aufnehmen. Hätte das ein "besorgter Bürger" gesagt, meist mit dem Vor-Zusatz: Ich bin ja nicht gegen Flüchtlinge, aber... wäre er vor kurzem noch als tiefbraun eingestuft worden.

ich glaub wir müssen aufhören sorgen als rechts oder links einzustufen anstatt über diese offen zu sprechen
daher auch bitte ich dich, die theorie zu vollenden
schauen wir sie gemeinsam an, wie realistisch sie ist bzw sein kann

Vielleicht ist dieses Ding, das grad läuft auch ne Riesenchance für alle Menschen...
chance...naja, auf jeden fall eine riesenaufgabe
 
Die Geschichte geht deshalb nicht weiter, weil sie keine andere Funktion hat, als das Narrativ von der Bedrohung durch das "Fremde", "den Anderen" aufrecht zu erhalten.

Wohlwollend formuliert könnte man sagen, sie ist Ausdruck einer archaischen (Ur-) Angst - die Gefahr dabei: der Rückfall in archaische Verhaltensweisen.
 
Die Geschichte geht deshalb nicht weiter, weil sie keine andere Funktion hat, als das Narrativ von der Bedrohung durch das "Fremde", "den Anderen" aufrecht zu erhalten.

Wohlwollend formuliert könnte man sagen, sie ist Ausdruck einer archaischen (Ur-) Angst - die Gefahr dabei: der Rückfall in archaische Verhaltensweisen.

Man sollte aber doch meinen, dass das heute nicht mehr so leicht funktioniert dank moderner Medien, Internet, günstigen Reisemöglichkeiten für eine breite Masse in die "Fremde" .
 
Man sollte aber doch meinen, dass das heute nicht mehr so leicht funktioniert dank moderner Medien, Internet, günstigen Reisemöglichkeiten für eine breite Masse in die "Fremde" .

Sollte man meinen, ja.

Andererseits gibt es natürlich genug, wovor sich der Europäer fürchten kann: die Neuzuziehenden könnten eine große Mehrheit von uns massakrieren (im Namen der Aufklärung, versteht sich), den verbleibenden Rest mit Alkohol, Kat oder Schlafmohn abfüllen, und ihm dann entlegen Orte zur Verfügung stellen, wo er seine Kultur weiter pflegen kann, sie könnten uns versklaven, und uns so demütigen, dass wir uns unserer eigenen Hautfarbe schämen, sie könnten Europa zu einer Strafkolonie machen oder uns zwangsmissionieren und mit eingeschleppten Krankheiten hinwegraffen, sie könnten mit dem Lineal willkürlich Grenzen ziehen, und sich dann darüber echauffieren, dass ein paar ewiggestrige, nicht in der Aufklärung angekommene Patrioten sich gegenseitig die Köpfe einschlagen...

Und irgendwann, wenn auch der sesshafteste Europäer sich daran macht Europa zu verlassen, könnten sie süffisant behaupten: Ach, der Europäer, der war doch eigentlich immer schon ein weapon of mass destruction.
 
@ Felipe: das war aber jetzt ein wirklich böses Posting :eek:, ich fands so bös dass ich sogar "gefällt mir" gedrückt habe .... :cool:
 
Sollte man meinen, ja.

Andererseits gibt es natürlich genug, wovor sich der Europäer fürchten kann: die Neuzuziehenden könnten eine große Mehrheit von uns massakrieren (im Namen der Aufklärung, versteht sich), den verbleibenden Rest mit Alkohol, Kat oder Schlafmohn abfüllen, und ihm dann entlegen Orte zur Verfügung stellen, wo er seine Kultur weiter pflegen kann, sie könnten uns versklaven, und uns so demütigen, dass wir uns unserer eigenen Hautfarbe schämen, sie könnten Europa zu einer Strafkolonie machen oder uns zwangsmissionieren und mit eingeschleppten Krankheiten hinwegraffen, sie könnten mit dem Lineal willkürlich Grenzen ziehen, und sich dann darüber echauffieren, dass ein paar ewiggestrige, nicht in der Aufklärung angekommene Patrioten sich gegenseitig die Köpfe einschlagen...

Und irgendwann, wenn auch der sesshafteste Europäer sich daran macht Europa zu verlassen, könnten sie süffisant behaupten: Ach, der Europäer, der war doch eigentlich immer schon ein weapon of mass destruction.

Ja, Kriege und Grausamkeiten gibt es leider seit es Menschen gibt (genau genommen seit es Leben gibt). Aber wir haben hier das große Glück seit 70 Jahren in Frieden zu leben. Ist es wirklich so verwerflich, diesen Zustand auch weiter aufrecht erhalten zu wollen ? Ich versteh's nicht, ganz ehrlich.

Liebe Grüße, Conny
 
Ja, Kriege und Grausamkeiten gibt es leider seit es Menschen gibt (genau genommen seit es Leben gibt). Aber wir haben hier das große Glück seit 70 Jahren in Frieden zu leben. Ist es wirklich so verwerflich, diesen Zustand auch weiter aufrecht erhalten zu wollen ? Ich versteh's nicht, ganz ehrlich.

Liebe Grüße, Conny

Verwerflich überhaupt nicht, allerdings etwas naiv und auch ein wenig egoistisch .... :cool:

Warum geht es uns denn so gut ? Weil es anderen so schlecht geht ..... aber die wollen einfach nicht mehr dass es ihnen so schlecht geht, wie verwerflich aber auch ...

Natürlich könnten wir auch eine Mauer um "unser" Land bauen, keinen mehr reinlassen inklusive aller Importe natürlich und nur davon leben was wr selbst anbauen und herstellen können, es würde sogar funktionieren wenn der Mensch auf 90 % seiner günstigen Annehmlichkeiten verzichten würde, drehen wir mal den PC ab , weil den könnten wir uns nicht leisten wenn all seine Einzelteile hier produziert würden, Rohstoffe würden dann auch noch fehlen ... Kupfer, Zinn, Gold, Coltan-Erz und viele andere Metalle
 
Zuletzt bearbeitet:
Verwerflich überhaupt nicht, allerdings etwas naiv und auch ein wenig egoistisch .... :cool:

Warum geht es uns denn so gut ? Weil es anderen so schlecht geht ..... aber die wollen einfach nicht mehr dass es ihnen so schlecht geht, wie verwerflich aber auch ...

Natürlich könnten wir auch eine Mauer um "unser" Land bauen, keinen mehr reinlassen inklusive aller Importe natürlich und nur davon leben was wr selbst anbauen und herstellen können, es würde sogar funktionieren wenn der Mensch auf 90 % seiner günstigen Annehmlichkeiten verzichten würde, drehen wir mal den PC ab , weil den könnten wir uns nicht leisten wenn all seine Einzelteile hier produziert würden, Rohstoffe würden dann auch noch fehlen ... Kupfer, Zinn, Gold, Coltan-Erz und viele andere Metalle

Aber bitte so einfach ist das doch nicht. Die Ursache für die Kriege in den betroffenen Ländern sind schon ein bißchen komplexer. Angefangen von dem uralten Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten (für den wir einmal rein gar nichts können), Verteilungsungerechtigkeiten in den betroffenen Ländern (gibt ja wirklich nicht nur Arme in den Regionen) etc. etc.

Es wäre falsch unsere eigenen Fehler nicht zu sehen, man soll schon selbstkritisch sein. Aber zu glauben, den Leuten dort ging's besser, wenn's uns nur recht schlecht ginge oder es hätte irgend jemand etwas davon, wenn sich die Kriegsschauplätze weiter ausbreiten, halt ich eindeutig für einen Irrtum.

Liebe Grüße, Conny
 
Aber bitte so einfach ist das doch nicht. Die Ursache für die Kriege in den betroffenen Ländern sind schon ein bißchen komplexer. Angefangen von dem uralten Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten (für den wir einmal rein gar nichts können), Verteilungsungerechtigkeiten in den betroffenen Ländern (gibt ja wirklich nicht nur Arme in den Regionen) etc. etc.

Es wäre falsch unsere eigenen Fehler nicht zu sehen, man soll schon selbstkritisch sein. Aber zu glauben, den Leuten dort ging's besser, wenn's uns nur recht schlecht ginge oder es hätte irgend jemand etwas davon, wenn sich die Kriegsschauplätze weiter ausbreiten, halt ich eindeutig für einen Irrtum.

Liebe Grüße, Conny

Ich empfehle eine intensive Beschäftigung mit Geschichte ... wo stehen Italien , Griechenland, Ägypten heute ? England die ehemalige Kolonialmacht schlechthin pfeift aus dem letzten Loch , die Niederlande gehen unter .... ja so ist das nunmal auf diesem Planeten ... Vielleicht überbewerten wir vieles ? Meine Großeltern haben 2 Weltkriegen überlebt und wir konnten doch nicht ernstlich annehmen dass wir den Nachkriegs-Status-Quo jetzt für immer etablieren werden ?
 
Ich empfehle eine intensive Beschäftigung mit Geschichte ... wo stehen Italien , Griechenland, Ägypten heute ? England die ehemalige Kolonialmacht schlechthin pfeift aus dem letzten Loch , die Niederlande gehen unter .... ja so ist das nunmal auf diesem Planeten ... Vielleicht überbewerten wir vieles ? Meine Großeltern haben 2 Weltkriegen überlebt und wir konnten doch nicht ernstlich annehmen dass wir den Nachkriegs-Status-Quo jetzt für immer etablieren werden ?

Natürlich können wir nicht annehmen, daß jetzt "bis in alle Ewigkeit" alles Bestens läuft und Frieden herrscht.

Aber ich hatte die - vielleicht naive - Überzeugung, daß "die Entscheidungsträger" alles in ihrer Macht stehende tun sollten, um bestehende Konfliktherde zu befrieden und eine weitere Ausbreitung von Kriegszuständen zu verhindern.

Was wäre denn die Alternative? 3. Weltkrieg? Alles "den Bach runtergehen lassen, in der Hoffnung, daß schon irgendwo, irgendwer überlebt?

Tut mir leid, ich bin nicht in dieser "mir ist alles wurscht- Stimmung". Ich glaub grundsätzlich an die Fähigkeit der Menschen sich weiter zu entwickeln, dazu zu lernen und - wenigstens weitgehend - in Frieden miteinander zu leben.

Nur klappt das nicht immer so "ganz von selbst", für den Frieden müssen manchmal halt auch ernsthafte Anstrengungen unternommen werden, bei denen Menschlichkeit UND Verstand notwendig sind.

Mit einer "Auflistung" früherer Kriege und Grausamkeiten als Art "Rechtfertigung" für weitere Kriege und Grausamkeiten kann ich halt ganz schlecht.

Liebe Grüße, Conny
 
Aber bitte so einfach ist das doch nicht. Die Ursache für die Kriege in den betroffenen Ländern sind schon ein bißchen komplexer. Angefangen von dem uralten Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten (für den wir einmal rein gar nichts können), Verteilungsungerechtigkeiten in den betroffenen Ländern (gibt ja wirklich nicht nur Arme in den Regionen) etc. etc.

Es wäre falsch unsere eigenen Fehler nicht zu sehen, man soll schon selbstkritisch sein. Aber zu glauben, den Leuten dort ging's besser, wenn's uns nur recht schlecht ginge oder es hätte irgend jemand etwas davon, wenn sich die Kriegsschauplätze weiter ausbreiten, halt ich eindeutig für einen Irrtum.
Liebe Grüße, Conny

Du meinst, dass die Geschichte keine Auswirkungen mehr hat? - Zu Zeiten des Kalten Krieges wurden überall in der muslimischen Welt islamistische Strömungen gefördert - gegen die Liberalen Linken (wenn man das Unwort hier sagen darf) - aus der Befürchtung heraus, sie könnten kommunistisch werden. - In Syrien war das nicht der Fall: viele reiche Familien wurden enteignet und verloren an Einfluß (ich sage nicht, dass das falsch war - man konnte z.B. Land, das mehrere Jahre brach lag, urbar machen, und sich so aneignen: in einem trockenen Land mit wenig fruchtbarem Boden keine schlechte Entscheidung). Aber wie in fast allen "sozialistischen" Ländern begannen manche "gleicher" zu werden als andere, die zunehmende Trockenheit, durch die viele verarmten, hat dabei sicher auch noch eine Rolle gespielt: und das war der Ursprung des Konflikts. Dass das dann Alawiten (und somit Schiiten) waren, ist vielleicht auch eher nur ein Zufall. Der Konflikt ist zu einem religiösen gemacht worden, durch die Reaktion Assads und durch die Beteiligung Al-Nusras, und später des IS.

Vor längerer Zeit schon hab ich ein nettes Bild auf Facebook gesehen: eine dreiköpfige Familie, jedes Mitglied mit einer Sprechblase versehen - bei je einem Elternteil stand: I am Sunna und: I am Shia, beim Kind: I am Sushi. - Auch das ist gelebte Realität, generalisierende Zuordnungen sind es nicht.

Ach ja, weil ich den letzten Beitrag jetzt erst gelesen habe, eine Rechtfertigung für (übrigens nicht von mir) heraufbeschworene Kriege (weapon of... klingt in meinem Ohr ziemlich kriegerisch) war mein Beitrag (zumindest meiner Intention nach) nicht. Er war eher eine Frage: Ist unser Überlegenheitsgegühl angebracht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Kriege und Grausamkeiten gibt es leider seit es Menschen gibt (genau genommen seit es Leben gibt). Aber wir haben hier das große Glück seit 70 Jahren in Frieden zu leben. Ist es wirklich so verwerflich, diesen Zustand auch weiter aufrecht erhalten zu wollen ? Ich versteh's nicht, ganz ehrlich.

Liebe Grüße, Conny

verwerflich ist es nicht - jeder wünscht sich frieden. ich finde nur die überzeugung "wir sind die guten" ziemlich übertrieben. und weil wir die guten sind, haben wir recht. wir haben nicht recht, wir haben unsere überlegenheit ausgenutzt, die uns nach und nach auf den kopf fällt. europa rennt wie die lemminge den usa hinterher, egal welchen mist die bauen. amerika hat die achse des bösen ausgemacht und wir glauben den mist. der westen hat mit zirkel und linieal im nahen osten die grenzen gezogen - rücksichtnahme auf bevölkerungsgruppen -> fehlanzeige. (wie sonst könnten z.b. die kurden auf drei staaten verteilt sein. wichtig war nur, wo die ölquellen sprudeln und von wem man sich die beste zusammenarbeit mit dem westen versprochen hat.

da der westen die mentalität und den clan-zusammenhalt falsch eingeschätzt hat, brennt es dort an allen ecken und enden. niemand will den brand auch hier haben. wenn die regierungen nicht bald einen weg finden dieses problem zu lösen, wird aber genau das passieren.

Aber bitte so einfach ist das doch nicht. Die Ursache für die Kriege in den betroffenen Ländern sind schon ein bißchen komplexer. Angefangen von dem uralten Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten (für den wir einmal rein gar nichts können), Verteilungsungerechtigkeiten in den betroffenen Ländern (gibt ja wirklich nicht nur Arme in den Regionen) etc. etc.

Es wäre falsch unsere eigenen Fehler nicht zu sehen, man soll schon selbstkritisch sein. Aber zu glauben, den Leuten dort ging's besser, wenn's uns nur recht schlecht ginge oder es hätte irgend jemand etwas davon, wenn sich die Kriegsschauplätze weiter ausbreiten, halt ich eindeutig für einen Irrtum.

Liebe Grüße, Conny

davon profitiert die waffenlobby ganz gewaltig - und eines sollte man auch nicht vergessen, dass es noch einen weiteren mitspieler in dem drama gibt, der sich verspricht, dass der westen auf seiner seite bleibt - israel.
 
Du meinst, dass die Geschichte keine Auswirkungen mehr hat?

Aber natürlich hat die Geschichte Auswirkungen. Die Vergangenheit wirkt immer in die Gegenwart und die Zukunft hinein. Meiner Meinung nach, aber nicht im Sinne einer "absoluten Determiniertheit" der die Menschen gewissernaßen nur mehr willenlos "ausgeliefert" wären.

Ich bestreite überhaupt nicht, daß in der Vergangenheit jede Menge Fehler, Fehleinschätzungen und auch Unrecht, seitens der internationalen Politik, in den Ländern aus denen jetzt Flüchtlinge kommen, geschehen ist. Der gesamte Kolonialismus war Unrecht; die Reaktionen auf den beginnenden radikalen Islamismus, waren durch lauter Fehleinschätzungen gekennzeichnet etc.

All diese Fehler haben die Entstehung der derzeitigen Situation mit Sicherheit begünstigt, man sollte daher auch genau darüber nachdenken um daraus zu lernen und begangene Fehler in Zukunft nicht zu wiederholen.

Trotzdem entstehen Gruppierungen wie Al-Nusra oder der IS nicht nur durch Fehler und Unrecht aus der Vergangenheit und auch nicht nur durch Dürre, Armut oder Verteilungsungerechtigkeit. Die religiöse Auslegung /Ideologie dieser Gruppierungen , die Kompromisslosigkeit und Radikalität - inklusive all der Grausamkeiten - gefällt anscheinend durchaus einer nicht gar so kleinen Anzahl von Menschen. Mit ein paar "Maxerln" als Mitglieder /Anhänger könnten sich diese Gruppierungen nicht halten. Es sind - im Gegenteil - leider viele Tausende Anhänger und Mitglieder.

Und meine Abneigung gegen den radikalen Islamismus nährt sich nicht aus einem "Überlegeneheitsgefühl", sondern aus dem was die Geschichte lehrt. Immer wenn Religionen oder Ideologien radikal und fanatisch wurden, war's bis zu unbeschreiblichen Grausamkeiten und Blutvergießen nicht weit. DESHALB mag ich Radikale - egal welcher Religion oder Ideologie - nicht.


- Zu Zeiten des Kalten Krieges wurden überall in der muslimischen Welt islamistische Strömungen gefördert - gegen die Liberalen Linken (wenn man das Unwort hier sagen darf) - aus der Befürchtung heraus, sie könnten kommunistisch werden. - In Syrien war das nicht der Fall: viele reiche Familien wurden enteignet und verloren an Einfluß (ich sage nicht, dass das falsch war - man konnte z.B. Land, das mehrere Jahre brach lag, urbar machen, und sich so aneignen: in einem trockenen Land mit wenig fruchtbarem Boden keine schlechte Entscheidung). Aber wie in fast allen "sozialistischen" Ländern begannen manche "gleicher" zu werden als andere, die zunehmende Trockenheit, durch die viele verarmten, hat dabei sicher auch noch eine Rolle gespielt: und das war der Ursprung des Konflikts. Dass das dann Alawiten (und somit Schiiten) waren, ist vielleicht auch eher nur ein Zufall. Der Konflikt ist zu einem religiösen gemacht worden, durch die Reaktion Assads und durch die Beteiligung Al-Nusras, und später des IS.

Danke für diese Hintergrundinformation - find ich interessant. Die Frage ist halt jetzt nur noch - Wie gibt's einen Ausweg aus dem Disaster?

Liebe Grüße, Conny
 
Aber natürlich hat die Geschichte Auswirkungen. Die Vergangenheit wirkt immer in die Gegenwart und die Zukunft hinein. Meiner Meinung nach, aber nicht im Sinne einer "absoluten Determiniertheit" der die Menschen gewissernaßen nur mehr willenlos "ausgeliefert" wären.

Ich bestreite überhaupt nicht, daß in der Vergangenheit jede Menge Fehler, Fehleinschätzungen und auch Unrecht, seitens der internationalen Politik, in den Ländern aus denen jetzt Flüchtlinge kommen, geschehen ist. Der gesamte Kolonialismus war Unrecht; die Reaktionen auf den beginnenden radikalen Islamismus, waren durch lauter Fehleinschätzungen gekennzeichnet etc.

All diese Fehler haben die Entstehung der derzeitigen Situation mit Sicherheit begünstigt, man sollte daher auch genau darüber nachdenken um daraus zu lernen und begangene Fehler in Zukunft nicht zu wiederholen.

Trotzdem entstehen Gruppierungen wie Al-Nusra oder der IS nicht nur durch Fehler und Unrecht aus der Vergangenheit und auch nicht nur durch Dürre, Armut oder Verteilungsungerechtigkeit. Die religiöse Auslegung /Ideologie dieser Gruppierungen , die Kompromisslosigkeit und Radikalität - inklusive all der Grausamkeiten - gefällt anscheinend durchaus einer nicht gar so kleinen Anzahl von Menschen. Mit ein paar "Maxerln" als Mitglieder /Anhänger könnten sich diese Gruppierungen nicht halten. Es sind - im Gegenteil - leider viele Tausende Anhänger und Mitglieder.

Und meine Abneigung gegen den radikalen Islamismus nährt sich nicht aus einem "Überlegeneheitsgefühl", sondern aus dem was die Geschichte lehrt. Immer wenn Religionen oder Ideologien radikal und fanatisch wurden, war's bis zu unbeschreiblichen Grausamkeiten und Blutvergießen nicht weit. DESHALB mag ich Radikale - egal welcher Religion oder Ideologie - nicht.




Danke für diese Hintergrundinformation - find ich interessant. Die Frage ist halt jetzt nur noch - Wie gibt's einen Ausweg aus dem Disaster?

Liebe Grüße, Conny

Ich bin da leider eher pessimistisch...
 
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