Warum können wir nicht alle friedlich sein?

Aber natürlich hat die Geschichte Auswirkungen. Die Vergangenheit wirkt immer in die Gegenwart und die Zukunft hinein. Meiner Meinung nach, aber nicht im Sinne einer "absoluten Determiniertheit" der die Menschen gewissernaßen nur mehr willenlos "ausgeliefert" wären.

Ich bestreite überhaupt nicht, daß in der Vergangenheit jede Menge Fehler, Fehleinschätzungen und auch Unrecht, seitens der internationalen Politik, in den Ländern aus denen jetzt Flüchtlinge kommen, geschehen ist. Der gesamte Kolonialismus war Unrecht; die Reaktionen auf den beginnenden radikalen Islamismus, waren durch lauter Fehleinschätzungen gekennzeichnet etc.

All diese Fehler haben die Entstehung der derzeitigen Situation mit Sicherheit begünstigt, man sollte daher auch genau darüber nachdenken um daraus zu lernen und begangene Fehler in Zukunft nicht zu wiederholen.

Trotzdem entstehen Gruppierungen wie Al-Nusra oder der IS nicht nur durch Fehler und Unrecht aus der Vergangenheit und auch nicht nur durch Dürre, Armut oder Verteilungsungerechtigkeit. Die religiöse Auslegung /Ideologie dieser Gruppierungen , die Kompromisslosigkeit und Radikalität - inklusive all der Grausamkeiten - gefällt anscheinend durchaus einer nicht gar so kleinen Anzahl von Menschen. Mit ein paar "Maxerln" als Mitglieder /Anhänger könnten sich diese Gruppierungen nicht halten. Es sind - im Gegenteil - leider viele Tausende Anhänger und Mitglieder.

Und meine Abneigung gegen den radikalen Islamismus nährt sich nicht aus einem "Überlegeneheitsgefühl", sondern aus dem was die Geschichte lehrt. Immer wenn Religionen oder Ideologien radikal und fanatisch wurden, war's bis zu unbeschreiblichen Grausamkeiten und Blutvergießen nicht weit. DESHALB mag ich Radikale - egal welcher Religion oder Ideologie - nicht.




Danke für diese Hintergrundinformation - find ich interessant. Die Frage ist halt jetzt nur noch - Wie gibt's einen Ausweg aus dem Disaster?

Liebe Grüße, Conny


Also wenn du das bereits als "interessante Hintergrundinformation" betrachtest...


Und doch, genau aus solchen Gründen entstehen solche radikalen Gruppierungen- man muß ja gar nicht weit schauen. Wieso konnten die Nazis so erfolgreich werden? Eine Wirtschaftskrise, und jemand, der den Leuten eingeredet hat, sie seien was Besseres. Und das Nazitum hatte natürlich was von einer Religion...
 
Ja, Kriege und Grausamkeiten gibt es leider seit es Menschen gibt (genau genommen seit es Leben gibt). Aber wir haben hier das große Glück seit 70 Jahren in Frieden zu leben. Ist es wirklich so verwerflich, diesen Zustand auch weiter aufrecht erhalten zu wollen ? Ich versteh's nicht, ganz ehrlich.

Liebe Grüße, Conny


Nein, natürlich ist das nicht verwerflich, und auch nicht naiv, wie jemand schrieb, sondern ganz normal. Aber wieso sollte sich daran was ändern, nur weil hier so viele Flüchtlinge kommen?
 
Aber natürlich hat die Geschichte Auswirkungen. Die Vergangenheit wirkt immer in die Gegenwart und die Zukunft hinein. Meiner Meinung nach, aber nicht im Sinne einer "absoluten Determiniertheit" der die Menschen gewissernaßen nur mehr willenlos "ausgeliefert" wären.

Ich bestreite überhaupt nicht, daß in der Vergangenheit jede Menge Fehler, Fehleinschätzungen und auch Unrecht, seitens der internationalen Politik, in den Ländern aus denen jetzt Flüchtlinge kommen, geschehen ist. Der gesamte Kolonialismus war Unrecht; die Reaktionen auf den beginnenden radikalen Islamismus, waren durch lauter Fehleinschätzungen gekennzeichnet etc.

All diese Fehler haben die Entstehung der derzeitigen Situation mit Sicherheit begünstigt, man sollte daher auch genau darüber nachdenken um daraus zu lernen und begangene Fehler in Zukunft nicht zu wiederholen.

Trotzdem entstehen Gruppierungen wie Al-Nusra oder der IS nicht nur durch Fehler und Unrecht aus der Vergangenheit und auch nicht nur durch Dürre, Armut oder Verteilungsungerechtigkeit. Die religiöse Auslegung /Ideologie dieser Gruppierungen , die Kompromisslosigkeit und Radikalität - inklusive all der Grausamkeiten - gefällt anscheinend durchaus einer nicht gar so kleinen Anzahl von Menschen. Mit ein paar "Maxerln" als Mitglieder /Anhänger könnten sich diese Gruppierungen nicht halten. Es sind - im Gegenteil - leider viele Tausende Anhänger und Mitglieder.

Und meine Abneigung gegen den radikalen Islamismus nährt sich nicht aus einem "Überlegeneheitsgefühl", sondern aus dem was die Geschichte lehrt. Immer wenn Religionen oder Ideologien radikal und fanatisch wurden, war's bis zu unbeschreiblichen Grausamkeiten und Blutvergießen nicht weit. DESHALB mag ich Radikale - egal welcher Religion oder Ideologie - nicht.




Danke für diese Hintergrundinformation - find ich interessant. Die Frage ist halt jetzt nur noch - Wie gibt's einen Ausweg aus dem Disaster?

Liebe Grüße, Conny
doch das ist durch diese fehleinschätzung entstanden. wenn auf diesen gruppen ein label stehen müsste, würde darauf "made in USA" stehen. wenn eine gesellschaft so zerstört wird, dass nur die eliten und die arme bevölkerung bleibt und kaum eine nenneswerte mittelschicht, dann kann keine tragfähige demokratie entstehen - wie auch. die immer mehr wegfallende mittelschicht führt ja auch hier zulande zu immer mehr destabilität und unzufriedenheit......
 
erklärt aber so einige anschläg auf flüchtlingsheime - was eigentlich nur die andere seite der medailie ist....

und nicht erst seit der grossen flüchtlingswelle

Diese Anschläge auf Asylantenheime sind unbestritten schäbig, bleiben aber in unserem Land nicht unbestraft... Aber es ist jetzt nicht dein ernst, dass du das mit den Gräueltaten der IS vergleichst...???

http://www.spiegel.de/politik/ausla...staat-warum-der-is-so-stark-ist-a-995802.html
 
Und doch, genau aus solchen Gründen entstehen solche radikalen Gruppierungen- man muß ja gar nicht weit schauen. Wieso konnten die Nazis so erfolgreich werden? Eine Wirtschaftskrise, und jemand, der den Leuten eingeredet hat, sie seien was Besseres. Und das Nazitum hatte natürlich was von einer Religion...

doch das ist durch diese fehleinschätzung entstanden. wenn auf diesen gruppen ein label stehen müsste, würde darauf "made in USA" stehen. wenn eine gesellschaft so zerstört wird, dass nur die eliten und die arme bevölkerung bleibt und kaum eine nenneswerte mittelschicht, dann kann keine tragfähige demokratie entstehen - wie auch. die immer mehr wegfallende mittelschicht führt ja auch hier zulande zu immer mehr destabilität und unzufriedenheit......

Da bin ich eben ein bißchen anderer Meinung. Solche Gruppierungen entstehen nicht "aus solchen Gründen" - aber sie gewinnen durch "solche Gründe" natürlich viel an Zulauf und Macht.

Die Nazis wären ohne Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit sehr wahrscheinlich eine relativ kleine Grupperiung geblieben, die Demokratie und Frieden nicht ernsthaft gefährden hätte können. Und die radikal-islamistischen Gruppierungen hätten ohne die gravierenden Fehler der USA (und auch Rußlands und vieler anderer Staaten) auch nie die Größe und Macht erreicht, die sie heute haben. Gegeben hätte es beides trotzdem - allerdings in einer weniger gefährlichen "small-Variante".

Nein, natürlich ist das nicht verwerflich, und auch nicht naiv, wie jemand schrieb, sondern ganz normal. Aber wieso sollte sich daran was ändern, nur weil hier so viele Flüchtlinge kommen?

Die Konflikte,( bis hin zu wirklich gefährlichen offenen Auseinandersetzungen ) zwischen nicht-Muslimen und eher "liberal" denkenden Muslimen auf der einen - und erzkonservativen bis radikal denkenden Muslimen auf der anderen Seite - gibt es mittlerweile in einer Vielzahl von Staaten mit einem großen muslimischen Bevölkerungsanteil. Da gibt es ja auch innerhalb des Islam eine ganz große "Spaltung" (so wie zwischen den einzelnen islamischen Glaubensrichtungen ja auch). Das ist schon lange kein "regionales" Problem mehr.

Auch in Europa sind Ansätze dieses Konfliktes ja längst vorhanden. Dieser Konflikt wird durch die vielen muslimischen Zuwanderer nicht kleiner werden und es werden sicher auch nicht nur "liberal" denkende Muslime kommen. Also werden wir eine große Portion Glück, kluge politische Entscheidungen und viel guten Willen von allen Seiten brauchen, wenn's hier nicht auch zur offenen Austragung der Konflikte kommen soll.

Ich wünsche uns das allen wirklich sehr und hoffe auch noch darauf, daß der Friede hier erhalten bleibt. Aber neben der Hoffnung, hab ich auch schon sehr viel Angst, daß das "schief geht" und in einem Albtraum endet.

Liebe Grüße, Conny
 
Da bin ich eben ein bißchen anderer Meinung. Solche Gruppierungen entstehen nicht "aus solchen Gründen" - aber sie gewinnen durch "solche Gründe" natürlich viel an Zulauf und Macht.

Die Nazis wären ohne Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit sehr wahrscheinlich eine relativ kleine Grupperiung geblieben, die Demokratie und Frieden nicht ernsthaft gefährden hätte können. Und die radikal-islamistischen Gruppierungen hätten ohne die gravierenden Fehler der USA (und auch Rußlands und vieler anderer Staaten) auch nie die Größe und Macht erreicht, die sie heute haben. Gegeben hätte es beides trotzdem - allerdings in einer weniger gefährlichen "small-Variante".


Ich wünsche uns das allen wirklich sehr und hoffe auch noch darauf, daß der Friede hier erhalten bleibt. Aber neben der Hoffnung, hab ich auch schon sehr viel Angst, daß das "schief geht" und in einem Albtraum endet.

Liebe Grüße, Conny

ich hab es etwas verkürzt geschrieben - natürlich, ist es dadurch möglich geworden, dass diese radikalen gruppen so stark werden konnten und dadurch ist es sehr schwer, dass sich ein stabiler mittelstand entwickelt...

angst haben alle (glaub ich).......
 
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