@Andreas Mayer: Da du ja Prüfer für den freiwilligen HFS bist:
Nicht nur für den Freiwilligen.
gibt es irgendwo genaue Infos, was im Praxisteil gezeigt werden muss? Ich mache jetzt mit unserer Hündin BH und mein Freund (auf den sie angemeldet ist) möchte wahrscheinlich im Herbst mit ihr den HFS machen - da wäre es natürlich hilfreich zu wissen, auf was man sich vorbereiten soll. Ich finde für die Ersparnis zahlt es sich duchaus aus, die Prüfung zu machen. Ich glaube nicht, dass größere Hürden für uns dabei sein werden und so ist es eine gute Gelegenheit, dass Frau Hund auch mal mit meinem Freund "arbeitet".
Der Praxisteil besteht aus 3 Modulen:
Pflegehandlungen: optische Kontrolle und Abtasten aller 4 Pfoten, optische Kontrolle des geöffneten Hundemauls und taktile Zahnkontrolle, Abtasten und Kontrolle beider Ohren, Überprüfung der Maulkorbakzeptanz.
Gehorsamsüberprüfung an ablenkungsarmen Ort: Lockeres Gehen an der Leine mit Richtungsänderungen, Absetzen oder Ablegen des Hundes (freie Wahle des Hundeführers, Dauer nach Einschätzung des Hundehalters, mindestens jedoch 1 Minute), "gesetzeskonformes" Ableinen des Hundes wie im öffentlichen Raum (sprich: vorm Ableinen ist der Maulkorb anzuziehen!), Heranrufen des im Freilauf befindlichen Hundes und wieder anleinen.
Stadtspaziergang (im öffentlichen Raum mit städtischer Verbauung): Bewältigung verschiedener Situationen, wie z.B. Begegnung mit Radfahrern, Joggern, Skatern, Rollstühlen, Kinderwägen, Kindern, anderen Hunden, einzelnen Personen, Gruppen, Fahren in Aufzügen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Anhängen vor einem Geschäft und ähnliche weitere.
Was heißt nun "Bewältigung"? Es gilt, den Hund vorausschauend, fair und natürlich gewaltfrei so zu führen, daß dieser einerseits weder andere Menschen, noch andere Tiere gefährdet oder unzumutbar belästigt und andererseits von seinem Menschen nicht unnötig in Situationen gebracht wird, die ihn überfordern. Im Sinne des Hundeführscheins ist es daher z.B. durchaus auch richtig, solche Situationen zu vermeiden, ihnen auszuweichen oder dem Hund (z.B. mittels Futter) durchzuhelfen. Das Eingehen auf Streßanzeichen und Beschwichtigungssignale des Hundes durch den Hundeführer ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Prüfung.
LG, Andy