Von U-Bahn mitgeschliffen - schon wieder

Bezüglich Nothalt, da muss der Fahrer mittels Sprechanlage bei der Notbremsvorrichtung verständigt werden (es ist jederzeit möglich mit dem Fahrer zu sprechen) und der entscheidet dann, ob er selbst notbremst.

Da es durch eine Notbremsung zu teilweisen schweren Verletzungen bei den Fahrgästen (in den U-Bahnen oft hundert und mehr) kommen kann, muss er dieses Risiko wohl vorher abwägen ob er notbremst oder nicht.

Unter diesem Aspekt schaut das Ganze vielleicht doch etwas anders aus.

Daß eine Notbremsung kein "Spaß" ist, versteht sich ohnehin von selbst - klar kann da jemand das Gleichgewicht verlieren etc. und es kann auch zu Verletzungen kommen.
Aber was heißt das jetzt? Die Notbremse bremst gar nicht, sondern ist nur eine "Empfehlung" an den Fahrer? Der Zug fährt dann während eines Gesprächs mit dem Fahrer einfach weiter - und erst bis der Fahrer von der Notwendigkeit des Bremsvorgangs überzeugt wurde, bremst er selbst? Na servas.
Ich hab das jedenfalls in der Straßenbahn vor ein paar Wochen anders erlebt. Da hat ein Fahrgast die Notbremse gezogen, weil er vergessen hat bei der Station auszusteigen. Der Zug hat augenblicklich gebremst. Daß der Fahrer dem "Notbremser" dann ordentlich die Leviten gelesen hat, weil das natürlich ein Mißbrauch der Notbremse war, ist wieder ein anderes Thema.

Liebe Grüße, Conny
 
Bei der Straßenbahn ist das wohl anders.

Beim Bus auch :( Busse und Straßenbahnen müssen immer wieder eine arge Notbremsung hinlegen um nicht irgendwelche bescheuerten Autofahrer , Radfahrer, Fußgänger über den Haufen zu fahren, da braucht noch nicht mal einer die Notbremse zu ziehen, zumal auch die Fahrgäste direkt den Fahrer auf ein Problem aufmerksam machen können. Bei U-Bahn ist alles viel anonymer, weil der Fahrer überhaupt keinen Kontakt zu den Fahrgästen hat. Umso mehr muss/sollte das Sicherheitssystem greifen !
 
Bezüglich Nothalt, da muss der Fahrer mittels Sprechanlage bei der Notbremsvorrichtung verständigt werden (es ist jederzeit möglich mit dem Fahrer zu sprechen) und der entscheidet dann, ob er selbst notbremst.

Und einstweilen ist die Person/der Hund schon tot, weil mitgeschliffen?:eek:

Bitte, wenn ich drinnen die Notbremse ziehe, möchte ich, dass der Zug binnen allerkürzester Frist stehenbleibt!
 
Die Mutter wollte nach dem Ruf "zurück bleiben" trotzdem noch mit dem Buben reinspringen, der Bub war schneller und wurde beim Fuß eingezwickt. Nach diesem Vorfall wurden die Tür-Sensoren noch feiner eingestellt.
 
Abgesehen davon dass ich es nicht in Ordnung finde in einen abgefertigten Zug zu springen, zumal mit Kindern, und es auch nicht in Ordnung finde in der U-Bahn einzuschlafen und seinen Hund "zu vergessen" , muss aber jederzeit damit gerechnet werden, dass Menschen Fehler machen oder von mir aus auch (grob) fahrlässig handeln und deshalb trotzdem vom System geschützt werden müssen. Wenn ich Öffis fahre und das tue ich täglich oft mehrmals gilt meine komplette Aufmerksamkeit den Hunden, ich hab sonst eh nix zu tun, weil ich ess weder Asianudeln noch trink ich Coffee to go noch telefoniere ich noch facebooke ich , so weitläufig ist das U-Bahn-Netz in Wien wieder auch nicht dass man dazwischen verhungert oder verdurstet oder den Kontakt zu seinen Freunden verliert oder vor Müdigkeit einschlafen muss! Und im übrigen die nächste U-Bahn kommt bestimmt :D

Was anderes ist es natürlich wenn ich mit der ÖBB größere Strecken zurücklege da mach ich es mir samt Hunden dann schon etwas gemütlicher wenn ich 2-3 Stunden unterwegs bin ! ;) Und da renn ich gegebenfalls auch einem Zug nach, wenn der nächste erst in 1 -2 Stunden fährt !
 
So tragisch und grausam ich den Vorfall auch finde, stellt sich für mich zunächst nicht die Frage von Schuld, sondern in mir kommt Wut hoch. Eine Notbremse hat zu funktionieren und zwar ohne Verzögerung und ohne Wenn und Aber. Niemals mehr werde ich mich in einer Garnitur der WL mehr sicher fühlen, wenn Sicherheitsvorrichtungen KEINE SIND. Es darf keinen Ermessensspielraum oder Sonderregelungen geben zum Schutze einer Mehrheit. Wenn eine Notsituation eintritt, MUSS der Zug stoppen und das nicht erst eine Station weiter, denn dann braucht es keine Notbremsziehung eine Station zuvor... Eine abscheuliche und dreiste Ausrede der WL...

Ein Hundeleben ist den WL scheinbar nichts wert. Ein Menschenleben wohl auch nicht, wenn Notbremsen keine mehr sind oder nicht gewartet werden. Hauptsache ist nur, dass die Preise immer mehr steigen und man brav ein Ticket für den Hund zu lösen hat, denn wenns ums Geld geht, da wird auf den Hund geachtet... nur dann.

Zum Thema Schuld:
Der Hundehalter hat seine Aufsichtspflicht vernachlässigt, ja. Ich hoffe, dass er/sie nie wieder einen Hund hält, da er ihn mit seinem Verhalten zu einem grausamen Tod verurteilt hat.
Der Fahrer und die WL aber haben verhindert, dass der Hund gerettet werden konnte. Sie haben ein Leben geopfert für Nichts und Wieder nichts .... Meines Erachtens sollten sie eine Anzeige wegen unterlassener Hilfsleistung und fahrlässiger Tötung bekommen ... naja, aber bei einem Hund wird's wohl höchstens eine tierquälerische Handlung sein können, wenn sie nicht einfach nur einen Sachwert zu ersetzen haben... wenn ein Tierleben nicht ohnehin einfach unter den Tisch gekehrt wird ...
 

Futterknecht hat es doch eh schon gepostet u die wichtigen stellen zitiert! ihr könnt doch eine u-bahn nicht mit einem bus oder straßenbahn vergleichen. ich finde es absolut logisch, dass der zug in die nächste station fährt, wenn der großteil des zuges, den haltebereich bereits verlassen hat. stellt euch mal eine bombendrohung/ein feuer od auch einen überfall vor, wo werden die einsatzkräfte schneller sein, können die passagiere risikoärmer geborgen werden? natürlich in der station.

klar ist es traurig für diesen hund u seinen besitzer aber bei allem was der "allgemeinheit" dient, muss man diese zunächst mal im auge haben u dann erst kann man an "einzelschicksale" denken. hätte der besitzer auf seinen hund ordentlich geachtet, wäre nichts passiert - hier die schuld bei den wr linien od den anderen passagieren zu suchen, finde ich unfair.
 
Hab`mich bei einem Insider erkundigt.Wird der Notstopp innerhalb 80 Meter vor oder nach der Station betätigt, bremst der Zug sich sofort ein(oder in der Station,dann kommt der Zug gar nicht weg) (hat mit der Geschwindigkeit zu tun..vor der Station:Geschwindigkeit reduziert
nach der Station:Geschwindigkeit noch nicht erreicht.
Ansonsten Geschwindigkeit so hoch, das es für Alle inkl. Fahrer zu gefährlich wäre.
Werden diese 80 Meter überschritten, fährt er in die nächste Station.
 
Diese Erklärung klingt durchaus logisch - je höher die Geschwindigkeit bereits ist, desto höher ist natürlich auch das Risiko von u.U. schweren Verletzungen bei einer plötzlichen Bremsung.
Trotzdem scheint mir das Sicherheitssystem dann "unausgereift". Wenn der Tod des Hundes nicht zu verhindern war, weil eine Bremsung nicht mehr möglich gewesen wäre, wäre das ja auch nicht anders wenn ein Mensch mitgeschliffen wird. Es kann ja nicht sein, daß ein Sicherheitssystem unter gewissen Umständen den Tod eines Lebewesens "billigend in Kauf nimmt".
Ich bin kein Techniker, aber wenn dieses Problem bekannt ist, müßte es doch möglich sein nach Lösungen zu suchen; z.B. daß der Zug gar nicht anfahren kann, wenn noch irgend etwas zwischen den Türflügeln "klemmt" oder ein langesameres Herunterbremsen bei höheren Geschwindeigkeiten - was weiß ich, das müßten die Fachleute überlegen.

Liebe Grüße, Conny
 
Wenn z.B. ein Kind aussteigt von mir aus im letzten Moment und dessen Schal bleibt in der geschlossenen Türe hängen wird dieses wenn "zu spät" und da gehts um Sekunden auf den Notstopp gedrückt wird, erdrosselt und bis in die nächste Station mitgeschleift wird?
 
Wenn ich Öffis fahre und das tue ich täglich oft mehrmals gilt meine komplette Aufmerksamkeit den Hunden, ich hab sonst eh nix zu tun, weil ich ess weder Asianudeln noch trink ich Coffee to go noch telefoniere ich noch facebooke ich , so weitläufig ist das U-Bahn-Netz in Wien wieder auch nicht dass man dazwischen verhungert oder verdurstet oder den Kontakt zu seinen Freunden verliert oder vor Müdigkeit einschlafen muss! Und im übrigen die nächste U-Bahn kommt bestimmt :D

besser kann man es einfach net formulieren

aber das ist net gar net unbedingt eine frage der öffis, wenn ich täglich seh, wie manche ihre hunde und kinder hinter sich herziehen bzw. vor sich her schieben, und blödsinnig in ein handy labbern... :mad:

Wenn z.B. ein Kind aussteigt von mir aus im letzten Moment und dessen Schal bleibt in der geschlossenen Türe hängen wird dieses wenn "zu spät" und da gehts um Sekunden auf den Notstopp gedrückt wird, erdrosselt und bis in die nächste Station mitgeschleift wird?

das will ich mir gar net vorstellen :eek:...

aber nochmals, es ist letztlich die Verantwortung der HH bzw. Mütter/Väter... ich möcht in Zweifelsfall nicht damit leben müssen :mad:
 
aber das ist net gar net unbedingt eine frage der öffis, wenn ich täglich seh, wie manche ihre hunde und kinder hinter sich herziehen bzw. vor sich her schieben, und blödsinnig in ein handy labbern... :mad:

Das nennt sich neudeutsch multitaskfähig :):eek: Ist doch toll wenn man einen oder zwei Hunde führen kann nebst einem Kinderwagen, ganz coole haben auch noch ein bereits selbständiges Kleinkind im Schlepptau und können dabei auch noch essen und trinken und der Freundin am Telefon den neuesten Klatsch erzählen :mad:
 
Wenn z.B. ein Kind aussteigt von mir aus im letzten Moment und dessen Schal bleibt in der geschlossenen Türe hängen wird dieses wenn "zu spät" und da gehts um Sekunden auf den Notstopp gedrückt wird, erdrosselt und bis in die nächste Station mitgeschleift wird?

Mhhh....also WENN es genau so passiert, wie von dir beschrieben, dann würde man doch SOFORT die Notbremse ziehen und somit wäre der Wagen noch in der Station bzw. noch keine 80 Meter weit gefahren und könnte somit noch bremsen? Zumindest verstehe ich das so.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich bzw. alle anderen Fahrgäste so lange mit dem Ziehen der Notbremse warten, dass der Zug 80 m (!!!) mein Kind mitschleift.

lg Cony
 
Mhhh....also WENN es genau so passiert, wie von dir beschrieben, dann würde man doch SOFORT die Notbremse ziehen und somit wäre der Wagen noch in der Station bzw. noch keine 80 Meter weit gefahren und könnte somit noch bremsen? Zumindest verstehe ich das so.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich bzw. alle anderen Fahrgäste so lange mit dem Ziehen der Notbremse warten, dass der Zug 80 m (!!!) mein Kind mitschleift.

lg Cony

Ich hab keine Ahnung , war nur fiktiv gedacht ! Beim Hund hats ja auch nicht geklappt !
 
Mhhh....also WENN es genau so passiert, wie von dir beschrieben, dann würde man doch SOFORT die Notbremse ziehen und somit wäre der Wagen noch in der Station bzw. noch keine 80 Meter weit gefahren und könnte somit noch bremsen? Zumindest verstehe ich das so.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich bzw. alle anderen Fahrgäste so lange mit dem Ziehen der Notbremse warten, dass der Zug 80 m (!!!) mein Kind mitschleift.

lg Cony

Völlig klar, daß man nicht dasteht und wartet. Ich weiß nicht wie viele Sekunden ein Zug braucht um die 80M zu fahren - allzu lange kann's aber nicht sein, da die U1 z.B. pro Station ja nur ca. 2 min braucht. Dem steht gegenüber: Jemand muß die Situation wahrnehmen, schauen wo die Notbremse ist (man muß ja nicht direkt davor stehen), hinrennen und ziehen. Das können auch einige Sekunden sein - mit etwas Pech ist der Zug schon 80M gefahren.
Es wäre schön, wenn die Wr. Linien diesen traurigen Vorfall zum Anlaß nehmen würden um vielleicht beim Sicherheitssystem noch nachzubessern. In der hochtechnisierten Zeit in der wir leben, muß es da doch Möglichkeiten geben.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich hab noch immer nicht verstanden ob die Fahrgäste in der Station oder im Wagon reagieren müssten, weil in der Station seh ich leichter ob etwas/jemand mitgeschleift wird, im Wagon wirds schon etwas komplizierter oder starrt ihr bei jeder station hinaus und überblickt da draussen das Geschehen welches ihr letztlich nur für den Wagon in dem ihr drin seid mehr oder weniger im Blick habt ! Wenn da nicht ein Hundebesitzer , eine Mutter oder irgendwer hilfe schreit , ich würde es nicht automatisch mitkriegen:(
 
Ich bin gestern mit der U-Bahn gefahren. Was mir derart negativ aufgefallen ist.... die Ansage: "Bitte einsteigen, Türen schließen." ertönt - und dabei sind dort, wo ich stand, nicht einmal noch alle Leute ausgestiegen, geschweigen denn eingestiegen gewesen! :mad:

DAS kann's nicht sein! :(:mad:
 
In Wien hieß es früher - "Bitte bleiben Sie zurück!"
Jetzt wurde es geändert in "Steigen Sie nicht mehr ein", was ich etwas lax finde.
 
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