Von Schillers und Goethes...

calimero+aaron

Super Knochen
Da es den anderen Thread off topic mehr als sprengen würde, ich aber trotzdem finde, dass es wert ist, dass man einmal darüber nachdenkt..

Es wird gerade im Schulwesen geklagt, dass sich Kinder nicht mehr adäquat ausdrücken können, dass die Rechtschreibung zu wünschen übrig lässt, dass allgemein das Niveau sinkt...

und dann wird nach Ursachen gesucht und geforscht... Ja, warum und wieso und weshalb denn? Üben wir zuwenig? Wird zuwenig unterrichtet? Oder sind gar die "pösen" Ausländer/Zuwanderer/Asylanten (gibt wahrscheinlich noch etliche Namen dafür, die hier - ja nach politischer Einstellung - herhalten müssen) schuld?

Meine Vermutung liegt gaaaaaaaanz wo anders. Es ist seit Jahren (!) gang und gäbe, dass man keine langen Sätze mehr schreibt - oft brauchen, wenn eine Antwort gegeben werden soll, nur mehr einzelne Worte wo eingesetzt werden. Oder man kreuzt halt etwas an. (mit einer oder mehr Auswahlmöglichkeiten)
Oder man "liked" - die Farben sind Rot oder Grün (bei Facebook z.B., hier im Forum nur "Gefällt mir").
Kurz darüberlesen und schwupp... ein Kreuzerl. Oder ein Knopfdruck.

Natürlich muss man auch hier ein wenig mitdenken.

ABER...(und das ist jetzt MEINE Hypothese)


nicht von ungefähr heißt es "Begreifen". Das kommt von der "Hand", vom "Greifen" - ohne die Fähigkeit, mit der Hand etwas auszuführen (auch differenziertere, kompliziertere Tätigkeiten), hätte sich unser Gehirn nicht so entwickelt, wie es es getan hat.
Naja... wenn man nun viele Worte/Sätze bilden muss und NIEDERSCHREIBEN - arbeitet unser Gehirn. Über die Hand - über die Motorik geht es zum Gehirn, dort finden Vernetzungen statt....

Beim Ankreuzen, beim Knopferldrücken....ich mein, jeder kann nun weiterdenken....

Natürlich habe ich im anderen Thread provokant geschrieben. Aber im Grunde genommen liegt genau hier das Problem.
Dieses... "es muss doch rasch gehen" - "rasch auf's Knöpferl gedrückt" - "rasch ein Wort in eine Lücke eingesetzt" - das ist der Grund, weshalb für tiefsinnigere Gedanken oft kein Platz mehr ist.
Die erforderliche Vernetzung im Gehirn passiert nicht mehr...

und dann beginnt das große Wundern, weshalb Menschen/Kinder Geschriebenes nicht mehr verstehen. Und nicht nur Geschriebenes...

Verstehen, Zuhören können, Mitdenken beim Lesen können... das erfordert geistiges Training.
Beim Wort-in-eine-Lücke-Einfüllen und beim Knopferldrücken passiert das nicht.
 
im übrigen fällt mir sehr negativ auf, dass es ausreichend Leute hier gibt die sich nicht einmal rudimentär schriftlich in ihrer Muttersprache ausdrücken können. Sind oft dieselben die sich darüber aufregen, dass Ausländer kein Deutsch können:cool:

Übrigens vor allem ältere Leute. Also sind weder das momentane Schulsystem, noch die Asylanten, noch eine Kindheit mit Internet schuld.

Meine Hypothese: es wird allgemein zu wenig gelesen.
 
Chimney, auch du wirst mit jeden Tag ÄLTER und man darf nur hoffen, dass du mit jeden Tag etwas mehr dazu lernen wirst, als nur Knopferl zu drücken, verdammt bist du Guat:D
 
Übrigens Chimney, was siehst du - wenn du dich im Spiegel anguckst :D - als Supergirl..................:D
 
Im 18. Jahrhundert gab es aber nicht nur Goethe und Schiller, sondern auch bittere Armut, Seuchen, Revolutionen, Kriege und vor allem auch weit verbreitet Analphabetismus ...
 
Da es den anderen Thread off topic mehr als sprengen würde, ich aber trotzdem finde, dass es wert ist, dass man einmal darüber nachdenkt..

Es wird gerade im Schulwesen geklagt, dass sich Kinder nicht mehr adäquat ausdrücken können, dass die Rechtschreibung zu wünschen übrig lässt, dass allgemein das Niveau sinkt...

und dann wird nach Ursachen gesucht und geforscht... Ja, warum und wieso und weshalb denn? Üben wir zuwenig? Wird zuwenig unterrichtet? Oder sind gar die "pösen" Ausländer/Zuwanderer/Asylanten (gibt wahrscheinlich noch etliche Namen dafür, die hier - ja nach politischer Einstellung - herhalten müssen) schuld?

Meine Vermutung liegt gaaaaaaaanz wo anders. Es ist seit Jahren (!) gang und gäbe, dass man keine langen Sätze mehr schreibt - oft brauchen, wenn eine Antwort gegeben werden soll, nur mehr einzelne Worte wo eingesetzt werden. Oder man kreuzt halt etwas an. (mit einer oder mehr Auswahlmöglichkeiten)
Oder man "liked" - die Farben sind Rot oder Grün (bei Facebook z.B., hier im Forum nur "Gefällt mir").
Kurz darüberlesen und schwupp... ein Kreuzerl. Oder ein Knopfdruck.

Natürlich muss man auch hier ein wenig mitdenken.

ABER...(und das ist jetzt MEINE Hypothese)


nicht von ungefähr heißt es "Begreifen". Das kommt von der "Hand", vom "Greifen" - ohne die Fähigkeit, mit der Hand etwas auszuführen (auch differenziertere, kompliziertere Tätigkeiten), hätte sich unser Gehirn nicht so entwickelt, wie es es getan hat.
Naja... wenn man nun viele Worte/Sätze bilden muss und NIEDERSCHREIBEN - arbeitet unser Gehirn. Über die Hand - über die Motorik geht es zum Gehirn, dort finden Vernetzungen statt....

Beim Ankreuzen, beim Knopferldrücken....ich mein, jeder kann nun weiterdenken....

Natürlich habe ich im anderen Thread provokant geschrieben. Aber im Grunde genommen liegt genau hier das Problem.
Dieses... "es muss doch rasch gehen" - "rasch auf's Knöpferl gedrückt" - "rasch ein Wort in eine Lücke eingesetzt" - das ist der Grund, weshalb für tiefsinnigere Gedanken oft kein Platz mehr ist.
Die erforderliche Vernetzung im Gehirn passiert nicht mehr...

und dann beginnt das große Wundern, weshalb Menschen/Kinder Geschriebenes nicht mehr verstehen. Und nicht nur Geschriebenes...

Verstehen, Zuhören können, Mitdenken beim Lesen können... das erfordert geistiges Training.
Beim Wort-in-eine-Lücke-Einfüllen und beim Knopferldrücken passiert das nicht.

:D

Sorry, aber viel sprechen, viel schreiben ist absolut kein Garant für Tiefsinnigkeit.....

so wenig wie auf's "gefällt mir" Knopferl zu drücken, ein Beweis für mangelnde Vernetzung im Gehirrn ist.....
 
Chimney, du hast in erster Linie besonders die Alten angesprochen, auch wenn du keine Namen nennst, so finde ich, dass du die Alten verspottest, dazu hast du kein Recht und zeigt von einer geringfügiger Intelligenz.
Tamino, was ist Tiefsinnigkeit, etwas verstehen wollen oder nicht, Calimero ist doch leicht zu verstehen, - ein super Schulsystem mit PC und Handy, oder die unendlichen Fragebögen, diese mit einen X beantwortet werden, oder von den Medien und Werbungen der ein gepflückte Englische Kauder quatsch, dass alles wird sofort gelernt, - oder wäre Rechnen nicht doch etwas wichtiger, - als die Deutsche Grammatik, - wer weiß, - somit wissen sie baldigst, mit dem Geld umzugehen.
 
:D

Sorry, aber viel sprechen, viel schreiben ist absolut kein Garant für Tiefsinnigkeit.....

so wenig wie auf's "gefällt mir" Knopferl zu drücken, ein Beweis für mangelnde Vernetzung im Gehirrn ist.....


Geht ja nicht um "Garant", sondern um eine etwaige Möglichkeit, dass Geschriebenes - also über die Handmotorik - im Gehirn was auslöst - eine bestimmte Vernetzung herstellt. Und je mehr, je öfter - umso gefestigter, umso eingeprägter. Natürlich ist das nur eine Hypothese von mir, aber ich kann mir vorstellen, dass sie zutrifft.
Ja, auch Musikausübung bringt eine Vernetzung im Gehirn. Auch hier tut sich was.

oder die unendlichen Fragebögen, diese mit einen X beantwortet werden

Ja, Pluto, das denke ich auch! Früher (also zu "unserer Zeit") hat man Sätze formulieren müssen - Sätze, die einen Sinn ergaben. Kein reines Ankreuzen - im Sinne von - rasch ein Kreuzerl wo gemacht.

Und das "Gefällt mir" Knopferl drücken, entbindet auch von einem intensiveren Auseinandersetzen. Knopferldrücken oder Kreuzerlmachen geht ja schnell. Text rasch überfliegen - ob man das Gelesene auch tatsächlich verstanden hat, ist gar nicht sicher - und schnell einmal ein "Gefällt mir" gegeben. Keiner kann hier überprüfen, ob sich der Knopferldrücker wirklich mit dem Geschriebenen auseinandergesetzt hat, ob er es auch wirklich verstanden hat.
 
Chimney, du hast in erster Linie besonders die Alten angesprochen, auch wenn du keine Namen nennst, so finde ich, dass du die Alten verspottest, dazu hast du kein Recht und zeigt von einer geringfügiger Intelligenz.

soviel zum sinnerfassenden deutschen Lesen.....Calimero hat angesprochen dass sich heutzutage die Kinder nicht mehr adäquat ausdrücken können und es in der Rechtschreibung hapert. Darauf hab ich mich bezogen, und mir fällt das hier im Forum v.a. bei älteren Semestern auf. Dementsprechend mache ich für diese meine Beobachtung nicht das aktuelle Schulsystem verantwortlich.

Wie gesagt, ob du dich angesprochen fühlst, musst du selbst entscheiden.

Ja, Pluto, das denke ich auch! Früher (also zu "unserer Zeit") hat man Sätze formulieren müssen - Sätze, die einen Sinn ergaben. Kein reines Ankreuzen - im Sinne von - rasch ein Kreuzerl wo gemacht.

wie gesagt....das mit dem Sätze formulieren können einige Ältere hier im Forum nicht. Und zwar absolut nicht. Kann man auch auf fb sehr schön sehen. Ich empfehle hier für die Kommentare auf der Strache-Seite, das ist eine Fundgrube für grammatikalische Katastrophen.

Das kannst nicht auf die Jugend und das jetztige Schulsystem abwälzen.
 
Calimero, du hast Recht, verstehen und verstehen sind wie zwei paar Schuhe, - und Knopferl drücken ist reine Sympathie Sache, - ob verstanden wird oder auch nicht.
 
Chimney, lass deine große Töne zu Hause, du verspottest eine Generation die vieles Leisten musste und ob in einen Hunde Forum die Satzstellung richtig oder falsch ist - ist Schnurzegal, ich glaube du musst noch viel lernen.
So und wenn jetzt mehr Deppen als zu unserer Zeit, die allerdings einen Beruf erlernten - die Schule verlassen, dann kann etwas mit dem Schulsystem nicht stimmen, du kannst die Beste Grammatikerin sein, aber das Leben besteht nicht nur als Grammatik, sondern durch verstehen, denn nur durchs reden - kommen die Leute zusammen.
 
Bitte sprich bitte nicht im Namen einer gesamten Generation, die übrigens insgesamt so toll auch nicht ist, als dass man so dermassen stolz auf sie sein müsste !

Ich fühl mich übrigens nicht verspottet, ich kann zwar deutsch schreiben, aber wenn ich nicht deutsch schreiben könnte, wäre ich nicht so stolz drauf !
 
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