Vom "Hass-Virus" und was man dagegen unternehmen kann

calimero+aaron

Super Knochen
Da das Ganze nicht mehr in den Auskotzthread passt, schreibe ich hier.
Ich habe das Gefühl, dass sich - vor allem, aber nicht nur - in der heutigen Zeit Emotionen hochschaukeln. Ok, wird es früher auch gegeben haben - aber dann gab es Krieg. Eine derart lange, friedliche Periode gab es ja eigentlich nie. (zumindest hier bei uns, von anderen Ländern schreib ich jetzt nicht)

Das sieht man in den Diskussionen, in den Onlinemedien, sozialen Netzwerken - "Wutbürger" (schon dieser Ausdruck sagt alles).
Zorn, Aggressivität - ich hab den Eindruck, es wird immer mehr.
Wie eben ein Virus, welches sich ausbreitet. Man hat ebenfalls den Eindruck, als würden sogar Leute, die mit der Thematik eigentlich gar nichts am Hut haben, sich über jene aufregen. Hauptsache, man "platzt". Vorerst noch verbal, aber wie lange wird das gehen? Wann werden Hemmschwellen überschritten?

Der Themen gibt es vielerlei.... Flüchtlinge, Asylanten, Ausländer. Fleischesser, Gläubige. Anhänger diverser Parteien.

Irgendwie ist ein "Wir"- Gefühl abhanden gekommen. Nur mehr Gruppen-Gefühle.

Ich habe im anderen Thread nach einer "Impfung" dagegen gefragt.
Zufälligerweise bin ich selbst auf eine Idee gekommen.

Gestern habe ich nach bestimmten Musikstücken im Internet gesucht (es waren Kärntner Lieder, dadurch kam ich in der Folge auch auf Amazing Grace ). Und dann habe ich die Kommentare unter den Lieder gelesen... siehe da, diese Lieder (nein, es sind nicht alle Lieder oder Songs, keine "Rumms-rumms-Songs") schafften es, eine Art "Befriedung" zu schaffen. Zwischen religiösen Gruppen - zwischen Menschen. Keine Hass-Stimmung, sondern Friede.
Nun ist es mittlerweile eh bewiesen, dass manche Töne, bzw. Tonfolgen eine bestimmte Wirkung auf unser neurales System haben. Auf bestimmte Gehirnregionen.

Vielleicht sollte man bei Wutbürgern und sonstigen Zornbinkerln bestimmte Lieder spielen?
 
Ja - es hat sich viel zum Negativen geändert ABER wie schon in einem Beitrag geschrieben wurde
wenn Menschen unzufrieden sind, wenn Menschen protestieren usw. usw. - das ist doch nicht gleich HASS.

Recht so wenn Menschen "aufstehn" und ihre Meinung artikulieren - auch wenns einem nicht in den Kram passt -
das ist doch nicht gleich HASS.
Ich bin wütend auf Tierquäler (in meiner langjährigen Arbeit im TH hab ich so viel Leid gesehen was Menschen
Tieren antun und mehr als einmal hab ich WUT in mir gespürt) - es war eine gefühlsmässige Gradwanderung -
ABER es gibt so viele engagierte Menschen im Tierschutz, Naturschutz etc. etc. - und das hat mir dann die
Wut wieder etwas genommen.

Ich habe mir wieder den grossartigen John Lennon:)) IMAGINE angehört - dieses Lied hat HEUTE nach wie vor
Aktualität.

Lg Amanda
 
Da das Ganze nicht mehr in den Auskotzthread passt, schreibe ich hier.
Ich habe das Gefühl, dass sich - vor allem, aber nicht nur - in der heutigen Zeit Emotionen hochschaukeln. Ok, wird es früher auch gegeben haben - aber dann gab es Krieg. Eine derart lange, friedliche Periode gab es ja eigentlich nie. (zumindest hier bei uns, von anderen Ländern schreib ich jetzt nicht)

Das sieht man in den Diskussionen, in den Onlinemedien, sozialen Netzwerken - "Wutbürger" (schon dieser Ausdruck sagt alles).
Zorn, Aggressivität - ich hab den Eindruck, es wird immer mehr.
Wie eben ein Virus, welches sich ausbreitet. Man hat ebenfalls den Eindruck, als würden sogar Leute, die mit der Thematik eigentlich gar nichts am Hut haben, sich über jene aufregen. Hauptsache, man "platzt". Vorerst noch verbal, aber wie lange wird das gehen? Wann werden Hemmschwellen überschritten?

Der Themen gibt es vielerlei.... Flüchtlinge, Asylanten, Ausländer. Fleischesser, Gläubige. Anhänger diverser Parteien.

Irgendwie ist ein "Wir"- Gefühl abhanden gekommen. Nur mehr Gruppen-Gefühle.

Ich habe im anderen Thread nach einer "Impfung" dagegen gefragt.
Zufälligerweise bin ich selbst auf eine Idee gekommen.

Gestern habe ich nach bestimmten Musikstücken im Internet gesucht (es waren Kärntner Lieder, dadurch kam ich in der Folge auch auf Amazing Grace ). Und dann habe ich die Kommentare unter den Lieder gelesen... siehe da, diese Lieder (nein, es sind nicht alle Lieder oder Songs, keine "Rumms-rumms-Songs") schafften es, eine Art "Befriedung" zu schaffen. Zwischen religiösen Gruppen - zwischen Menschen. Keine Hass-Stimmung, sondern Friede.
Nun ist es mittlerweile eh bewiesen, dass manche Töne, bzw. Tonfolgen eine bestimmte Wirkung auf unser neurales System haben. Auf bestimmte Gehirnregionen.

Vielleicht sollte man bei Wutbürgern und sonstigen Zornbinkerln bestimmte Lieder spielen?
Du hast schon Recht, imNetz breitet sich Hass aus. Und Hemmschwellen werden schon lang überschritten. Aber du verortest den an der falschen Stelle. Es hat nichts mit Hass zu tun, wenn man schreibt,dass man jemanden dumm findet, weil er religiös ist. Es ist sicher nicht besonders nett oder tolerant, aber nicht hasserfüllt.
Vielleicht liegt es an der Definition, was verstehst du denn darunter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm...unter "Hass" verstehe ich eine äußerst negative Einstellung dem anderen Menschen gegenüber, die auch zum Ausdruck gebracht wird.
Lt. Wikipedia versteht man unter "Hass" Folgendes:

Hass ist eine menschliche Emotion scharfer und anhaltender Antipathie. Ausgehend von der Fähigkeit zu intensiven negativen Gefühlen wird der Begriff auch im übertragenen Sinne verwendet und steht allgemein für die stärkste Form der Abwendung, Verachtung und Abneigung.

Nun ja... diese "Verachtung", "Abneigung" findet sich ja hier. Natürlich in Abstufungen, aber dennoch vorhanden. Denn emotionslos ist auch hier gar nichts.
Nimm einmal Folgendes her... diese "Rotstrichlerei". Ist ja im Grunde genommen eine Beurteilung. Ich habe für mein Posting, worin ich schrieb, dass man Glauben - egal welchen! - achten sollte, sicher mehr als 20 "Rotstriche" bekommen. Ich mein, ich kann schreiben - du, ich bin hier nicht deiner Ansicht, weil.."
Aber negative Beurteilung? Für die Meinung eines Anderen?

Dann möchte ich noch etwas zu bedenken geben - ganz einfach, weil es mir aufgefallen ist (und ich deshalb den Begriff "Gutmensch" dann doch verwende)...

Da wollen die vorgeblichen "Gutmenschen" (hier sind die Atheisten unter ihnen gemeint), dass Flüchtlinge/Asylanten zu uns kommen. Aus fremden Ländern, mit komplett anderem Glauben, Lebensvorstellungen. Wo der Glauben bis tief ins normale, tägliche Leben gehen soll.
Und dann kommen die Atheisten und schreiben so offen dahin, dass sie alles, was glaubt, als für "zurückgeblieben", "hinterwäldlerisch", "minder intelligent" halten, dass eigentlich gar kein öffentliches Glauben geduldet werden sollte, nichts in Schulen und Kindergärten verloren hätte...

Was um aller Welt sollen nun die neu Hinzugekommen nun davon denken? Kommt da nicht durch: "Ja, ihr dürft kommen und bleiben, aber EUER Glauben, eure Weltsicht, ihr selbst - seid "minder intelligent" (weil ja gläubig), usw.
Ehrlich, wenn das so ein Mensch liest - was soll sich der denken? Darum der Ausdruck doch auch von mir "Gutmenschen". Weil ihnen die echte Toleranz abgeht!

Denn - wäre man wirklich tolerant, müsste man in Folge auch Gläubige achten. Natürlich gäbe es eine Grenze.... wo Menschenrechte verletzt werden (hier z.B. durch die Scharia), wo irgend jemand leiden müsste. (hier passt dann auch alles, was mit Mißbrauch zu tun hat, hinein)
Hier ist die Grenze.

Aber ob jetzt Kreuz, Halbmond, Davidstern oder sonstwas in der Klasse hängen, am Anfang der Stunde irgend eine Art von Gebet gesprochen wird - warum soll das stören?

Bei uns in der Klasse (ist ja schon urlang her...) war es manchmal recht wohl noch üblich, dass am Anfang ein Gebet gesprochen wurde. Wer eine andere Religion hatte oder ungläubig war, blieb sitzen. Niemand hat das gestört - war halt so. Es hat auch niemand das Kreuz in der Klasse gestört.
Über Inhalte von Religionen kann man - bitte sachlich! - diskutieren. Höllengedanken oder Ähnliches lehne ich auch ab. Aber die Nächstenliebe - das sollte doch ein Grundgedanke sein! Den kann ich sämtlichen Religionen übertragen - hier ist das Gemeinsame. Den können sogar Atheisten übernehmen - no na net!

Es wurde im Standard von "Märchen" geschrieben.... nein, keine "Märchen", sondern Geschichte. Was wirklich wahr war, das wissen wir natürlich nicht. Aber die Grundgedanken - dieses "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" -das ist absolut kein Märchen!

Vielleicht kommt der Hass von daher, dass diese Grundgedanken verloren gegangen sind. Dieses Annehmen von anderen Menschen - in ihrem "So-Sein."

Ich habe das Gefühl, dass das echte "Verbindende" nur innerhalb bestimmter Gruppen stattfindet. Auch, weil die Spiritualität verloren gegangen ist.
Die Frage nach... "Warum lebe ich eigentlich, was ist mein Sinn und Zweck?"

Irgendwer schrieb, dass er halt geboren wurde, dass er halt lebt.... und dann ist eh alles aus. Tolle Lebenseinstellung! :(
 
Ja, es geht, denn so wurde es geschrieben! Natürlich ist "Atheisten" hier verallgemeinert, aber es dürfte deren Grundhaltung sein.
Vielleicht mag es Atheisten geben, die ganz einfach halt - für sich selbst - nicht glauben. Aber die sollten ja dann nicht gar so ablehnend dem gegenüberstehen, dass z.B. in Schulen christliche Lieder gesungen würden. Oder ein Kreuz/Halbmond/sonstiges religiöses Zeichen im Klassenzimmer hängt.
Genau das wollen die nämlich nicht -dass ihr Kind überhaupt mit derartigen Symbolen in Kontakt kommt. Weil.....
 
Ja, es geht, denn so wurde es geschrieben! Natürlich ist "Atheisten" hier verallgemeinert, aber es dürfte deren Grundhaltung sein. Vielleicht mag es Atheisten geben, die ganz einfach halt - für sich selbst - nicht glauben. Aber die sollten ja dann nicht gar so ablehnend dem gegenüberstehen, dass z.B. in Schulen christliche Lieder gesungen würden. Oder ein Kreuz/Halbmond/sonstiges religiöses Zeichen im Klassenzimmer hängt.
Genau das wollen die nämlich nicht -dass ihr Kind überhaupt mit derartigen Symbolen in Kontakt kommt. Weil.....

Interessant...auf welcher Grundlage hast Du Dir diese Meinung gebildet.....

doch wohl nicht aus einem, einigen posts auf diversen Seiten im Netz......und wer ist "die"......

DIE Atheisten sind keineswegs der Meinung, dass gläubige Menschen zurückgeblieben...hinterwäldlerisch etc etc sind.....

Nur weil Menschen der Meinung sind, dass Religion Privatsache sein soll resultiert daraus keineswegs, dass sie nicht wollen, dass ihre Kinder mit Glaubenssymbolen in Berührung kommen......
 
Ja, es geht, denn so wurde es geschrieben! Natürlich ist "Atheisten" hier verallgemeinert, aber es dürfte deren Grundhaltung sein.
Vielleicht mag es Atheisten geben, die ganz einfach halt - für sich selbst - nicht glauben. Aber die sollten ja dann nicht gar so ablehnend dem gegenüberstehen, dass z.B. in Schulen christliche Lieder gesungen würden. Oder ein Kreuz/Halbmond/sonstiges religiöses Zeichen im Klassenzimmer hängt.
Genau das wollen die nämlich nicht -dass ihr Kind überhaupt mit derartigen Symbolen in Kontakt kommt. Weil.....

Das hast du dir ja fein zurechtgelegt:rolleyes: Tut mir leid, es sind nicht nur die phösen Atheisten, sondern durchaus auch gläubige Menschen, die ein massives Problem damit haben, wenn Kinder zwangsmissioniert werden. Glaube und Religion sind nämlich zwei paar Schuhe.

Und Religionsfreiheit ist ein wichtiges Gut. Und bekanntlich hört die Freiheit des einen dort auf, wo die des anderen beginnt. Und das gilt genauso für Kinder.
Ich habe ein absolutes Problem damit, wenn Kinder dazu gezwungen werden zu beten, in einem Alter, in dem sie das Ganze noch nicht verstehen und schon gar nicht kritisch hinterfragen können. Da beginnt bereits der Missbrauch.

Jeder Mensch hat ein Recht darauf, seinen eigenen Weg zu Gott zu finden, welcher auch immer das sein mag. Ein Recht darauf, nicht schon in Kindergarten und Volksschule in eine Richtung gedrückt und gedrängt zu werden.

Die Schule hat einen altersgerechten, religionsübergreifenden Ethikunterricht zu bieten, fertig. Religionen haben in einer staatlichen Einrichtung nichts zu suchen, und ihre Symbole auch nicht.
 
Irgendwer schrieb, dass er halt geboren wurde, dass er halt lebt.... und dann ist eh alles aus. Tolle Lebenseinstellung! :(

Das ist halt demjenigen seine Meinung.

Davon abgesehen, wenn du fortgesetzt die Lesebriefe vom Standard wiedergibst und immer wiederholend das Wort "Standard" niederschreibst - das ist schon wie "versteckte Werbung" fùr deine bevorzugte Zeitung.
 
Chimney, ich will dir hier an erster Stelle antworten, weil mir dein Posting sehr gut gefällt!

Ich habe ein absolutes Problem damit, wenn Kinder dazu gezwungen werden zu beten,

Ja, das habe ich auch. Mit Zwang geht gar nichts. Absolut d'accord.

Auch damit zu 100% völlige Übereinstimmung!:

Jeder Mensch hat ein Recht darauf, seinen eigenen Weg zu Gott zu finden, welcher auch immer das sein mag

Ja, sehe ich ganz genau so!
Nur - zwischen der Ansicht so mancher Mitmenschen und eine Ablehnung von Zwangsmissionierung ist halt ein großer Unterschied.

Zum Thema Schule... ja, die Schule hat einen 'RELIGIONSÜBERGREIFENDEN" !!! Ethikunterricht zu bieten - auch das sehe ich genauso!
Zu den Symbolen... ich wäre dafür, ALLE Symbole, deren Glaubensrichtungen in einer Klasse vorhanden sind, an die Wand zu hängen. Nicht - "keine" - sondern "alle". (und für die Atheisten von mir aus zwei Kinder, die sich an den Händen halten oder so)

Ich sähe es als Achtung vor den religiösen Gefühlen der Menschen - vom Katholiken über den Protestanten, vom Muslim bis zum Juden, vom Buddhisten bis zum Hinduisten - oder sonstwas. Dieses - nach Außen getragene Zeichen... "Du hast diese oder jene Religion, diesen Glauben" - wir ACHTEN es! Es muss nicht unser Zugang sein, aber diese Achtung... ich denke, genau das sollte gezeigt werden. (auch öffentlich)

Wie geschrieben... eine Grenze ziehen zu all dem Negativen, welches aus Vorgabe von "Religion" geschah oder geschieht.

Nur - mit jener Achtung werde ich viel mehr Gehör finden, viel mehr Akzteptanz.
 
Das ist halt demjenigen seine Meinung.

Davon abgesehen, wenn du fortgesetzt die Lesebriefe vom Standard wiedergibst und immer wiederholend das Wort "Standard" niederschreibst - das ist schon wie "versteckte Werbung" fùr deine bevorzugte Zeitung.

Ich gebe keine Leserbrief wieder, ich schreibe über das Thema. Natürlich bezugnehmend auf Leserbriefe, aber ich habe keinen Leserbrief zitiert. Und nein, es soll keine Werbung für den Standard sein - nur, dort schreib ich halt (und nicht in der Krone oder in der Presse...)

Ich könnte mich nun auch auf "Charlie Hebdo" beziehen und das, was dort so als Karikatur verkauft wird. Ich hab's nie "lustig" gefunden.
Und so flapsige Antworten, wie: "Na, das müssen's halt aushalten" - nein, davon halte ich nichts.

Empathie beginnt woanders und ich sehe sie als eine Art Grundstock eines gelingenden Zusammenlebens. Interkulturell und interkonfessionell.
 
Nur weil Menschen der Meinung sind, dass Religion Privatsache sein soll resultiert daraus keineswegs, dass sie nicht wollen, dass ihre Kinder mit Glaubenssymbolen in Berührung kommen......

So kam/kommt (egal, wo) es aber in jenen Diskussionen stets rüber. Die "Kreuz im Klassenzimmer-Diskussionen" waren ja gleicher Art.

Symbole sind Zeichen und sie haben für Menschen - Bedeutung. Sicher bin ich nicht für die Swastika- diese Bedeutung ist ja wohl eindeutig und für wen (außer Indern) dieses Symbol Bedeutung hat - der zeigt seine wahre Gesinnung (wie geschrieben, Inder sind ausgenommen).

Ich sehe es als Zeichen gegenseitiger Achtung, wenn man dem Anderen zeigt, dass man auch seine Symbole ernst nimmt. Heißt ja nicht, dass sie für mich persönlich die gleiche Bedeutung haben müssen. Aber es ist eine Art Achtung - vor den Glaubensinhalten meines Mitmenschen.
 
Das hast du dir ja fein zurechtgelegt:rolleyes: Tut mir leid, es sind nicht nur die phösen Atheisten, sondern durchaus auch gläubige Menschen, die ein massives Problem damit haben, wenn Kinder zwangsmissioniert werden. Glaube und Religion sind nämlich zwei paar Schuhe.

Und Religionsfreiheit ist ein wichtiges Gut. Und bekanntlich hört die Freiheit des einen dort auf, wo die des anderen beginnt. Und das gilt genauso für Kinder.
Ich habe ein absolutes Problem damit, wenn Kinder dazu gezwungen werden zu beten, in einem Alter, in dem sie das Ganze noch nicht verstehen und schon gar nicht kritisch hinterfragen können. Da beginnt bereits der Missbrauch.

Jeder Mensch hat ein Recht darauf, seinen eigenen Weg zu Gott zu finden, welcher auch immer das sein mag. Ein Recht darauf, nicht schon in Kindergarten und Volksschule in eine Richtung gedrückt und gedrängt zu werden.

Die Schule hat einen altersgerechten, religionsübergreifenden Ethikunterricht zu bieten, fertig. Religionen haben in einer staatlichen Einrichtung nichts zu suchen, und ihre Symbole auch nicht.

Ich bin in einen kath. Kindergarten gegangen und kenne dieses zwangsmissionieren nicht, wie du es hier beschrieben hast.. Wir haben gesungen und Freude dabei gehabt, den Inhalt versteht man als Kind doch sowieso nicht.. gebetet wurde vor dem essen, indem allen ein guter Appetit gewünscht wurde und vielleicht für das Essen gedankt wurde.. heute wird nur noch gesungen, also beten macht doch kaum noch ein Kindergarten..

Also ich habe schöne Erinnerungen an meine Zeit im Kindergarten.. Zu meiner Zeit mussten wir auch sonntags noch in die Kirche gehen. Das hat aber auch nicht geschadet, weil man trotzdem seinen eigenen Weg gegangen ist… Ich finde, als Kind hat das alles noch keine so große Bedeutung, später sieht man vieles anders, weil man es vorher nicht verstanden und somit nicht hinterfragt hat..

Du schreibst in deinem Beitrag, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, nicht schon im Kindergarten und der Volkschule in eine Richtung gedrückt zu werden. Aber wie ist das dann bei den vielen Moscheen in unseren Ländern, die ihre Religion als Pflichtgebet mehrmals täglich per Lautsprecher über ganze Stadtteile verbreiten?
Das wird uns doch auch aufgedrückt. Und diese Gebetsrufe sind auch eine öffentliche Bekenntnis, nämlich zum Islam.. also auch eine Religion, weil „Allah ist der Größte“ ...

Sollte man diese öffentlichen Gebetsrufe dann auch verbieten?
 
So kam/kommt (egal, wo) es aber in jenen Diskussionen stets rüber. Die "Kreuz im Klassenzimmer-Diskussionen" waren ja gleicher Art.

Symbole sind Zeichen und sie haben für Menschen - Bedeutung. Sicher bin ich nicht für die Swastika- diese Bedeutung ist ja wohl eindeutig und für wen (außer Indern) dieses Symbol Bedeutung hat - der zeigt seine wahre Gesinnung (wie geschrieben, Inder sind ausgenommen).

Ich sehe es als Zeichen gegenseitiger Achtung, wenn man dem Anderen zeigt, dass man auch seine Symbole ernst nimmt. Heißt ja nicht, dass sie für mich persönlich die gleiche Bedeutung haben müssen. Aber es ist eine Art Achtung - vor den Glaubensinhalten meines Mitmenschen.

Was ich noch immer nicht verstehe, wie kommst Du auf den Zusammenhang mit "DIE Atheisten".....

Das ist genauso absurd wie, nur weil es unter den Muslimen Hassprediger gibt, die Tod den Nichtgläubigen schreien, zu sagen: DIE Muslime....
 
Brigitte ich würde dir dringend raten dir deine Meinung/dein Weltbild nicht anhand vom Standard-Forum und von Facebook zu bilden.

Im übrigen ist der Kampf zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen , die alle den einen Gott (woher wissen wir eigentlich, dass die Wahrheit nicht im Polytheismus liegt ?) für sich beanspruchen das wahre Problem, nicht die Frage Glaube ja oder nein.
 
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Da wird vom Grundthema abgegangen und dann gleich zu
den Religionen . Wobei hier schon eine gewisse Art von Hass
gezeigt wird .
Wie ich darauf komme , es wird versucht eine Person als
irgend was darzustellen , nur weil diese eben etwas in der
Zeitung gelesen hat und sich dabei eine eigene Meinung
ergeben hat .

Ich finde da wird überall zu viel bla bla gemacht .
Seien es jetzt von den Medien .. von den Politikern .. von der
Kirche oder was es sonst noch so alles gibt .
Fakt ist , dadurch wird nur eine gewollte Uneinigkeit provoziert .
Und das Volk in der Naivität , spielt da mit . Ist halt schwer
etwas zu durchschauen ... auch wenn es gar nicht so schwer wäre .

Eines ist doch auch klar , der Glaube in dem Sinn wie er heute
praktiziert wird , hat mit Glauben nichts mehr zu tun . Es geht doch
überall nur mehr um Macht und Geld .... wobei so war es früher ja
auch schon .

Und dann ist da noch , das eigene Ich . Der Geltungsdrang von
Menschen und die gezeigte ( gespielte ) Arroganz .
Das kann nicht funktionieren , das zwischenmenschliche oder das
wirklich Frieden zwischen den Menschen herrscht .
.
 
Ich bin in einen kath. Kindergarten gegangen und kenne dieses zwangsmissionieren nicht, wie du es hier beschrieben hast.. Wir haben gesungen und Freude dabei gehabt, den Inhalt versteht man als Kind doch sowieso nicht.. gebetet wurde vor dem essen, indem allen ein guter Appetit gewünscht wurde und vielleicht für das Essen gedankt wurde.. heute wird nur noch gesungen, also beten macht doch kaum noch ein Kindergarten..

Also ich habe schöne Erinnerungen an meine Zeit im Kindergarten.. Zu meiner Zeit mussten wir auch sonntags noch in die Kirche gehen. Das hat aber auch nicht geschadet, weil man trotzdem seinen eigenen Weg gegangen ist… Ich finde, als Kind hat das alles noch keine so große Bedeutung, später sieht man vieles anders, weil man es vorher nicht verstanden und somit nicht hinterfragt hat..

Du schreibst in deinem Beitrag, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, nicht schon im Kindergarten und der Volkschule in eine Richtung gedrückt zu werden. Aber wie ist das dann bei den vielen Moscheen in unseren Ländern, die ihre Religion als Pflichtgebet mehrmals täglich per Lautsprecher über ganze Stadtteile verbreiten?
Das wird uns doch auch aufgedrückt. Und diese Gebetsrufe sind auch eine öffentliche Bekenntnis, nämlich zum Islam.. also auch eine Religion, weil „Allah ist der Größte“ ...

Sollte man diese öffentlichen Gebetsrufe dann auch verbieten?

Eben, den Inhalt versteht man nicht. Und genau das ist das Problem. Warum sollte man beten, wenn man den Inhalt nicht versteht? Das hat natürlich System, dass Kinder in einem Alter zu Religion gezwungen werden, in dem sie noch nicht hinterfragen.

(übrigens war im frühen Christentum die Erwachsenentaufe üblich. erst später hat man den Leuten erzählt, dass ihre Kinder Gefahr laufen in die Hölle zu kommen, wenn man sie nicht gleich nach der Geburt zu braven Mitgliedern von Mutter Kirche macht)

Ich weiß nicht wie du dir das gezwungen werden vorstellst....da steht niemand mit der Rute hinter dir. Natürlich hatten wir auch Freude, so funktioniert das ja. Und das eine Mädchen mit dem anderen Bekenntnis (nein, sie war keine Muslime), dessen Eltern durchgesetzt haben, dass es nicht mitsingen muss...naja, das ist eben einfach ein bisschen seltsam. Ein Außenseiter.
SO funktioniert das mit dem zwingen, sehr perfide.

Und nein, es ist nicht normal Sonntags in die Kirche gehen zu müssen! Mir gruselt vor einer Welt, in der kleine, noch biegsame Kinder, in Gebetshäuser welcher Art auch immer gesetzt werden, schon im Kindergarten ab 3 Jahren zu einem Gott beten müssen, den zu erfassen sie noch nicht einmal ansatzweise in der Lage sind. Und mit 8 Jahren sitzen sie dann vor dem Pfarrer und müssen ihre Sünden beichten, damit sie anschließend in einem weißen Kleid an der großen Feier teilnehmen können...wie die anderen auch. Damit man eben dazu gehört. Und aus der Geschichte kommst du nie wieder raus. Zumindest nicht am Land.

Zum Rest....das war klar dass du dein Lieblingsthema aufgreifst. Hier, in Österreich, betet niemand über den Lautsprecher, nirgendwo. Machen sie das bei euch wirklich, oder erzählt euch das nur die AfD?

Gebetsaufrufe sind so etwas wie Glockenläuten, ich bin gerade nicht sicher ob mich das wirklich stören würde. Aber wenn man Religion aus dem öffentlichen Raum verbannen will, muss natürlich beides weg, wenn man konsequent ist.

Mir geht es vor allem um die Bildungseinrichtungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, den Inhalt versteht man nicht. Und genau das ist das Problem. Warum sollte man beten, wenn man den Inhalt nicht versteht? Das hat natürlich System, dass Kinder in einem Alter zu Religion gezwungen werden, in dem sie noch nicht hinterfragen.

(übrigens war im frühen Christentum die Erwachsenentaufe üblich. erst später hat man den Leuten erzählt, dass ihre Kinder Gefahr laufen in die Hölle zu kommen, wenn man sie nicht gleich nach der Geburt zu braven Mitgliedern von Mutter Kirche macht)

Ich weiß nicht wie du dir das gezwungen werden vorstellst....da steht niemand mit der Rute hinter dir. Natürlich hatten wir auch Freude, so funktioniert das ja. Und das eine Mädchen mit dem anderen Bekenntnis (nein, sie war keine Muslime), dessen Eltern durchgesetzt haben, dass es nicht mitsingen muss...naja, das ist eben einfach ein bisschen seltsam. Ein Außenseiter.
SO funktioniert das mit dem zwingen, sehr perfide.

Und nein, es ist nicht normal Sonntags in die Kirche gehen zu müssen! Mir gruselt vor einer Welt, in der kleine, noch biegsame Kinder, in Gebetshäuser welcher Art auch immer gesetzt werden, schon im Kindergarten ab 3 Jahren zu einem Gott beten müssen, den zu erfassen sie noch nicht einmal ansatzweise in der Lage sind. Und mit 8 Jahren sitzen sie dann vor dem Pfarrer und müssen ihre Sünden beichten, damit sie anschließend in einem weißen Kleid an der großen Feier teilnehmen können...wie die anderen auch. Damit man eben dazu gehört. Und aus der Geschichte kommst du nie wieder raus. Zumindest nicht am Land.

Zum Rest....das war klar dass du dein Lieblingsthema aufgreifst. Hier, in Österreich, betet niemand über den Lautsprecher, nirgendwo. Machen sie das bei euch wirklich, oder erzählt euch das nur die AfD?

Gebetsaufrufe sind so etwas wie Glockenläuten, ich bin gerade nicht sicher ob mich das wirklich stören würde. Aber wenn man Religion aus dem öffentlichen Raum verbannen will, muss natürlich beides weg, wenn man konsequent ist.

Mir geht es vor allem um die Bildungseinrichtungen.

Danke für Dein post.:)

Es gibt in Deutschland ca30 Moscheen, mit Muezzin-Rufen.
 
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