vizsla-welpe lernt nicht und beißt ständig

Hallo,
will mich auch mal kurz zu Wort melden, ohne mich da jetzt auf die Streitigkeiten einzulassen.
Mein Hund war als Welpe auch sehr beißwütig, ich bin mit Hunden aufgewachsen, kannte so etwas überhaupt nicht von Welpen, ich war ziemlich verzweifelt, denn ich dachte er ist einfach aggressiv und das läßt sich nicht ändern. Er war ausgesetzt, kannte also seine Vorgeschichte nicht, ich dachte einfach, daß er wegen seiner Aggressivität ausgesetzt wurde.
Ich wollte ihn aber auf keinen Fall aufgeben, habe sehr viel gelesen(leider viel falsches), eine Welpenspielgruppe besucht und einfach alles getan was mir so gesagt wurde.
Mir hat man leider auch so etwas gesagt, wie den Hund auf den Rücken legen, oder ähnliches, selbst in der Hundeschule(welche ich schnell gewechselt hatte). Das alles hatte natürlich keinen Erfolg, bis ich dann drauf gekommen bin, daß mein Hund ziemliche Ängste hat, total überdreht ist und sich nicht mehr beruhigen konnte.
So habe ich begonnen, meinen Hund eine ruhigere Umgebung zu schaffen. Dort spazieren gehen, wo nicht viel los ist, ihm Zeit lassen einfach alles zu erkunden. Vor allem mußte ich an mir arbeiten, ich war selber sehr hektisch. So mußte ich lernen einfach ruhiger zu sein, erst einmal tief durchatmen, bevor ich reagiere, meistens hat das durchatmen geholfen, da der Hund anscheinend meine ruhigere Atmung mitbekommen hat.
Mag sein, daß ich total falsch liege, bin nur ein Laie, aber ich denke, daß Welpen, die so reagieren, einfach zu gestresst sind, sie nicht abschalten können. So denke ich war es bei meinem Hund.
Aber ich muß sagen, durch ihn bin ich auch ein "besserer Mensch" geworden, bin selber viel ruhiger und sanftmütiger geworden.
Meine Meinung ist, daß man viel von Tieren lernen kann, sie nehmen viel mehr wahr als man denkt, wenn mein Hund heutzutage wieder mal hektischer,ängstlicher oder sonst wie reagiert dann liegt das meistens an mir.
Ist meine Meinung und vielleicht bringt sie dir etwas,
lg

DANKE. bestätigt meine erfahrung mit jessy.
 
@ Angsthase: danke für Deinen tollen Beitrag und meine Hochachtung zu Deiner persönlichen Weiterentwicklung. Denn sich (und öffentlich) Fehler einzugestehen, ist nicht wirklich einfach. Und dann eingetretene Pfade zu verlassen und den besseren Weg einzuschlagen, ist noch viel schwieriger. :)

LG, Andy
 
als er zweimal sehr grob beim spielen war
Grundsätzlich wäre das ja eine "artgerechte" Reaktion. Nur bin ich mir zirmlich sicher, daß die Deine nicht annähernd so schnell und nicht annähernd so angemessen und zielsicher erfolgte, wie die Reaktion eines anderen Welpen. :rolleyes::D

Walter - auch wenn du mit Hunden (mit Bubi) schlafen gehst, wachst du doch nur mit Flöhen auf - und nicht als Hund. :p
 
Grundsätzlich wäre das ja eine "artgerechte" Reaktion. Nur bin ich mir zirmlich sicher, daß die Deine nicht annähernd so schnell und nicht annähernd so angemessen und zielsicher erfolgte, wie die Reaktion eines anderen Welpen. :rolleyes::D

Walter - auch wenn du mit Hunden (mit Bubi) schlafen gehst, wachst du doch nur mit Flöhen auf - und nicht als Hund. :p
ich werde alles neu überdenken ;) ich dachte hier die wahre erziehung gefunden zu haben .:o:)
 
wie er so acht wochen war haben wir auch zahn um zahn kraftspiele gemacht .
würde ich es heute versuchen , würde ich nur mehr suppe schlürfen können .

aber ich würde ein bubi mit lachkrampf kennen lernen :D
 
wow...mit soviel reaktion hab ich nicht gerechnet.
die streitgespräche wegen dem schlagen erübrigen sich jedoch, weil ich das sowieso nie machen würd.

zur weiteren info: bin grad erst heim gekommen und hab jetzt erst alles gelesen und mich somit noch mit niemanden in verbindung gesetzt.

wir haben den hund aus kanada...ja er hat viel erlebt...deshalb haben wir ihn schon mit 6 wochen bekommen...das ist dort üblich.

ich weiß nicht wie ihr stress definiert. aber am sofa sitzen und lesen während der hund schläft, gassi gehen, 2 stunden auf die hundewiese spielen gehen und fressen find ich nicht sehr stressig.

mein ohr hat geblutet weil ich neben ihm am boden war und seine pfoten von gatsch befreit habe.

sobald ucho beim spielen zu wild wird hören wir mit dem spiel auf.
ucho ist täglich in der hundezone, wo er sich mit anderen welpen und junghunden austobt.
nebenbei haben wir versucht, ihm ein paar kommandos bei zu bringen - wieso ist das was schlechtes?

ok...
danke jedenfalls für die tipps....werde mich mit andreas in verbindung setzen.
lg nicole
 
wir haben den hund aus kanada...ja er hat viel erlebt...deshalb haben wir ihn schon mit 6 wochen bekommen...das ist dort üblich.
Aber leider trotzdem viel zu früh. :o

Laut öst. Tierschutzgesetz dürfen Welpen frühestens im Alter von 8 Wochen von der Mutter getrennt werden. Und selbst da gibt es Stimmen, die diesen Zeitpunkt für zu früh ansehen.

ich weiß nicht wie ihr stress definiert. aber am sofa sitzen und lesen während der hund schläft, gassi gehen und fressen, find ich nicht sehr stressig.
Das ist alles nicht stressend. :)
2 stunden auf die hundewiese spielen gehen. ucho ist täglich in der hundezone, wo er sich mit anderen welpen und junghunden austobt.
zwei stunden spielen, ist das nicht zu lange :confused:
Das ist definitiv viel zu viel - und ein wahnsinniger Streßfaktor. :o

Mit einem Welpen sollte man etwa so viele Minuten am Stück rausgehen, wie er in Wochen alt ist, maximal aber das Doppelte. In Uchos Fall also etwa eine Viertelstunde - eine halbe Stunde würde ich in diesem Fall schon als deutlich zu viel ansehen.

Das Herumtoben mit etwa gleich alten und gleich großen Welpen ist für wenige Minuten in Ordnung, das Herumtoben mit älteren und größeren Junghunden allerdings ist tunlichst zu unterlassen. Denn der Welpe muß sich gegen die größeren - und deutlich groberen - Junghunde mit gleicher Münze wehren. Was er auf Grund körperlicher Unterlegenheit nicht schafft, muß er über "Wildheit" kompensieren.

So bitter es für Dich jetzt klingen mag: "Jeder kriegt den Hund, den er sich erzieht". :o

Gerade in der Hauptzeit der Sozialisationsphase (bis zur etwa 16. Woche) prägen sich solche Geschichten ziemlich nachhaltig ins Verhaltensrepertoire eines Junghundes ein. :o

Aber es besteht durchaus Hoffnung, die Notbremse noch ziehen zu können. :)

sobald ucho beim spielen zu wild wird hören wir mit dem spiel auf.
Das ist ein positiver Aspekt. :)

nebenbei haben wir versucht, ihm ein paar kommandos bei zu bringen - wieso ist das was schlechtes?
Das ist an sich nix Schlechtes. Nur kann ein derart gestreßter Hund leider nichts Lernen. :o

Kriegst gleich noch PN von mir.

LG, Andy :)
 
und wie lang wäre deiner meinung nach angebracht?
dachte wir bleiben einfach bis wir merken dass er müde wird.

in diesem alter reichen ca 15 minuten sicherlich , man solte ja auch nicht die zeit vergessen wo der hund auch hund sein darf und seine eindrücke sammeln kann .
so ein junges hundeleben kann schon sehr anstrengend sein .;)
 
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