Verletzungen nach OP durch schlecken

Anatoli

Medium Knochen
Hallo,

Heute nachmittag hat ein Hundebesitzer hier im Dorf seinen Kaukaser sterilisieren lassen. Der TA hat ihm geraten sich einen dieser Trichter zu kaufen und fuer 3-4 Tage am Hund zu lassen.
Der Tierbesitzer tut dies nicht.
Was kann einem frisch kastriertem Rueden passieren, wenn er sich dann dauernd an der Wunde schleckt?
Kann sie wirklich aufbrechen?

Was ist mit den herrenlosen Hunden welche man z.b. im Fernsehen bei Sterilisierungsaktionen sieht. Diese werden auch gleich wieder ausgesetzt und keiner traegt einen Kragen.

Soll ich dem Besitzer nahelegen, sich morgen unbedingt so einen Kragen zu kaufen? Oder ist diese Vorsorge uebertrieben und ich soll mich lieber nicht einmischen?
 
Es besteht halt einfach die Gefahr einer Infektion, durch die Bakterien im Maul.... Auch wenns nicht lustig ist für die Tiere, bin ich trotzdem für den Trichter, weil eine Infektion ist dann auch kein Spaß....
 
Das war aber schnell.:)
Ich frag mich halt auch, ob das denn nicht weh tut. Eine frische Wunde, da wuerd doch ein Mensch bei sich nicht daran rumfummeln.
 
Ich seh jetzt erst, ... du meinst die Bakterien sorgen fuer eine Infektion?
Dafuer hat er ja Antibiotika.
Meine Sorge gilt eher dem aufgehen der Naehte. Dass die rauhe Hundezunge da die frische Naht nicht aufschleckt.
 
Das Schlecken an einer Wunde kann Infektionen auslösen und die Nähte können auch aufgehen.
Eine Alternative ist ihm eine Unterhose anzuziehen. Wir haben das jetzt mit unserem Buben gemacht, eine alte Unterhose vom Herrli, Schwanz durch das "Pipiloch" und fixiert.
Bei uns ist es so, dass er die Wunde und die Nähte in Ruhe lässt, sobald was drauf ist, entweder Verband od. eben Hosi.
Rede mal mit dem Besitzer, vielleicht weiß er es einfach nicht besser, so ein Trichter ist schon sehr unangenehm.
LG Ingrid
 
Antibiotika ist auch kein Wundermittel gegen alles... Und es kommt leider auch vor, dass Tiere sich die Nähte selbst entfernen...
Ich bin bei sowas sehr vorsichtig geworden.
 
Das Tier hat als erstes als es anfing munter zu werden, den Wattetupfer und das Leukoplast an der Vorderpfote entfernt (wo es am Tropf hing).
Dann hat es, noch halb narkotisiert, an der operierten Stelle zu schlecken angefangen.

Ich hab mehr Angst dass da eine Naht aufgeht, immerhin hat der Hund ja eine grosse raue und starke Zunge.

Die Idee mit der Unterhose ist nicht schlecht :idea:. Allerdings glaub ich nicht, dass der Besitzer sowas machen wuerde. Auch schaut es nicht so aus, als ob den Hund eine Hose vom Schlecken abhalten wuerde. Wenn ich einen kleineren oder auch groesseren Hund haette welcher in der Wohnung ist, also unter Aufsicht, wuerde ich selbst das schon versuchen. Es ist in meinen Augen auch viel weniger stressig fuer die Tiere.
Aber der Hund ist ja im Freien und mehr oder weniger sich selbst ueberlassen. Der macht aus der Unterhose "Kleinholz" und schleckt sich frisch und froehlich die Wunde wieder auf.
(Kann sein, muss aber nicht)
In irgendeiner Dokumentation hab ich mal gesehen, dass es auch noch andere Arten der Verhuetung (beim Wundenschlecken) gibt. Da hab ich so eine Art Halskragen gesehen welcher dem Hund umgelegt wurde und dann aufgepumpt. Das ist viel weniger stoerend und hat den gleichen Effekt.

Eigentlich haette der TA so einen Kragen ja gleich dabei haben muessen, immerhin wusste er ja warum er zum Hundebesitzer gefahren ist. Dann haette an Ort und STelle alles geregelt werden koennen.
 
Da ist natürlich blöd wenn der Hund im Freien ist, es gibt so einen aufblasbaren Kragen, wie und wo weiß ich leider nicht, musst Du googeln, ich glaube hier im Forum gibt es auch einen Thread dazu.
Hoffentlich gibt es keine Infektionen für den Bären!
LG Ingrid
 
eine Bekannte von mir hat ihrem Rüden auch keine Krause angelegt, weil er da mit ja so arm ist :rolleyes:, Endresultat..eine riesengroße Infektion am Hintern, rot und geschwollen wie ein Pavianarsch :cool: die Nähte zum Teil rausgezupft und 14 Tage Theater bis alles wieder ordentlich verheilt war...
 
@Poekelmaus
selbst wenn ich googeln wuerd, es waere zu spaet jetzt so ein Ding zu besorgen. Bis das ankaeme ( lebe in Griechenland ) waere es eh schon zu spaet.
@Andrea
du jagst mir Angst ein. Falls der Besitzer keinen Kragen kauft, werd ich ihm einen besorgen. Kostet ja nicht die Welt so ein Ding.
 
@Poekelmaus
selbst wenn ich googeln wuerd, es waere zu spaet jetzt so ein Ding zu besorgen. Bis das ankaeme ( lebe in Griechenland ) waere es eh schon zu spaet.
@Andrea
du jagst mir Angst ein. Falls der Besitzer keinen Kragen kauft, werd ich ihm einen besorgen. Kostet ja nicht die Welt so ein Ding.

Na klar, dafür ist es zu spät und in Griechenland gibt es sowas nicht?
Ein Trichter kostet in Österreich wirklich nicht viel, jeder TA hat sowas bei uns und gibt es mit, wir hatten in gratis und gestern wieder zurück gebracht, weil ein Hosi gereicht hat.
LG Ingrid
 
Meine Kaukasenhündin ist mit dem Trichter durch keine Tür mehr gekommen (ist sich einfach nicht ausgegangen, nur wenn ich mitgeholfen hab und ihn vorne zusammengedrückt hab), abgesehen davon war sie ziemlich unfähig mit Trichter zu leben.
Nachdem sie aber eh immer unter Aufsicht war und auch nicht rumgeschleckt hat (das Pflaster über der Kastra-Narbe ging nach 10 Tagen von selber ab), wars auch kein Problem.

Es gibt auch so Schaumstoffkragen - die sind für große Hunde sicher einfacher.

Aber, wenn der Besitzer uneinsichtig ist, kannst eh nix machen. Probieren könnte man auch Teebaumöl rund um die Wunde auftragen, das hält auch oft vom Schlecken ab.
 
Ich frag mich halt auch, ob das denn nicht weh tut. Eine frische Wunde, da wuerd doch ein Mensch bei sich nicht daran rumfummeln.

Leider denken da Tiere einfach nicht so wie wir Menschen es stört sie und das muss weg. Meine Mum war auch mal so blauäugig und hat sich von der TA überreden lassen die Katze braucht keinen Trichter nach der Kastration na prompt 3 Stunden später hat sie sich nen Faden gezogen die Wunde war offen und man sah ein richtiges großes Loch. Natürlich wars Freitag und der TA der kastrierte nicht mehr erreichbar :(. Musste dann nochmal getackert werden in der Tierklinik...
 
@Poekelmaus
Eigentlich haette ich gedacht dass der TA sowas mitbringt wenn er zum kastrieren kommt :confused:
Ich selbst hatte einen Chihuahua welcher nach der Kastration auch so einen Trichter bekam. Das erste was ich tat als ich zu Hause war, ihm diesen Trichter runternehmen. Dazu muss ich aber sagen, dass der Kleine nie an der Wunde geschleckt hat. Ausserdem war er immer bei mir und sozusagen unter Kontrolle.
Grad hab ich mich erkundigt. So ein Kragen kostet hier im Dorf 10 Euro in dieser Groesse. (Der TA ist aus einer anderen Stadt gekommen) Ist ja auch nicht alles. Ich werde einen besorgen.

@Julka
Sicher ist es bei einer Huendin schwerer da ja die Operationsnarbe auch viel groesser ist und allgemein ein groesserer Eingriff.
Schoen dass deine es ueberstanden hat.
Teebaumoel hab ich weil ich selbst ab und zu einige Tropfen brauche. Glaubst wirklich dass einige Tropfen davon helfen?Das waere super !

@The Jenny
Was du schreibst bestaetig mich in meinem Vorhaben, einen Trichter zu kaufen. Ich glaube nicht dass der Besitzer was dagegen hat, er glaubt halt einfach, dass auch so alles gut gehen wird. Er ist an seinem Hund eh interessiert und das Tier wird auch geimpft. Also nehm ich an, er hat nichts dagegen, wenn ich heute nachmittag mit einem Kragen komme.
 
Gestern nachmittag bin ich, mit Trichter bewaffnet, zum kastrierten Hund gegangen.
Der Besitzer liess sich ueberzeugen, und der Hund traegt nun diesen Trichter. Ich bekam sogar das Geld zurueck. Dass der Hund nicht gluecklich drueber ist, brauch ich nicht zu sagen.

Ich hoffe ich hab das richtige getan und ein eventuelles Entzuenden oder aufgehen der Wunde verhindert.

Danke fuer eure Ratschlaege:)
 
Unsere Hündin mochte den Kragen nach ihrer Kastration auch nicht. In Haus trug sie einen Body, so kam sie nicht an die Wunde. Draußen ging es ohne, auch da hat sie die Wunde in Ruhe gelassen.
 
Gestern nachmittag bin ich, mit Trichter bewaffnet, zum kastrierten Hund gegangen.
Der Besitzer liess sich ueberzeugen, und der Hund traegt nun diesen Trichter. Ich bekam sogar das Geld zurueck. Dass der Hund nicht gluecklich drueber ist, brauch ich nicht zu sagen.

Ich hoffe ich hab das richtige getan und ein eventuelles Entzuenden oder aufgehen der Wunde verhindert.

Danke fuer eure Ratschlaege:)

Du hast ganz sicher das richtige getan, den meisten wäre das einfach egal, ist ja nicht mein Hund, also geht mich das nichts an!
Der Hund wird es Dir im Moment nicht danken, aber später ganz sicher;)!
LG Ingrid
 
Ich finde die Aktion gut.
Denn wenn der Hund an der Wunde rummacht, kann sie auch wieder aufgehen.

Mein Tierarzt hatte erst so einen Fall, bei einer Weibchen Kastration, die hatte dann ein Loch im Bauch...
Mit Kragen wäre das nicht passiert.

Mein armer Hund muß zur Zeit auch als "Trichtertier" rumlaufen...die arme Socke hat einen Abszess an der Rosette und der kann nicht heilen, wenn die offene Wunde immer wieder aufgeleckt wird.

Den hat er schon von den Vorbesitzern mitgebracht!!!

Die habe sich da garnicht gekümmert!!!
 
Oben