Verlange ich zuviel?

nubaandme

Neuer Knochen
unsere Red Nose Hündin ist jetzt 1 Jahr alt, und ich übe seit Monaten Leinenführigkeit mittels Stop and go und pos. Bestärkung (Leckerli, Lob), mache UO mittels Clicker und Leckerli. Das Problem ist, daß sich unsere Maus nur kurz konzentrieren kann, z.b. "bei Fuß" schaffen wir max. 2 min, clickertraining max 5 min, danach verfällt sie in alte Muster und springt mich auch mal an oder beisst in die Leine. Überfordere ich sie? Was ist in dem Alter zumutbar?
Freu mich auf Eure Antworten!
 
Auch wenn man durchaus bis zu 15 Minuten trainieren kann, kann man dennoch von einem so jungen Hund keine 15 Minuten 100%ige Konzentration verlangen.
Sprich, Du machst eine Übung, und lockerst dazwischen auch wieder auf, je nach Hund mit tätscheln / loben oder auch spielen.

Ich bin schon froh, wenn meine 1-Jährige mal 1 Minute konzentriert Fuß geht, mehr verlange ich noch nicht vo ihr.

Mach Dir keine Sorgen, überfordere Deinen Hund nicht, im zweiten Lebensjahr nimmt die Konzentrationsfähigkeit beinahe von selber zu.;)
 
2 Minuten "Fuss" ist viel zu lang! Anfangs reichen ein paar Schritte und dann nicht nur geradeaus! Auch "Stop and go" bringt nur bedingt was. Besser wären Richtungs- und Tempowechsel.

LG
Ulli
 
Leider ist es in unseren Hundeschulen so, daß die Gruppen halbstündlich arbeiten. D.h. 30 min Fuß-Ablegen-Hindernisse umgehen etc., die anderen Hunde im gleichen Alter kriegen das schon toll hin, nur wir beide sind mit den Nerven am Ende :cool:. Alle meinen daß zumindest "bei Fuß" und Ablegen trotz Ablenkung in dem Alter funktionieren muß.
Bei Tempo- und Richtungsänderung wirft sich unsere "Kleine" (35 kg) sofort in die Leine, bei lockerer Leinenführung will sie die Richtung bestimmen sonst verbeisst sie sich in die Leine. Einer der Trainer hat mir Leinenruck empfohlen, was aber 1. sehr anstrengend ist, 2. langfristig sicher der falsche Weg ist, und 3. nicht meiner Vorstellung von Hundeerziehung entspricht.
 
Es kann Dich ja keiner zwingen, die vollen 30 Minuten mitzugehen, oder?

Ich würde mich nach 10 - 15 Minuten unauffällig vom Platz machen, und auch zwischendurch nicht jede Übung mitmachen.

Nicht jeder Hund ist gleich, und so verallgemeinernde Aussagen sind sowieso Schwachsinn.:(

Sollte ein leicht individuell angepasstes Training dort nicht möglich sein, dann such' Dir etwas, wo Du einzeln trainieren kannst. Dein Hund ist ja noch jung, und muss noch lange nicht perfekt sein.
 
Unser Hund ist jetzt 1,5 Jahre und ich merke bei ihm ganz genau, wenn es für ihn zu anstrengend wird und er unkonzentriert wird.
Wir machen auch in der Huschu beim Training, wenn ich sage es ist genug, Pausen dazwischen. Unsere Trainerin sagt genauso, ihr kennt eure Hunde genau, wenn es zuviel ist, dann pausiert ihr und sagt, wann es wieder weitergeht.
Das finde ich absolut perfekt. Ich finde überhaupt generelle Aussagen, ab diesem Alter muß er das und das so und so lange können absolut stumpfsinnig. Auch Menschenkinder sind nicht alle zum selben Zeitpunkt rein, können gehen oder sprechen.

Wir sollten uns manchmal wirklich mehr auf unser Gefühl verlassen und nicht alles nur nach Vorgaben machen.

Ich glaube, Du hast die richtige Einstellung, denk nur daran, was Dir und Deinem Hund Spaß macht - wurscht was andere sagen oder denken!
 
nubaandme schrieb:
Das Problem ist, daß sich unsere Maus nur kurz konzentrieren kann, z.b. "bei Fuß" schaffen wir max. 2 min
2 bzw. 5 Minuten "bei Fuß" sind eh eine ganze Menge! Du solltest Dich darüber freuen und nicht darüber jammern, dass die Konzentration danach weg ist. 30 min kann sich kein Hund konzentrieren, schon gar kein Junghund! Zum Vergleich: für den Menschen hat man mal festgestellt, dass er sich max 20 min konzentrieren kann, dann schweifen die Gedanken ab.

nubaandme schrieb:
Überfordere ich sie?
Sieht so aus.

Mit Leinenruck bekommst Du das auch nicht hin ;)
Wenn sie mehr Pausen braucht als andere, dann braucht sie eben mehr Pausen. Deswegen ist sie nicht weniger intelligent, eher im Gegenteil. HuSchus, die darauf keine Rücksicht nehmen, kannst vergessen.
 
Das bestätigt mich in meiner einstellung, daß ich vielleicht doch ein Einzeltraining probiere, ich denke da können wir ruhiger mit ihr üben, und sie kennt auch das Umfeld besser. Hier in Graz soll es eine Trainerin nach animal learn geben, die den HF mit dem Hund im eigenen Umfeld trainiert, bzw. mit max 3 Hunden. ist vielleicht stressfreier. Ich will ja auch keine Maschine als Hund, aber das Grundlegende wie Leinenführigkeit und Grundgehorsam möchte ich zu ihrer Sicherheit und die der anderen schon mit ihr festigen.
Sie ist halt ein kleiner selbstbewußter Dickkopf, die auch mal mit dem Kopf durch die Wand will, das macht ihr Wesen auch so unbezahlbar sympathisch für mich.
 
Leider ist es in unseren Hundeschulen so, daß die Gruppen halbstündlich arbeiten. D.h. 30 min Fuß-Ablegen-Hindernisse umgehen etc., die anderen Hunde im gleichen Alter kriegen das schon toll hin, nur wir beide sind mit den Nerven am Ende :cool:. Alle meinen daß zumindest "bei Fuß" und Ablegen trotz Ablenkung in dem Alter funktionieren muß. .........

ich weiß ja, warum ich nie einen Kurs besucht habe ...

einfach schwachsinnig, alle in einen Topf zu werfen - allein die Aussage "etwas muss".... gar nix muss.
Es KANN, ja.
So wie Du Deinen Hund am Anfang beschreibst, ist er eben noch nicht so weit und mit den 2 min schon überfordert. Dann musst Du eben kürzer treten und einen Schritt zurück gehen.

Vielleicht kann Deine Hündin eben dafür etwas anderes besser als die anderen. Und vielleicht wird sie auch länger leben als die anderen ;)

Lass Dir nix einreden und zur Not lässt Du den Kurs sausen, wirst irgendwo, wo´s Dir taugt, Mitglied, trainierst allein und gehst nur später mal zum Üben ab und an ein paar Minuten in einer Gruppe mit (zwecks der Ablenkung).

Ihr habt alle Zeit der Welt!

lg
Nicole
 
Das bestätigt mich in meiner einstellung, daß ich vielleicht doch ein Einzeltraining probiere, ich denke da können wir ruhiger mit ihr üben, und sie kennt auch das Umfeld besser. Hier in Graz soll es eine Trainerin nach animal learn geben, die den HF mit dem Hund im eigenen Umfeld trainiert, bzw. mit max 3 Hunden. ist vielleicht stressfreier. Ich will ja auch keine Maschine als Hund, aber das Grundlegende wie Leinenführigkeit und Grundgehorsam möchte ich zu ihrer Sicherheit und die der anderen schon mit ihr festigen.
Sie ist halt ein kleiner selbstbewußter Dickkopf, die auch mal mit dem Kopf durch die Wand will, das macht ihr Wesen auch so unbezahlbar sympathisch für mich.

Animal Learn-Trainer klingt super!:D Die wird sicher auch ganz anders auf deinen Hund und Dich eingehen!;)

Lg, Tanja
 
hallo,
das ist auch der grund warum unser rüde (fast 1jahr) noch keine huschu gesehen hat, ich kann mir nicht vorstellen, dass er 1h (od noch länger) volles training machen müsste. Es würde ihn völlig überfordern oder bei immer den gleichen übungen (längenweise fuss auf und ab) würde ihm wahrscheinlich voll fad werden.

wichtig ist nur, dass ers macht, wenn ich es von ihm verlange. Da bin ich selbst am zug, dass ich weiss wie lang sich mein hund konzentrieren kann und wann der richtige zeitpunkt ist um aufzuhören od was anderes zu machen.
Was da die gruppe macht od der trainer will ist völlig egal, denn die kennen meinen hund ja nicht so gut wie ich selbst.

glg carmen
 
Ich gebe euch in dem Punkt recht, daß jeder Hund sicher seinen individuellen Entwicklungsverlauf hat, und danke auch für eure Antworten. Trotzdem bin ich etwas verunsichert, weil ich zurzeit mit meinem kleinen Dickkopf überhaupt nicht weiterkomme. Ob Pubertät hin und her, gewisse Dinge wie Leinenführigkeit sollten sich schon langsam festigen, weil das unseren alltag schon wesentlich erleichtern würde. Ich würde sie gerne überall mitnehmen können, wieder längere Ausflüge machen etc. nur im Moment ist das sehr anstrengend. Einen Tag läufts super, am nächsten Tag wirft sie sich in die Leine daß man glaubt sie wäre ein Zugochse.;)
Muß also trotzdem an mir liegen, entweder falsches Training oder sie nimmt mich nicht richtig ernst ???
 
Dann hast Du allerdings noch keine richtige Hundeschule von innen gesehen :o

die Übungseinheiten werden in Gruppen - dem alter entsprechend angepasst.
Die Welpen spielen viel miteinander und spielerisch werden kleine Übungen gemacht - mehr sozialisation als gehorsam.. also Bällchenbad, über einen Steg krabbeln, durch Tunnel... verschiedene Untergründe ...
Abrufübungen - erste Kommandos - und für die HF viel viel Theorie...

die Junghunde (abca. 6 Mo)spielen (bei uns) am Anfang und Ende der Stunde miteinander - nun werden auch Übungen eingebaut ... Grundgehorsam langsam und spielerisch aufgebaut. Mit der Zeit lernen die Hunde sich über einen kurzen Zeitraum zu konzentrieren...Dazwischen bleibt immer Zeit zum Spielen...

In einer HuSchu lernst DU eigentlich mehr als Dein Hund...
Und KEIN junger Hund muss sich eine Stunde konzentrieren! - Wenn ja, dann ist das keine gute Schule....
 
Ich gebe euch in dem Punkt recht, daß jeder Hund sicher seinen individuellen Entwicklungsverlauf hat, und danke auch für eure Antworten. Trotzdem bin ich etwas verunsichert, weil ich zurzeit mit meinem kleinen Dickkopf überhaupt nicht weiterkomme. Ob Pubertät hin und her, gewisse Dinge wie Leinenführigkeit sollten sich schon langsam festigen, weil das unseren alltag schon wesentlich erleichtern würde. Ich würde sie gerne überall mitnehmen können, wieder längere Ausflüge machen etc. nur im Moment ist das sehr anstrengend. Einen Tag läufts super, am nächsten Tag wirft sie sich in die Leine daß man glaubt sie wäre ein Zugochse.;)
Muß also trotzdem an mir liegen, entweder falsches Training oder sie nimmt mich nicht richtig ernst ???


Ich kann Dir von uns berichten, daß unser Lauser bis ca. 1 Jahr absolut brav war. Dann war momentan mit einem Schlag alles vorbei. Er hat nicht mehr auf mich gehört, rannte einfach weg, schmiß sich in die Leine usw. Wir haben dann ein konsequentes Schleppleinen-Training gemacht. Wieder alles von vorne durchgekaut, Hier-Übungen, Fuß-Übungen usw. Wir haben die SL ca. 2-3 Monate IMMER verwendet. Und was soll ich sagen - HALLELUJA - es hat sich gebessert und das Verhalten ist wieder "normal" geworden. Ich muß aber auch dazusagen, daß ab dem Zeitpunkt, wo er die SL oben hatte, war ich auch viiiiieeeel entspannter. Das hat sich natürlich auch auf ihn übertragen. Denn als er plötzlich nicht mehr hörte, bin ich in einigen Situation schon ziemlich hektisch geworden.

Ich würde es an Deiner Stelle einmal damit versuchen.
 
Vusel

Du sprichtst mir aus der Seele!
In keiner guten Hundeschule wird mit Welpen - bis 5-6 Monate oder mit Junghunden - ab 5-6 Monate durchgehend "gearbeitet"! Wenn dies der Fall wäre bitte sofort die Hundeschule verlassen.
In einer nicht zu großen Gruppe mit mehreren Kursleitern lernt der junge Hund den Kontakt mit anderen Hunden (unter Aufsicht damit kein Mobbing aufkommt), lernt Geduld zu haben (bei Übungen bis er an der Reihe kommt), und und die Besitzer besonders wenn sie Anfänger sind lernen viel von einander.
lg
 
Geduld, Geduld, Geduld...........

Ich würde mal sagen, im Durchschnitt ist ein Hund mit einem Jahr so etwa wie ein 12-jähriges Kind.

Von dem verlangst Du ja auch noch keine Perfektion.

Frühestens mit 2, manchmal erst mit 3 Jahren ist ein Hund so halbwegs "fertig".

Je mehr Temperament, desto länger dauert es. Von Natur aus ruhige, ja sogar träge Hunde sind logischerweise diesbezüglich unkomplizierter.
 
Lass dir und einem Hund Zeit, jeder lernt anders. Das fängt schon bei der Rasse und beim Charakter des Hundes an.

Und da kann ich nur von mir berichten: Ich hab eine Malinoishündin mit 14 Monaten zu Hause. Mit 8 Monaten schaffte sie eine ganze Unterordnung mit sehr gut - und das völlig freiwillig, ohne das es ihr zu viel geworden wäre.

Aber ich kenne auch einen kastr. rüden mit jetzt über 2 1/2 jahren - ein bernhardiner-irgendwasmischling, geht mir mit ca 164 cm bis zum bauchnabel - kann sich jetzt noch kaum eine ganze unterordnung lang konzentrieren. da muss er schon einen sehr guten tag haben.

also, die zeit bringts, aber trotzdem üben nicht vergessen ;)

lg
yasrina
 
dass man wirklich täglich was üben muss ist schon klar und wirklich wichtig. Es kommt halt drauf an, was mein hund alles können soll.
Ich lege halt nicht auf eine perfekte UO wert, viel mehr soll der hund nicht an der leine ziehen, ohne leine bei mir bleiben und nicht zu jedem menschen od hund hinrennen wollen, nicht jagen, nicht über stiegen ins gasthaus ziehen *gg* etc etc und das kann ich meinem hund NUR im alltag in dem ich den hund viel mithabe und ständig "übungseinheiten" machen muss beibringen. z.b. ob der hund jetzt 10cm vorne od hinten sitzt is mir wurscht, hauptsache er sitzt.
Jeder setzt eben andere prioritäten, aber ich glaub ganz viele überfordern generell ihre (jungen) hunde.

lg carmen
 
Ich muß nur kurz berichtigen, falls es falsch rübergekommen ist. Meine Nuba hat natürlich viel Spaß bei diversen Spielen mit ihren Hundefreunden, und ist da auch freudig bei der Sache. Auch Grundgehorsam funktioniert da. Das Problem liegt ja eher im Alltag, weil die Situation auf dem Platz und in der Stadt total anders ist. Ich wollte eigentlich die Tips der Trainer im alltäglichen Umfeld besser einbauen können um dabei entspannter mit ihr umgehen zu können (Straßenverkehr, andere Hunde an der Leine etc.), und da happerts halt noch. Aber es wird schon, heut morgen war sie wirklich ein Engelchen:)
 
... einfach schwachsinnig, alle in einen Topf zu werfen ....

Genau (aber du wirfst mit dem posting grade alle HuSchu in einen Topf:rolleyes:)

@nubaandme
Man kann natürlich ned alle Hunde gleich behandeln und ich würde niemals in einer HuSchu trainieren, wo fix ne 1/2 Std. am Stück geübt wird!:( Such dir eine bessere HuSchu, die mit dir für den Alltag trainieren und ned nur fürn Platz, das wär mein Tipp ;)
 
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