Unverträgliche Hunde wieder verträglich machen?

sparschweinchen

Medium Knochen
Hallo

Es gibt in Tierheimen auch Hunde, die nicht so verträglich bis gar nicht sind. Wie werden sie wieder sozialisiert, um dann vermittelt zu werden?

Kann man unverträgliche Hunde überhaupt wieder verträglich machen, damit sie mit anderen spielen können? Es wäre doch besse, wenn diese Hunde durch spielen die ganzen Signale wieder lernen, um so relaxter mit anderen Hunde wieder umgehen zu können und vielleicht wieder verträglich werden?

Wer weiß was dazu?

lg
 
hier spricht kein profi ! kommt mal darauf an warum, bei uns ist es z.b. unsicherheit
mit hilfe eines trainers versuchen wir das "wegzuarbeiten".
klappt sicher eines tages, daß wir an anderem hund ohne theater vorbeigehen, aber ob er draußen je mit einem anderen hund spielen wird, wage ich zu bezweifeln
seine spieleinheiten hat er aber mit meiner mittleren und mit meiner jüngsten zu hause
ist wunderschön zu beobachten, wie ihm die kleinste spielen "beigebracht" hat, wie er entdeckt hat, daß ballspielen spaß macht oder einfach nur um ein stück holz oder spieltau "gerauft" wird. fangen spielen mit den mädels um den alten schafstall ist auch für mich immer wieder zum lachen, die furchen, die sie mittlerweile gezogen haben, sind egal.
meines wissens wird aber auch in tierheimen mit hilfe von trainern an solchen dingen gearbeitet.
das schöne an der ganzen sache ist, daß ich das gefühl habe, daß uns die gemeinsame arbeit fester aneinander bindet. tut weh, er ist leider "nur" ein pflegi.
 
Das ist ein schweres thema. Jeder Hund der als unverträglich vom TH eingestuft wird - sind nicht alle gleich schwer unverträglich. Das TH geht aber in der Regel nunmal auf Nummer sicher.

Du weisst nie was dem Hund passiert ist und wie schwer der "vogel" ist den der hund hat.

Zudem muss man sich mal klar werden, dass hunde nicht unbedingt immer spielen wollen/müssen.

Sicher ein verträglicher, sozialer und spielfreudiger hund der sich mit jedem sofort gut versteht, ist sowohl für halter als auch für hund selbst wesentlich stressloser und einfacher. Die meisten heutigen hunderassen werden auf freundlichkeit und verträglichkeit gezüchtet.
Aber evolutionstechnisch ist es nicht normal dass sich zb. zwei rüden sich auf anhieb verstehen müssen.
Und es kommt oft vor, dass hunde im erwachsenenalter unverträglich werden - das ist ganz natürlich und von ihren urahnen her gesehen ein natürlicher vorgang.
Sicher hunde sind rudeltiere - aber heute bildet der halter/die familie das rudel und ein fremder hund ist wölfisch gesehen nunmal fremd und ein rivale. Das man das zuchttechnisch unterbindet ist eine andere sache.

Aber es ist immer wieder schade zu sehen wie enttäuscht und überrascht manche halter sind, wenn ihr hund nach dem erwachsen werden sich nicht mehr mit allen hunden versteht.

Deswegen habe ich mir bis jetzt immer die unverträglichen aus dem TH geholt - weil ich niemand bin der davon ausgeht dass sein hund jedes andere tier lieb haben muss.

Aber zurück zu deiner frage wie:
da kommt es sehr auf den charakter des hundes an und die größe seines "knalls".
Da kann man dir leider keine allgemeinantwort geben.

Hast du einen bestimmten hund im auge? Und weisst du was über seine geschichte?

Ich habe derzeit zwei problemhunde zu hause.
Die Hündin hat eine "gestörte kommunikation" (zb. knurrt sie andere hunde an wenn sie spielen will auch versteht sie es nicht wenn sie angeknurrt wird und hält es für eine spielaufforderung) - abgesehen von anderen problemen im alltag/mit hunden - wäre sie reintheoretisch verträglich - jedoch verstehen sie andere hunde nicht.
Der rüde war früher komplett unverträglich - hat in seiner rage auch menschen erwischt. Mittlerweile kann ich ihn frei laufen lassen, von jedem hund abrufen und kontrolliert mit ausgewählten hunden zusammenlassen.
Aber ein "verträglicher Hund" ist er jedoch nie geworden - und wird er auch nie werden. Aber das hängt nicht nur mit seiner vergangenheit zusammen, sondern auch damit dass er ein sehr dominanter rüde ist.

Ich kann dir gerne was über das training mit ihnen erzählen - beide komplett verschieden.
Nur wie gesagt: es kommt sehr auf das fehlverhalten vom hund, was ihm passiert ist und auf seinen charakter an.
Es gibt keine allgemein-heilmethode.
 
Das ist ein schweres thema. Jeder Hund der als unverträglich vom TH eingestuft wird - sind nicht alle gleich schwer unverträglich. Das TH geht aber in der Regel nunmal auf Nummer sicher.

Du weisst nie was dem Hund passiert ist und wie schwer der "vogel" ist den der hund hat.

Zudem muss man sich mal klar werden, dass hunde nicht unbedingt immer spielen wollen/müssen.

Sicher ein verträglicher, sozialer und spielfreudiger hund der sich mit jedem sofort gut versteht, ist sowohl für halter als auch für hund selbst wesentlich stressloser und einfacher. Die meisten heutigen hunderassen werden auf freundlichkeit und verträglichkeit gezüchtet.
Aber evolutionstechnisch ist es nicht normal dass sich zb. zwei rüden sich auf anhieb verstehen müssen.
Und es kommt oft vor, dass hunde im erwachsenenalter unverträglich werden - das ist ganz natürlich und von ihren urahnen her gesehen ein natürlicher vorgang.
Sicher hunde sind rudeltiere - aber heute bildet der halter/die familie das rudel und ein fremder hund ist wölfisch gesehen nunmal fremd und ein rivale. Das man das zuchttechnisch unterbindet ist eine andere sache.

Aber es ist immer wieder schade zu sehen wie enttäuscht und überrascht manche halter sind, wenn ihr hund nach dem erwachsen werden sich nicht mehr mit allen hunden versteht.

Deswegen habe ich mir bis jetzt immer die unverträglichen aus dem TH geholt - weil ich niemand bin der davon ausgeht dass sein hund jedes andere tier lieb haben muss.

Aber zurück zu deiner frage wie:
da kommt es sehr auf den charakter des hundes an und die größe seines "knalls".
Da kann man dir leider keine allgemeinantwort geben.

Hast du einen bestimmten hund im auge? Und weisst du was über seine geschichte?

Ich habe derzeit zwei problemhunde zu hause.
Die Hündin hat eine "gestörte kommunikation" (zb. knurrt sie andere hunde an wenn sie spielen will auch versteht sie es nicht wenn sie angeknurrt wird und hält es für eine spielaufforderung) - abgesehen von anderen problemen im alltag/mit hunden - wäre sie reintheoretisch verträglich - jedoch verstehen sie andere hunde nicht.
Der rüde war früher komplett unverträglich - hat in seiner rage auch menschen erwischt. Mittlerweile kann ich ihn frei laufen lassen, von jedem hund abrufen und kontrolliert mit ausgewählten hunden zusammenlassen.
Aber ein "verträglicher Hund" ist er jedoch nie geworden - und wird er auch nie werden. Aber das hängt nicht nur mit seiner vergangenheit zusammen, sondern auch damit dass er ein sehr dominanter rüde ist.

Ich kann dir gerne was über das training mit ihnen erzählen - beide komplett verschieden.
Nur wie gesagt: es kommt sehr auf das fehlverhalten vom hund, was ihm passiert ist und auf seinen charakter an.
Es gibt keine allgemein-heilmethode.

Nein ich habe keinen bestimmten Hund in den Augen. Es interessiert mich sehr.
Es könnte ja sein, dass manche Hunde unverträglich sind, weil sie falsch kommunizieren. Wie lernst du deiner Hündin das richtige Kommunizieren?

Wie hast du das bei deinem Rüden gemacht? Glaubst du, dass er durch das Spielen mit anderen besser und relaxter mit anderen Hunden klar kommt?

Es gibt verschiedene Motive, warum sie unverträglich sind, da ist mir klar, dass man jeweils anders trainieren muss.

lg
 
Kann man unverträgliche Hunde überhaupt wieder verträglich machen, damit sie mit anderen spielen können?

Hi,

ich will dich echt nicht angreifen; das Thema an sich find ich auch nicht uninteressant; aber diese Aussage macht mir echt Bauchweh, denn es impliziert, dass jeder Hund eigentlich gerne mit Artgenossen spielen möchte. Dem ist aber nicht so - Snowball hats eh schon ein bissl angeschnitten.

Ich bezeichne meine beiden häufig als "unverträglich" - tatsächlich ist dem nicht ganz so. Beide haben durch unglückliche Erfahrungen im Welpenalter "Probleme mit der Annäherung bei fremden Hunden".

Der Rüde ist bei Welpen das, was man unter "an guadn Lotsch" versteht - die können alles machen und er erträgts; mit Hündinnen kommt er auch sehr gut klar. Bei Rüden hängts immer vom Gegenüber ab. Mit seinen 6,5 Jahren ist Nanook allerdings gar nicht mehr scharf drauf, mit fremden Hunden zu spielen. Er hat seine "Partnerin" daheim, ein paar ausgewählte Hundefreunde, die er schon länger kennt und mit denen er regelmäßig Kontakt hat - mit denen spielt er ab und zu. Sonst ist es maximal ein nebeneinander her dackeln.

Die Hündin hat (rassebedingt) eine Palette an Mimiken, Gestiken und Körpersprache über die die wenigsten anderen Hunde verfügen - gut möglich, dass es gerade deshalb schon von Anfang an immer wieder Probleme mit fremden Hunden gab. Im Gegensatz zum Rüden, ist Chinua wohl an anderen Hunden interessiert - allerdings nicht unbedingt und automatisch im positiven Sinne. Mag sein, dass der eine oder andere jetzt entsetzt aufschreien wird, aber meine Hündin ist ein sehr statusbewusstes Exemplar (wobei auch das recht rassetypisch sein dürfte) - mit fremden Artgenossen muss zwar keine Rudelrandordnung geklärt werden, aber sie besteht darauf, die Beziehung zueinander zu klären und würde dabei (hier spielen die negativen Erfahrungen meiner Meinung nach wieder eine Rolle) recht radikal vorgehen (sprich: wenn sie könnte, wie sie wollte, würde sie wie ein Wirbelwind drüber fahren um sich Respekt zu verschaffen). Wenn sie einen Hund erst einmal kennen gelernt hat (und dazu reicht ein kurzes beschnüffeln längst nicht aus) und mag, darf sich dieser sehr viel erlauben und sie spielt dann auch ausgiebig mit ihm.

Das Ziel kann also bei beiden nicht heissen: lerne mit anderen Hunden zu spielen, sondern lerne andere Hunde zu ignorieren. Beim Nanook wärs hauptsächlich um die leinenlose Annäherung gegangen, aber dazu bedarf es sehr souveräner Hunde, die sich weder einschüchtern noch provozieren lassen und die gibt es nicht gerade wie Sand am Meer. Alle Rüden zu mögen - das kann ich ihm nicht beibringen, denn das wäre wider seiner Natur. Chinua versuche ich Coolness zu vermitteln; ich bestätige sie, wenn sie fremde Hunde ignoriert.
 
unverträglich ist relativ.
asta war immer mit allen verträglich. dann hatte sie einige blöde vorfälle und seitdem sortiert sie. vielleicht auch weil ihr menschen wichtiger als hunde sind und dass obwohl sie immer hundekontakt hatte.
sie mag heute nicht jeden und muss es auch nicht.
unverträglich ist sie aber trotzdem nicht wirklich, sonst würde sie ja keinen leiden können :confused:
sie geht die hunde nicht an, schnuppern und begrüssen ist ok aber das reicht ihr meist auch schon (ausgenommen alte hundefreunde oder nette neue bekanntschaften die recht selten sind).
 
meine doggys wollen eigentlich auch nicht mehr mit anderen spiel, die haben einander und das reicht denen auch vollkommen aus....die sind ja auch ein eingespieltes team bzw. rudel...da haben es andere hunde sowieso schwerer

meine hunde spielen auch sehr laut und manchmal hört sich das so an als würden die sich richtig dolle fetzen und dann gehen uns auch die meisten besitzer schon aus dem weg weil die denken meine seien kampfmaschinen oder sowas :)
 
Nein ich habe keinen bestimmten Hund in den Augen. Es interessiert mich sehr.
Es könnte ja sein, dass manche Hunde unverträglich sind, weil sie falsch kommunizieren. Wie lernst du deiner Hündin das richtige Kommunizieren?

Wie hast du das bei deinem Rüden gemacht? Glaubst du, dass er durch das Spielen mit anderen besser und relaxter mit anderen Hunden klar kommt?

Es gibt verschiedene Motive, warum sie unverträglich sind, da ist mir klar, dass man jeweils anders trainieren muss.

lg

***Du gehst von verschiedenen Ansätzen aus: Grundsätzlich sehe ich es so, dass man möglicherweise auch schwer "unverträgliche" Hunde wieder so weit sozialisieren kann, unter fachlich-guter Anleitung, dass sie vorbeigehen können, ohne zu pöbeln, ohne angreifen zu wollen, sondern ignorierend. Aber das gilt bei weitem nicht für alle ... es kommt auf viele Faktoren an: Ist der Hund unverträgtlich, weil er schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat, oder weil er vom Züchter falsch augezogen wurde, in der Welpen-Präge-Phase falsch geprägt wurde, weil der HH Fehler gemacht hat, oder auch weil er einfach zu einer Rasse gehört, die grundsätzlich eher "unverträglich" und etwas "dominanter" ist.

Mein Rodin ist sehr verträglich, allerdings mag er deswegen auch noch lange nicht alle Rasse-Vertreter. Teilweise hängt das aber auch mit meinem Empfinden zusammen, ich "halte" ihn von div. "Kampfhund-Rassen", Rottweilern, Schäferhunden fern, weil ICH diese nicht mag. Er würde von sich aus, und da bin ich mir sehr sicher, keinen anderen Hund angreifen, aber er lässt sich auch manches nicht gefallen. Aufreit- oder Dominierungsversuche von anderen Rüden sind für ihn ein NOGO, er verwarnt, und wenn das ignoriert wird, dann wehrt er sich. ER mag von sich aus keine Golden Retriever-, keine Labrador- und keine Husky-Rüden, geht diesen aus dem Weg. Aber ich stelle nie in Absicht, dass er mit anderen spielen, sich vertragen muss, denn auch ich mag nicht ALLE anderen Menschen!;)
Dazu kommt bei Rodin aber - wie wahrscheinlich bei so etlichen anderen Hunden auch - dass er nicht so der totale Hundefreund ist und dass Spiele mit Artgenossen nicht ganz oben auf seiner Must-Liste stehen. Und das akzeptiere ich gern, seine sozialen Bedürfnisse deckt er gut ab in kurzen Begegnungen mit anderen hundlichen Freunden. Ich würde aber aus dieser Sicht NICHT zwanghaft und unbedingt einen unverträglichen Hund wieder sozial "integrieren" wollen.
Das wäre in meinen Augen das Spiel mit einer tickenden Zeitbombe.

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
Hi,

ich will dich echt nicht angreifen; das Thema an sich find ich auch nicht uninteressant; aber diese Aussage macht mir echt Bauchweh, denn es impliziert, dass jeder Hund eigentlich gerne mit Artgenossen spielen möchte. Dem ist aber nicht so - Snowball hats eh schon ein bissl angeschnitten.

Das Ziel kann also bei beiden nicht heissen: lerne mit anderen Hunden zu spielen, sondern lerne andere Hunde zu ignorieren. Beim Nanook wärs hauptsächlich um die leinenlose Annäherung gegangen, aber dazu bedarf es sehr souveräner Hunde, die sich weder einschüchtern noch provozieren lassen und die gibt es nicht gerade wie Sand am Meer. Alle Rüden zu mögen - das kann ich ihm nicht beibringen, denn das wäre wider seiner Natur. Chinua versuche ich Coolness zu vermitteln; ich bestätige sie, wenn sie fremde Hunde ignoriert.

Nein ich habe eigentlich nicht gemeint, dass er dann mit allen anderen Hunden wieder spielen muss/kann. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob Unverträglichkeiten zustande kommen können, wenn der Hund in der Welpenphase nicht die Signale usw. von anderen kennen gelernt hat.

Sicher ist das ein gutes Ziel! Aber das sollte meiner Meinung nach jeder Hund beherrschen, an anderen Hunden vorbeizugehen und erst zu spielen wenn es der Halter sagt;). Aber dieses Ziel ist je nach Motiv schwer zu erreichen.
 
Dazu kommt bei Rodin aber - wie wahrscheinlich bei so etlichen anderen Hunden auch - dass er nicht so der totale Hundefreund ist und dass Spiele mit Artgenossen nicht ganz oben auf seiner Must-Liste stehen. Und das akzeptiere ich gern, seine sozialen Bedürfnisse deckt er gut ab in kurzen Begegnungen mit anderen hundlichen Freunden. Ich würde aber aus dieser Sicht NICHT zwanghaft und unbedingt einen unverträglichen Hund wieder sozial "integrieren" wollen.
Das wäre in meinen Augen das Spiel mit einer tickenden Zeitbombe.

liebe Grüße
Gini & Rodin
Wieso nicht? Wenn er wieder gut klarkommt? Natürlich nur mit ausgesuchten Hunden. Meiner ist auch einer, der ohne Hunde auch klarkommt, aber er hat auch seine Hundefreunde, mit denen er ab und zu spielt.

Ich will in diesem Thread einfach mal sachlich und ohne Stänkereien und co. Ansichten und Erfahrungen austauschen. Ich finde es wirklich spannend so ein Thema, da kann man unendlich lang Nachdenken:D
 
Zuletzt bearbeitet:
also unverträglichkeit ist ein begriff, der viele ursachen haben kann, wie hier eh schon angeführt....

meinen rüden habe ich mit ca. 2 jahren aus dem th übernommen mit den worten "artgenossenunverträglich", was er an der leine auch definitv war/ist, gleich zu anfang versuchten wir dann aber ihn mit der dshündin meiner tante zu "vergesellschaften" (wobei wir von ihr wussten, dass sie rudelhaltung bis zu ihrem 3. lebensjahr bei ihrer züchterin gewohnt war und dort die letzte stelle im rudel einnahm), funktionierte mehr oder weniger ohne probleme, allerdings mussten wir solange meiner in seiner "rüpelphase" ;) war (so ca. bis zu seinem 4. lebensjahr), das spiel manchmal unterbrechen, bevor beide hochdrehten, mittlerweile bleiben beide ohne porbleme auch alleine zu hause, fressen nebeneinander (aber nur unter aufsicht), die ballnachjagespiele sind auch köstlich zum anschauen
auch mit der 2. terrierhündin in der familie war es kein problem, die versuchte aber anfangs auf meinen rüden aufzureiten (obwohl halb so groß und soviel kg:cool:), dann gabs kurz einmal eine zurechtweisung von meinem rüden und gut ist, seitdem gibts keine probleme!
und jetzt lebt sogar noch eine hündin bei uns, wobei es ist nicht die große liebe, aber tiefer hass ist es auch nicht;)

nur bei einem bleibe ich, mein rüde hat einfach eine sehr stürmische manchmal rüpelhafte art bei hundebegegnungen, also gibts diese eigentlich nur bei oben beschriebenen hündinnen, meine prinzipiell verträliche th-hündin ist da ein wenig aufgeschlossener, nur sie lasse ich auch nur sehr ausgewäht zu fremden hunden, da sie schon älter ist, auch gelenksprobleme usw. hat und ich ihr schmerzliche erfahrungen ersparen möchte, was natürlich schwer ist, weil die vielen dahergelaufenen hunde, nicht von deren hh zurückgerufen werden:mad:, wenn dann halt einer zu stürmisch daherkommt, lässt sie ihre ganzen beschwichtigungssignale los und wenn das nix nutzt gibts einen lauten knurrer und die aufdringlichen hunderln suchen das weite!

also wie geschrieben, unverträglichkeit IM th hat oft einfach mit dem stressfaktor zu tun, dh irgendwo muss der stress abgebaut werden.....
und ich lasse meine hunde prinzipell nicht mit fremden hunde spielen, ihre sozialkontakte haben sie innerhalb der familienhunde, mehr brauchens ned......bzw. weiß ich auch, dass nichts passieren kann bzw. zumindest kann nichts passieren, was ich nicht durch mein eingerifen verhindern kann!
 
So wie ich das rauslese sind die unverträglichen Hunde nur aus dem Th;):(

Nein im Ernst:
Die Hunde haben alle viel erlebt.

Wahrscheinlich traut sich keiner zugeben, dass der Hund durch den Halter unverträglich wurde...:D

Zusammengefasst kann man sagen:
Unverträgliche Hunde brauchen keine anderen Hunde und müssen nur lernen andere zu ignorieren.
Verträgliche Hunde benehmen sich nicht hundetypisch, sind aber in der Gesellschaft besser gesehen.
 
So wie ich das rauslese sind die unverträglichen Hunde nur aus dem Th;):(

nein, es gibt genug verträgliche hunde im th;)

Nein im Ernst:
Die Hunde haben alle viel erlebt.

Wahrscheinlich traut sich keiner zugeben, dass der Hund durch den Halter unverträglich wurde...:D

DAS schon eher:(

Zusammengefasst kann man sagen:
Unverträgliche Hunde brauchen keine anderen Hunde und müssen nur lernen andere zu ignorieren.
Verträgliche Hunde benehmen sich nicht hundetypisch, sind aber in der Gesellschaft besser gesehen.

ich würde mal sagen, es kommt auf viele faktoren darauf an:
herkunft/aufzucht
gute/schlechte erfahrungen mit artgenossen
teilweise sicher auch rassebedingt und individuenbedingt
haltung/ausbildung
usw......

aber eines ist ja auch ein irrglaube (bzw. wird ja vielen suggeriert), leider glauben VIELE hh alle hunde MÜSSEN miteinander und sooft wie möglich und so viel wie möglich miteinander spielen, nur dem ist einfach nicht so, es gibt hunde, die das absolut nicht brauchen/wollen und das sollte man auch akzeptieren, auch wenn sie prinzipell verträglich sind......
 
Na ja, ich kann da nichts "fachmännisches" beitragen, aber ich kann die Erfahrungen, die ich mit der hundeunverträglichen Hündin, die wir vor unserem jetzigen Hund hatten, erzählen.
Wir haben sie im Alter von 5 Jahren übernommen, sie war ansonsten ein völlig unproblematisches, freundliches Tier, das sich auch gerne vom Menschen führen ließ und die Vorbesitzerin konnte sich selbst nicht erklären, wieso die Hündin, die zu Kindern und Katzen unglaublich zärtlich war, beim Anblick anderer Hunde prinzipiell "ausgerastet" ist. Schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden hatte sie angeblich nicht gemacht und ich hatte auch nie den Eindruck, daß sie vor anderen Hunden Angst hatte. Es war im Prinzip so, daß sie von anderen Hunden sofortige Unterordnung erwartet hat, aber selbst dann noch "nachstänkern" wollte. Auffällig war auch, daß sie nicht allen Hunden gleichermaßen feindselig gegenüber stand. Ihr erklärtes "Feindbild" waren kleine Hündinnen, eine Spur besser ging es mit großen Hündinnen und kleinen Rüden und an großen Rüden konnte sie am ehesten noch einigermaßen "normal" vorbeigehen. Allerdings war das sehr relativ, wirklich vertragen hat sie sich zunächst mit gar keinem Hund.
Wir haben uns dann natürlich sofort eine Trainerin gesucht und als erstes einmal am Gehorsam gearbeitet um sie zunächst einmal Absitzen lassen zu können, wenn ein Hund in die Nähe kam, als nächstes haben wir gelernt sie an Hunden vorbeizuführen. War ziemlich mühsam und langwierig, aber irgendwann einmal hat es geklappt. Wir sind dann auch in einen Kurs in der Hundeschule gegangen. Als nächstes kamen dann (anfangs auch unter Anwesenheit der Trainerin) erste Versuche sie - gesichert mit Maulkorb - mit einem großen souveränen Rüden auf eingezäuntem Gelände frei laufen zu lassen. Das lief dann anfangs so, daß sie einige, wenige Minuten wirklich gespielt hat und dann wieder zu "stänkern" begonnen hat. Natürlich wurde das Spiel bei ersten Anzeichen der Stänkerei unterbrochen und das hat dann wirklich einen Lerneffekt für sie gehabt, denn grundsätzlich wollte sie spielen. Die Spielphasen wurden länger und die "Stänkereien" seltener. Im Laufe der Zeit konnten wir einige große oder mittelgroße Rüden als Freunde gewinnen und für mich bis heute erstaunlich - es gab auch 2 Hündinnen mit denen sie - sogar sehr intensive - Freundschaft geschlossen hat. Allerdings war es bis an ihr Lebensende so, daß sie sich mit der Mehrzahl der Hunde nicht vertragen hat, man mußte sehr genau auf ihre Körpersprache bei Hundebegegnungen achten und einfach akzeptieren, daß freundschaftliche Beziehungen nur mit "ausgewählten" Hunden möglich waren. Trotzdem bin ich überzeugt davon, daß es für ihr Leben eine Bereicherung war, als sie dann auch gelegentlich mit Hunden spielen konnte, an ihrer Körpersprache war immer große Freude zu erkennen, wenn wir einen Freund getroffen haben und die Gelegenheit für eine "Runde spielen" bestanden hat.

Liebe Grüße, Conny
 
Na ja, ich kann da nichts "fachmännisches" beitragen, aber ich kann die Erfahrungen, die ich mit der hundeunverträglichen Hündin, die wir vor unserem jetzigen Hund hatten, erzählen.
Wir haben sie im Alter von 5 Jahren übernommen, sie war ansonsten ein völlig unproblematisches, freundliches Tier, das sich auch gerne vom Menschen führen ließ und die Vorbesitzerin konnte sich selbst nicht erklären, wieso die Hündin, die zu Kindern und Katzen unglaublich zärtlich war, beim Anblick anderer Hunde prinzipiell "ausgerastet" ist. Schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden hatte sie angeblich nicht gemacht und ich hatte auch nie den Eindruck, daß sie vor anderen Hunden Angst hatte. Es war im Prinzip so, daß sie von anderen Hunden sofortige Unterordnung erwartet hat, aber selbst dann noch "nachstänkern" wollte. Auffällig war auch, daß sie nicht allen Hunden gleichermaßen feindselig gegenüber stand. Ihr erklärtes "Feindbild" waren kleine Hündinnen, eine Spur besser ging es mit großen Hündinnen und kleinen Rüden und an großen Rüden konnte sie am ehesten noch einigermaßen "normal" vorbeigehen. Allerdings war das sehr relativ, wirklich vertragen hat sie sich zunächst mit gar keinem Hund.
Wir haben uns dann natürlich sofort eine Trainerin gesucht und als erstes einmal am Gehorsam gearbeitet um sie zunächst einmal Absitzen lassen zu können, wenn ein Hund in die Nähe kam, als nächstes haben wir gelernt sie an Hunden vorbeizuführen. War ziemlich mühsam und langwierig, aber irgendwann einmal hat es geklappt. Wir sind dann auch in einen Kurs in der Hundeschule gegangen. Als nächstes kamen dann (anfangs auch unter Anwesenheit der Trainerin) erste Versuche sie - gesichert mit Maulkorb - mit einem großen souveränen Rüden auf eingezäuntem Gelände frei laufen zu lassen. Das lief dann anfangs so, daß sie einige, wenige Minuten wirklich gespielt hat und dann wieder zu "stänkern" begonnen hat. Natürlich wurde das Spiel bei ersten Anzeichen der Stänkerei unterbrochen und das hat dann wirklich einen Lerneffekt für sie gehabt, denn grundsätzlich wollte sie spielen. Die Spielphasen wurden länger und die "Stänkereien" seltener. Im Laufe der Zeit konnten wir einige große oder mittelgroße Rüden als Freunde gewinnen und für mich bis heute erstaunlich - es gab auch 2 Hündinnen mit denen sie - sogar sehr intensive - Freundschaft geschlossen hat. Allerdings war es bis an ihr Lebensende so, daß sie sich mit der Mehrzahl der Hunde nicht vertragen hat, man mußte sehr genau auf ihre Körpersprache bei Hundebegegnungen achten und einfach akzeptieren, daß freundschaftliche Beziehungen nur mit "ausgewählten" Hunden möglich waren. Trotzdem bin ich überzeugt davon, daß es für ihr Leben eine Bereicherung war, als sie dann auch gelegentlich mit Hunden spielen konnte, an ihrer Körpersprache war immer große Freude zu erkennen, wenn wir einen Freund getroffen haben und die Gelegenheit für eine "Runde spielen" bestanden hat.

Liebe Grüße, Conny

Wie hast du das Vorbeigehen trainiert?

lg
 
So wie ich das rauslese sind die unverträglichen Hunde nur aus dem Th;):(

Nein im Ernst:
Die Hunde haben alle viel erlebt.

Meine Hunde sind nicht aus dem TH und ich hab sie von Welpen an.

Viel erlebt - jein - der Rüde war als Welpe Artgenossen gegenüber sehr unsicher - durch eine Welpengruppe die das Motto "die machen sich das schon untereinander aus" verfolgte, hat er gelernt, dass "Angriff" (groß machen, knurren, drüber fahren, ohne verletzen) die beste Verteidigung ist.

Die Hündin war als Welpe ein kleiner "Hoppla, da bin ich" - wurde mehrmals von erwachsenen Rüden gemobbt und mit 4 Monaten von einem gebissen und gefühlte ewig lange Zeit festgehalten (so lange und unglücklich, dass sich ihre Zunge bereits blau färbte, da sie keine Luft mehr bekam) - jedes einzelne Mal war sie bei mir und die fremden Rüden kamen zu uns, schnüffelten an ihr und unterbutterten sie dann, während deren Besitzer (alles keine Unbekannten) noch versicherten, dass "der mit Welpen eh kompatibel ist". :rolleyes:

Dass der Hundeführer dann zusätzlich durch Fehlverhalten das Problem noch verstärken kann, ist mit Sicherheit wahr - da ich auch nur ein Mensch und somit nicht 100%ig perfekt bin, für unterschiedliche Hunde mit verschiedenen Erfahrungen außerdem unterschiedliche "Methoden" angebracht sind, haben wir da sicherlich auch Fehler gemacht.

Das:
Wahrscheinlich traut sich keiner zugeben, dass der Hund durch den Halter unverträglich wurde...:D
fühlt sich aber ehrlich gesagt grade wie ein Schlag ins Gesicht an... :mad:

Zusammengefasst kann man sagen:
Unverträgliche Hunde brauchen keine anderen Hunde und müssen nur lernen andere zu ignorieren.
Verträgliche Hunde benehmen sich nicht hundetypisch, sind aber in der Gesellschaft besser gesehen.

Nö - je nach Rasse wurden Hunde sicher auch ein Stück darauf gezüchtet, "Einzelkämpfer" zu sein oder aber in größeren Gruppen mit anderen zusammen zu arbeiten. Und die meisten Hunde sind vom Wolf auch schon Ewigkeiten entfernt; aber auch beim Wolf kommt es vor, dass sich einzelne Individuen einem Rudel anschließen können. Allerdings nicht nach dem Motto: "Hoppla, da bin ich und jetzt habt mich alle lieb", sondern in einem längerwährenden Annäherungsprozess.

Besser gesehen - was meinst du damit? Es ist ja nicht so, dass meine austicken, sobald ein anderer Hund auf der Bildfläche erscheint. Sie wollen nur nicht von diesem belästigt werden. Ergo: solange er ihnen vom Leib bleibt, gibts keine Troubles. Aber ja, Leute mit sehr verträglichen Hunden habens in der heutigen Gesellschaft sicher einfacher - durch ein wenig mehr Rücksicht untereinander und Verständnis füreinander müsste das aber nicht so sein...

Und nein - nicht nur unverträgliche Hunde haben ab einem gewissen Alter nicht mehr das Bedürfnis mit jedem anderen zu spielen und auch nicht mit jedem verträgliche Hunde können andere kennen lernen und mögen lernen.

Eigentlich wollte ich nur wissen, ob Unverträglichkeiten zustande kommen können, wenn der Hund in der Welpenphase nicht die Signale usw. von anderen kennen gelernt hat.

Das definitiv!
 
@ Sparschweinchen
Ja, also im Prinzip haben wir das so gemacht, daß wir das vorbeigehen natürlich zuerst bei großen Rüden - die ja noch am ehesten "akzeptabel" für sie waren - geübt haben und zunächst auch nur dann, wenn wirklich genug Platz war, einen "großen Bogen" zu gehen. Wenn sie zu dem anderen Hund hingeschaut hat, haben wir mit "Schau" Ihre Konzentration wieder zu uns gebracht. Wir konnten so recht schnell, die Distanz erkennen, die nötig war, daß sie ruhig blieb; Diese haben wir dann in Mini-Schritten verringert, immer sorgfältig auf ihre Körpersprache achtend um "Mißerfolge" möglichst zu vermeiden. Als die Distanzen dann schon etwas kleiner waren, haben wir auch kleinere Rüden und große Hündinnen "ins Programm" aufgenommen. Bei kleinen Hündinnen (oder kleinen Hunden deren Geschlecht ich auf Distanz nicht erkennen konnte) habe ich bis zu ihrem Lebensende eher großen Abstand gehalten.
Grundsätzlich hat das funktioniert, wir konnten im Laufe der Zeit an großen Hunden und auch kleineren Rüden ohne Stress vorbeigehen. Es gab auch nie einen "Zwischenfall", trotzdem habe ich sie ralativ lange mit Maulkorb gesichert.
Aus heutiger Sicht, wäre es wahrscheinlich vernünftiger gewesen, ihr beizubringen, an der Leine andere Hunde zu ignorieren wie es Markus Pollak beschrieben hat
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=102555&page=4
denn an der Leine sind Hundebegegnungen ja sowieso problematisch. Aber wie gesagt, damals hat es gereicht um den Alltag zu "meistern" und wir hatten insgesamt wirklich sehr, sehr viel Freude mit dieser Hündin, weil sie abgesehen von diesem "Hundetick" einfach ein traumhaftes Tier war.

Liebe Grüße, Conny
 
Hallo

Es gibt in Tierheimen auch Hunde, die nicht so verträglich bis gar nicht sind. Wie werden sie wieder sozialisiert, um dann vermittelt zu werden?

Das hängt wohl vom jeweiligen TH ab ob überhaupt Interesse besteht wirklich mit den Hunden zu arbeiten. Und was oft leider dazu kommt ist, dass es leider auch TH-Mitarbeiter gibt die nicht wirklich viel von den Tieren verstehen, mit denen sie da arbeiten. Da wird es dann schon bei der Beurteilung, ob ein Hund wirklich nicht verträglich ist oder einfach anders "spricht", spielt ect. als andere Hunde/Rassen schwierig.

Das nächste ist die Frage, wann ist ein Hund unverträglich?

Meine ältere Hündin kommt mit allen Hunden klar. Sie beherrscht die hundliche Kommunikation einfach und kann sich auch sehr gut auf ihr Gegenüber einstellen.
Meine Zweite leider nicht so. Erstens fehlt ihr wohl die richtige Prägung während der Welpenzeit (nur eine Vermutung, über ihr genaues Leben bis zum 8. Monat ist leider nichts bekannt), zweitens versteht sie viele Sachen anders/falsch, drittens hatte sie leider schon schlechte Erfahrungen und viertens spricht auch sie anders als viele andere Hunde.

Kleines Beispiel: Wir haben unlängst einen 1-jährigen Borderrüden kennengelernt mit dem meine ältere Hündin gleich gespielt hat und auch die Zweite fand ihn sofort total toll. Da wir uns auf der Straße getroffen haben waren meine beiden an der Leine und das Spiel so etwas eingeschränkt. Der Border und mein Wirbelwind hätten aber super gespielt. Am nächsten Tag trafen wir ihn wieder und das Wildschweinchen ist gleich hin, hat ihn umarmt (ja, richtig umarmt :D) und sich wie irr gefreut ihn zu sehen. Er hingegen fand das gar nicht toll, hat die Haare aufgestellt, geknurrt und geschnappt.
Der Border ist aber wirklich verträglich. Dakota hingegen braucht nicht jeden fremden Hund sofort, war jedoch sofort und immer super freundlich und hat es sogar richtig verstanden als er geknurrt hat.
 
Dass der Hundeführer dann zusätzlich durch Fehlverhalten das Problem noch verstärken kann, ist mit Sicherheit wahr - da ich auch nur ein Mensch und somit nicht 100%ig perfekt bin, für unterschiedliche Hunde mit verschiedenen Erfahrungen außerdem unterschiedliche "Methoden" angebracht sind, haben wir da sicherlich auch Fehler gemacht.

Das:

fühlt sich aber ehrlich gesagt grade wie ein Schlag ins Gesicht an... :mad:


***Ist ein bisschen harsch geschrieben, aber nicht böse oder abwertend gemeint, wenn ich jetzt einmal pauschal voraussetze, aus vielen persönlichen Begegnungen heraus, und weil auch ich immer wieder schlucke, wenn Begegnungen zu leichten Dramen werden: Die Mehrheit der Menschen - und bei den HH sind es besonders viele, ist absolut nicht kritikfähig. Selbst wenn man bei Fragen, in Diskussionen, bei "Ansuchen um Rat" sachlich und Ziel-orientiert argumentiert, ohne dem betroffenen HH auch auf dei Zehen zu treten, wird in den häufigsten Fällen sofort impliziert, dass man sie persönlich angreifen will und der Mensch ist sauer. Sagt man Leuten zwar humorvoll, aber doch auf den Kopf zu, dass sie bei einem Schlagabtausch, oder auch einem heftigeren Unterbutterungs-Versuch ihren Liebling sofort in den Arm nehmen, verbal trösten, zum TA fahren und dann noch viel mehr trösten, hat der Hund eins gelernt: Entweder ist er noch mehr ein Armutshäufchen und wird zum Super-Kandidaten für weitere Überfälle, oder aber er krempelt die Ärmel hoch und wird zum unverträglichen Rabauken, der schon aus Prävention heraus "angreift" ... mit dem Wissen im Hinterkopf, dass er von seinem HH sogar noch "verstanden", wenn nicht sogar noch bestärkt wird, "weil er ja schon so viele schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat, schon so oft und böse gebissen wurde!"

Die weiteren Paradefälle sind in meinen Augen Leute, die sich entweder einen Welpen oder einen Kleinhund-(Welpen) zulegen, selbst hochgradig unsicher und oft auch hysterisch sind - die fallen besonders auf, wenn ihnen ein großer schwarzer Hund entgegenkommt;) - Hund wird hochgerissen (ich hab das auch schon mit Welpen gesehen, die sehr große Hunde wurden!) und lernt somit???
Solche Hunde werden, wenn man sie nicht doch auch Rückenstärkend selbst derartige Situationen "überleben" lässt, zu potentiellen Mobbing-Beißerei-Opfern oder aber sie werden vom Arm und der Schulter oben herab hochgradig unverträglich, saufrech und zahlen irgendwann fürchterlich drauf.

Aber die wenigsten HH, die derartige Dinge erleben, hinterfragen im Endeffekt, wieviel Schuld SIE selbst an dem folgenden Dilemma haben, das sich doch jeden Tag x mal abspielt, bei jeder Hundebegegnung. Keiner nimmt sich gern an der Nase, guckt sich im Spiegel ehrlich an. Meistens sind dann - egal welche - die Hundehalter, deren Hunde ihre armen Opfer oft gar nicht mal angucken, an allem schuld - es reicht oft schon, dass der fremde Hund vielleicht frei läuft oder dem Halter "der Hut schief sitzt"!

Dass natürlich aufgrund unbekannter Schicksale von THHunden oft nicht gleich solche Problematiken ausgebügelt werden können - soweit man einen Hund, der von anderen aufgrund böser Vorfälle wirklich buchstäblich die Schnauze voll hat - zumuten könnte, sich seinen Artgenossen wieder freundlicher zu nähern ... liegt ja auch dran, dass man im TH, wenn man schon Kenntnis von der Problematik hat, sicherlich einiges anderes Wichtigeres zu tun hat, als eben "Therapie" zu betreiben. Das ablehnende Verhalten vertieft sich, weil solche Hunde ja auch nicht lernen, dass es durchaus auch anders als nur böse abgehen kann.

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
Da du ja extra meine Aussage zu zitieren versucht hast und sich deine Antwort somit offenbar auf mich bezieht, seh ich mich gezwungen, dies zu kommentieren:

Ich kann dir versichern, dass ich meine Hunde noch nie auf den Arm genommen und/oder getröstet habe (wär bei dieser Größe gar nicht möglich). Hundebegegnungen müssen absolut kein Drama sein - man kann ganz ruhig und unspektakulär aneinenader vorbei laufen, man kann gemeinsame Leinenspaziergänge machen und einander unter Beachtung einiger Dinge sogar mit direktem Kontakt kennen lernen. Aber man kann nicht: Leine los und schau ma mal praktizieren und man kann fremde Hunde nicht einfach herstürmen lassen. Nicht weil ich um meine beiden fürchte, sondern weil ich anderen Hunden unschöne Erfahrungen und meinen ein perfektionieren ihrer Strategien ersparen will.:o

Dass "unschöne Erfahrungen" überhaupt erst erwähnt werden müssen, liegt mitunter daran, dass Mithundehalter häufig gar kein Verständnis für "solche Hunde" haben. :rolleyes: Ein Hund, der nicht mit jedem anderen spielen oder zumindest Hallo sagen mag, ist abnormal und natürlich ist nur der HH Schuld, weil der hat ihn ja an der Leine und lässt ihn nicht zu den Artgenossen hin. Dass es - Meli hat das sehr schön aufgelistet - zig Gründe geben kann, warum ein Hund nicht heiss auf ein Kennenlernen ist, liegt oft weit über dem Tellerand solcher HH.
 
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