Dass der Hundeführer dann zusätzlich durch Fehlverhalten das Problem noch verstärken kann, ist mit Sicherheit wahr - da ich auch nur ein Mensch und somit nicht 100%ig perfekt bin, für unterschiedliche Hunde mit verschiedenen Erfahrungen außerdem unterschiedliche "Methoden" angebracht sind, haben wir da sicherlich auch Fehler gemacht.
Das:
fühlt sich aber ehrlich gesagt grade wie ein Schlag ins Gesicht an...
***Ist ein bisschen harsch geschrieben, aber nicht böse oder abwertend gemeint, wenn ich jetzt einmal pauschal voraussetze, aus vielen persönlichen Begegnungen heraus, und weil auch ich immer wieder schlucke, wenn Begegnungen zu leichten Dramen werden: Die Mehrheit der Menschen - und bei den HH sind es besonders viele, ist absolut nicht kritikfähig. Selbst wenn man bei Fragen, in Diskussionen, bei "Ansuchen um Rat" sachlich und Ziel-orientiert argumentiert, ohne dem betroffenen HH auch auf dei Zehen zu treten, wird in den häufigsten Fällen sofort impliziert, dass man sie persönlich angreifen will und der Mensch ist sauer. Sagt man Leuten zwar humorvoll, aber doch auf den Kopf zu, dass sie bei einem Schlagabtausch, oder auch einem heftigeren Unterbutterungs-Versuch ihren Liebling sofort in den Arm nehmen, verbal trösten, zum TA fahren und dann noch viel mehr trösten, hat der Hund eins gelernt: Entweder ist er noch mehr ein Armutshäufchen und wird zum Super-Kandidaten für weitere Überfälle, oder aber er krempelt die Ärmel hoch und wird zum unverträglichen Rabauken, der schon aus Prävention heraus "angreift" ... mit dem Wissen im Hinterkopf, dass er von seinem HH sogar noch "verstanden", wenn nicht sogar noch bestärkt wird, "weil er ja schon so viele schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat, schon so oft und böse gebissen wurde!"
Die weiteren Paradefälle sind in meinen Augen Leute, die sich entweder einen Welpen oder einen Kleinhund-(Welpen) zulegen, selbst hochgradig unsicher und oft auch hysterisch sind - die fallen besonders auf, wenn ihnen ein großer schwarzer Hund entgegenkommt

- Hund wird hochgerissen (ich hab das auch schon mit Welpen gesehen, die sehr große Hunde wurden!) und lernt somit???
Solche Hunde werden, wenn man sie nicht doch auch Rückenstärkend selbst derartige Situationen "überleben" lässt, zu potentiellen Mobbing-Beißerei-Opfern oder aber sie werden vom Arm und der Schulter oben herab hochgradig unverträglich, saufrech und zahlen irgendwann fürchterlich drauf.
Aber die wenigsten HH, die derartige Dinge erleben, hinterfragen im Endeffekt, wieviel Schuld SIE selbst an dem folgenden Dilemma haben, das sich doch jeden Tag x mal abspielt, bei jeder Hundebegegnung. Keiner nimmt sich gern an der Nase, guckt sich im Spiegel ehrlich an. Meistens sind dann - egal welche - die Hundehalter, deren Hunde ihre armen Opfer oft gar nicht mal angucken, an allem schuld - es reicht oft schon, dass der fremde Hund vielleicht frei läuft oder dem Halter "der Hut schief sitzt"!
Dass natürlich aufgrund unbekannter Schicksale von THHunden oft nicht gleich solche Problematiken ausgebügelt werden können - soweit man einen Hund, der von anderen aufgrund böser Vorfälle wirklich buchstäblich die Schnauze voll hat - zumuten könnte, sich seinen Artgenossen wieder freundlicher zu nähern ... liegt ja auch dran, dass man im TH, wenn man schon Kenntnis von der Problematik hat, sicherlich einiges anderes Wichtigeres zu tun hat, als eben "Therapie" zu betreiben. Das ablehnende Verhalten vertieft sich, weil solche Hunde ja auch nicht lernen, dass es durchaus auch anders als nur böse abgehen kann.
liebe Grüße
Gini & Rodin