Ich kann dir außer dem von dir genannten Canis Alpha noch viele andere Beispiele von kaltgepressten Futtersorten nennen, die nicht auf die Zugabe von Synthetika und Chemikalien verzichten - obwohl sie es könnten, wenn sie hochwertige Bestandteile verarbeiten würden.
Kleiner Seitenhieb auf die Kaltpreßkonkurrenz?
Es gibt im großen Trockenfutterdschungel nur wenige wirklich hochwertige Sorten. Einige der kaltgepreßten gehören sicher dazu.
Ich persönlich bin allerdings der Meinung, daß es viel mehr auf die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe eines Futters ankommt. Ein geringerer Fleischanteil in der Trockenmasse wird durch die Art der Zubereitung nicht höher.
Und meines Wissens (ich bin allerdings kein Spezialist für die Herstellung von Futter) gibt es bereits Extrusionsverfahren, die mit deutlich geringeren Temperaturen funktionieren, als den von Dir genannten 230 Grad. Also versuche nicht, mir zu unterstellen, ich würde mit fragwürdigen Argumenten arbeiten. Du weißt: wer im Glashaus sitzt...
Ich schätze euch beide als excelente Fachleute, von denen man noch viel lernen kann. Nur solltet ihr euch zum Wohle der Unwissenden einig sein, an welche Richtlinie man sich beim Lesen den Deklarationen halten sollte.
Du kannst mir glauben, daß nur jene Vitamine und Mineralstoffe in der Deklaration angegeben werden müssen, die künstlich hinzugefügt werden.
Immerhin lautet das Thema ja nicht,
„Wie kann man Kaltpressfutter schlechtreden“,
Und schon gar nicht: "wie rede ich die wenige wirklich hochwertige Konkurrenz, die mein Kaltpreßfutter hat, schlecht."
„Unterschied Trofu: kaltgepresst und extrudiert“
In Wahrheit sind die Unterschiede im Endeffekt marginal. Hunde, die hochwertiges kaltgepreßtes Futter bekommen, sind genauso gesund und langlebig, wie Hunde, die klassisch hergestelltes hochwertiges Trockenfutter oder hochwertige Dosen bekommen. Und ich rede hier NUR von wirklich hochwertigen Sorten, deren Qualität man an Hand einer Einzeldeklaration auch wirklich erkennen kann.
Alles andere sind Diskussionen um des Kaisers Bart.
Ích habe übrigens das CA schon mal gefüttert. Es war nicht schlecht, aber großartig begeistert hat es mich nicht. Schließlich haben alle Trockenfuttersorten den gleichen "Nachteil", nämlich den, daß das Wasser entzogen wurde und der Hund sehr große Mengen an Wasser trinken muß, um das auszugleichen. Weshalb ja empfohlen wird, daß man TroFu wässern sollte, bevor man es füttert.
Ob man jetzt also die aufgequollenen Bröckchen lieber füttert, als den zerfallenen Gatsch, ist zwar wohl Geschmackssache, mir aber isses lieber, meine Hunde fressen ihr Futter, anstatt es zu schlürfen.
Ich jedenfalls würde kein Futter wirklich trocken füttern wollen, auch wenn so manche Hersteller dies mit - teilweise an den Haaren herbeigezogenen - Argumenten empfehlen.
MfG