In der Rasse-Beschreibung steht doch: Zudem weisen fast alle Rassevertreter die typischen Merkmale eines phänotypisch sehr guten Akita auf; nämlich
die relativ kleinen, leicht nach vorne geneigten Ohren
die auf dem Rücken gerollte Rute
ein excellentes Haarkleid und
ein angenehmes Wesen.
Welche Anforderungen an den Halter von solchen besonderen Rasse-Hunden muss man bedenken?
Ja, dieses angenehme Wesen haben sie auch, allerdings gibt's noch die andere Seite der Medaille.
Akitas neigen zu gewissen Aggressionen gegenüber Artgenossen, sprechen teils eine andere (Körper)Sprache als andere Hunde (zB werten sie oft ein leichtes Versteifen als genauso deutlich, wie andere Hunde lautes Knurren und Zähnefletschen werten) und dadurch und durch ihren gewissen Mangel an Respekt für Leute, die sich nicht zum Alfa über den Akita machen konnten, hab ich schon oft von Einschläferungen gehört: Akita hielt sich für den Boss und beim Scheuchen vom Sofa hat der Besitzer die "deutliche" Warnung übersehen und wurde gebissen - und hier in Belgien schläfert man leicht ein, Hunde gibt's hier ja billig neu

Akitas können wirklich schwer "lesbar" sein, für Menschen und scheinbar auch für viele Artgenossen.
Dazu hab ich mal ne kleine These angestellt:
http://waruidesu.bravejournal.com/entry/22274
Und wenn sie nicht genau wissen, dass ihr Mensch der Boss ist, ernennen sie sich gern selbst dazu und verteidigen diese Position auch. Ihren Respekt muss man sich (teilweise hart) erarbeiten. Sie können unheimlich stur sein und wenn die Motivation fehlt, schalten sie total ab und trotten davon. Wenn ein Akita nicht einsieht, warum er was tun sollte, kann es passieren, dass du mit der Wand redest.
Mit Toya hab ich einen sehr untypischen Akita erwischt, der zwar auf Artgenossen schlecht zu sprechen ist, aber ansonsten ist der gehorsam und unterwürfig wie sonstwas. Miyu wiederum, ist die Karrikatur ihrer Rasse. Sie ist lieb und anhänglich, aber viel Respekt hat sie vor mir nicht, macht sich überall breit, GUCKT nichtmal wenn ich sie rufe, wenn sie grad mit was Besserem beschäftigt ist, und lässt sich nur mit Futter in Bewegung bringen. Außerdem ist sie so gelassen-gleichgültig, dass man sich fragen muss, ob der Hund autistisch ist. Was angenehm ist, weil Akitas dadurch sehr stressbeständig sind. 3 Tage Ausland, Tag und Nacht unter feiernden Leuten - kein Problem.
Also, unterm Strich ist ein gut erzogener Akita, der sich nicht für den Herr im Haus hält, ein sehr angenehmer Hund. Wirklich, ich hatte meine Hunde schon an Orten mit, wo keine Hunde hindürfen, weil die Leute da immer wieder ihr gutes Verhalten gelobt haben. Nur 2 Dinge sind im Alltag halt manchmal lästig:
1. Akita keift Hunde an, wenn die falsch gucken
2. Akita ignoriert Herrchen/Frauchen, wenn's langweilig ist
Kurz: Akitas sind wie Katzen, die man zu einem gewissen Gehorsam erziehen kann, aber eine gewisse Eigenmächtigkeit bleibt vorhanden. Is mir auch sympathischer, als ein Hund, der ständig auf Anweisungen wartet. Aber alles hat halt seinen Preis.
@Andrea
Nein, keinen Mist geschrieben

Allerdings ist die Bindung an den Menschen schon sehr stark, ihre Treue ist legendär (siehe Hachiko, schrecklich, dieser treu-doofe Hund hat 9 Jahre auf sein längst verstorbenes Herrchen gewartet). Aber sie zeigen's nicht so

Meine Miyu ist da ein gutes Beispiel: sie ist immer in meiner Nähe, aber irgendwie auch distanziert. Sie drängt sich nicht auf und dackelt mir auch nicht nach, aber wenn ich mich umdrehe, ist sie meistens da. Aber solange sie eben weiß, dass ich da bin und sie sich keinen Kopf machen muss, sieht sie nicht ein, sich emotional zu geben und tut ihr Ding

Wobei ich gerade an meinen eigenen Worten zweifle, denn die gehen auch gern mit den Leuten der Pension und Hundedieben mit...
Sagen wir, grundsätzlich sind sie treu, tun aber gern ihr Ding.