@minnimi
ich habe mir jetzt nicht alle beiträge durchgelesen
aber ich kann dir wirklich auch nur raten, SOFORT etwas zu unternehmen, sprich kompetenten Trainer etc. denn wie bereits angeführt, es wird immer schlimmer werden.
und das kann ich dir wirklich nur ans herz legen, da ich selber davon betroffen war. auch ich hatte in meinem rudel eine hündin, die immer aggressiver wurde, und es wirklich zeiten gab, wo ich dachte, ich erkenne meinen hund nicht mehr :-( es waren immer hündinnen, die sie zu ihren opfern machte und immer hündinnen, wo ich sofort erkannte, dass es unsichere und zurückhaltende hündinnen waren.
ich fing an, meine hündin genau zu beobachten, wann tickte sie aus, warum usw. und mir fiel sehr schnell auf, dass es immer am schlimmsten war, kurz vor ihrer läufigkeit. dann kam noch eine scheinträchtigkeit dazu und dann war es ganz vorbei :-( dazu muss ich aber auch sagen, dass meine hündin einen super grundgehorsam hat, jederzeit abrufbar war, auch zu anfangszeiten, stoppte sie sofort ihren "angriff". es war auch keine richtige beisserei, einfach ein zeigen "ihres statuses". In den eigenen 4 wänden, probierte sie es 1 - 2 mal, doch da funktionierte unsere rangordnung sofort wieder, aber ich wusste, ich MUSSTE etwas tun, denn so wollte und konnte es nicht belassen.
nach vielen gesprächen, mit verhaltensfachleuten, tierärzten usw. kam ich zu der erkenntnis, dass ich ihr in einem punkt sofort helfen konnte, nämlich sie kastrieren zu lassen. damit endlich diese hormonschübe und das war im endeffekt wirklich ihr grösstes problem, zu nehmen. Also sofortige kastration, doch damit war das problem nicht gelöst! denn sie hatte mittlerweile ihr eingefahrenes verhaltensmuster und da war dann wirklich training angesagt. ich erkannte dann schon nach 3 - 4 wochen, dass dieser extreme stresspegel nachliess, doch es war noch ein langer weg dahin, dass meine hündin wieder total entspannt auf andere hündinnen zugehen konnte.
und jetzt möchte ich auf den für mich entscheidenden punkt kommen, "training sollte spass" machen. natürlich sollte es das, doch ich sah bzw. meine hündin zeigte mir wieder mal sehr deutlich auf, dass es grenzen mit dem "spasshaben" gab. denn auch sie zeigte mir auf, hei deine leckerlis, dein lob sind mir in gewissen situationen sowas von schnurzegal! da ich ein rudel von 6 hunden führe, steht für mich konsequenz und souveränität sowieso an erster stelle, denn sonst wäre ich verloren, aber ein jeder der mich genauer kennt, weiß, dass ich nie meine hunde schlagen würde, oder zu härteren mitteln greifen würde, das lehne ich total ab. doch es kam der zeitpunkt, da war wirklich schluss mit lustig, sorry! ich sah sehr deutlich, dass eben gewisse trainingsmethoden absolut nicht mehr fruchteten und von dem motto "keinen stress für den hund" kam ich so schnell ab, denn DAS war stress, was meine hündin und ich da hatten. und ich musste mich auf meine hinterbeinchen stellen! es war eine harte zeit, viel training, und auch von meiner seite oft genug ein resignieren, verzweiflung, denn wie gesagt, ich erkannte meine hündin nicht mehr, aus dem liebevollen, sanftmütigen hund, wurde eine stänkerin, eine mobberin, eine rauferin.
lange rede kurzer sinn
nimm dir einen kompetenten trainer, der sich auch in der rudelführung auskennt, denn auch bei einem (also 1 hund 1 mensch) mensch-hund-gespann, läuft vieles über diese ebene hinaus. versuche einen trainer zu bekommen, der dir das "wesen hund" genau erklären kann, der dir gewisse abläufe erklären kann, warum reagiert der hund so und so usw. versuche wirklich mit bedingungsloser konsequenz mit ihr zu trainieren, deine souveränität herauszuarbeiten, ein harter weg wenn der hund bereits so ein verhalten zeigt, aber es wird dir mit sicherheit gelingen, wenn du die richtige hilfe bekommst.
verwechsel nicht souveränität mit dominanz, wenn du souveräntität zeigen kannst, dann brauchst du nicht dominieren, doch nach meiner eigenen erfahrung, wird es mit sicherheit zeiten geben, wo das trainieren "keinen spaß" machen wird. und bei mir hörte der spass wirklich auf, als ich sah, dass im grunde genommen nur meine hündin den "spass" hatte, andere hündinnen anzustänkern. sie versuchte ja dann auch in unserem rudel unruhe zu stiften, oh mann, jede sekunde konzentration meinerseits, wie gesagt, das war wirklich eine harte zeit. also sah dann meine hündin, dass training nicht immer spass machen kann, sondern, dass ich so ein verhalten absolut nicht tolerierte und es nach meinen regeln ging und nicht nach den regeln, die meine hündin da auf einmal aufstellte. und das gelingt wirklich, nicht mit dominanz, sondern mit souveränität.
heute nach 4 monaten ist es fast kein thema mehr, fast aus dem grund, da unsere hunde uns jede sekunde austesten, gehts oder gehts net
aber heute hat meine hündin wieder ihre "innere" ruhe, ihre klare linien und heute geht ich wieder entspannt mit meinem rudel spazieren.
ach noch was, meine hündin ist kein so genannter "kampfhund", also solche probleme kann es genauso mit all den anderen rassen geben.
ich wünsche dir von ganzem herzen viel erfolg, dass du den richtigen trainer für euch findest, denn arbeiten wirst auch du an dir selber müssen, aber es wird gelingen, mit der richtigen hilfe wird es gelingen!!!