..und der rote berg ist doch eine dorfgemeinschaft..

kylie

Super Knochen
grüß euch,
jaaaaaaaa, sooo selten hier, aber anlässlich des threads "Braver Kleinhund in Begegnung mit Großkläffern " mag ich mal was positives über große und kleine hunde samt ihren besitzern schreiben

in letzter zeit geh ich wieder öfter im 13. am roten berg spazieren, weil mir aufgefallen ist, dass zurzeit (vielleicht weil urlaubszeit ist?) weniger hunde da sind und viele der "alten" hunderunde unterwegs sind. also wenige von "außen".
vor 2 tagen ging ich am frühen abend die große runde und blieb stehen, als ich einige leuts mit hunden im kreis stehen sah, kam dann langsam näher, die kylie bei fuß, ohne leine. (fast alle anderen hunde waren ohne leine). da saß ein radfahrer am boden, mit blutender wunde am kopf, offensichtlich desorientiert. ich erfuhr, dass er ganz langsam den berg runterradelte, dabei zu sturz kam und nicht mehr aufstand. sofort machten sich einige auf den weg, um nachzuschauen... eine junge frau mit hund war als erstes dort und versuchte den mann zu erklären, wo er sich befand und was passiert ist. der mann war ohnmächtig geworden nach dem sturz und stammelte nur, er weiß nicht, was passiert sei....

jedenfalls gesellte ich mich mit kylie auch dazu und setzte mich hin. rettung wurde angerufen und alle warteten auf deren kommen. in der zwischenzeit wurde der mann beruhigt, seine immer gleichen fragen beantwortet und er wurde gebeten doch seine familie anzurufen, damit die bescheid wissen. das tat er dann auch.... die rettung kam, die männer mit fahrbahrer tragbahre, liefen zur wiese, hoben ihn auf die bahre. er dankte uns noch für unsere fürsorge, eine frau brachte sein fahrrad an einen ständer.
sorry fürs weit ausholen
was für mich das besonders erfreuliche war:
1., dass die leuts sofort nachschauten, was mit dem mann passiert ist.
2., dass sie da blieben, bis die rettung ankam und alles genau erzählten, auch, dass er vorher schon seltsam wirkte. viele, auch ich, dachten, er hatte vor dem sturz schon sowas wie einen schlaganfall..
3., ALLE hunde blieben bei den besitzern und verhielten sich total ruhig! keiner bellte, keiner ging einen anderen an.
4., auch als kylie neu dazukam, wurde sie nur angesehen, aber praktisch ignoriert.
5., keiner der bunt zusammengewürfelten hunde machte anstalten hinzulaufen oder zu bellen, als die rettungsleute mit der bahre heranliefen!
6., ich kenne 2/3 der hunde, die anwesend waren und ich kenn sie auch ganz anders
7., nachdem der mann in den rettungswagen verfrachtet wurde, blieben alle noch stehen, unterhielten sich, alle hunde blieben immer noch brav sitzen, liegen oder stehen...
8., ein teil der hh ging dann, als der wagen endlich abfuhr, weiter spazieren, der andere blieb stehen und plauderte. alle hunde waren total relaxed, obwohl oder weil? eine recht angespannte situation da war!
9., auch ich ging dann weiter mit einer frau und hund, bedankte mich noch bei den umstehenden für ihren einsatz. und musste lächeln und sagen, schön, dass der rote berg doch noch so eine kleine dorfgemeinschaft ist, auf die verlass ist!

klingt banal, is nix bsonders. aaaaaaaaaber, in zeiten wie diesen, fand ich das sehr bemerkenswert, dass die menschen sofort hilfsbereit waren und ALLE hunde einfach nur warteten!
ehrlich, so eine situation hab ich noch nie erlebt. waren ca 10 hunde, nicht mehr, aber alle quasie nebeneinander und viele kannten einander gar nicht. und manche die sich kannten, mochten sich nicht. aber in dieser halben stunde blieb irgendwie die zeit stehen. ein hoffen, ein bangen, ein mitfühlen.
ich hab das gefühl, die hunde fühlten mit!
Natürlich hoffe ich sehr, dass diesem mann wirklich nix schlimmes passiert ist, außer eine blutende wunde und gehirnerschütterung. und wenn deshalb erkannt wurde, dass er sowas wie einen kleinen herzinfarkt hatte, hat das schicksal es dennoch gut mit ihm gemeint. Denn nicht immer sind soviele leuts da unterwegs. Und wärs woanders passiert, wer weiß, ob da alle beobachter ebenso reagiert hätten! Dieses am ende doch positiven beispiels nehme ich nun gedanklich mit! weil ich sah, wie es gehen kann und wie es sein sollte!! Was die menschen und die hunde betrifft!!

lg heidi
 
... und noch was positives, nachdem ich ja meist eher was negatives vom roten berg bei hundebegegnungen schreibe...

neben der "alten" hunderunde gibts doch auch ein paar neue, die mir angenehm auffallen.
eine dobifrau und ein dobimann ;). die eine meist mit nacki unterwegs.... gaaaaaaaaaaanz souverän! dobi ignoriert meine kylie total, nacki is interessiert und beide liefen auch ein bissl miteinander.
dobimann ist ebenso freundlich und ignoriert sie auch meist. positives erlebnis für meine, die da eher schiss davor hat! schäferrüde mit älterem herrn, fast immer an der leine, manchmal ohne. folgt superbrav, mann sehr verständnisvoll. annäherung zw. meiner und ihm. ach, das ist echt schön. und dann gibts noch eine riesige k.a., was das für ne hütehündin ist... auch meist an der leine. kylie hat immens schiss vor soo riesigen hunden, aber ihr ist sie sehr zugetan. und diese ist extrem freundlich! kylie darf an ihr schnuppern und sie wedelt und erwidert das zaghafte kennenlernen. mahh, das tut soooo gut!! also im augenblick nur positive erlebnisse. fast. aber die überwiegen und das ist wichtig.:)
 
Erstmal hoffe ich, dass der Mann wieder halbwegs wohlauf ist und es ist schön, dass sich viele Menschen hilfsbereit gezeigt haben. Natürlich sollte das selbstverständlcih sein, ist es aber bei weitem nicht mehr.

Also ich hab den roten Berg eigentlich in durchwegs positiver Erinnerung und als ich noch im 7ten wohnte bin ich regelmäßig mit dem 58er rausgetingelt. Da waren schon ein paar so kleine "Tut-nix-Handtaschlhunderl", aber dafür keine pöbelnden Hunde oder Menschen. Aber es ist halt schon ein bissl eine andere Gegend als der 16. oder der 21. Bezirk.

Lg Selina
 
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