Überlege noch einen Hund anzuschaffen.. brauche Rat!

Wie oft hat man denn die Möglichkeit einen Hund 1,2,3, 4 x auf Probe zu nehmen ? Wobei ich nicht finde dass diese Variante Schule machen sollte! Es geht doch um Himmels willen nicht darum dass Hunde da gleich alles richtig machen , es geht um die Grundstimmung - ich hab beim Sitterwelpi damals auch mal ein Machtwort gesprochen weil ich Angst um meine Einrichtung bekam ;):D Weil mein Oldie plötzlich auf jung getan hat und die beiden durch die Wohnung gefetzt sind , wie gesagt um die Hunde habe ich mir in keinster Weise Sorgen gemacht nur um meine Möbel :cool::D

Also wenn man einen Hund hat, der es gewohnt ist, dass immer wieder mal andere Hunde da sind, dann ist das ein vollkommen anderer Ausgangpunkt. Du kannst solche Ausgangsituationen nicht auf alle Hunde ummünzen. Es gibt nämlich auch welche, die einen dauerhaften Neuzugang nicht so easy cheesy akzeptieren - schon gar nicht mit "übers Knie brech"-Methoden.

Und um vorher sicher zu sein und die Fronten zu klären darf man sich ruhig die Zeit nehmen. Ob der Hund jetzt auf der Straße oder im Freundeskreis neue Leute/Hunde/Situationen erlebt oder bei der Vermittlung ist mMn khupft wie ghatscht.

Das tut dem Vermittlerhund nicht schlecht - im Gegenteil: es gibt auch dem Vermittlerhund die Gelegenheit mit der neuen Situation klar zu kommen.

Ich meine auch Hunde "suchen sich aus" mit wem und wie sie leben wollen. Die Hunde müssen ja dann die restliche Zukunft zusammen verbringen - ich hatte auch gerne mehrere Verabredungen bevor ich beschlossen habe, dass ich mit meinem Mann das Leben verbringen werde.

Man muss schon 2 Lebewesendie Chance lassen sich unbelastet "riechen" zu können. Reibungspunkte wird es sowieso immer wieder geben. Aber gerade am Anfang wo noch alles frisch ist sollte man Konflikte vermeiden - das ist wie eine Hilfestellung zum Kennenlernen und Warmwerden. Wenn die beiden dann schon das eine oder andere positive Erlebnis hatten wird sie ein negatives nocht mehr so aus der Bahn werfen.
Im Vergleich: läst man es gleich beim ersten Mal krachen, dann gehen TE, ihr Hund und der Neuling beim darauf folgenden Treffen total belastet und wahrscheinlich verunsichert heran.
So kann sich jeder irgendwie darauf verlassen, dass schon Grundsteine gelegt sind.
Weil auch Hunde können/müssen Toleranz, Respekt, Teilen, Rücksicht, Verzicht,... lernen. Und lernen funktioniert sehr gut step by step. Mit positivem Erfolg sozusagen, oder etwa nicht ??

Lg
 
Ich sehe halt den tieferen Sinn nicht zwei Hunde, die von vornherein Stress miteinander haben , sich "nicht mögen" , wo ich von der ersten Minute an aufpassen muss, dass sie nur ja nicht aneinandergeraten, unbedingt gemeinsam halten sollte. Wem genau sollte das etwas bringen ? Und die Möglichkeiten wo man sich den Zweithund x-mal ausborgen kann bevor man sich definitiv entscheidet sind ausgesprochen selten, weder ein Tierheim, noch eine Orga, noch ein Züchter wird da wohl mitspielen (so à la 14 Tage Rückgaberecht ;)), das geht allenfalls mit einem Hund von privat, wobei dieses ewige hin - und her meiner Meinung nach auch da wenig Sinn macht.
 
Hunde, die immer als Einzelhund gelebt haben und das womöglich noch in einer Gegend mit geringer bis mittlerer Hundedichte - können unter Umständen Monate brauchen, bis sie sich an einen Zweithund gewöhnen. Wenn dann aber mal die Distanz überwunden ist, kann es wirklich rührend sein zu beobachten, wie sehr sie die Gesellschaft des anderen genießen.
Ihnen diese Möglichkeit zu nehmen nur weil man sie auf Teufel komm raus einfach zusammensteckt und nur ein Entweder-Oder akzeptiert, finde ich ehrlich gesagt gemein und rücksichtslos.
 
Ich fänds wiederum gemein und rücksichtslos sich den Hund keine Ahnung wie oft auf Probe zu holen um dann womöglich festzustellen wenn zum ersten Mal dann irgendwann Futter , Spielzeug oder was auch immer ins Spiel kommt, dass es doch nicht funktioniert und der Hund doch nicht bleiben wird.

Ich hätte gar nicht die Möglichkeit wochen- oder sogar monatelang da immer moderierend einzuwirken nur damit sich die beiden nicht "zerfleischen" . Es war mühsam genug meinen Hund und den meiner Schwester (die können sich definitiv nicht leiden und das seit der ersten Sekunde und da gehörte er noch der Nachbarin meiner Schwester ) soweit aneinander zu gewöhnen, dass wir uns mit den Hunden treffen können - es wäre für mich undenkbar dass ich unter diesen Voraussetzungen diesen Hund als Zweithund genommen hätte, auch wenn ich es wohl hingekriegt hätte dass sie ohne Verletzungen nebeneinander koexistieren , aber wer hat da was davon, die Hunde mit Sicherheit nicht ! Und der Vorteil für mich erschließt sich mir auch nicht ! Ich bin da etwas eigen denn meine Hunde haben eindeutig Mitspracherecht und ich kenn sie gut genug um zu erkennen, wo es passt und wo weniger und wo gar nicht.
 
Da gehts nicht um Wochen oder Monate.

Aber ein Hund der generell gewohnt ist als Einzelgänger zu leben und der vielleicht noch aufs Frauli fixiert ist, Artgenossen nur schwer bis gar nicht als Partner in seinem Leben akzeptiert hat - so ein Hund braucht halt seine Zeit.

Sicher, es könnte pasieren, dass man 100 Hunde ausprobiert und beim 101 klappts auf Anhieb.
Es könnte aber auch sein, dass der Hund 5 Mal auf einen bestimmten trifft (von dem Frauli überzeugt ist) und beim 6ten Mal kann auch ein Konflikt entstehen und trotzdem wird die bisher gute Beziehung nicht in den Dreck gezogen (weil stabilisiert) oder worst case: dann krachts und der Althund akzeptiert gar nimma !

Aber ich halte das so, dass ich als Mensch der Rudelführer bin und letztendlich entscheide wann und wer ins Rudel aufgenommen wird. Ich gebe natürlich meinen Mitgliedern die Chance (dem Neuling natürlich auch) sich in the soft way aneinander zu gewöhnen. Man merkt dann eh obs harmonieren könnt oder a ned.
Aber a bisserl a Phase räum ich schon ein.

Meistens is dann eh alles gschmeidig, aber mit hop und zack kenn ich weniger Erfolgsquoten.

Lg
 
Holla, hier ging es ja richtig rund.. :) :)
Wir hatten unseren zweiten Probelauf und ich muss sagen, dass ich meine Silla kaum wieder erkenne: Wo sie normalerweise ihr Territorium verteidigt und dafür sorgt, dass mir kein anderer Hund zu nahe kommt, hat sie den Kleinen scheinbar ins Herz geschlossen. Sie hat sich wunderbar mit ihm vertragen, sich als edle Dame etwas höflich zurückgehalten, aber dann durchaus wohlwollend auf seine Annäherungsversuche reagiert. ich habe ihr klar zu verstehen gegeben, dass sie zu mir gehört, aber da schien sie sich auch in keinem Moment unsicher zu sein.
Auch zu Hause lief eigentlich alles wie geschmiert, der Neue wurde einmal von Ihrer Decke gescheucht, aber das ist ja auch Ihr gutes Recht, aber ansonsten, hat er sich immer schön brav an sie gehalten, was sie scheinbar sichtlich genossen hat. Auch beim Fressen keine Streitereien, er durfte nicht an ihren Topf, auch wenn er gerne gewollt hätte, aber seinen Topf hat sie auch garnicht angerührt. Ich war richtig gerührt, als ich meine Dame so gesehen habe.. Das hat sie wirklich toll gemacht..
Mein Freund und ich haben uns eigentlich schon entschieden. Trotz allem werden jetzt noch drei weitere gemeinsame Termine verbracht, bis alles in die Wege geleitet wird..
ich freue mich auf jeden Fall sehr, das alles so gut läuft bis jetzt..
liebe Grüße!
 
@ SisterSix:

Na so schlimm wars hier aber nicht oder ? blieb doch eh alles im Rahmen ;)

Viele Menschen, viele Erfahrungen, viele Meinungen, viele Herangehensweisen :)

Jedenfalls klingt das alles super und ich freu mich für euch.

Ist halt nicht so einfach, der eine Hund liebt draussen jeden Hund aber wehe einer kommt bei "seiner" Tür rein , der andere Hund findet draußen jeden Hund entbehrlich aber wenn der richtige bei der Tür reinkommt , freut er sich einen Haxn aus und profitiert ungemein von der hündischen Zweisamkeit ... so scheint das ja jetzt bei euch zu laufen :)

Viel Freude mit zwei Hunden ! :2thumbsup:
 
Hallo Ihr Lieben!
Ein kurzes update: Seit zwei Wochen wohnen zwei Hunde bei uns. Silla und der kleine Chester. Und sie verstehen sich prächtig, es gab mal ein bisschen geknuffe, als Chester beim Spielen etwas zu sehr über die Stränge geschlagen hat, aber scheinbar macht der Altersunterschied einiges aus und Silla sieht sich fast in einer Mutterrolle..
lg und danke Euch allen nochmal!
 
Hallo Ihr Lieben!
Ein kurzes update: Seit zwei Wochen wohnen zwei Hunde bei uns. Silla und der kleine Chester. Und sie verstehen sich prächtig, es gab mal ein bisschen geknuffe, als Chester beim Spielen etwas zu sehr über die Stränge geschlagen hat, aber scheinbar macht der Altersunterschied einiges aus und Silla sieht sich fast in einer Mutterrolle..
lg und danke Euch allen nochmal!


Absolut!!
Das habe ich auch bei Lutri (14kg 2 jahre) und Billy (5 kg 9Jahre) beobachtet.
Sonnst ist der L mit kleinen Hunden eher hm wie soll ich´s sagen "intensiv" aber kontrolierbar,vor Billy hat er fast angst :D
Und da Herr Billy mir nicht folgt (keinen,eigentlich) habe ich auch uber L keine kontrolle wenn die 2 zusammen sind.

Ich freu mich für euch,weiter so!
 
Ich konnte mal in Ernstbrunn beobachten, wie die schon erwachsenen aber jungen Wölfe hinter dem Zaun in Demut verfallen sind als der im Vergleich wirklich kleine Hund einer der Forscherinnen vorbeiging. Den hatten sie als Welpen kennengelernt, und angeblich sind Hunde da im Umgang etwas strenger als Wölfe, jedenfalls waren sie offensichtlich sehr beeindruckt.
Ob das auch im direkten Kontakt noch funktioniert hätte, hat man aber lieber nicht ausprobiert;)
 
interessant, wobei ich sowieso die Erkenntnis gewonnen habe, das gerade kleine Hunde unglaublich beeindruckend sind...die JR-Hündin meiner Oma..und auch unsere Mausi waren die Chefs...die 40ig Kilo Hunde der restli. Familie sind stramm gestanden, wenn die Kleinen eine Ansage gemacht haben..der Rüde meiner Mom ist ein richtiger Bewegungslegasteniker, sprich er trampelt wirklich jeden auf die Füsse und meine Easy hat er regelmässig umgemäht...meiner Mausi ist er einmal auf die Pfote gestiegen...und dann nie wieder....den Rüffel hat er sich sein Leben lang gemerkt...meine große Hündin konnte noch so grantig werden..beim nächsten Mal hat er es wieder zusammen gebracht in sie rein zu laufen, oder ihr wo drauf zu latschen :o,
 
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