Ach ja Wolfshundetreffen, also wenn du wirklich vor hast dir so ein Tier zu nehmen würde ich dir das auch ganz fest ans Herz legen. Die Rassebeschreibungen sind doch etwas anders als die Hunde in Wirklichkeit sind (finde ich jedenfalls).
Doch noch mal kurz zu deinem Beitrag vorher:
WÜNSCHEN würd ich mir natürlich einen selbstbewussten Wolf der Nasenarbeit jeglicher Art und lange Ausflüge und Wanderungen in die Natur liebt, der gut in unserem Rudel leben wird und den man mal ein paar Stunden allein lassen kann, ohne dass er die Nachbarn zusammen heult. Ein Freigänger wäre natürlich ein Traum
Selbstbewusst sind (fast) alle TWH's, die ich kenne. Aber mach dir auch klar, dass mit einem gewissen Maß an Selbstbewusstsein auch andere Themen kommen.
Die meisten TWH's können für ein paar Stunden alleine bleiben, aber es gibt auch welche wo der Vermieter gekündigt hat. Es kann passieren dass der Hund nie alleine bleiben kann, damit muss man rechnen. (Wenn man das im Hinterkopf behält bekommt man auch den Hintern hoch und übt das von klein auf
).
Hast du jemand, der auch mal aufpassen kann? Mittlerweile ist mein Rüde zweieinhalb Jahre alt und es ist nicht mehr so das Thema ihn wo für ein zwei Tage zu lassen, aber als er noch jünger war hieß mal schnell ein Wochenende wegfahren - Hund zum Züchter bringen.
Nicht viele konnten mit seiner überschwenglichen Art umgehen. Oft auch einfach nur aus Kommunikationsproblemen. Da konnte es schon mal passieren, dass ein gesagtes aber nicht gemeintes "Nein" mit wegdrücken des Hundes in ein wildes Rempelspiel mit Zwicken (Spiel aus Sicht des Hundes
) mit Expansionstendenzen ausartete. Kein Problem solange einer von uns anwesend war und eingreifen konnte, aber alleine lassen hätte ich mich bei ganz vielen Personen nicht getraut.
Ich kenne auch Familien in denen sich eine Person nicht gegen den Hund wehren konnte (und das Hund war 4 Monate alt
). Sowas kann schnell zum Beziehungsproblem werden, vor allem wenn nicht beide 100%ig hinter der Entscheidung stehen.
Andererseits habe ich auch Leute getroffen die nie ein Hundebuch gelesen haben, ja noch nicht einmal jemals einen Hund hatten, die trotzdem in der Lage waren meinen jungen Rüden aufzuputschen und in sekundenschnelle wieder runter zu fahren.
Ein TWH ist kein Ein-Mann-alle-anderen-ingnorieren-ihn-Hund sondern er ist ganz intensiv in seine Familie involviert.
TWH's erzieht man nicht mit Leckerlis und Liebhaben, diese Hunde wollen soziale Kompetenz. Sie müssen das Vertrauen haben, dass du fähig bist in Krisensituationen Entscheidungen zu treffen, die für den Hund das Richtige sind.
LG Kathi