Träge durch BARF?

Shorty02

Anfänger Knochen
Seit ca. 4 Monaten haben meine Mutter und ich unsere Hunde auf BARF umgestellt. Während mein Hund vorher eher ein Couchpotatoe war und jetzt seit wir barfen viel aufgeweckter ist haben wir bei der Hündin meiner Mutter genau das umgekehrte Problem. Vorher war sie immer total spritzig und immer gern zum spielen aufgelegt, aber seit sie gebarft wird ist sie eher lustlos, mag nicht mehr mit meinem Rüden spielen und auch beim Spaziergang ist sie eher gelangweilt.

Kann das am barfen liegen? Macht meine Mutter was falsch? Den Barf-Plan haben wir uns seinerzeit getreidefrei mit dem Barf-Rechner vom Boxer-Forum zusammengestellt.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps, würde mich freuen.
 
Das ist jetzt wissenschaftlich unbewiesen, aber schon viele Hundehalter haben festgestellt, daß es ihren Hunden mit einer bestimmten Menge an Kohlenhydraten besser geht, sie aktiver sind. Obwohl der Wolf blabla..... ;)

Ich könnte mir getreidefreie Fütterung für meine Leistungshunde nicht vorstellen.

Der Barfrechner ist mit Vorsicht zu genießen. Erstens steigert er die Bedarfsmengen linear, was Quatsch ist, zweitens suggeriert er, daß ein 08/15-Rezept für jeden Hund paßt, was ebenfalls Quatsch ist.

Ohne detailliert Deine bzw. die Fütterungsweise Deiner Mutter zu kennen, ist das meine erste Vermutung.
 
Also der BARF-Plan laut BARF-Rechner stellt sich wie folgt dar:

Tagesration: ca. 832g

Montag: morgens - 300g Gemüse, 100g Obst, 300g Fleisch
abends - 300g Pansen/Blättermagen

Dienstag: morgens - 300g Fleisch
abends - 350g Innereien

Mittwoch: morgens - gleich wie Montag
abends - 350g RFK

Donnerstag: morgens - 300g Fleisch
abends - 300g Pansen/Blättermagen

Freitag: morgens - 300g Fleisch
abends - 350g Innereien

Samstag: morgens und abends gleich wie Montag

Sonntag: morgens - 300g Fleisch
abends - 350g RFK

Ich hab die Werte jetzt gerundet weil ich glaub auf Kommastelle genau füttert ja wohl keiner.

Getreidefrei füttert meine Mutter deswegen weil ihre kastrierte Hündin etwas übergewichtig ist und wir dachten das Getreidezeugs macht eher dick. Auch versucht sie eher magere Fleischsorten zu füttern. Vielleicht liegt auch darin der Fehler. Zu wenig Fett zu wenig Energielieferanten, könnte das eine Ursache des Problems sein?
 
Also der BARF-Plan laut BARF-Rechner stellt sich wie folgt dar:

Tagesration: ca. 832g

Montag: morgens - 300g Gemüse, 100g Obst, 300g Fleisch
abends - 300g Pansen/Blättermagen

Dienstag: morgens - 300g Fleisch
abends - 350g Innereien

Mittwoch: morgens - gleich wie Montag
abends - 350g RFK

Donnerstag: morgens - 300g Fleisch
abends - 300g Pansen/Blättermagen

Freitag: morgens - 300g Fleisch
abends - 350g Innereien

Samstag: morgens und abends gleich wie Montag

Sonntag: morgens - 300g Fleisch
abends - 350g RFK

Ich hab die Werte jetzt gerundet weil ich glaub auf Kommastelle genau füttert ja wohl keiner.

Getreidefrei füttert meine Mutter deswegen weil ihre kastrierte Hündin etwas übergewichtig ist und wir dachten das Getreidezeugs macht eher dick. Auch versucht sie eher magere Fleischsorten zu füttern. Vielleicht liegt auch darin der Fehler. Zu wenig Fett zu wenig Energielieferanten, könnte das eine Ursache des Problems sein?


da könnte in der Tat schon das Problem liegen. Hunde brauchen Fett dringend. Zu mager füttern ist alles andere als gut.
Die Mahlzeit sollte so um die 15%-25% Fett beiinhalten. Tastet euch ran und füttert unbedingt Fett zu. Kleiner Tip, ich bekomme immer Lammfett oder Rinderfett je nach Wunsch kostenlos vom Türkenschlachter:)
 
Der Barf-Rechner vom Boxerforum kann nicht für alle optimal sein, das stimmt schon, aber als grober Anhalt für Anfänger mit weder extrem kleinen noch extrem großen Hunden ganz OK. Irgendwie muss man ja anfangen und dann nach und nach an den Hund anpassen, ist ja mit Fefu auch nicht anders, im Gegenteil: da gibt es noch viel weniger individuellen Spielraum.

Und ob jung, alt, aktiv oder eher wenig Bewegung - da gibt es schon einiges auszusuchen im Dropdown-Menue, also nur 08/15 ist das nicht.

Was mir bei dem Plan oben nicht ganz gefällt, ich würde das Gemüse / Obst auf häufigere, kleinere Portionen aufteilen. Nur 2 x in der Woche, dann aber gleich so viel, das gefällt mir nicht so gut.
 
Ich füttere auch getreidefrei und kann mich über zu wenig aktive Hunde nicht beklagen..
Aber ich füttere auch immer Öle, Fette... Od fetteres Fleisch..
Wir machen Agility, Breitensport,obedience...
Und viel Bewegung, hab kein Problem mit " müden, ruhigen Hunden "
Lg
 
Das heutige Fleisch ist sehr mager (ist ja auch der Wunsch der Kunden großteils). ich versuch darum immer an fettere Teile zu kommen wie zb den Fettkranz vom Rinderherz, fetteres Fleisch, Hühnchen mit der Haut, Rinderfett, ich geb auch ab und zu Schweineschmalz oder Kohlenhydrate die bei uns übrig bleiben.

nur mageres Fleisch und Gemüse/Obst kann auf dauer schon zum Leistungsverlust führen weil der Hund zu wenig Energie bekommt

nur zum Vergleich Blättermagen hat meist um die 5% Fett, Pansen fast das doppelte somit müsst man schon allein da die Menge jeweils anpassen...

Meine Mädls brauchen das Fett bzw die Kohlenhydrate ebenfalls, sind zwei junge Hündinnen (2,5 und 1,5 Jahre) die im Sport geführt werden und sehr aktiv sind
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn deutlich zuwenig Fett / Energie im Futter wäre, dann würde der Hund doch zuerst abnehmen, und dann erst schlapp werden? Ich hätte da eher den Verdacht einer Krankheit, unabhängig vom Futter?
 
Wenn deutlich zuwenig Fett / Energie im Futter wäre, dann würde der Hund doch zuerst abnehmen, und dann erst schlapp werden? Ich hätte da eher den Verdacht einer Krankheit, unabhängig vom Futter?

wenn gesundheitlich alles abgeklärt ist, würd ich mal aufs alte Futter umsteigen für paar Wochen und dann schaun ob die Hündin wieder die "alte" wird oder nicht. Wenn nicht geb ich Cato recht, dann wirds denk ich nicht an der Fütterung liegen
 
Meine Mutter hat sich, vor lauter Panik dass sie dem Hund mit dem Barf nichts gutes tut, dazu entschlossen erst mal wieder auf das alte Trofu umzusteigen. Sie will mal schauen was passiert und erst dann wieder darüber nachdenken ob sie weiter barfen will. Gesundheitlich glaub ich eigentlich nicht dass der Hündin was fehlt, weil die Veränderung in ihrem Verhalten ist ziemlich deutlich erst eingetreten seit sie gebarft wird. Wenn allerdings die Futterumstellung auf das alte Futter nichts hilft werden wir aber selbstverständlich den Tierarzt zu Rate ziehen.

Meine Mutter hat mich mit ihrer Panik fast selbst in eine Barf-Glaubenskriese gestürzt. Sie hat das ganze Internet durchforstet und dabei natürlich genug negatives über Barf gefunden. Aber ich bin schon irgendwie überzeugt davon dass diese Ernährungsweise gut für meinen Hund ist. Gut also bei meinem Hund hab ich aber bisher auch nur positive Veränderungen in jeder Hinsicht feststellen können.

Naja, danke jedenfalls dass ihr euch meines Problems angenommen habt. Ist immer schön dass es hier Leute gibt die einem ein bisschen weiterhelfen wenn man Fragen hat. :)
 
Alles Gute für Euch!
Ich denke es gibt nichts noch so Gutes für das man nicht auch viel negatives findet......
Für alles gibt es zig für und wider.. Im Endeffekt entscheidet dann das was einem glaubwürdiger vorkommt.. Für mich ist das eindeutig das selbstzusammenstellen und damit wissen um den Inhalt des Futters meiner Hunde, sowie auch meiner Nahrung...
( gilt ja nicht nur für die Hunde...)
Lg
 
Wie alt ist denn die Hündin bei deiner Mutter? Unter Umständen liegt es einfach am Alter, dass sie nicht so agil wie früher ist. Ansonsten finde ich den Vorschlag am besten, die Ernährung wieder auf die vor-BARF-Weise durchzuführen, um zu sehen, ob sich ihre Aktivität wieder auf das ehemalige Normal zurückbewegt.
 
Mercy ist 4 Jahre alt. Ich denk mal daran kanns nicht liegen, weil das ist ja doch noch etwas jung um sich schon "zur Ruhe" zu setzen ;)

Mal sehen, heute hat sie erst mal wieder das alte Trofu bekommen. Vielleicht zeigt sich ja eine Veränderung. Wenn nicht gehts eh ab zum TA.
 
Wenn das Trofu, das sie bekommen hat, sehr getreidelastig in der Zusammensetzung ist, dann wundert mich Hibbeligkeit so gar nicht und auch nicht, dass die Hündin dann ruhiger ist, wenn sie getreidefrei roh gefüttert wird :)
 
@blue-emotion: Da hast du sicher recht und gegen ruhiger ist ja auch nichts einzuwenden. Aber sie ist ja im Gegensatz zu vorher direkt phlegmatisch und das ist schon etwas komisch.

Ich persönlich finde ja meine Mutter hätte ja mal versuchen können an dem Barf-Plan etwas zu ändern und mal ein bisschen Getreide dazufüttern oder etwas mehr Fett, aber was soll ich sagen: Mütter. :o
 
Ein bisschen schon. Gestern hat sie das erste Mal seit langem wieder mal voller Elan mit meinem Rüden gespielt. Und beim Spazieren gehen war sie auch ein bisschen interessierter als es in letzter Zeit der Fall war. Sie hat geschnüffelt und am Feld ein paar Mauslöcher begutachtet.

Es scheint also wirklich an der Futterzusammenstellung zu liegen. Zu wenig Energielieferanten schätz ich mal. Meine Mutter hat gemeint sie überlegt ob sie nicht einfach Teil-Barfen soll. Morgens Trockenfutter und abends Barf. Ist das sinnvoll? Kann man das machen wenn man sich unsicher ist ob man ausgewogen füttert?
 
Natürlich!
Man kann alles machen was der Hund gut verträgt und auch mag.
Ich verwende Wolfsblut od Orijen Trockenfutter zb nur zum verteilen auf der Wiese damit sie suchen können, sonst füttere ich frisch, viel Huhn mit Haut und Knochen, getreidefrei, Obst und Gemüse schwankend bis zu 30% zu den Mahlzeiten, Huhn meist ohne Gemüse weil ich das im ganzen verfüttere, dann kriegen sie noch einen Apfel dazu, den fressen meine im ganzen..oder auch Banane fressen sie ohne was dazu..
Man erkennt was dem Hund gut tut!
Lg
 
ich habe bei meiner Hündin genau das Gegenteil bemerkt, mit Rohfutter stieg das Temprament an, der Rüde meiner Mom hat genau das gleiche Ergebnis gezeigt, er hat jetzt wieder richtig Power...meine Kleine ist immer gleich, egal ob roh oder fertigfutter...die hat immer Hummeln im Hintern...
wenn beim Hund deiner Mutter das Fertigfutter für mehr Power sorgt, dann sollte sei einfach beim Rohfutter Reis, Kartoffel dazu geben und schauen, ob es dann auch mehr Power gibt:)
Meine bekommen kein Getreide zum Futter...hie und da mal Reis oder Kartoffeln...und wenn ich ein STück altes Schwarzbrot habe, bekommens auch die Hunde...also so 2-3 mal im Monat Kohlehydrate, würd ich jetzt mal grob schätzen:)
 
Getreidefrei füttert meine Mutter deswegen weil ihre kastrierte Hündin etwas übergewichtig ist und wir dachten das Getreidezeugs macht eher dick. Auch versucht sie eher magere Fleischsorten zu füttern. Vielleicht liegt auch darin der Fehler. Zu wenig Fett zu wenig Energielieferanten, könnte das eine Ursache des Problems sein?

Ich wurde gerade vom TA gelobt: Meine fette Hundefrau (etwa 9 Jahre alt, Labradormix, kastriert) habe inzwischen eine "Wespentaille". Weiter so, noch 1 Kilo muss runter.

Ich habe mir die Fütterung vom Tierarzt ausrechnen lassen.

Maya bekommt 55% mageres (gekochtes) Fleisch, 22%Kartoffeln und 22% Gemüse. Der Rest verteilt sich auf Kochwasser, Distelöl, eine Mineralstoffergänzung.

Erstens: Sie nimmt ab.
Zweitens: Sie ist putzmunter und verspielt.

Die Kartoffeln bekommt die Hündin aus mehreren Gründen:

1, Ich kann sie einfach abwiegen. Sie sind gekocht etwa so schwer wie roh.
2, Sie werden sehr gut akzeptiert.
3, In der Erntezeit bekomme ich ganze Erdäpfelsäcke für wenig Geld.
4, Kartoffeln sind ein Urprodukt, ihre Nährwerte sind genau bekannt.
5, Die dicke Hundefrau verwertet die Erdäpfeln etwas weniger gut als Tapioca oder Nudeln.

Der Insulinspiegel ist mitbeteiligt an der "Regulation" des Temperaments. Bei einem höheren Insulinspiegel ist eine Beruhigung zu erwarten.

Insulin ist an einer Menge komplizierter Prozesse beteilgt, auch am Eiweißstoffwechsel. Für eine Diät muss die Aufnahme von Kohlenhydraten und von Eiweiß abgestimmt werden.

Mein 2,5jähriger Rüde, der sehr aktiv ist, bekommt eine ähnliche Ration wie seine Mutter, wenn er frisch gefüttert wird. (Wird er nicht immer.) Die Menge ist gleich, aber bei ihm besteht der Fleischanteil zur Hälfte aus magerem, zur Hälfte aus fettem Fleisch.

Ernährungslehre ist nicht umsonst eine eigene Wissenschaft. Als Laie in dieser Kunst tut man sich schwer damit, die richtige Kalorienmenge, das richtige Nährstoffverhältnis und die Ausgewogenheit der Mahlzeiten zu berechnen. "Einfach" ist keine Diäternährung.

Ein Hund soll etwa 1% des Körpergewichts pro Woche verlieren, bei Maya wären das circa 200g. Bei einer Diät soll das Tier regelmäßig gewogen werden, um festzustellen, ob dieser gesunde Gewichtsverlust wie gewünscht eintritt.
 
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