Tomatenfrage

Hätte da auch eine Frage an die Tomatenexperten :)

Da ich auch d.J. das erste Mal Tomaten selber gezogen habe weiß ich nicht, ob ich nicht was falsch gemacht habe.

Mein Tomaten haben alle von der Erde aus raus wachsend, nicht einen Stamm, sondern bis zu 3 Stämme/Triebe. Ich geize da dann schon die Zwischentriebe weiter mit aus, damit die Kraft nicht da mit rein geht.

Als ich neulich bei einem Bauern die Freilandtomaten gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass da immer nur ein Stamm/Trieb wächst.

Hätte ich von vornherein auch die Nebentriebe (die kamen mit aus der Erde raus) abzwicken sollen?

ANsonsten blühen sie schön und haben auch schon teilweise richtig schöne Früchte dranne.

Liebe Grüße
Uli

hast Du sie nach dem ersten Austreiben vereinzelt? Weil normalerweise fällt ja durchaus mehr wie ein Samenkorn in ein Pflanzloch, sprich da werden wohl mehr Pflanzen aufgegangen sein. Normalerweise trennt man die solange sie noch recht klein sind (vereinzeln, pikieren)...
Ist jetzt auch kein Drama wenns mehr sind, aber nachdem die einzelnen Pflanzen durchaus Platz und Nährstoffe brauchen trennt man sie meist.
 
Ich habe jedes einzelne Samenkorn in einen Auf-, Anzuchtsballen rein getan.

Auf einer Tomatenseite habe ich dann sinngemäß folgendes gelesen:
"Man solle die Tomenten dann recht tief in den Topf/Boden einpflanzen, da dadurch die Pflanzen kräftiger werden".

Ich habse dann so wachsen lassen und da kamen dann diese starken Triebe mit aus dem Boden. Die haben ganuso viel Blüten und Früchte, wie der "Hauptstamm".

Nur für mich und nächstes Jahr.
Soll man die dann kappen, dass nur ein Stamm bleibt?
 
Ich ziehe meine Tomaten immer einstämmig. Da hast du wohl Geiztriebe, die dir ganz unten ausgetrieben haben, stehen gelassen, ist aber nicht weiter schlimm. Beim nächsten Mal knipst du sie halt gleich weg.

Bevor ich meine Tomaten an den "Endplatz" setze, kommen auch noch die untersten zwei Blattpaare weg und ich setze sie um das tiefer ein. Tomaten entwickeln auch am Stamm noch Wurzeln, wenn man sie tiefer setzt. Das garantiert dann einen sehr kräftige Wurzelballen.
 
Danke für die Info!!

Eine Frage noch:
Auch das habe ich irgendwo gelesen.
"Wenn Früchte dranne hängen, sollte man die unteren Blätter weg machen".
Eher ja, oder eher nein?
 
Die Sonne kommt doch nicht von unten? Ich mache höchstens Blätter oberhalb weg, wenn es denn zu viele sein sollten, aber das auch nicht zwingend. Brauchens halt ein paar Tage länger zum Reifen, was solls.
Was ich für wichtig halte ist das Entspitzen der ganzen Pflanze ab Ende August, weil diese Früchte sowieso nicht mehr ausreifen, vorausgesetzt man hat nicht vor, Russenkraut zu machen, wo man die grünen Früchte verwenden kann.
 
hmm da hat scheinbar jeder so seine eigene Methode, ich halt es ähnlich wie Ken&Barbie und für uns dürfte es passen, die Tomatenpflanzen im Gewächshaus wachsen dermassen dass ich schon nimmer weiß wie noch im Zaun halten, und Tomaten tragen sie wie wild....und auch die Freiland, reich an Tomaten, und weggeschnitten wurde da nix....

achja die grünen Tomaten kann man im Herbst vor dem Frost ernten und einfach drinnen nachreifen lassen....
 
Zuletzt bearbeitet:
die sonne kommt eh net von unten....:D, eben deshalb geb ich ja die blätter unten weg, damit die sonne, die von oben kommt, ;), auch die unteren früchte trifft.:)
aber es ist tatsächlich so, dass da jeder auf was anderes schwört, meine paradeiser bilden jetzt schon einen dschungel, da ich nicht ausgeize. schon allein um alle früchte zu finden muss ich blätter entfernen.:)
die pflanzen sind größer als ich, bald brauch ich zum ernten eine leiter.:eek:
der hühnermist auf dem kompost macht sich jetzt bemerkbar !;)
 
Falls jemand von euch zum Schluss der Saison grüne Tomaten hat die er abgeben möchte... ich melde mich freiwillig :D Suche die schon seit letztem Jahr überall... kenne aber leider niemanden der welche züchtet bzw. grüne über hat :(

Möchte nämlich endlich die richtige Tomatenmarmelade machen: http://www.chefkoch.de/rezepte/75881028902091/Gruene-Tomatenmarmelade.html
Mit den normal reifen Früchten wird sie zwar auch lecker, aber das Originalrezept stell ich mir noch besser vor :D
 
grüne paradeiser kann man grün essen, da sie auch grün sind, wenn sie schon reif sind.
unreife paradeiser, die NOCH grün sind, bleiben sicher jedem paradeiserhalter übrig sobald es herbstelt.;)
 
Ich habe Philovita-Hybriden (sehr hohe Phytophtoratoleranz), sie wurden nicht ausgegeizt, stehen seit April ungeschützt draußen. Ich entferne die bodennahen Blätter eben als Phytophtora-Vorbeugung, habs auch mit den Philovitas so gemacht.

Die Blüte begann vor 4 Wochen, jetzt reifen die ersten Früchte. Sie hängen voller wunderschöner Rispen.

Mir ist die Sortenwahl wichtig. Ich gebe Hybriden gegenüber Reinsorten den Vorzug. Alte Sorten nehme ich überhaupt nicht mehr.

Die Hybriden sind einfach wesentlich robuster. Bevor ich ein Glashaus baue oder unnötig spritze, hole ich mir die erfolgreichsten neuen Kreuzungen.
 
Ich habe Philovita-Hybriden (sehr hohe Phytophtoratoleranz),

Jesssasss, was ist das denn für ne Tomatensorte?? Überfordere eine Fränkin nicht :D, die das erste Mal Tomaten gezogen hat :D

Eine Freundin von mir hat auch gesagt, dass meine Tomaten nichts werden würden, weil sie im Garten ohne Haus stehen.
Wenn die Früchte aber jetzt alle rot werden sollten, die an meinen 10 Pflanzen dranne hängen ... dann hat Männe aber viel zu tun um die einzukochen.

Euren Rat habe ich mir zu Herzen genommen und am WE die oberen Triebe der Tomaten nach der letzten Blütenripse abgeknipst (ist ja bald August ;) ) und die untersten Blattpaare entfernt.

Aus Mangel an Tomatenstecken (dachte doch nie, dass meine Tomatenstauden soooooo groß werden) habe ich sie jetzt am Nachbars Gartenzaun, Fallrohr der Dachrinne und am der Nachbarshecke an-, hochgebunden.

Den Samen habe ich übers Internet bestellt und es sind "alte Sorten". Ich muss mal Fotos machen.

... ach übrigens ... Freundins Tomaten haben jetzt erst das blühen angefangen.

Ich freu mich auf meine Tomätchen und hoffe, dass sie nun endlich bald auch "rot" werden.
 
Es gibt tausende Tomatensorten. Guckst du da:

http://tomatensorten.com/

Sorten bei Pflanzen sind dasselbe wie Rassen beim Tier.
Hybriden sind Kreuzungen verschiedener Sorten - Mischlinge also. Bei denen steht "F1" (erste Filialgeneration) oder ein "x" vor dem Namen.
Hybriden sind sehr verbreitet, weil sie oft vitaler sind als Reinsorten. Nachteil: Du kannst kein eigenes Saatgut mit gleichen Eigenschaften davon gewinnen.

Du solltest die Tomaten nicht rein nach dem Gefallen kaufen, sondern auch überlegen, was sie für Eigenschaften haben sollen.

Ich hatte mal "Himmelsstürmer" als dekorativen Blickfang im Kübel. Diese Sorte wird 5+Meter hoch.

"Red Robin" oder "F1 Balkonstar" bleiben klein, sie wachsen im Fensterkistl und können im Haus überwintern. (Tomaten sind eigentlich mehrjährig!) Aber sie werden durch den gestauchten Wuchs leicht krank.

"F1 Philovita" ist eine neu gezüchtete Cocktailtomate fürs Freiland, die gegen die gefürchtete Braunfäule (Phytophtora) sehr tolerant ist. Ich hatte in den letzten Jahren arge Probleme mit Braunfäule. Meinem Nachbarn sind seine Tomaten im Mai durch den vielen Regen erkrankt und weggefault - die Philovitas bei mir blieben gesund.
Diese Sorte braucht kein Glashaus und kein Dach!

"Green Zebra" ist in reifem Zustand hellgrün mit dunkelgrünen Streifen. Schick im Salat, schmeckt gut. Der Ertrag ist für eine Dekosorte nicht so schlecht, aber die Zebras hielten dem Braunfäuleproblem in den letzten Jahren nicht stand.

Ich persönlich nehme nach zahlreichen Misserfolgen keine "alten Sorten" mehr, sondern bevorzuge neu gezüchtete Hybriden. Was mich vor allem interessiert, sind hoher Ertrag und gute Resistenzen.
 
Ich hab jetzt meine Paradeiser seit 5 Jahren nicht unterm Dach, anfang Apri kommen sie raus und hab nie Probleme ghabt mit irgendwelchen Krankheiten, ausgegeizt wird auch nix und die Erträge sind der Hammer:D
 
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