Tierärztliche Haftung

rosanna

Super Knochen
Nov. 2007 wurde bei Foxy das erste Mal ein Mastzellentumor entfernt. Die Auskunft der damaligen Tierärztin: "Es ist alles entfernt worden! Mastzellentumore kommen aber gerne wieder." Der Mastzellentumor ist wieder gekommen, aber aus meiner Sicht zu einem Großteil deswegen weil die TÄ einen groben und fahrlässigen Behandlungsfehler beging. :mad: Er ist fast exakt an derselben Stelle wieder aufgetreten.

Wie ich jetzt, nachdem ich den Befund angefordert habe, erfahren habe, hat die Tierärztin nicht im gesunden Bereich geschnitten, von wegen es ist alles weg! Der Laborbefund weist eindeutig darauf hin, dass sowohl in der Tiefe als auch an den Rändern noch Mastzellen vorhanden sind.

Nachdem im letzten Jahr zahlreiche negative Erfahrungen mit besagter Tierärztin (und auch anderen Tierärzten) hatte, hab ich nun endgültig die Schnauze voll.

-) Die Tierärztin hat niemals eine Biopsie gemacht, ich hab den Dippel lt. ihren Anweisungen und den Anweisungen eines weiteren TA 8 Monate lang beobachtet!
-) Die Narben der jetzigen OP und der OP, die sie durchgeführt hat sind nicht vergleichbar (10 cm bei ihr, jetzt ca. 25 cm bei der jetzigen und hoffentlich richtigen OP, der jetzige Tumor war kleiner :eek: ).
-) Weder sie noch ihr Kollege haben jemals erwähnt, dass sie nicht im gesunden Bereich geschnitten haben, obwohl die Möglichkeit bestand. Sie haben mich mit den Worten: "Ist alles weg!" abgefertigt. Kein Vorschlag einer Nach-OP, keine medikamentöse Behandlung, gor nix ... Nicht einmal ein Hinweis - dieses "Ist alles weg!" war im Grunde genommen sogar gelogen.

Kurzum, die TÄ hat absolut nicht nach den gängigen Normen behandelt und mich auch nicht ausreichend informiert. Wenn ich einen ähnlichen Fehler in meinem Job begehe bin ich gnadenlos dran und bei mir gehts nicht um ein Leben!:mad:

Hat jemand eine Ahnung in wie weit TÄ haften? Das kanns doch wohl nicht geben ...

LG
Rosanna
 
Hat jemand eine Ahnung in wie weit TÄ haften? Das kanns doch wohl nicht geben ...

ich glaub gegen tä hat mein keine chance :(
ich hab auch schon viel erlebt - wegen durchfall wurde ein kontraströntgen gemacht - kurze zeit später hatte sie erstickungsanfälle - vom ta abgespeist - wechsel - mit alten befunden unter anderem das kontraströntgen zum neuen ta - feststellung: sie hatte damals zum zeitpunkt des röntgen wasser in der lunge :eek:
seine rechtfertigung: sie waren wegen durchfall bei mir :mad:

jo, oder katze und hund schwer herzkrank - ta-wechsel: hund so ein minimaler defekt der herzklappe sodass es keiner behandlung bedarf (derzeit, kontrollen nötig) - katze kerngesund (hat 6 jahre lang höchste dosis an herzmedis bekommen :eek::mad:)

ich weiss nur, dass ich bei heiklen sachen mir 2-3 meinungen anhör :eek:
 
Es kommt drauf an, ob der jetzige TA dies bestätigen wird.

Wie heißt es so schön: Eine Krähe hackt der anderen nicht das Auge aus.:cool:

Meine jetzige TÄ stimmt mir zwar zu:
-) "Da wurde zu wenig weggeschnitten."
-) "Zuerst macht man eine Biopsie, damit man weiß wieviel man wegschneiden muss, welcher Tumor es ist. Es gibt auch andere Tumore, wo ein solches Vorgehen keine Tragik wäre."
-) "Zuwarten ist eine sehr antiquierte Behandlungsmethode."

So ihre Aussagen, allerdings ist sie sicher nicht bereit als Sachverständige bei einem Prozess aufzutreten. Sie redet schon so um den heißen Brei herum was dieses Vorgehen betrifft und obigen Aussagen erhielt ich teilweise nur, nach wirklich genauem hinterfragen.

ich hab auch schon viel erlebt - wegen durchfall wurde ein kontraströntgen gemacht - kurze zeit später hatte sie erstickungsanfälle - vom ta abgespeist - wechsel - mit alten befunden unter anderem das kontraströntgen zum neuen ta - feststellung: sie hatte damals zum zeitpunkt des röntgen wasser in der lunge :eek:
seine rechtfertigung: sie waren wegen durchfall bei mir :mad:

jo, oder katze und hund schwer herzkrank - ta-wechsel: hund so ein minimaler defekt der herzklappe sodass es keiner behandlung bedarf (derzeit, kontrollen nötig) - katze kerngesund (hat 6 jahre lang höchste dosis an herzmedis bekommen :eek::mad:)

Das ist ja unglaublich ... :(

ich weiss nur, dass ich bei heiklen sachen mir 2-3 meinungen anhör :eek:

Ja, ich auch! Man lernt dazu .... Nur ist es auch schwierig herauszufinden, was ist wirklich eine heikle Sache. Bei Foxy wurde der Dippel von 2 Tierärzten abgetan - zuwarten, beobachten, und das obwohl an einer sehr leicht operierbaren Stelle. Und wenn was akutes ist, bist irgendwie sowieso aufgschmissen - hab ich so das Gefühl ...:(

LG
Rosanna
 
Hallo,

ich hatte auch mal so ein Problem, mir wurde von der damaligen TA eine todgeweihte FIP Katze geimpft.

Ich wechselte auf Empfehlung von damaligen Bekannten den TA, da sich der Zustand der Katze dramatisch verschlechtert hat. Nach ein paar Tagen mussten wir sie leider einschläfern.

Ich habe daraufhin die Tierärztekammer angeschrieben und wurde dann abgewimmelt, das lustige daran war, das sie mir eine Stellungnahme zu einer fremden Katze geschickt haben. Es muss auch noch angemerkt werden das sie eine TA von der Tierärztekammer bei sich immer in der Ordination hatte.

Soviel zu dem Kapitel. Mich hat das furchtbar geärgert, aber ich hatte auch nicht die Kraft und Lust da weiter zu machen. Zwei Katzen an FIP verloren und einen Kater an Unterkieferkrebs danach.

Nach dem Wechsel zu unserem neuen TA und da sind wir jetzt seit über 5 Jahren ist mir so etwas nicht mehr passiert und wir sind sehr zufrieden.

Das dich aber nicht entmutigen, denn ich versteh dich.

LG
BINI
 
Ich danke Euch für Eure Inputs.

Ich habe mich entschlossen der Tierärztin, die die erste OP vergenommen hat einen Brief zu schreiben, eine Kopie davon geht an die Tierärztekammer und an den Konsumentenschutz.

Ich erwarte mir keinerlei finanzielle Entschädigung noch sonst irgendetwas. Um das anzustreben ist mir meine Energie ehrlich gesagt zu schade. Foxy braucht mich! Zudem möchte ich meine jetzige Tierärztin nicht mit reinziehen, das ist ihr sehr unangenehm, das merke ich ihr an und ich verstehe sie. Also Gerichtsweg ausgeschlossen.

Ich denke mir, wenn meine Briefe so viel bezwecken, dass die Tierärztin in Zukunft solche OPs unterlässt oder wenn schon besser darauf achtet, habe ich schon viel erreicht. Dann bekommen wenigstens andere Hunde zukünftig eine etwas bessere Behandlung und die Besitzer eine gscheitere Aufklärung, wenn gleich ich sie aus verständlichen Gründen niemanden empfehlen würde:p. Ja, vielleicht bin ich zu idealistisch aber gänzlich auf mich sitzen lassen kann und möchte ich es auch nicht.:eek:

Danke nochmals
Rosanna
 
Ich denke mir, wenn meine Briefe so viel bezwecken, dass die Tierärztin in Zukunft solche OPs unterlässt

Danke nochmals
Rosanna

Die schickt den Brief maximal an ihre Haftpflichtversicherung und muss gegenüber dieser selbst eine Sachverhaltsdarstellung abgeben und meldet pro-forma, sollte von dir eine Forderung (Entschädigung, Kosten der weiteren OPs zB.) den Schaden an.
Für die Tierärztin ist damit der Fall erledigt und sie operiert so weiter wie bisher...
 
Die schickt den Brief maximal an ihre Haftpflichtversicherung und muss gegenüber dieser selbst eine Sachverhaltsdarstellung abgeben und meldet pro-forma, sollte von dir eine Forderung (Entschädigung, Kosten der weiteren OPs zB.) den Schaden an.
Für die Tierärztin ist damit der Fall erledigt und sie operiert so weiter wie bisher...

Geh Lisa, loss mi a klein wenig Idealismus, ja?;) I weiß wahrscheinlich hast eh Recht ...:(

LG
Rosanna
 
Man hat zumindest das Gefühl das man etwas unternommen hat und vielleicht erntet es ja mal Früchte dafür ;-).

LG
BINI
 
ich würde zu einem rechtsanwalt gehen und der soll der TÄ nen brief schreiben mit schadenersatzforderung und hinweis auf weiterleitung an die haftpflicht.
vielleicht bekommst du einen teil der kosten zurück, vor allem wenn die haftpflicht ein gutachten einholt und tatsächlich festgestellt wird, dass die TÄ falsch gearbeitet hat.
diesen brief vom Rechtsanwalt würde ich auch an die tierärztekammer schicken.
 
Ich hatte vor einigen Jahren den Fall, dass ich am Wochenende abends einen Tierarzt gebraucht habe, weil ich ein Meerschweinchen mit ner Schwergeburt hatte. Es gab einen Notdienstkreis von Tierärzten im Umkreis. Ich habe bei der zuständigen TÄ angerufen, die mir sagte, dass sie bei einem Meerschweinchen keinen Kaiserschnitt macht, weil das viel zu kompliziert ist. Ich wollte trotzdem mit dem Schwein vorbeikommen, aber sie hat abgelehnt. Sie könnte eh nix machen. Aha...Ich habe damals (leider) nichts unternommen, obwohl ich mich massiv über diese TÄ aufgeregt habe.
Gut 1 Jahr später hatte Panda ne Beißerei. Wurde von nem anderen Hund kräftig zusammengebissen. Er hatte ne kräftige Wunde direkt am Auge, die ordentlich geblutet hat. Wie es das Schicksal wollte war der Vorfall Sonntagabend. Ich also gleich beim TÄ-Notdienst angerufen...Die TÄ, die damals meine Meersau abgelehnt hatte, hatte wieder Dienst. Ich ihr die Situation geschildert...Einen Hund im Schock kann man nicht in Narkose legen. Sie könnte da jetzt nichts machen. Ich müsste halt Blut stillen und dem Hund ne Woche Antibiotika geben. Daraufhin habe ich meinen Hasutierarzt angerfuen, der mit fliegenden Fahnen ne Stunde bis in seine Praxis gefahren ist und meinen Hund erfolgreich operiert hat (Perforation Tränen-Nasen-Kanal; das hätte bös ausgehen können). Ich habe dann der Tierärztekammer geschrieben. Die Reaktion war ein Standartschreiben mit viel blabla, aber getan hat sich nichts.

Deshalb würde ich mich sehr dafür interessieren wie das bei Dir weiter- bzw. ausgeht.
Ich studiere Vetmed und bin noch n ganzens Stück vom Physikum (war also noch nicht mal am lebenden Tier) entfernt, aber selbst ich weiß, dass man "großflächig" operiert bei nem Tumor und auch augenscheinlich gesundes Gewebe mitentfernt. Was Biopsien angeht rate ich allerdings zur Vorsicht. Habe es schon sehr häufig mitbekommen, dass die Tumoren dann "explodiert" sind. Dann lieber direkt ganz entfernen - ist meist das kleinere Übel.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und drücke die Daumen, dass der Tumor nun wirklich nicht mehr wiederkommt!
 
ich würde zu einem rechtsanwalt gehen und der soll der TÄ nen brief schreiben mit schadenersatzforderung und hinweis auf weiterleitung an die haftpflicht.
vielleicht bekommst du einen teil der kosten zurück, vor allem wenn die haftpflicht ein gutachten einholt und tatsächlich festgestellt wird, dass die TÄ falsch gearbeitet hat.
diesen brief vom Rechtsanwalt würde ich auch an die tierärztekammer schicken.

So 100 % beweisen werde ich es niemals können, dass der jetzige Tumor auch tatsächlich ein Rezidiv ist. Jeder wird sicher herumdrücken und sagen, ja höchstwahrscheinlich, zu 90 %, bla, bla ... 100 % wird niemand sagen. Daher habe ich dann wahrscheinlich nur Kosten. Ich möchte, dass sie zumindest von ganz oben eine gewaltige Rüge bekommt und einfach die Finger von solchen OPs lässt. Das ist russisch Roulett was die Frau aufführt.:mad:

Ich studiere Vetmed und bin noch n ganzens Stück vom Physikum (war also noch nicht mal am lebenden Tier) entfernt, aber selbst ich weiß, dass man "großflächig" operiert bei nem Tumor und auch augenscheinlich gesundes Gewebe mitentfernt. Was Biopsien angeht rate ich allerdings zur Vorsicht. Habe es schon sehr häufig mitbekommen, dass die Tumoren dann "explodiert" sind. Dann lieber direkt ganz entfernen - ist meist das kleinere Übel.

Bei Foxy war klar, dass sie operiert wird, sowohl beim ersten als auch beim zweiten Tumor, wenn es bösartig ist. Und zwar dann unverzüglich! Du hast schon Recht, dass die Tumore explodieren können, aber wie kann der TA ohne Biopsie unterscheiden wie er nun operiert? Wenn es tatsächlich ein blöd gelagertes Lipom ist, hat er eine großflächige OP gemacht, was ja auch wesentlich schmerzhafter und aufwändiger ist. I mein wenn ich die Narben vergleiche so hatte Foxy bei der ersten OP max. 10 cm, jetzt zwischen 25 bis 30! Da ist gewaltiger Unterschied.:eek:

LG
Rosanna

PS: Briefe gehen morgen eingeschrieben weg. Einer an die Tierärztin und einer an die Tierärztekammer. Ich bin gespannt und halte Euch gerne am Laufenden.:eek:
 
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