Deine DenkRICHTUNG stimmt eh, der Ansatz ist nur falsch.
Selbst wenn man WELTWEIT SÄMTLICHE Rassen die in Frage kommen (plus Ausweichrassen) "auslaufen" lassen würde, würden Menschen mit dem Wunsch nach tatsächlich gefährlichen oder auch nur gefährlich wirkenden Hunden nicht aussterben.
Das bedeutet, dass diese Menschen eine oder mehrere der übrigen Rassen für ihre Zwecke benützen würden (immer wieder gern gebrachtes Beispiel ist Italien mit eine Rassenliste, die nach und nach erweitert wurde, bis am Ende 135 Rassen erfasst waren und die italienische Regierung die Rassenliste gestanzt hat).
Ersatz zu bekommen ist ja nicht so schwer, da der GROSSTEIL des Verhaltens eines Hundes NICHT genetisch bedingt ist, sondern durch Umwelteinflüsse gebildet wird (dazu zählt die gesamte Aufzucht, die Ausbildung und auch zufällige Erlebnisse - also das gesamte Leben).
Zusätzlich zu den Lebensumständen, die aus einem Hund einen gefährlichen Hund machen, kommt aber sehr wohl AUCH der relativ kleine Anteil an genetischer Veranlagung und DIE ist ebenfalls schnell für die jeweiligen Zwecke "hineingezüchtet".
Man braucht nur konsequent Tiere mit den erwünschten Wesensmerkmalen zur Zucht nehmen....so entstehen die "Arbeitslinien" bzw. in diesem Fall die NEUEN gefährlichen Hunde.
Wenn man also JETZT SOFORT die "gefährlichen" Hunde per Gesetz WELTWEIT auslaufen lässt (eh utopisch), wird während dieser Auslaufphase schon der Nachfolger gezüchtet.
DARUM ist verbieten oder Rasse auslaufen lassen keine Option!
Was man aber machen kann -und da sind wir bei der Richtung, die du eigentlich einschlägst und bei der ich absolut zustimme- ist eine konsequente Zucht auf Wesensmerkmale, die in unserer Gesellschaft erwünscht sind.
Auch hier funktioniert die Sache eigentlich innerhalb weniger Generationen, WENN alle mitspielen!!!
1. Anpassung von Wesenstests auf die jeweilige Rasse (Schwächen nach modernen kriterien testen)
2. Zuchtzulassung NUR für Tiere, die den Wesenstest bestehen
3. gleichzeitig den Genpool durch Zulassung von weniger "schönen", aber trotzdem rassetypischen Hunden erhalten
4. Kriterien des Wesenstests von Generation zu Generation anpassen und sobald es möglich ist verschärfen
So bleibt die Rasse grossteils unverändert und die erwünschten Merkmale bleiben erhalten während unerwünschte Wesenszüge immer weiter runtergefahren werden.
DAS geht auch, wenn es nicht weltweit durchgeführt wird, indem Hunde aus dem nicht am Projekt teilnehmenden Ländern nicht importiert oder zur Zucht verwendet werden dürfen.
Dass dabei noch auf ZIG Faktoren geachtet werden muss ist klar (Genpool, Vermehrer, Schmuggel,...), ich habe hier auch nur ein Grundkonzept geschrieben, bei dem natürlich nicht auf alle Aspekte eingegangen wird.
Jetzt ist nur noch die Frage der Dauer....ich rechne mit Erolgen innerhalb relativ weniger Generationen - ab der 3. Generation, spätestens ab der 5., somit nach etwa 10 bis 15 Jahren.
Viel Zeit?
Ja, aber hätte man vor 10 Jahren schon damit begonnen (also zur Zeit des Hamburg-Vorfalles), wäre die Sache schon ganz gut fortgeschritten...
Kannst meiner Argumentation folgen oder ist etwas daran nicht verständlich gewesen?
(Hoffe diesmal bleiben wir ein bisserl sachlicher als sonst und du versuchst nicht aus Prinzip dagegen zu sein
)