Thema Trockenfutter

Dem "Entenfleisch aus Frankreich" im Naturfutterlädchen kann man immerhin große Ehrlichkeit zugestehen. :eek:

Die meisten anderen Hersteller geben nicht an, woher sie Entenfleisch beziehen. Man darf getrost von "den" Ländern ausgehen: Frankreich, Ungarn...
Man darf auch davon ausgehen, dass es sich nicht um glückliche, geliebte Watschler auf einem nostalgischen Bauernhof gehandelt hat. Sondern im Gegenteil.

Inwiefern allerdings die französische Entenproduktion etwas mit "Natur" oder "Gesundheit" zu tun hat, frag ich mich schon.
http://www.provieh.de/node/10235

Rindercolostrum(= 0,5%, reich an Immunglobulinen)

Ist ein Hund ein Kalb, dass er von dieser Kolostralmilch profitiert?
Was soll ein Hund mit Immunglobulinen des Rindes?

Und wo sind eigentlich die neugeborenen Kälber, die diese ganze Kolostralmilch hätten trinken sollen?

Meerfischmehl (5%),

Was für ein Fisch?
Wo gefangen?
Wie gefangen?

Wenigstens ungefähr will man es doch wissen, weil grad beim Meeresfisch wird gar so viel ökologischer Mist gebaut.


Wo abgebaut?
Wie abgebaut?

Unterstützt man mit dem Kauf dieses Zeugs die Zerstörung von Moorflächen?


Nur einige tausend Spezies von eukaryotischen, pflanzenähnlichen Lebewesen könnten hier zu Mehl verarbeitet worden sein.....Um welche es sich tatsächlich handelt, werden wir nie erfahren.

Tange aus Frankreich, wo sie zur Düngemittelherstellung geerntet werden?
Oder eher solche aus Japan, die vielleicht ein wenig zu sehr strahlen, um in die Sushiproduktion zu gehen?

Wenn sich mehrere völlig undefinierbare und womöglich ökologisch bedenkliche Angaben auf einem Futterettikett häufen, sollte man eigentlich die Finger davon lassen.
Allerdings haben alle Hersteller dubiose Zutaten im Sinne von "Geflügelfett", "Algen", "Tierfett", "Kräutermischung", "Meeresfisch", ....

Man kann das kleinste Übel wählen und immerhin nicht sauber deklarierte Meeresprodukte zurückweisen.

Im übrigen sollte man auch nicht davon ausgehen das ein gutes Futter unbedingt billiger ist als selber hergestellte Rationen!

Um 4 Euro/Kilo füttere ich bei selbstgekochten Rationen schon ziemlich gute Sachen, deren Herkunft ich sogar bis zum Hof der Familie Rögner oder Steiner oder... rückverfolgen kann.
 
Ja, es ist nicht billig, aber würdest Du Dein Futter verkaufen und Zeit der Zubereitung, Verpackung, Mineralstoffpräperat,Energie , Transportkosten, Kosten der Gerätschaften für die Produktion, UND Gewinn dazurechnen, dann bist Du bei einem anderen Preis!
Deshalb mache auch ich das Futter selber, ich will wissen was drinnen ist, nicht nur darauf hoffen das die Deklaration halbwegs stimmt...

Aber wenn ich Fertigfutter füttern würde, würde ich lieber das nehmen wo der Preis auch zu der propagandierten hohen Qualität passt.. Für mich ist nicht nachvollziehbar das man HOCHWERTIGES Futter um ~2 Euro oder darunter als Firma produzieren kann UND damit Gewinn macht..
Und sie wollen alle leben und Geld verdienen!

Man kann sich eh nur nach der Decke strecken, jeder hat ein gewisses Budget für sich und seine Tiere, Herrmanns oder Terra Canis wird nicht jeder kaufen können und wollen, außerdem Leben Hunde auch mit billigem Futter.

Ich möchte das jedoch bei meiner eigenen Ernährung wie auch der meiner Hunde nicht!


Ende OT

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Um 4 Euro/Kilo füttere ich bei selbstgekochten Rationen schon ziemlich gute Sachen, deren Herkunft ich sogar bis zum Hof der Familie Rögner oder Steiner oder... rückverfolgen kann.
Ich finde es ganz schlimm wie du immer wieder versuchst, Usern die ihren Hund kostengünstig ernähren wollen bzw. müssen, ein schlechtes Gewissen einzureden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich das Trofu um 4€/kg für einen 30 Kilo Hund 3 Tage reicht. Roh/gekocht dagegen nur max. 1 Tag wenn nicht noch weniger. Also ist roh/gekocht 3x so teuer wie FeFu :rolleyes:. Wenn man einen Allergiker hat, wird's noch um einiges teurer...
 
Leuten, die vorübergehend sehr sparen müssen und einen grundsätzlich gesunden Hund haben, empfehle ich gerne das “Premium“ Trofu vom Hofer, sehr günstig und gut verträglich.
 
In etlichen Fertigfuttermitteln ist sehr viel mehr an " handelsüblichem " Zucker, oder Abfallprodukten aus der Zuckerherstellung als man denkt!
Deshalb macht es einen Unterschied ob es gewöhnlicher Zucker oder ein Prebiotikum ist..Punkt!
FOS schmecken sehr viel weniger süß als normaler Zucker und haben für den Körper AUSSCHLIEßLICH Vorteile...
Welchen Vorteil hat normaler Zucker?-- egal ob kleine oder große Menge?

Themenverfehlung. Ich lade dich ein mir zu zeigen, wo ich behauptet hätte Saccharose wäre gesünder als FOS. Diese Behauptung wirst du nirgends finden. Ansonsten hast du keinen meiner Punkte in irgendeiner Form widerlegt. Lies dir doch nochmal durch worauf meine Argumentation basiert, dann verfasse bitte eine Entgegnung die auch dazu passt. Und ganz ehrlich ... FOS haben 30-50% Süßkraft von Saccharose, sie ist also sicher nicht marginal gering. Wenn es süß schmeckt, schmeckt es süß. Der Hund fragt nicht nach Süßkraft.

Um es einfach zu halten noch einmal eine Zusammenfassung:

Saccharose: Energieträger, hoher glykämischer Index, macht (möglicherweise minderwertiges) Futter durch Geschmack attraktiver

Oligosaccharide: glykämischer Index 0, da keine Aufspaltung in Glukose, wirkt sich als prebiotischer Nahrungszusatz positiv auf die Darmflora aus, macht (möglicherweise minderwertiges) Futter durch Geschmack attraktiver, macht (möglicherweise minderwertiges) Futer besser verdaulich.

Merkst worauf das Augenmerk liegt? Hier gibt es nichts schwarz-weiß zu malen. Saccharose ist für ein Futter unnötig. Für den Blutzuckerspiegel sind die minimalen Zugaben aber völlig irrelevant, wenn man bedenkt wie sehr die daraus gespaltene Glukose in der Masse der aufgenommenen Kohlehydrate (die ja ebenfalls zu Glukose gespalten werden) untergeht. Das heißt es geht hier primär darum dass Zucker i.d.R. dazu verwendet wird das Tier zu verarschen und das Futter "schön zu süßen". Nun, das kann ich mit OS auch, darf es aber als zuckerfrei bezeichnen. Außerdem ist die präbiotische Wirkung ja wirklich nett, aber auch da wieder: In gutem Futter - super, danke! In nicht so gutem Futter sind sie aber nun mal ganz praktisch weil das Gacki dann vielleicht nicht ganz so batzig ist und nicht ganz so stinkt.


Ich würde kein TF mit hohem Anteil an billigen Füllstoffen kaufen...
Schon gar nicht wenn es Mais enthält....

Und welcher Füllstoff wäre deiner Meinung nach geeigneter? Was macht Mais für dich besonders unerstrebenswert? In diesem Zusammenhang höre ich immer die selben zwei Argumente:

a.) "Mais kann nachgewiesenermaßen Allergien verursachen." Jop. Das kann er sicher. Es gibt aber auch Menschen die auf Wasser allergisch sind. Oder auf Sonnenlicht (Urticaria Solaris). Aber genug der Polemik. Was ich damit sagen will ist dass es sicher Hunde gibt die Mais nicht vertragen. Die sollten dann auch kein Futter fressen wo Mais drinnen ist. Tatsache ist aber dass Gluten immer noch der Hauptauslöser für Futterallergien bei Hunden ist. Und dieses ist in Mais, wie auch in Reis oder Hirse nicht enthalten. Das macht ihn gegenüber anderen Getreidearten aufjedenfall zu den hochwertigeren.

Mit Reis scheinen die wenigsten Probleme zu haben, mit Mais komischerweise aber schon. Wenn ich mir aber die Inhaltsstoffe, also Vitamine, Mineralstoffe und essentielle Aminosäuren ansehe, wird mir auffallen das gerade Reis und Mais sich extrem ähnlich sind. Mais ist daher sicher nicht als "nährstoffärmer" zu betrachten als Reis.

b.) "Mais enthält wenig Tryptophan, das brauchen die Hunde zur Serotonin-Produktion und bekommen sonst Probleme mit dem Zentralnervensystem"

Ja, es stimmt. Mais enthält mit, je nach Quellenangabe, 50-70mg/100g nicht sehr viel Tryptophan. Reis enthält mit 90mg/100g ähnlich wenig. Weichweizen enhält etwa doppelt soviel wie Mais. Und ja, Tryptophan wird zur Serotonin-Synthese benötigt, welche sich wiederum auf die Gemütsfestigkeit des Hundes auswirkt. Aber auch hier wird IMHO wieder viel Panik um Nichts gemacht. Ein Futtermittel ist immer in seiner Ganzheit zu betrachten. Da ich hier Fraktion Markus-Mühle darstelle, werde ich es wieder als Beispiel heranziehen. Ich hoffe MM bietet mir baldigst einen PR-Job an :rolleyes:.

MM NaturNah enthält 28 Gew% Hühnertrockenfleisch. Ungetrocknetes Hühnerfleisch enthält im Mittel 267mg/100g Tryptophan. Da Tryptophan sehr hohe Temperaturen aushält, vernachlässige ich bei meiner Berechnung etwaige Verluste beim Trockenprozess. Allein in dem Hühnertrockenfleisch sind also pro Kilogramm Trofu roundabout 2500mg Tryptophan enthalten. Das im Vollkornreis und -mais enthaltene Tryptophan rechne ich dabei garnicht mit. Unser Hund frisst von diesem Futter etwa 400g am Tag bei ungefähr 38kg Körpergewicht. Das ergibt eine tägliche Menge von genau 1000mg Tryptophan. Ich kenne leider noch keine wissenschaftlich fundierten Werte zum täglichen Tryptophanbedarf des Hundes, es ist aber anzunehmen dass er sich von dem des Menschen nicht allzuweit entfernt. Dieser liegt, je nach Lebenweise so zwischen 3,5-6mg pro Körperkilogramm. Die Werte sind deswegen so unterschiedlich weil Tryptophan sozusagen ein Taxi braucht dass es ins Hirn fährt, nur unglücklicherweise warten auch die Familien Phenylalanin, Tyrosin und noch ein paar andere auf den selben Wagen. Wenn nun besagte Familienmitglieder mit dem Taxi wegfahren muss Tryptophan auf ein Neues warten. Je mehr (ungebundenes) Tryptophan jedoch im Blut ist, desto besser stehen die Chancen dass er den Faustkampf um das Fahrzeug gewinnt. Einzig positiv auf das Verhältnis Ungeb. Trytophan zu Tryptophan im Hirn wirkt sich Insulinausschutt aus. Allerdings haben Experimente gezeigt dass der effektive Tryptophangehalt im Hirn bei Insulingabe nur minimal ansteigt, während einfach ein größerer Teil an Tryptophan im Blut nun gebunden vorliegt. Die Ratio liest sich also besser, das Ergebnis ist aber mehr oder minder dasselbe.

So, wenn ich nun also mit dem höchsten Wert des Menschen, also mit 6mg/Kkg rechne, so komme ich bei unserem Rüden auf 228mg Tryptophan Tagesbedarf. 1000mg nimmt er allein über das Hühnerfleisch auf. Würde der Maisanteil, na sagen wir mal 30% betragen, kämen wir nach Hochrechnung der 12,5% Wasser die normalerweise im Mais stecken auf 343g. Bei 70mg/100g macht das 240mg Tryptophan. Rechne ich mit 50mg/100g komme ich immerhin noch auf 171,5mg. Wäre das nun das alleinige Futter wäre ich das allererste mal in meiner Rechnung auf einer Tryptophan Unterversorgung. Und das nur wenn ich von einer geringen Menge an reinem Mais ausgehe, die den geringst angegebenen Tryptophanwert hat, während ich umgekehrt vom höchst angegebenem Bedarf ausgehe.

Vielleicht mache ich ja einen Fehler in meinen Berechnungen und jemand kann mich aufklären.

Ich würde jeden der fachkundig ist bitten mir Fakten zu nennen, warum Mais als Füllstoff (so unnötig sie auch ansich sein mögen) besonders ungeeignet ist. Aber bitte kein "Mais würde ich nicht füttern" ohne "weil....".


Ps ich weiß das FOS den Blutzucker nicht erhöhen, da sie erst in Form von kurzzeitigen Fettsäuren im Dickdarm absorbiert werden...
LG

Du hast dazu in einem vorherigen Post geschrieben:

Ob über Obst u Gemüse oder der Nahrung zugesetzt sind FOS eine Wohltat für den Körper, und mit normalem Zucker nicht zu vergleichen..
Normaler Zucker wird viel früher aufgespalten und erhöht den Blutzuckerspiegel schneller.

Daher mein Hinweis, dass FOS den Blutzuckerspiegel nicht erhöhen.

Mit diesem Post werde ich mich ab jetzt vorerst mal ausklinken.

Liebe Grüße,
Baalberith
 
Wir befinden uns hier beide im OT..
Außerdem war es mir nie ein Anliegen Dich zu widerlegen...
Nur MEINE Meinung zu äußern..
Wie Du es auch tust...
Ich wollte auch nie auf das süß schmecken, oder anfixen sondern auf den unterschiedlichen Gesundheitsaspekt hinweisen..
Ich füttere meinen Hunden Obst, das schmeckt süß .. Will ich anfixen?..
Aber das alles war gar nie Thema hier...
Weder FOS noch anderes..
LG und nicht immer gleich angegriffen fühlen wenn andere etwas anders interpretieren oder eine abweichende Meinung haben:D

Ps Mir war es wichtig aufzuzeigen das FOS und Zucker Gesundheitlich NICHT in einen Topf zu werfen sind...
Und das ICH ein Futter mit der Deklaration " Mais "'nicht kaufen würde.. Ich füttere ihn auch frisch nicht.. Ich habe einen Allergiker,, der hat auf MM und viele andere Futter reagiert..
Wenn ein Hund ein Futter verträgt.. Why not.. Egal welches!
 
Zuletzt bearbeitet:
LG und nicht immer gleich angegriffen fühlen wenn andere etwas anders interpretieren oder eine abweichende Meinung haben:D

Schau, dein letzter Post war schon recht offensichtlich an mich gerichtet, von daher musst du mir schon zugestehen darauf zu reagieren ohne mir zu unterstellen dass ich mich deswegen angegriffen fühle, oder? :p
Mag ja sein dass es OT ist, aber ich denke dass sind ja keine schwachsinnigen Themen die wir hier besprechen und wenn der ein oder andere was aus unseren jeweiligen Standpunkten mitnehmen kann, dann hat es sich doch schon ausgezahlt.

Ich hatte jedenfalls das Gefühl du würdest meine Erläuterungen so auffassen als ob ich OS irgendwie in Misskredit bringen will oder sowas. Aber ich stimme dir in Allem was du über OS sagst zu. Es geht mir nur darum aufzuzeigen dass jede Medaille zwei Seiten hat und es gute wie auch schlechte Absichten geben kann sowas extra zuzusetzen. Nur werden im Wuff und auch anderen Tierforen vielfach extrem versimpelte Aussagen gemacht wie "Tu dies nicht, weil böse", "Tu das unbedingt, weil gut". Oft wird auch einfach nur das weitergegeben was man selbst gesagt bekommt, oder nach dem eigenen Gefühl ("Mein Hund verträgts, also ist es super"). Und das ist auch der Grund warum ich hier solche Aufsätze schreibe. Nicht weil ich unbedingt recht haben muss, sondern weil ich die Dinge gerne Schwarz auf Weiß habe, bzw. sie auch anderen so präsentiere. Wenn mir hier jemand fundiert erklären kann warum Mais scheiße ist, dann ist es gut möglich dass ich Futter wechsle.

Liebe Grüße,
Baalberith der eigentlich lernen sollte..
 
Ich wollte eigentlich einfach nur etwas aufzeigen was Du nicht geschrieben hast, weil Du Dich auf eine andere Seite bezogen hast..
Es war schon auf Deine Posts bezogen, aber ich wollte Dich nicht widerlegen!!!!
Nur wenn schon ein wichtiges Thema erwähnt wird, dann wollte ich auch erwähnen was dazu noch wichtig ist..
Es müssen ja nicht alle alles darüber wissen...
Ich finde auch Mais nicht perse schlecht, wenn nicht zu viele Pilzmittel oder Pflanzenschutzmittel noch daran haften und nicht zu viele Hüllen mit dabei sind,
UND der Hund es gut verträgt!
Ich vertraue leider den Deklarationen sowieso nicht:eek:
GlG
Und auch mit den Absichten der Hersteller gebe ich Dir recht.. Das weiß man nie...
 
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