In etlichen Fertigfuttermitteln ist sehr viel mehr an " handelsüblichem " Zucker, oder Abfallprodukten aus der Zuckerherstellung als man denkt!
Deshalb macht es einen Unterschied ob es gewöhnlicher Zucker oder ein Prebiotikum ist..Punkt!
FOS schmecken sehr viel weniger süß als normaler Zucker und haben für den Körper AUSSCHLIEßLICH Vorteile...
Welchen Vorteil hat normaler Zucker?-- egal ob kleine oder große Menge?
Themenverfehlung. Ich lade dich ein mir zu zeigen, wo ich behauptet hätte Saccharose wäre gesünder als FOS. Diese Behauptung wirst du nirgends finden. Ansonsten hast du keinen meiner Punkte in irgendeiner Form widerlegt. Lies dir doch nochmal durch worauf meine Argumentation basiert, dann verfasse bitte eine Entgegnung die auch dazu passt. Und ganz ehrlich ... FOS haben 30-50% Süßkraft von Saccharose, sie ist also sicher nicht marginal gering. Wenn es süß schmeckt, schmeckt es süß. Der Hund fragt nicht nach Süßkraft.
Um es einfach zu halten noch einmal eine Zusammenfassung:
Saccharose: Energieträger, hoher glykämischer Index, macht (möglicherweise minderwertiges) Futter durch Geschmack attraktiver
Oligosaccharide: glykämischer Index 0, da keine Aufspaltung in Glukose, wirkt sich als prebiotischer Nahrungszusatz positiv auf die Darmflora aus, macht (möglicherweise minderwertiges) Futter durch Geschmack attraktiver, macht (möglicherweise minderwertiges) Futer besser verdaulich.
Merkst worauf das Augenmerk liegt? Hier gibt es nichts schwarz-weiß zu malen. Saccharose ist für ein Futter unnötig. Für den Blutzuckerspiegel sind die minimalen Zugaben aber völlig irrelevant, wenn man bedenkt wie sehr die daraus gespaltene Glukose in der Masse der aufgenommenen Kohlehydrate (die ja ebenfalls zu Glukose gespalten werden) untergeht. Das heißt es geht hier primär darum dass Zucker i.d.R. dazu verwendet wird das Tier zu verarschen und das Futter "schön zu süßen". Nun, das kann ich mit OS auch, darf es aber als zuckerfrei bezeichnen. Außerdem ist die präbiotische Wirkung ja wirklich nett, aber auch da wieder: In gutem Futter - super, danke! In nicht so gutem Futter sind sie aber nun mal ganz praktisch weil das Gacki dann vielleicht nicht ganz so batzig ist und nicht ganz so stinkt.
Ich würde kein TF mit hohem Anteil an billigen Füllstoffen kaufen...
Schon gar nicht wenn es Mais enthält....
Und welcher Füllstoff wäre deiner Meinung nach geeigneter? Was macht Mais für dich besonders unerstrebenswert? In diesem Zusammenhang höre ich immer die selben zwei Argumente:
a.) "Mais kann nachgewiesenermaßen Allergien verursachen." Jop. Das kann er sicher. Es gibt aber auch Menschen die auf Wasser allergisch sind. Oder auf Sonnenlicht (Urticaria Solaris). Aber genug der Polemik. Was ich damit sagen will ist dass es sicher Hunde gibt die Mais nicht vertragen. Die sollten dann auch kein Futter fressen wo Mais drinnen ist. Tatsache ist aber dass Gluten immer noch der Hauptauslöser für Futterallergien bei Hunden ist. Und dieses ist in Mais, wie auch in Reis oder Hirse nicht enthalten. Das macht ihn gegenüber anderen Getreidearten aufjedenfall zu den hochwertigeren.
Mit Reis scheinen die wenigsten Probleme zu haben, mit Mais komischerweise aber schon. Wenn ich mir aber die Inhaltsstoffe, also Vitamine, Mineralstoffe und essentielle Aminosäuren ansehe, wird mir auffallen das gerade Reis und Mais sich extrem ähnlich sind. Mais ist daher sicher nicht als "nährstoffärmer" zu betrachten als Reis.
b.) "Mais enthält wenig Tryptophan, das brauchen die Hunde zur Serotonin-Produktion und bekommen sonst Probleme mit dem Zentralnervensystem"
Ja, es stimmt. Mais enthält mit, je nach Quellenangabe, 50-70mg/100g nicht sehr viel Tryptophan. Reis enthält mit 90mg/100g ähnlich wenig. Weichweizen enhält etwa doppelt soviel wie Mais. Und ja, Tryptophan wird zur Serotonin-Synthese benötigt, welche sich wiederum auf die Gemütsfestigkeit des Hundes auswirkt. Aber auch hier wird IMHO wieder viel Panik um Nichts gemacht. Ein Futtermittel ist immer in seiner Ganzheit zu betrachten. Da ich hier Fraktion Markus-Mühle darstelle, werde ich es wieder als Beispiel heranziehen. Ich hoffe MM bietet mir baldigst einen PR-Job an
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MM NaturNah enthält 28 Gew% Hühnertrockenfleisch. Ungetrocknetes Hühnerfleisch enthält im Mittel 267mg/100g Tryptophan. Da Tryptophan sehr hohe Temperaturen aushält, vernachlässige ich bei meiner Berechnung etwaige Verluste beim Trockenprozess. Allein in dem Hühnertrockenfleisch sind also pro Kilogramm Trofu roundabout 2500mg Tryptophan enthalten. Das im Vollkornreis und -mais enthaltene Tryptophan rechne ich dabei garnicht mit. Unser Hund frisst von diesem Futter etwa 400g am Tag bei ungefähr 38kg Körpergewicht. Das ergibt eine tägliche Menge von genau 1000mg Tryptophan. Ich kenne leider noch keine wissenschaftlich fundierten Werte zum täglichen Tryptophanbedarf des Hundes, es ist aber anzunehmen dass er sich von dem des Menschen nicht allzuweit entfernt. Dieser liegt, je nach Lebenweise so zwischen 3,5-6mg pro Körperkilogramm. Die Werte sind deswegen so unterschiedlich weil Tryptophan sozusagen ein Taxi braucht dass es ins Hirn fährt, nur unglücklicherweise warten auch die Familien Phenylalanin, Tyrosin und noch ein paar andere auf den selben Wagen. Wenn nun besagte Familienmitglieder mit dem Taxi wegfahren muss Tryptophan auf ein Neues warten. Je mehr (ungebundenes) Tryptophan jedoch im Blut ist, desto besser stehen die Chancen dass er den Faustkampf um das Fahrzeug gewinnt. Einzig positiv auf das Verhältnis Ungeb. Trytophan zu Tryptophan im Hirn wirkt sich Insulinausschutt aus. Allerdings haben Experimente gezeigt dass der effektive Tryptophangehalt im Hirn bei Insulingabe nur minimal ansteigt, während einfach ein größerer Teil an Tryptophan im Blut nun gebunden vorliegt. Die Ratio liest sich also besser, das Ergebnis ist aber mehr oder minder dasselbe.
So, wenn ich nun also mit dem höchsten Wert des Menschen, also mit 6mg/Kkg rechne, so komme ich bei unserem Rüden auf 228mg Tryptophan Tagesbedarf. 1000mg nimmt er allein über das Hühnerfleisch auf. Würde der Maisanteil, na sagen wir mal 30% betragen, kämen wir nach Hochrechnung der 12,5% Wasser die normalerweise im Mais stecken auf 343g. Bei 70mg/100g macht das 240mg Tryptophan. Rechne ich mit 50mg/100g komme ich immerhin noch auf 171,5mg. Wäre das nun das alleinige Futter wäre ich das allererste mal in meiner Rechnung auf einer Tryptophan Unterversorgung. Und das nur wenn ich von einer geringen Menge an reinem Mais ausgehe, die den geringst angegebenen Tryptophanwert hat, während ich umgekehrt vom höchst angegebenem Bedarf ausgehe.
Vielleicht mache ich ja einen Fehler in meinen Berechnungen und jemand kann mich aufklären.
Ich würde jeden der fachkundig ist bitten mir Fakten zu nennen, warum Mais als Füllstoff (so unnötig sie auch ansich sein mögen) besonders ungeeignet ist. Aber bitte kein "Mais würde ich nicht füttern" ohne "weil....".
Ps ich weiß das FOS den Blutzucker nicht erhöhen, da sie erst in Form von kurzzeitigen Fettsäuren im Dickdarm absorbiert werden...
LG
Du hast dazu in einem vorherigen Post geschrieben:
Ob über Obst u Gemüse oder der Nahrung zugesetzt sind FOS eine Wohltat für den Körper, und mit normalem Zucker nicht zu vergleichen..
Normaler Zucker wird viel früher aufgespalten und erhöht den Blutzuckerspiegel schneller.
Daher mein Hinweis, dass FOS den Blutzuckerspiegel nicht erhöhen.
Mit diesem Post werde ich mich ab jetzt vorerst mal ausklinken.
Liebe Grüße,
Baalberith