Straßenhunde aus dem Ausland

Danke für die vielen unterschiedlichen Antworten! :)

Der Grund warum ich diesen Thread eröffnet habe ist folgender... meine Freundin und ihre Familie (sie ist verheiratet und hat eine 8 jährige Tochter) spielen schon sehr lange mit dem Gedanken sich einen Hund anzuschaffen. Vor kurzem wurde sie dann auf eine Anzeige aufmerksam, in der ein Straßenhund aus Belgrad (oder wars Bulgarien?) eine Familie sucht. Der Hund ist in etwa ein jahr alt, wurde eingefangen (bzw. ist selbst mit den Tierschützern mitgegangen) und lebt im Moment noch immer im Ausland in einer Auffangstation. Sobald er hier einen Fixplatz gefunden hat, würde er nach Österreich gebracht werden. Was natürlich bedeutet das es keine Gelegenheit gibt den Hund vorab schon mal kennenzulernen. In der Anzeige wird er als sehr freundlich, gelehrig, liebenswert und sehr menschenbezogen beschrieben. Ob er diese Eigenschaften im neuen zu Hause beibehalten wird, kann man natürlich nicht wissen. Weil sie sich wirklich viele Gedanken darüber macht, habe ich vorgeschlagen hier nach Erfahrungsberichten zu suchen. Da sie sich mal auf das "schlimmste" einstellen möchte.
Also hoffe ich auf viele weitere Erfahrungsberichte, die ich dann weiterleiten kann. :)
Es muss einen Plan B geben, dann könnten sie zuerst als Pflegestelle fungieren. Ohne Kennenlernen hätte ich Kimba nicht zu meinem damals 4 jährigen Sohn genommen. Kimba ist eine Seele von Hund, Aggression ist ihr völlig fremd, dennoch kann man sich nicht immer darauf verlassen was Orgas so "erzählen".

Welche Orga wäre es denn, gern auch als PN.

Was noch dazu kommt, wie stellen sie sich ein Zusammenleben mit Hund vor, ist ihnen bewußt, dass der Hund starke Wesensmängel haben könnte, Ängstlichkeit usw. In wie weit ist das Kind vorbereitet worden, gibt es die Möglichkeit den Hund in Ruhe ankommen zu lassen, oder wohnt man im Hochaus, mitten in der Stadt, wie groß ist der Hund --- Fragen über Fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muss einen Plan B geben, dann könnten sie zuerst als Pflegestelle fungieren. Ohne Kennenlernen hätte ich Kimba nicht zu meinem damals 4 jährigen Sohn genommen. Kimba ist eine Seele von Hund, Aggression ist ihr völlig fremd, dennoch kann man sich nicht immer darauf verlassen was Orgas so "erzählen".

Welche Orga wäre es denn, gern auch als PN.

Was noch dazu kommt, wie stellen sie sich ein Zusammenleben mit Hund vor, ist ihnen bewußt, dass der Hund starke Wesensmängel haben könnte, Ängstlichkeit usw. In wie weit ist das Kind vorbereitet worden, gibt es die Möglichkeit den Hund in Ruhe ankommen zu lassen, oder wohnt man im Hochaus, mitten in der Stadt, wie groß ist der Hund --- Fragen über Fragen.

Den Namen der Orga weiß ich leider nicht. Sie hat mir zwar das Inserat gezeigt, aber die Orga hab ich mir nicht gemerkt. Werd mal bei ihr nachfragen und dir dann eine PN schreiben.

Ja, über diese Dinge ist sie sich bewusst. Sie geht davon aus das der Hund, so wie du sagst gewisse "Wesensmängel" hat, vermutlich trotz seines Alters nicht stubenrein sein wird, sie noch mehr Zuwendung, Liebe und Durchhaltevermögen investieren muss als bei einem "normalen" Hund vom Züchter, usw. Auch mit dem Thema "Straßenhund und Kind" setzt sie sich auseinander. (Das ist eigentlich eines der Hauptthemen, die sie beschäftigen.)
So wie sie sagt, kreissen ihre Gedanken in den letzten Tagen um nichts anderes, deshalb kam auch mein Vorschlag hier mal nach persönlichen Erfahrungen zu fragen.
Das Kind ist wie schon geschrieben 8 Jahre und im allgemeinen eher ruhig und zurückhaltend. Das Thema Hund wurde natürlich auch mit dem Kind besprochen und es freut sich (wie vermutlich alle Kinder die einen Hund bekommen) schon unheimlich auf ein neues Familienmitglied. :) Das Kind wird natürlich auch bei Rasse oder Namensfragen miteinbezogen. Wobei die Entscheidung, ob's nun dieser oder ein anderer Hund wird, alleine in der Hand meiner Freundin und ihres Mannes liegt.
Der Hund ist mittelgroß und sie wohnen außerhalb Wiens in einer ziemlich ländlichen Gegend.
 
ich hab einen "problematischen" hund und würd ihn mir jederzeit wieder nehmen. er kam aus der tötung in eine auffangstation und von dort zu mir.
bin aber genauso, wie alle anderen vor mir, eher skeptisch, wenn ein kind in der familie ist, da ist es auch egal ob es schon 8 ist, macht keinen unterschied.
es KANN gutgehen, verlassen würd ich mich drauf nicht.
viele hunde "zeigen erst ihr wahres gesicht", wenn sie wo "angekommen" sind.
nein, das ist absolut nicht böse gemeint, eher eine art "vorwarnung".
 
Den Namen der Orga weiß ich leider nicht. Sie hat mir zwar das Inserat gezeigt, aber die Orga hab ich mir nicht gemerkt. Werd mal bei ihr nachfragen und dir dann eine PN schreiben.

Ja, über diese Dinge ist sie sich bewusst. Sie geht davon aus das der Hund, so wie du sagst gewisse "Wesensmängel" hat, vermutlich trotz seines Alters nicht stubenrein sein wird, sie noch mehr Zuwendung, Liebe und Durchhaltevermögen investieren muss als bei einem "normalen" Hund vom Züchter, usw. Auch mit dem Thema "Straßenhund und Kind" setzt sie sich auseinander. (Das ist eigentlich eines der Hauptthemen, die sie beschäftigen.)
So wie sie sagt, kreissen ihre Gedanken in den letzten Tagen um nichts anderes, deshalb kam auch mein Vorschlag hier mal nach persönlichen Erfahrungen zu fragen.
Das Kind ist wie schon geschrieben 8 Jahre und im allgemeinen eher ruhig und zurückhaltend. Das Thema Hund wurde natürlich auch mit dem Kind besprochen und es freut sich (wie vermutlich alle Kinder die einen Hund bekommen) schon unheimlich auf ein neues Familienmitglied. :) Das Kind wird natürlich auch bei Rasse oder Namensfragen miteinbezogen. Wobei die Entscheidung, ob's nun dieser oder ein anderer Hund wird, alleine in der Hand meiner Freundin und ihres Mannes liegt.
Der Hund ist mittelgroß und sie wohnen außerhalb Wiens in einer ziemlich ländlichen Gegend.
Hört sich recht gut an, danke. :)
Sollte es wirklich der Hund werden, muss/sollte die Orga eben jemanden haben, eine Pflegestelle, wo der Hund im Notfall hin kann. Sag uns bitte Bescheid wies weitergeht.
 
viele hunde "zeigen erst ihr wahres gesicht", wenn sie wo "angekommen" sind.
nein, das ist absolut nicht böse gemeint, eher eine art "vorwarnung".

Der von mir rot makierte Text, bereitet auch ihr ein bisschen Bauchweh.
Nein nein, ich sehe keines der Postings hier als böse, ganz im Gegenteil. Ich hoffe auf viele ehrliche Antworten!

Hört sich recht gut an, danke. :)
Sollte es wirklich der Hund werden, muss/sollte die Orga eben jemanden haben, eine Pflegestelle, wo der Hund im Notfall hin kann. Sag uns bitte Bescheid wies weitergeht.

Ob die Orga eine Pflegestelle für Notfälle hat weiß ich nicht. Auch meine Freundin kann das nicht genau sagen. Sie hat sich jetzt schon mal einige Fragen zusammen geschrieben, die sie mit der zuständigen Dame vorab noch gerne besprechen würde.
Ob es nun genau der Hund wird oder nicht, kann ich nicht sagen. Werde euch aber auf dem laufenden halten. :)
 
ich habe zwei Hunde zu Hause, welche direkt aus der Tötung kommen (Ungarn und Spanien)...

Jasper stammt aus Ungarn, ich habe ihn damals selber aus der Tötung aus Ungarn geholt, was ich nie vergessen werde, als ich ihn aus dem Zwinger geholt habe, habe ich im logischerweise ein Halsband und eine Leine drauf gegeben, er kannte das nicht, der hat mich durch das Areal geschliefen, und ist bitte mit allen vier Haxen am Zaun entlang gelaufen..wahnsinn..

zu Hause angekommen, wir haben damals noch in Wien in einer Dachterassenwohnung gewohnt (Aufzug war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt, sprich zu Fuß rauf in den 6. Stock), 1. Problem, Jasper hat sich geweigert ins Haus rein zugehen (ist den meisten Hunden in Ungarn untersagt), zweites Problem, Stufen!...er kannte keine Stufen...
also haben wir ihn raufgetragen...

weiters, er ließ sich von meinem Mann nicht angreifen, geschweigeden streicheln, er hatte Angst und hat ihn angeknurrt....kuscheln mit diesem Hund-> keine Chance

an die Leine und das Brustgeschirr (war mir sicherer) hat er sich schnell gewöhnt, allerdings war so eine Gassirunde immer sehr spannend, da ich auf immer mehr Dinge drauf gekommen bin, vor denen Jasper sich fürchtete....Männer, jegliche Art von Stecken, Räder ect.

voraussetzung, das Jasper einziehen darf war, daß er mit ins Büro muß, was soll ich sagen, er war ein Traumbürohund, hat sich vom ersten Tag an zu meinen Füßen gelegt und geschlafen, so lange bis ich halt mit ihm zwischen durch Gassi gegangen bin, mit der Zeit ist er dann immer mehr ins Chefbürozimmer gewandert, dort gab´s einen gemütlicheren Teppich...:D

eines Tages hieß es, Hunde dürfen nicht mehr mit, zja in der Wohnung hatte ich keine Chance ihn alleine zu lassen, wir haben es immer wieder probiert, aber er hatte so extreme Verlassensängste und Panik, daß es unmöglich war, allerdings waren wir gerade dabei umzuziehen, Haus mit Garten, und was soll ich sagen vom ersten Tag an im Haus blieb er ohne Probleme alleine....nur ich machte einen Fehler, ich dachte mir, Jasper war es früher gewohnt im Freien zu hausen (er war vermutlich ein Kettenhund und in weitere Folge Streuner), also lass ihm die Freude und lass ihn im Garten....
Anruf im Büro "ihr Hund läuft durch die Siedlung!":eek:

ich sofort ins auto und nach Hause gedüst, als ich in unsere Gasse eingebogen bin, saß Herr Hund schon wieder vor meiner Tür und hat gewartet, daß ich ihn rein lasse...er wollte sich doch nur mal umschaun...

seither bleibt keiner meiner Hunde unbeaufsichtigt, alleine im Garten, auch wenn jetzt alle Zäune höher sind, wenn ein Hund will, kommt er raus...


....mittlerweile lebt Jasper gemeinsam mit Javar und Chilly (ex Spanien) bei mir, er hat sich zu einem super Hund entwickelt, nur, warum habe ich dir so einen Roman geschrieben, es gibt so viele Dinge die du vorher einfach nicht wissen kannst, da du eben die Vorgeschichte nicht kennst, so einen Hund aufzunehmen bedeutet viel Geduld haben, lernen mit gewissen Situationen umzugehen, es ist manchmal gar nicht so easy...

ich hatte davor Hundeerfahrung, ich hatte immer Hunde um mich, ich habe es auch nie bereut ihn oder auch Chilly zu mir zuholen, sie sind beide super tolle hunde, nur ehrlicherweise muß ich gestehen, hätte ich ein Kind, hätte ich es nicht gemacht, einfach weil es mir zu riskant wäre..

(Jasper und Chilly lieben Kinder, nur daß kann man eben im Vorhinein nicht wissen)
 
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Bis auf einmal hab ich durchwegs gute Erfahrungen gemacht. :)

Wie waren die Hunde in den ersten Tagen? Wie lange brauchten sie um sich an die neue Situation zu gewöhnen? (Die neue Umgebung, zum ersten mal eine eigene Familie...) War gesundheitlich alles soweit in Ordnung? Wie alt waren die Hunde als zu euch gebracht wurden? War es euer erster Hund oder hattet ihr bereits Hundeerfahrung?

Rodos, mein erster Straßen- bzw. Strandhund war ca. 5 Monate alt als ich ihn im Urlaub fand und ihn mitgenommen habe. Er war anfangs ziemlich krank, konnte kaum Futter bei sich behalten, war im ersten Lebensjahr auch immer wieder verkühlt und hatte Probleme mit der Verdauung. Mit dem Erreichen des ersten Lebensjahres wurde seine Gesundheitszustand schlagartig besser. Rodos war übrigens mein allererster Hund und hat sich superschnell an alles gewöhnt, konnte schnell alleine bleiben, hat Kinder, Erwachsene und andere Hunde geliebt, war total relaxt, immer freundlich und hatte einen unglaublichen Charme dem niemand widerstehen konnte. Ein absoluter Traumhund. Er wurde 16,5 Jahre alt.

Bonita war mein zweiter Straßenhund, sie bekam ich mit eineinhalb Jahren und sie war irre ängstlich. Ganz am Anfang hatte sie wirklich vor allem und jedem Angst, ob vor Autos oder springenden Bällen, alles war ganz schrecklich für sie. Es hat ca. ein Jahr gedauert, dann war sie auch sehr entspannt und entwickelte sich zu einem unheimlich liebevollen und anhänglichen Hund, die auch mit allen und jedem konnte, war allerdings im Gegensatz zu Rodos, immer ein bisserl reservierter, was ja kein Nachteil ist. Bonita war bis auf ständige Probleme mit ihren Zähnen auch ein sehr gesunder und lebensfroher Hund. Sie starb mit 14,5 Jahren.

Enana ist mein dritter Straßenhund, sie bekam ich mit einem Jahr. Enana war anfangs wirklich hyperaktiv und wollte nur rennen, rennen, rennen. Das legte sich aber nach ca. drei Monaten und viel Bewegung. Enana ist mein absoluter Traumhund, mein Seelenhund, mein Ein und Alles. Enana mag Menschen im Allgemeinen, Kinder, andere Hunde, Katzen sind auch kein Problem. Sie ist eine überaus souveräne Hündin und inzwischen 11 Jahre alt. Sie war immer gesund und hatte keinerlei Probleme, leider hat vor einem Jahr die Niere angefangen Probleme zu machen, das haben wir aber gut im Griff und ich hoffe, dass sie dennoch uralt wird.

Mein vierter Straßenhund ist Conchita. Sie hab ich mit 6 Monaten bekommen, sie war aber vorher schon drei Monate auf einer Pflegestelle. Conchita ist körperlich gesund, aber geistig etwas krank, sie ist hyperaktiv, gerät unheimlich leicht in Stress und hat ein sehr mangelhaftes Sozialverhalten. Sie ist meine erste nicht ganz so tolle Erfahrung in Sachen Straßenhunde, aber das wird schon noch besser werden, sie ist ja erst ein Jahr alt.

Alles in allem hatte ich immer sehr freundliche, überaus soziale und brave Straßenhunde, richtige Gänseblümchenhunde, sehr robust und sehr gesund. Ich würde mir auch immer wieder einen Straßenhund nehmen. :)
 
mein erster strassenhund lief mir in einem kibbutz in israel über den weg, rona, damals ein paar wochen alt, krank, voller zecken und parasiten. total anhänglich und sofort war mir klar, dass ich sie nicht zurücklassen konnte, das wäre ihr sicherer tod gewesen, also auf zum tierarzt und im handgepäck im flieger mit nach wien.

rona war ein absoluter traumhund, hatte mit nichts und niemandem probleme, konnte ohne leine laufen, liebte meine kleine tochter, einfach goldstück!

mein zweiter strassenhund kam aus rom, camillo. ein sehr ängstlicher sehr unsicherer aber ganz lieber hund. leider bekamen wir ihn schon sehr krank, er hatte leishmaniose und auf diese krankheit wurde vor 7 jahren routinemässig noch nicht getestet :(

camillo war dermassen verschreckt und voller angst, dass mit ihm kein hundeschulbesuch möglich war, er versteckte sich zitternd vor hunden und menschen. leider starb er nach 3 jahren ganz plötzlich an einem nierenversagen und meine tochter, deren seelenhund er war, hat den verlust bis heute nicht verwunden.

tequila, der dritte strassenhund kam aus nitra und wurde von der polizei beim streunen aufgegriffen und ins auffanglager gebracht. er ist das genaue gegenteil von camillo...selbstbewusst, offensiv, bellfreudig und leider auch angstaggressiv menschen gegenüber. sein körper ist voll mit schrotkugeln, also düfte er schlimmste erfahrungen mit menschen gemacht haben.

der alltag mit tequila erfordert ständige aufmerksamkeit, auf der strasse zieht er an der leine was das zeug hält, pöbelt herum...im haus ist er der liebste anschmiegsamste hund, brav und still.

ja, ich würde mir jederzeit wieder einen streuner holen mit all den vor- und nachteilen den diese tiere durch ihr vorleben mit sich bringen :)
 
viele hunde "zeigen erst ihr wahres gesicht", wenn sie wo "angekommen" sind.


stimmt, in asta fall war ihr wahres gesicht äusserst überraschend positiv :). ich wusste anfangs gar nicht wie lebensfroh und strahlend so ein kleines häuflein elend werden kann.

meine erfahrung war für mich positiv.
asta ist mein erster hund, ich hatte vorher mit hunden nichts zu tun und überhaupt keine erfahrung im umgang mit ihnen.
sie war anfangs sehr ängstlich und fad. mir kam sie in der wohnung vor wie ein alter hund mit babsygesicht, spielen wollte sie auch nicht usw - tja sie traute sich gar nicht sich zu bewegen.
einige wochen später - diesen tag werd ich nie vergessen :heart:. wir waren wegen der zweiten impfung beim ta. danach ging ich mit ihr zur grünfläche, die sonne schien und auf einmal wuzelte sich asta genüsslich in der sonne und ihre augen strahlten. ich hab anfangs nichts gemacht da ich so glücklich war sie so zu sehen. dann hab ich versucht sie vorsichtig zu streicheln und siehe da - keine hemmungen mehr, sie war wie ausgewechselt und wollte spielen. seitdem war das eis gebrochen und ich hatte endlich einen ähmmm nun ja "schlimmen" (meinten andere :rolleyes:) ich fand sie charmant frech und aufgeweckt und naja a bissal anstrengend manchmal :p.
wir hatten es schon etwas "schwerer" im vergleich zu hunden aus "gutem hause". asta war sehr selbstständig, sie brauchte mich nicht - zumindest wirkte es so auf mich (ereignisse zeigen mir jedoch, dass die bindung wohl doch schon damals vorhanden war). asta hatte vor vielem soooviel angst, ich musste ihr mal alles zeigen, ihr die angst nehmen bevor ich mit den "normalen übungen" beginnen konnte.

mah ich könnt erzählen :o:p:D

für mich wars die vollkommen richtige entscheidung. ich hatte mit vielen sachen kein problem die andere als schlimm oder furchtbar fanden. sicher
wars blöd wenn asta so extrem selbstständig war und mir was pfeiffte.
ich denke jeder empfindet "probleme" anders. mir wars erst bewusst als mir mal meine schwester und später auch eine freundin sagten, dass sie es toll finden wie ich das alles mit asta hinbekommen hab. ich wusste am anfang nicht was sie meinten, aber so gesehen.... stimmt, ich war anfangs auch etwas traurig als ich die braven hunde in der hundeschule sah. die so brav ihren besitzer nachlauften usw. asta war die "ciao frauli, ich hab spass und komm dann gleeeeeiiiich - oder "nein lieber nicht, fang mich frauli :rolleyes::p". so blöd es klingt, ich fands trotz nett. auch wenn sie mich schon auch nerven kostete.

sicher war auch ihre angst ein "problem". ich weiss nicht ich hatte damals keine zeit nachzudenken ob dies ein "problem" ist. ich kannte es nicht anders und ich war mehr damit beschäftigt lösungen zu finden.

auf jeden fall ist asta der absolute traumhund geworden. wir haben eine sehr gute bindung und ich weiss, dass ich mir ihr vertrauen verdient habe.
ich glaube, dass uns auch das "schwere" zusammengebracht hat. ich musste mich mit ihr einfach auseinander setzen.

aus heutiger sicht kann ich mir einen hund "aus gutem hause" glaub ich nicht vorstellen. ich glaub es wäre mir zu fad. hm wobei asta nun auch aus "gutem haus" ist. trotzdem sie liefert mir zumindest noch immer freche aktionen die anderen vielleicht nerven aber mir ein lächeln kosten :)

aja bez. gesundheit: schweres thema, asta hat immer wieder "kleinigkeiten". wobei sie auch angeblich einenn herzfehler hatte (wohl falsch). jetzt nach der kastra war sie wieder läufig (vermutlich verpfuschte kastra) - also es liegt wohl nicht an ihr, aber krank ist sie immer wieder
 
Vielen Dank für die vielen netten und vorallem ehrlichen Beiträge! :)

Nach reiflicher Überlegung sieht es nun so aus, das es der hier angesprochene Hund doch nicht werden wird. Da es keine passende Pflegestelle gibt in der der Hund unterkommen könnte sollte es doch nicht klappen und ihr die Sache mit Kind doch zu riskant ist.
Allerdings werden sie trotzdem nicht hundelos bleiben. Wenn alles gut geht wird nächste (oder übernächste) Woche ein 10 Wochen alter Mischlingswelpe (ebenfalls aus einer Orga) bei ihnen einziehen. :)
Der Hund ist dann doch um einiges jünger, als der den sie ursprünglichen wollten und eine passende Hundeschule haben sie auch schon in Aussicht. :cool:
 
Hallo!
Unser Hund kommt aus einer Tötung in der Slowakei, was genau vorher mit ihr war, wissen wir leider nicht. Zuri ist mit Sicherheit der "selbstständigste" Hund, den ich je hatte, ich sag immer sie hat ein bissi ein Streunergen:D Sie ist mittlerweile der süßeste, freundlichste, verträglichste Hund der Welt, aber sie hat auch durchaus ihre Macken, die man wohl nie ganz los wird. zB Panische Verlassensangst, alleine bleiben ist für sie der größte Stress überhaupt. Sie macht zwar nichts kaputt, aber sie ist einfach jedes Mal so richtig am Ende mit den Nerven. Wir haben das lange trainiert, tun das auch heute noch, aber im Endeffekt haben wir unser Leben halt daran angepasst.. Sprich ich hab mir einen Job gesucht, wo sie mit darf, wir waren seit vier Jahren nicht mehr im Kino, planen unsere Urlaube nach Hundetauglichkeit etc. Das zweite große Thema ist ihr Jagdtrieb, der auch mit diversen Hundetrainern nicht in den Griff zu kriegen ist. Dies war für mich lange das weit größere Problem, weil ich immer Hunde hatte, die man problemlos ohne Leine führen konnte, das geht bei zuri einfach nicht, denn dazu hab ich auch keine Nerven. Ich hab sie einmal die ganze Nacht gesucht, das war mehr als genug und das möchte ich nie mehr erleben. Sie ist generell zwar super abrufbar, aber sobald sie irgendwas riecht oder sieht oder auch hört, ist das Thema "hier" erledigt. Leider.
Ob man das jetzt auf ihre vergangenheit zurückführen kann, weiß ich nicht. Ich hatte zuvor einen Hund aus einem österreichischen Tierheim und als Kind einen Hund vom Züchter, jeder für sich war der beste Hund der Welt, alle waren einzigartig und unersetzbar. Ich könnte aber nicht sagen, was "das Gscheiteste" wäre, ich kann nur von mir sagen, dass bei mir mit Sicherheit auch in Zukunft ausschließlich Hunde aus dem Tierschutz einziehen werden, weil diese wunderbaren Wesen auf alle Fälle eine Chance verdient haben und diese Liebe, die man da zurückbekommt etwas ist, das mit nichts aufzuwiegen ist.
Und ich denke, egal für welchen Hund man sich entscheidet, es kann immer Probleme geben, der Hund kann immer anders sein, wie man das gerne hätte, aber wie bei jedem Lebewesen muss man gemeinsam daran arbeiten, miteinander glücklich zu werden, auch wenn es manchmal schwierig ist. Aber auf alle Fälle ist es immer wert! und ich würde meinen kleinen Sturschädel aus der Slowakei um nichts in der Welt missen wollen, sie macht mein Leben vollkommen:o

LG Jules
 
Und ich denke, egal für welchen Hund man sich entscheidet, es kann immer Probleme geben, der Hund kann immer anders sein, wie man das gerne hätte, aber wie bei jedem Lebewesen muss man gemeinsam daran arbeiten, miteinander glücklich zu werden, auch wenn es manchmal schwierig ist. Aber auf alle Fälle ist es immer wert! und ich würde meinen kleinen Sturschädel aus der Slowakei um nichts in der Welt missen wollen, sie macht mein Leben vollkommen:o

LG Jules

Schön geschrieben! :heart:

Und du hast natürlich recht, es muss immer gemeinsam an Problemen gearbeitet werden. Egal welches Lebewesen.
 
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