annas schrieb:
regiert der Stärkere und die Schwächeren müssten kuschen.
Nein. Wenn man sich vor ungerechten (und das sind sie zu 70%) Gesetzen nicht fürchten muss, muss man auch seinem Nächsten nichts tun, jedenfalls nicht mehr, als das, was man von Jenem erlitten hat.
Ich schrieb das von einem Standpunkt aus, von dem ich an die Vernunft im Menschen glauben will, selber das richtige Maß an Aktion/Reaktion zu finden. Dass das nicht wirklich realistisch ist, is schon klar.
annas
Was glaubst du eigentlich woraus und warum sich Recht und Gesetze entwickelt haben?
Aus der Frage: "Wie können wir Machthaber vom schwachen Fußvolk profitieren, ohne dass es das merkt und uns noch dabei hilft?"
Kurenai
Weil es zu jeder Geschichte zwei Seiten gibt und es braucht jemanden der die Sache objektiv beurteilt. Das kannst als Betroffener nicht wirklich.
Seite Opfer: "Ich wurde vergewaltigt und fast getötet!"
Seite Täter: "Meine Eltern sind an allem Schuld, mein Vater hat mich mal gehauen und meine Mutter ging fremd!"
Richter: "2 Jahre wegen lindernden Umständen!"
Prima

/Sarkasmus
Kurenai
Ok, du zerstichst mir die Autoreifen. Ich bin sooooo sauer auf dich das die Tat für mich seeeehr schlimm war. Ich verlange das du gehängt wirst.
EBEN NICHT!! VON WEM kannst du das noch verlangen? WER nimmt die hirnrissige Bitte, jemand wegen so einer Kleinigkeit körperlich zu strafen oder gar zu töten, ernst? Das musst DU mit dem Täter ausmachen und dabei die Abteilung "Vernunft und Proportionsgefühl" in deinem Kopf spielen lassen.
Ich rede nicht von "Chaos" und "Mord und Totschlag wegen Ladendiebstal". Manche denken bei "Selbstjustiz" sofort an Blutbäder und Atomkriege oder so... Selbstjustiz ist auch, wenn mir jemand mein Auto kaputt macht, dass ich mir seins nehme, als Entschädigung. So harmlos ist Selbstjustiz, wenn man nicht gerade an kranke Spinner gerät, die das Klauen eines Lutschers ausnutzen, zur Strafe ihren kannibalistischen Drängen nachzugehen.
dimmi
muss schön sein, an anarchismus zu glauben...
Weil der Mensch intelligent genug ist (wenn ers versucht), Anarchismus und Frieden zu vereinbaren. Anarchie ist nicht unbedingt Chaos und Hölle auf Erden. Richtig ausgelebte Anarchie ist nur die Einsicht des Faktes, dass ein wildfremder Hirni unmöglich über dir stehen und über dein Schicksal entscheiden kann.
Hab nur vergessen, dass es tatsächlich Kranke und Tyrannen gibt, die sich das zu nutzen machen würden.
dzasa01
Der Tod eines Mörders bringt gar nichts. Das ,was diesen Menschen dazu bewegt hat böses zu tun kann sicher auch durch "herausstreicheln" erreicht werden.
Doch, die Sicherheit weiterer potentieller Opfer. Und Herausstreicheln, wie niedlich. Kann man Mordgründe wie Geldgier, berechtigten Hass auf bestimmte Personen oder auf geistigen Störungen basierende Triebe herausstreicheln?
Tiere zähmt man so, aber Menschen denken weiter als "Wenn ich lieb bin, krieg ich Fressen". Menschen wissen, dass manches, das durch die Tat erreicht werden (kann) mehr wert ist, als gelobt zu werden. Einder der für 10 Millionen Euro jemanden ermordet... der tut das nicht, weil er traurig ist und Liebe braucht, sondern damit er sich ne Yacht und ne Villa auf Tahiti kaufen kann. Dem ist Wärme ganz wurscht, der freut sich auf was viel Besseres und beliebig viel Wärme von den edelsten Nu....
Podenca
Warum habt Ihr Euch denn einen Hund zugelegt und lebt mit ihm in einer Art Rudel, wenn Ihr die Anarchie liebt? In einem Hunderudel herrscht garantiert keine Anarchie. Da ist immer klar, wer welchen Status hat.
Weil man mit einem Hund nicht vernünftig über manches reden kann, ganz einfach. Weil ein Hund keinen genügend komplexen Geist hat, zu verstehen, dass man nicht nur Alphas gegenüber respektvoll und fair sein muss. Ein klares "Pfui" ist einfacher für den Hund zu verstehen als "Du hörmal, ich mag jetzt nicht, an sich hab ich nichts dagegen, aber bitte respektier doch, dass es im Moment nervt, versetz dich mal in meine Lage", blabla.
Angeblich sind Hunde so schlau wie 3jährige Kinder. Von denen man auch keine Vernunft und komplexes eigenständiges Denken erwarten kann und denen man eben deswegen auch feste Regeln aufstellen muss. Aber ein erwachsener Menschn muss mehr können, als schriftlich festgelegten Regeln zu folgen.
dimmi
1. unschuldige werden umgebracht. jeder einzelne justizirrtum ist genau einer zu viel (stell dir nur vor, es trifft dich...) aber im nachhinein ist es besser, wenn derjenige wenigstens noch lebt.
Und aufgrund der Distanz zwischen Richter und den Gefühlen von Opfer und Täter, sind Justizirrtümer vorprogrammiert.
2. niemand ist berechtigt, über leben und tod anderer zu entscheiden!
Nein, aber trotzdem sollte man gefährliche Menschen, also Mörder mit Wiederholungsgefahr, aus dem Verkehr ziehen, ehe eben diese weiterhin über Leben und Tod unschuldiger Menschen entscheiden. Der Mörder ist schuldig, das Opfer nur selten. Was haben die Kinder Marc Dutroux getan, dass sie grausam sterben mussten?
Und ehrlichgesagt, warum sollte ich als Steuerzahler dem Gefängnissinsassen, der womöglich mein Kind getötet hat, seinen lebenslangen Knastunterhalt bezahlen? Das finde ich nicht nebensächlich, schließlich verdient so einer nicht noch, gefüttert zu werden, von Leuten, die nach seinem Ausbruch oder gar Freilassung womöglich aus Dank von ihm kaltgemacht werden. Das kostet abertausende von Dollars, jemanden schön weiterzufüttern, zur Belohnung dass er gemordet hat! Ein Gefängniss ist ein sicherer Ort, wo der Angehörige des Opfers nicht drankommt, sich zu beschweren oder berechtigterweise zu rächen. In der Zelle spielt der Täter derweil Poler mit dem Kollegen und tauscht sich lachend über die Schreie der Opfer aus. Und das noch füttern?
Todesstrafe sollte nicht als Strafe angewandt werden (aus einer Strafe soll man ja lernen, das tun Tote aber nicht), sondern als Sicherheitsnotlösung. An der der Täter nicht unbedingt unschuldig ist.
Ich kann nur sagen "Einfach keine unschuldigen Menschen töten, basta" - egal, welche Traumas den Täter dazu bewegen mögen. Niemand wird zum Morden gezwungen. "Stimmen im Kopf" zählen auch nicht.
"Wer tötet, muss damit rechnen, getötet zu werden".
"Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu (oder akzeptiere die Konsequenzen)".
Zwei Leitsätze, mit denen man einen Mord und die Strafe dafür verhindern kann. Wer dazu zu dumm/krank/gierig ist, ist selber schuld und eine Gefahr für alle.
Was natürlich nicht heißt, dass Schwarzenegger richtig handelt. Wenn der Verdächtige schuldig ist - weg mit ihm. Wenn er unschuldig ist - weg mit Schwarzenegger, solche Dummen die mit dem Bizeps denken, sollten eh nicht über anderleute Schicksal verfügen.