Ich mach Obedience:
Das Wort Obedience kommt aus dem Englischen und bedeutet "Gehorsam".
Für Obedience ist eigentlich jeder Hund geeignet, der freudig arbeitet. Egal, welche Rasse, welche Größe, welches Alter.
Das wichtigste an dieser Sportart ist ein gutes Zusammenspiel von Hund und HF und Exaktheit beim Arbeiten. Und daß ein Hund lernt, auch gute 20 Minuten konzentriert zu arbeiten. Arbeit mit Motivation ist gefragt, beim Fußgehen soll der Hund den HF "anhimmeln" und die Übungen möglichst schnell und korrekt ausführen.
Bei Europa- und Weltmeisterschaften sind die Schweden und Norweger führend in dieser Sportart. Die bilden auch ganz toll aus, kein Geplärre, viel spielen und viel Geduld.
Mir gefällt daran, daß der Hund vielseitig sein muß, es macht einfach Spaß, Übung für Übung langsam zu erarbeiten.
Es gibt 3 Schwierigkeitsgrade: GH1, GH2, GH3, wobei die GH3 die internationale Prüfungsstufe ist, in der auch EM- und WM-Titel vergeben werden.
So, und diese Übungen sind ein Überblick von dem, was die Hunde können müssen:
1.) Liegen in der Gruppe (4 Minuten, HF geht außer Sicht, müssen mindestens 3 Hunde sein)
2.) Sitzen in der Gruppe (2 Minuten, mindestens 3 Hunde)
3.) Fußgehen, Wendungen, Anhalten, Laufschritt, langsamer Schritt
4.) Fußgehen um ein Viereck mit Abstellen, Absetzen und Ablegen aus der Bewegung
5.) Sprung bzw. Metall bringen über eine Hürde (je nach Prüfungsstufe)
6.) Bringen auf Anweisung: Hund wird zu einem Kegel geschickt, muß dort stehenbleiben und dann nochmal 10m zu den Bringhölzern. Es sind 3 in einer Reihe ausgelegt, er muß aber auf Kommando entweder das linke oder das rechte bringen. Das mittlere als Verleitung darf er nicht anrühren.
7.) Voransenden in die Box: Hund wird zu einem Kegel geschickt, muß dort stehenbleiben und dann auf Kommando im rechten Winkel -> voran in ein abgestecktes Quadrat -> dann dort drin auf Kommando "platz". Der Hund muß
komplett in diesem Quadrat sein, wenn was raussteht, gibts entweder Punkteabzug oder 0 Punkte.
Dann geht der HF ein Dreieck und wenn er vom Hund weggeht, Kommando "Fuß" und der Hund soll aus dem Platz schnell ans linke Knie des HF.
8.) Hier - Steh - Hier: Hund wird abgelegt und HF geht weg. Dann auf Kommando "hier" muß der Hund zum Hf rennen. Dann aus dem vollen Lauf ein Kommando "steh" und dann wieder "hier" und zum HF.
9.) Identifizieren: je nach Prüfungsstufe muß der Hund aus 3 bzw 5 Hölzern das richtige erschnüffeln und ohne Knautschen dem HF bringen. Der HF bekommt (ich glaub nach der 2. Übung) ein neutrales Identifizierholz und muß es in seine RECHTE Tasche stecken. Dann ist Zeit, damit das Holz den Geruch annhemen kann und man macht die anderen Übungen vorher. Der Hund wird dann abgesetzt und darf zusehen, wie die Hölzer ausgelegt werden. Der HF muß sich umdrehen, damit er nicht weiß wo das richtige Holz liegt und helfen kann.
10.) Kontrolle auf Distanz: Hund wird abgelegt und HF geht gute 15 Schritte weg und dreht sich zum Hund. Hinter dem Hund steht ein Helfer, der anzeigt, welche Position der Hund als nächstes einnehmen soll. Wenn er jetzt auf "sitz" dreht, dann entweder Hör- oder Handzeichen und der Hund muß sitzen. So gehts mit Platz und Steh weiter. Das schwere daran ist, daß der Hund sich NICHT nach vor robben oder bewegen darf. Aber auch nicht zu weit nach hinten. Das heißt, er muß beim "sitz" schon auf der Stelle bleiben und beim "platz" dann auch nach HINTEN platz machen und nicht mit den Vorderpfoten nach vorkommen.
Beim Hereinrufen oder Bringen muß der Hund nicht vorsitzen, er kann sofort ans linke Knie gehen oder er sitzt vor, springt entweder ein oder geht um den HF herum ins Fuß. Man kann sich das aussuchen, es muß aber immer gleich sein innerhalb einer Prüfung.
Prüfungen dauern relativ lang, so zwischen 15 und 25 Minuten, je nach Prüfungsstufe.
Uff, das ist jetzt lang geworden, ich hoffe, ich hab nix vergessen
lg
Karin