ständiges "anstänkern" von anderen Hunden

Asterix8888

Neuer Knochen
Wer hat Tipps für mich ?! Mein 4 jähriger Terriermischling (Rüde, kastriert) wird immer unverträglicher, was den Umgang mit Artgenossen betrifft.

Als ehemaliger "Insasse" eines slowakischen Tierheimes (Nitra) hat er sich anfänglich seeehr zurückhaltend - fast unterwürfig benommen, wenn er anderen Hunden begegnet ist ... so nach etwa 1 Monat hat sich das leider geändert - er hat begonnen zu stänkern (kläffen, knurren), wenn er angeleint war - da aber ohne Leine immer alles problemlos war, habe ich das nicht so überbewertet und darauf geachtet, daß er so oft wie möglich ohne Leine mit anderen spielen konnte, was er auch immer sehr gern getan hat !

Das war vor 3 Jahren - JETZT allerdings - seit etwa 3 Monaten wird er immer "grantiger" - er weist jeden anderen Hund zurecht, der sich ihm nähert - selbst ehemalige Spielkameraden werden "angekeppelt" & es kommt auch oft kein Spiel mehr zustande ...

Ich dachte bisher, daß ich mit meinem Verhalten beeinflussen kann, wie mein Hund auf Artgenossen zugeht - ich habe schon seit 13 Jahren Hunde - ich habe Hundebegegnungen immer unverkrampft gesehen - bin also keine "überängstliche Hundemama", die ihre Ängeste auf ihren Wauzi überträgt !

Aber mittlerweile bin ich echt mit meinem "Hundelatein" am Ende ...


LG - ich hoffe auf vieleviele Tipps :o ) !

Susi
 
Ich habe eine Pflegehündin aus Nitra und mein eigener ist auch aus Nitra.

Meine Pflegehündin bellt auch andere Hunde an,wenn sie angeleint ist. Sie wäre sogar agressiv wenn ich sie nicht ablenken würde.

Mein eigener ist soweit gut verträglich aber daran habe ich arbeiten müssen.

Macht er das wenn er frei ist oder an der Leine? Vielleicht will er einfach keinen Hundekontakt weil er dort vielleicht mal schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Edit: Vielleicht hat er Schmerzen?
 
Denke nicht, daß er Schmerzen hat, weil er auf unseren ausgedehnten Wanderungen wie immer rumhüpft, wie ein Springinkerl :clown: !

Negative Erfahrungen aus Nitra: naja - hab ihn ja jetzt schon seit 3 Jahren & bisher war er wie geasgt OHNE Leine immer verträglich - er is zwar ein kleiner Kläffer beim spielen, aber er war einfach nie soooo dominant wie eben seit ca. 3 Monaten ...:thinking:

Was genau hast du denn bei deinem gemacht, damit er verträglicher im Umgang mit anderen Hunden wird ?

:)
 
Naja ich hab ja keinen Terrier allerdings glaub ich macht das keinen Unterschied.
Ich habe ihn gezielt abgelenkt mit Leckerlies wenn ich einen Hund auch nur von weitem sah. Ich habe ihn auch selber schauen lassen und wenn er brav war, dann gabs auch ein Leckerlie. Ich habe gezielten Hundekontakt an der Leine gesucht (gsd gibts Leute die da auch mitmachen wenn man sie fragt).;)

Mein Hund war sehr unsicher, nach einem Vorfall in einer Hundezone und danach wurden wir 3 mal an der Leine attackiert. Zwar nie mit Verletzungen aber doch hatten wir danach lange Probleme mit anderen Hunde. Bis ich daran gearbeitet habe, weil ich mich nicht verstecken wollte und er einfach sicherer im Umgang mit anderen Hunden werden sollte. Mittlerweile können wir im Rudel wo auch andere Rüden sind spazieren gehen. Freilaufend und auch an der Leine.

Bei meiner Pflegehündin arbeite ich gerade daran ihr Leckelie vor die Füße zu schmeissen wenn sie ansetzt zum bellen. Hat heute gut funktioniert.
 
Hmm - über das mit dem "belohnen", wenn er nicht stänkert hab ich damals, als er begonnen hat an der Leine zu stänkern auch scho nachgedacht - aber ich bin mir halt ned sicher, ob er das WIRKLICH verbindet ...

Was mich auch zögern lässt - ich befürchte, daß sein Futterneid ihn dann NOCH mehr stänkern lässt - ich müsste ihn ja dann in Anwesenheit eines anderen Hundes belohnen ...
 
Ich würd halt einmal die erste Zeit alleine gehen und nur bei Hundebegegnungen an der Leine positiv verstärken wenn er brav war. Du solltest vielleicht auch größere Hunderunden aus dem Weg gehen. Zumindest am Anfang.
Da das Problem ja an der Leine schon anfing, würde ich noch mal von vorne anfangen und ihm die Hunde Quasi schönfüttern. Bitte so würds ich machen rein nach Bauchgefühl, aber vielleicht solltest du einen Trainer zu Rate ziehen der euch gemeinsam sieht.;)
 
:)) - andere Hunde "schönfüttern" find ich super ;) ! Warum eigentlich nicht - er is ja eh so verfressen - andere Tricks funktionieren ja auch bestens, wenn er was dafür kriegt !

An so einen Hundetrainer hab ich natürlich auch schon gedacht - aber das wird sicher kostspielig ...

Danke für die Tipps !

LG
Susi
 
Weist er andere Hunde zurecht (wie du schreibst) oder geht er auf sie los. Das macht einen großen Unterschied! Viele Hunden wollen irgendwann nicht mehr mit anderen Hunden spielen und zeigen das wenn es nötig ist den anderen auch etwas heftiger.

Was macht er genau, wenn ihr anderen Hunden begegnet - mit und ohne Leine?

Meine Hündin ist sehr verträglich, aber jetzt im Alter sucht sie sich ihre Spielpartner sehr genau aus. Wenn sie mit einem Hund nicht spielen will, der aber nicht aufhört "lästig" zu sein, dann wird sie schon auch mal etwas lauter und schnappt in dessen Richtung. Mein derzeitiger Pflegehund erfährt das immer wieder, wenn er es gerade mal wieder nicht glauben will. Da steckt allerdings keine Aggression in dem Sinne dahinter, sondern sie will nicht - er akzeptiert es nicht - sie zeigt es massiver allerdings stets ohne Verletzungsabsicht.
 
Also richtig aggressiv ist er nicht - es ist oft recht seltsam - man beschnuppert sich, umkreist einander - und plötzlich kommt er auf die Idee, den anderen anzukläffen - bisschen knurren ist auch dabei ... dann kommt´s halt drauf an, wie der andere reagiert - manche sehen´s auch als Spielaufforderung und öfter KOMMT es dann auch zum Spiel - wenn´s der andere "in den falschen Hals" kriegt & zurückknurrt, wird´s auch manchmal etwas bösartiger und wir Hundebesitzer beschliessen die Begegnung zu beenden & weiterzugehen.

Früher war das eben nur an der Leine - aber es ist jetzt immer öfter auch ohne Leine so - und mir fällt auch auf, daß es immer seltener zum Spiel kommt.

Ich dachte auch schon, daß er so "grantig" reagiert, wie das oft alte Hunde tun - aber er ist ja erst 4 !


:thinking2:
 
Meine Gina mag auch nicht mehr mit anderen spielen, selbst mit ihrer Busenfreunden nicht mehr und die zwei sind früher rumgefetzt, dass es eine Freude war. Bei ihr hat das so mit drei Jahren begonnen und seitdem werden lästige Junghunde auch ziemlich heftig manchmal diszipliniert, damit die kapieren, dass sie lästig sind und sie nicht spielen will. Das muss man halt zur Kenntnis nehmen.

Sie mag hingegen ruhigere Spaziergänge mit ihren Hundefreunden, mal schnüffeln, mal buddeln und dahinstromern viel lieber, da sind ihr auch große Hundegruppen egal, solange kein lästiger Spielaufforderer dabei ist oder ein lästiger Rüde, der ihr mit der Nase im A... hängt, denn das kann sie absolut nicht ausstehen, da gibts auch eine Abreibung.

Man lernt eben damit zu leben, dass der Hund eben so ist und sich sein Wesen und Verhalten halt verändert, warum soll man sie zum Spielen zwingen, wenn sie nicht will. Spielen tut sie am Liebsten mit mir und wenns hoch herkommt, vielleicht zweimal im Jahr mit einem anderen Hund.
 
Also richtig aggressiv ist er nicht - es ist oft recht seltsam - man beschnuppert sich, umkreist einander - und plötzlich kommt er auf die Idee, den anderen anzukläffen - bisschen knurren ist auch dabei ... dann kommt´s halt drauf an, wie der andere reagiert - manche sehen´s auch als Spielaufforderung und öfter KOMMT es dann auch zum Spiel - wenn´s der andere "in den falschen Hals" kriegt & zurückknurrt, wird´s auch manchmal etwas bösartiger und wir Hundebesitzer beschliessen die Begegnung zu beenden & weiterzugehen.

Früher war das eben nur an der Leine - aber es ist jetzt immer öfter auch ohne Leine so - und mir fällt auch auf, daß es immer seltener zum Spiel kommt.

Ich dachte auch schon, daß er so "grantig" reagiert, wie das oft alte Hunde tun - aber er ist ja erst 4 !


:thinking2:

Dein Hund ist erwachsen geworden und toleriert nicht mehr jeden Hund, wenn er mit Hündinen keinen Probleme hat, dann lass ihn mit Hündinen zusammen und bei Rüden unterbindest du es einfach...

An der Leine keine Randale zu machen, kannst du ihm schon beibringen, ihm lernen das er auf dich schaut, Bögen gehen und ausweichen etc., gibt ja viele Möglichkeiten
 
Dein Hund ist erwachsen geworden und toleriert nicht mehr jeden Hund, wenn er mit Hündinen keinen Probleme hat, dann lass ihn mit Hündinen zusammen und bei Rüden unterbindest du es einfach...

An der Leine keine Randale zu machen, kannst du ihm schon beibringen, ihm lernen das er auf dich schaut, Bögen gehen und ausweichen etc., gibt ja viele Möglichkeiten

So ist es. Danke für deinen Beitrag.
 
Dein Hund ist erwachsen geworden und toleriert nicht mehr jeden Hund, wenn er mit Hündinen keinen Probleme hat, dann lass ihn mit Hündinen zusammen und bei Rüden unterbindest du es einfach...

An der Leine keine Randale zu machen, kannst du ihm schon beibringen, ihm lernen das er auf dich schaut, Bögen gehen und ausweichen etc., gibt ja viele Möglichkeiten


Ich denke nicht, daß das der Grund ist. Seine Reaktion wirkt eher unsicher vielleicht sogar ängstlich ...

Habe die lzt Wochen mal so "Revue passieren" lassen:

1) er wurde im Lift von 2 Hunden attackiert (das ist vor etwa 1 Jahr schon mal passiert)

2) ich bin jetzt öfter bei meinem Freund & hier im 12ten Bezirk ist leider wenig Gelegenheit für Hundebegegnungen ohne Leine :(

Ich bin zwar oft in der Lobau laufen - aber wenn wir dabei anderen Hunden begegnen, ist es halt auch eher "im vorbeilaufen" & nicht wirklich Zeit, ausgiebig zu spielen ...

Das ist AUCH eine Sache, die mir immer wieder auffällt: wenn wir einer grösseren Hundegruppe begegnen, bleibt er wie angewurzelt stehen & traut sich nicht weiter - ich versuche dann langsam weiterzulaufen & rufe ihn aufmunternd weiter - oder lasse ich ihn damit "im Stich" ?!
Ich möchte aber auch nicht stehenbleiben, da diese Begegnungen eh selten freundlich ablaufen ...

:confused:
 
Ich bin sehr froh & auch stolz auf den kleinen Herrn Asterix !

Durch das schreiben mit euch im Forum wurde mir so richtig bewusst, daß mein Wauz in lzt Zeit sehr wenig Gelegenheit hatte, anderen Hunden ohne Leine (und nicht nur "im vorbeilaufen") zu begegnen !
Also war ich heute in der Hundezone an der Alten Donau ... dort war am NM echt viel los & ich war richtig gespannt, ob ihm das taugt, oder zu viel wird ... ABER: wir waren etwa eine dreiviertel Stunde dort & er hatte viele lockere Begegnungen - hat sich in Kleingruppen gut integriert, ist viel herumgetollt & hat gespielt - das alles mit viel Kläffen, aber völlig ohne Probleme !

Also lieg ich ja DOCH richtig, mir Hundefreunde in meiner Nähe (Wienerberg) zu suchen (das nur an diverse "Kritiker" :cool:) !

:)
 
Hi
Das klingt ein bisschen nach meiner Hündin...
Das an der Leine kläffen, probier ich gerade mit einer Trainierin weg zu bekommen, aber eigendlich ist es gar nciht so schwer. Ich empfehl dir das Buch Leinenagression vom Animal Learn verlag, da sind ein paar gute Methoden beschrieben.
Wenn er Spaß am spielen hat, dann lass ihn spielen.
Da meine Hündin am Anfang auch ähnlich reagiert wie deiner, lass ich sie mit Beißkorb zu den anderen Hunden hin, sie hat zwar noch nicht probiert zu beißen aber sie stellt sich so blöd an dass es mich stresst und somit mach ich mir keinen Stress, der sich auf sie übertragen kann. seitdem ich das so mache ist es auch besser geworden und ist sie mal im spiel drinnen kann ich ihr den Beißkorb auch wieder abnehmen weils nur um die ersten 20 Sekunden oder so geht...
Vielleicht findest du ja Leute mit verspielten Hunden die sich öfters mit dir zum spazieren gehen treffen.
Liebe Grüße
Isa
 
Also mein Aaron ist auch aus Nitra. Und ich denke man muss sich eines bewusst machen.
Diese Hunde dort werden auf ziemlich engem Raum mit vielen anderen Hunden gehalten. warme Schlafplätz und Futterschüsseln gibt es nur begrenzt. Also eine pure Stresssituation in der sich die Hunde tag ein tag aus befinden. Klar was sie dort schon lernen ist die Kommunikation mit anderen Hunden, aber das war´s dann auch schon.

Die meisten Hunde verhalten sich in ihrer neuen Umgebung dann extrem unterwürfig, gehen jeder Konfrontation auch mit anderen Hunden aus dem weg, wollen nicht auffallen.

Mit der Zeit kommt auch die Sicherheit und der jeweilige Charakter jedes einzelnen Hundes zum Vorschein.
Viele dieser Hunde mit solchen Vorerfahrungen treten anderen Hunden aber eher neutral bis skeptisch gegenüber. So auch meiner.
Sie wollen eher Abstand. Meiner zeigt das auch durch schnuppern (Nackenkamm ist dabei immer leicht gesträubt) wird im der andere Hund zu viel startet er scheinattacken oder beginnt knurrend zu bellen.
Er tut das aus reiner Angst u Unsicherheit, richtig zu beissen tut er nicht. Er will sich fremde Hunde einfach auf Distanz halten. Um mit ihnen zu spielen dazu muss er sie über längere Zeit kennen lernen.
 
Hi !

Jaaa - da liegst du sicher genau richtig. So ähnlich hab ich mir das eh auch immer gedacht.

Nur daß meiner halt ca 3 Jahre veträglich OHNE Leine war & das hat sich eben jetzt seit ein paar Monaten verändert. Aber wir arbeiten daran, daß er jetzt wieder öfter ohne Leine spielen kann !

:)
 
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