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Winnie Puh schrieb:Hab mal gelesen, dass Sozialisierung ein ganzes Hundeleben stattfindet. Ist halt ein größerer Nachholbedarf und noch mehr Einfühlungsvermögen notwendig. Prinzipiell sollten sich jedoch nur Menschen mit viel Hundeerfahrung um solche armen Würmer annehmen sollte. Ich persönlich würds mir nicht zutrauen.
Obwohl das theoretisch schon eine gewisse Richtigkeit hat, würde ich mich doch hüten, das so unreflektiert in ein Forum zu schreiben, denn mit schlechten Erfahrungen handle ich mir eine Menge an Verhaltensweisen (z.B. Angst, Mißtrauen) ein, die dem Haus- und Sporthund das Lernen wieder erschweren. Natürlich gehören auch gewisse negative Erfahrungen zum Lernen (z.B. Dornenbusch --> tut weh), aber lieber habe ich einen Hund, der langsamer lernt, als einen, der durch (viele) schlechte Erfahrungen negativ geprägt und dadurch wiederum in seinem Vertrauen und im Lernen gehemmt ist.sim schrieb:meine hundetherapeutin hat einmal gemeint: es ist besser wenn ein hund schlechte erfahrungen macht (zB ein strassenhund mit menschen) als gar keine, weil dann ein defizit in der gehirnstruktur entsteht das nicht mehr so leicht wegzubekommen ist als eine schlechte erfahrung
Es gibt bei Hunden verschiedene sog. "lernsensible Phasen", von denen die wichtigste jene ist, die allgemein als Sozialisationsphase bezeichnet wird. Die Dauer dieser ersten lernsensiblen Phase ist individuell von Hund zu Hund verschieden und endet in etwa zwischen der 12. und 16. Lebenswoche.Nivalis schrieb:nur bis zu 12 lebenswoche des hundes möglich, oder kann man danach auch noch mit dem hund daran arbeiten?
Ich werf das jetzt einfach mal so hier rein ohne meine meinung dazu zu schreiben....eure meinung interessiert mich brennend
Mich + Rasselbande
Andreas MAYER schrieb:Es gibt bei Hunden verschiedene sog. "lernsensible Phasen", von denen die wichtigste jene ist, die allgemein als Sozialisationsphase bezeichnet wird. Die Dauer dieser ersten lernsensiblen Phase ist individuell von Hund zu Hund verschieden und endet in etwa zwischen der 12. und 16. Lebenswoche.
LG, Andy
Um mit Feddersen-Petersen zu sprechen: "Die typische Hundeentwicklung gibt es wahrlich nicht." Nach ihren Erfahrungen und Forschungen gibt es neben individuellen auch rassebdingte Unterscheide im Entwicklungstempo. Z.B. sind Boder Collies, verschiedene Terrierrassen und Huskys im Vergleich zum Wolf eher schneller in ihrer Entwicklung, hingegen weisen Deutsche Schäfer, Retriever und auch Pudel eher Verzögerungen auf.Nivalis schrieb:danke, denn das sie sogar bis zur 16. lebenswoche gehen kann wusste ich absolut nicht
Soziale Deprivation (sozialer Erfahrungsentzug) führt zum Deprivationssyndrom, einer schwerwiegenden Entwicklungsstörung, die sich auf alle Verhaltensbereiche auswirken kann.berta schrieb:und jetzt frag ich mal folgendes: ein hund, der ohne geschwister aufwächst hat somit keine sozialisierung mit gleichaltrigen, er hat nur mit seiner mutter zu tun.
ich denke, das beeinflusst auch die entwicklung.
gibt es irgendwo in der literatur darüber was zu lesen?
Es hat etwa 500 Seiten und kostet etwa 41 Euro, ist aber jeden Cent wert.Nivalis schrieb:da mir das buch so zusagt, werde ich mir das jetzt bestellen.
Andreas MAYER schrieb:Es hat etwa 500 Seiten und kostet etwa 41 Euro, ist aber jeden Cent wert.![]()
LG, Andy
Andreas MAYER schrieb:Soziale Deprivation (sozialer Erfahrungsentzug) führt zum Deprivationssyndrom. einer schwerwiegenden Enzwicklungsstörung, die sich auf alle Verhaltensbereiche auswirken kann.
Das Einschränken oder der Entzug dieser Erfahrungen führt zu einer irreversibel eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit mit der Umwelt.
Als Folge sind Bewegungsstereotypien oder zwanghafte Verhaltensstereotypien (ein Hund kontrolliert dauernd seinen Sozialpartner bzw. ist sein Berhalten auf das Verhalten seines Sozialpartners fixiert) zu beobachten. Weiters ist das DS durch ständige Unruhe oder Apathie, plötzliche aggressive Reaktionen und zwanghaften Gewohnheiten gekennzeichnet. Erkundungs- und Spielverhalten ist gestört, Lernleistungen sind verringert, die Fähigkeiten zu sozialen Kontakten und zur sozialen Eingliederung sind herabgesetzt.
Quelle: "Hundepsychologie" von Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen
LG, Andy