Sind Menschen die sich einen Welpen vom Züchter holen, gedankenlos?

Also, ich bin auch Sandras Meinung. Wenn ein Hund alt und halbwegs gesund ist, so wie Amigo oder Asta, dann hat er noch Hoffnung auf ein Platzerl, aber bei Hunden, die schon sehr schlecht beinander sind bzw. die so aggressiv sind, dass sich nicht einmal mehr der Pfleger reintraut, die würde ich erlösen. :(

Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich mir einen Hund aus dem Tierheim nehme. Es gibt etliche Beispiele für super süße Hunde. Allerdings bin ich ja der totale Aussie-Fan und da könnte es schon sein, dass ich bei so einem süßen Welpen schwach werde. Hoffe, mein Dingo lebt noch recht lange und ich muss mir über so was noch einige Jahre keine Gedanken machen. :rolleyes:
 
@superfish

nein, ich fungiere nicht als auffangstation.

meine hündin ist aus einer privat-vermehrung, ich würde es nicht als rettung bezeichnen - die tiere (mutter und 8 welpen) waren zwar nicht besonders gut beisammen, weil der besitzer der mutterhündin auch keine ahnung hatte.

mein rüde (der im oktober verstorben ist) war aus ganz dubiosen verhältnissen - lange geschichte und ganz off topic für hier.

ich bin bisher zu meinen hunden immer über privat oder hören und sagen gekommen und habe eigentlich nie ein geschäft daraus gemacht. - ich denke, ich würde es wieder so machen, weil ich einfach zu viele hundehalter kenne und da kommt man zwangsläufig zu einem hund.

finanzielle unterstützung braucht von mir also weder züchter, noch vermehrer, noch tierheim erwarten. - aber wer weiß was sich ergibt. ich habe halt nicht die einstellung, dass ein tierfreund nur ein tierfreund ist, wenn er einem tier in not einen platz anbietet.

dafür bin ich einfach zu egoistisch. einen hund in die familie aufzunehmen muss sehr gut überlegt sein und hängt mit vielen dingen zusammen. bei mir muss ein hund halt auch gewisse dinge erfüllen, auf die ich mich verlassen kann - ich kann und will es mir nicht leisen ein unklakulierbares risiko einzugehen - und das tut man einfach, wenn man einen ausgewachsenen hund, der schon seine erfahrungen gemacht hat aufnimmt. egal ob von züchter oder tierheim. ein ausgewachsener hund wird nur bei uns aufgenommen, wenn ich ihn schon kenne und weiß worauf ich mich einlasse.

lg
 
Unseren ersten "eigenen" hund haben meine eltern aus dem tierheim geholt (meine großeltern hatten vorher schon immer hunde, alles reinrassige DSH). Hasso war damals ca 5 monate alt und ein mischling (DSHxCollie). er war ein wunderbarer hund der sich von meiner schwester und mir wirklich ALLES gefallen lies und immer auf uns aufpasste. mit einem jahr erkrankte er an keratitis (oder wie immer man das schreibt) und mit 9 war er völlig blind. bis auf das war er immer gesund. schliesslich mussten wir ihn fast 15-jährig einschläfern lassen da er die letzten zwei jahre seines lebens große probleme mit der hüfte bekam.

Er war aus dem tierheim, er war ein mischling, er war ein traumhund!

Dann wollte das schicksal das ich zu meiner malinois hündin kam...tja...ich hab mich in diese rasse verliebt und für mich gilt nur noch: einmal mali - immer mali!
sicher gibt es viele andere hunde, reinrassige und mischlinge, die mir auch gefallen. aber bei meiner mali-maus passt für mich und meine zwecke einfach alles!
 
@akela1: ist schon klar, wenn man eine familie und kinder und/oder noch andere tiere hat, dann muss der hund schon einige kriterien erfüllen.

Aber ich kann mir nicht vorstellen wo man mit den hunden, die zB ausgesetzt werden oder wo der besitzer verstorben ist, etc. sonst hin sollte? Menschen wie Dich gibt es doch auch selten, die von privat einen Hund übernehmen.

Ich bin seit Anfang des Jahres Patin im WTH und hab meine Patenhunde, wovon ich einen gut vermittelt habe. Bessy ist jetzt auch vom WTH. Davor hatte ich auch schon einen vom WTH, den mussten wir mit 19 einschläfern.

Meine Katzen sind teilweise auch von privat übernommen, aber ich hab auch gute Erfahrungen gemacht mit Katzen vom Katzenheim Freudenau.

Ich glaube nicht, dass sich jedes Tierheim bereichern möchte. Da gibt es sicher auch genug, die das aus reiner Menschlichkeit machen.

LG Petra
 
@superfish

ich glaube auch nicht, dass sich jedes tierheim bereichern möchte - allerdings gibt es einfach förderungen wo es auch um pro-kopf-geld geht und das braucht man auch nicht untergehen lassen.

sicher ist ein tierheim auch sinnvoll - es ist anlaufstelle für entlaufene, übriggebliebene (im frauli/herrli-sterbefall), ausgesetzte tiere.

und ist ja auch gut so, nur löst es eben nicht die probleme. denn die tierheime werden nicht leerer sondern immer voller - und meiner meinung nach auch, weil sich die meisten menschen auf die einrichtung tierheim verlassen. sie verlassen sich darauf, dass eh wer da ist, der die arbeit macht und sich um die tiere kümmert - und das finde ich nicht gut.


Menschen wie Dich gibt es doch auch selten, die von privat einen Hund übernehmen.

was meinst du damit ??

lg
 
Ich meine damit, dass auch Du eine Art Tierschutz betreibst. Du übernimmst Hunde von Privat, quasi vor der Station Tierheim. Aber wieviel Menschen kennst Du, die es so machen wie Du?

Also ich drei oder so...die allerdings aus dem Tierheim oder von "irgendeinerasseinnot".

Du hast selbst geschrieben, dass Du mit Deinen Tieren doch Höhen und Tiefen gehst...es gibt hier sicher auch einige die das tun für ihre Tiere. Aber in so einem Forum trifft man halt auch auf Tiernarren...;)

Aber viele interessiert das recht bald nicht mehr oder ein Verwandter stirbt, wieviele Leute übernehmen dann das ehemals von seinem Besitzer geliebte Tier?

Ohne Tierheime, das stell ich mir schwierig vor. Du hast sicher recht, dass sich die Leute auf Tierheime quasi verlassen, weil irgendwer wird sich schon kümmern. Es gibt viele Leute die sich einen Welpen nehmen, weil ach so süß und ach so klein oder grad sooooo in Mode. Die Verantwortung, die sie da übernehmen für die kommenden ca. 15 Jahre, dass ist doch wirklich den wenigsten bewusst. Die Ansprüche, die ein Tier hat - egal welches - um das geht es doch öfter gar nicht. Eher darum irgendwas Tolles zu besitzen. Ich rede jetzt nicht von denen, die sich einen Hund aus einer seriösen Züchtung zulegen und mit ihm arbeiten!!! Mir ist voriges Jahr massiv aufgefallen, wieviele sehr junge Leute mit Babystaffs herumgelaufen sind und ich glaube nicht an das Christkind, dass einem Großteil dieser eine Hundeschule und Erziehung zuteil wird. Und wo landen die dann? Viele dieser ehemaligen Welpen und hatten sie auch noch so gute Anlagen sitzen jetzt in Einzelhaft, die tägliche Abwechslung ist das Futter zu bekommen oder im WTH, wenn endlich der Pate kommt - und auch da sind sehr oft gute Hunde dabei.

Natürlich bekommen Tierheim Förderungen pro Kopf und es gibt auch genug Beispiele von Tierheimen wo sich Mitarbeiter zu genüge bereichert haben. Man wir in mir niemanden findet der ein Befürworter von gewissen Tierheimen ist.

Aber ist das nicht sowas wie eine Grundsatzdiskussion, es gibt doch unendlich viele Einrichtungen, weil sich irgendwer darum kümmern muss. Es gibt doch endlose Beispiele...all die Serien die im Fernsehen laufen... Supernanny... Tiernanny...Raus aus der Schuldenfalle...das ist doch alles nicht normal. Schon lange nicht mehr.

LG Petra
 
hallo da draussen :) isch bin neu hier... also ich schaffe mir gerade einen hund an, und das tue ich deshalb bei einem züchter, weil ich denke das es viele vorteile hat (gesundheitskontrollen, charaktereinschätzung leichter möglich -> leichter möglich einen hund zu finden, der zu mir passt, KEINE unterstützung von VERMEHRERN!!!) das ganze hat seinen guten grund nämlich hauptsächlich dass ich vor einem jahr meine hündin verloren habe ( herzinfakt) die einen herzfehler hatte. wäre sie nicht von einem ,,vermehrer" bzw. dann dem tierheim gewesen sondern von einem züchter, wage ich mal zu behaupten dass die chancen für sie, gesund auf die welt zu kommen ( erbanlagen) wesentlich besser gewesen wären... lg
 
[/QUOTE]
Ein Schäfer-Rottimix, vermutlich...
Mein Rüde war agressiv gegenüber bestimmten Menschen, vor allem kleine Kinder und Männer die einen bestimmten Geruch hatten, oder Mantel und Hut trugen, waren für ihn ein rotes Tuch, zusätzlich war er total unverträglich mit fremden Hunden, egal ob männl. oder weibl.

Ich habe einiges über seine Vorgeschichte heraus bekommen, er wurde als Welpe schwer mißhandelt, das hat er sein Leben lang nicht vergessen.

Ich bekam meinen Hund, als er 3 Jahre alt war und er lebte bis zu seinem Tod, mit fast 16 Jahren bei mir.....ich habe ihn zum Glück soweit hinbekommen, das er gehorchte, aber es war eine sehr anstrengende Zeit, ständig aufpassen zu müssen, ständig vordenken zu müssen, ständig auf der Hut sein zu müssen....er war leider noch dazu so ein Kandidat, der kaum Körpersprach hatte, sprich kein Knurren oder Haare aufstellen, sondern wumms, drauf....
Ich hätte diesen Hund niemals abgegeben, den das wäre sein Todesurteil gewesen, aber ich möchte auch nie mehr so einen Hund haben, der die halbe
Menschheit als gefährlich und zum Beissen böse findet.

Das Problem welches du da beschrieben hast, mit sowas könnte ich umgehen, wenn der Hund sich nur in einen Gegenstand verbeißt und nicht agressiv gegenüber Menschen ist, kann man das sicher händeln...
aber ich genieße meine Zeit mit meinen jetzigen Hunden total, es ist einfach toll völlig unproblematische Hunde zu haben, die normal reagieren und nicht austicken, nur weil jemande mit einem Hut um die Ecke kommt.[/QUOTE]

Danke für Info, das dürfte ein ziemlicher Härtefall gewesen sein. Toll, dass du diese Zeit trotzdem bis zum Ende mit ihm durchgestanden hast! ............
 
Das ist jetzt doch sehr Off Topic. Aber ich kann mir ein :rolleyes: nicht verkneifen. Was heißt "stell dir vor der verbeißt sich in dich?" Spike wird sich net in sie verbeissen, der macht das einfach weil er im Stress ist. Aber wie gesagt, off topic und darüber sollte man einen eigenen Thread eröffnen, welche Macken man noch "hinnehmen und therapieren" kann und welche nicht.

@ Sandra und Kurenai: Ich wollte sowieso eine eigenen Thread für Spike eröffnen, da könnt ihr ja gern mitdiskutieren :)
 
Danke für Info, das dürfte ein ziemlicher Härtefall gewesen sein. Toll, dass du diese Zeit trotzdem bis zum Ende mit ihm durchgestanden hast! ............[/QUOTE
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:o ja, das war er, aber für mich der tollste Hund, den ich je hatte, den wenn er sein Herz verschenkt hat, dann ganz, nur kann man in der heutigen Zeit so einen Hund kaum mehr haben, weil es keine Akzeptanz für Hunde gibt, die
keine Menschenfreunde sind.
 
@ florentin: genau deiner meinung waren wir auch, deshalb haben wir uns genau vor einem jahr unseren schatz aus dem tierheim geholt.
wir lieben ihn wirklich über alles!!!!
aus dem 12 wochen alten "leonberger-mix"-welpen mit jugoslaw. chip ist ein sarplaninac geworden. das ist ein jugoslawischer hirtenhund. er ist laut verschiedenen tierärzten reinrassig und vereint alle charaktereigenschaften, die wir in einschlägiger literatur finden konnten. vom liebevollen schmuser im familienkreis bis zum verteidiger von haus und grundstück auch gegen von uns gewollte besuche, wird er der beschreibung des herdenschutzhundes gerecht. :) gott sei dank können wir ihm garten und haus und lange spaziergänge bieten!!! sonst hätten wir ihn nicht behalten können.
unser armer kam mit einem schlimmen durchfall (ich weiß. bei welpen an sich nichts besonderes) und einem zwingerhusten zu uns. er war nicht immunisiert, weshalb wir gut zwei monate nichts mit ihm unternehmen durften. (deshalb so lange, weil er zuerst zu kräften gebracht, dann gegen den husten behandelt und erst zuletzt geimpft werden konnte)
zu ostern kam für uns nach einem röntgen die niederschmetternde diagnose: hd.
nun besteht für unseren armen seit 3 monaten leinenzwang, nachdem er drei operationen gott sei dank gut überstanden hat. sind dem team der tierklinik landegg für die liebevolle, gute behandlung und betreuung unheimlich dankbar.
in den nächsten wochen folgt jetzt noch eine physiotherapie.

wir sind keine menschen, die eine kosten-nutzen-rechnung aufstellen, hängen an unserem schatz wie es nur hundebesitzer nachvollziehen können und haben durch die operationen und die notwendige intensive betreuung danach eine über die maßen innige bindung zu drago aufgebaut.
unser nächster hund (wenn es einen geben wird) wird aber trotzdem von einem züchter kommen.

 
@gabiha

kann ich sehr sehr gut nachvollziehen... und so gehts leider vielen.. auch sehr vielen aus meinem Bekanntenkreis.
Wenn ich mich in einen ausgewachsenen Tierheimhund verliebe und Gelegenheit habe, ihn kennenzulernen, gerne!!!

Ein Welpe kommt jedoch für mich ausschließlich vom Züchter.. ich brauch kein Überraschungspaket... und möchte wissen, welche Eltern, Großeltern usw. beteiligt waren und welche Krankheiten bei denen vorkommen - Untersuchungsergebnisse sehen.. usw. usw...

Deinem Schnuff alles Gute (gibts nen Foto??? *liebgugg*)
Und liebe Grüße von Biene und Jasko
 
@ vusel

so! endlich das versprochene foto!

es ist ein aktuelles nach der ersten op - deshalb der trichter und der unglückliche blick.
ein andermal gibts bei interesse mehr! ;-)
 
och jööö... so Blicke kann ich ganz schlecht vertragen :o
Was nen Schnuff ... und natürlich besteht Interesse an weiteren Bildern *bildergeilbin* :-)

Danke dafür!!

Grüßlis
Biene
 
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