Das Statement entlockte mir jetzt ein mildes Lächeln

. Nur sehr wenige vorbildliche Borderhalter (mit anderen Rassen wird es genauso sein) setzen sich vorher wirklich genügend, wenn überhaupt mit der Rasse auseinander. Schau mal auf meine Seiten, warm denkst Du, bekomme ich bald jede Woche 10 Notfälle gemeldet

. Weil sich die Leute nicht informieren...
Auch am Telefon erkläre ich oft Hilfesuchenden, dass ihre "Verhaltensprobleme" gar keine sind und wir nicht daran arbeiten können - es sind einfach rassespezifische Merkmale und damit muss man leben und umgehen können, oder eben nicht.
Viele Borderabgebende sagen übrigens "Hätte ich vorher gewusst, was da auf mich zukommt.. - ganz ehrlich, ich hätte diesen Hund niemals genommen!"
Tja...
Ich persönlich finde es einfach verwerflich, eine Hunderasse nach neuen Kriterien zu züchten, als die, die sie eben zu dieser Rasse gemacht haben! Nicht viel Fell oder eine tolle cremefarbene oder bunte Farbe machen diesen Hund aus, sondern sein Charakter und seine Hüteeigenschaften.
Geh mal auf ein Trial, da wirst Du Hunde sehen, von denen würdest Du nichtmal annehmen, sie seien BC Mischlinge, geschweige denn rasserein

. Es gibt sie in klein, groß, kurzhaarig, langhaarig, stehohrig, schlappohrig, hühnchendünn und bärig; in getupft, schwarz, ohne kragen oder mit... mit zwei verschiedenfarbigen Augen und, und und... Warum ist das so?! Weil der Hund früher sinnvoller Weise auf die "inneren Werte" gezüchtet wurde. Hättest Du einem Farmer gesagt, Du willst seinen Trial Champion nicht, weil der kurzhaarig ist, der würde sich wegschmeissen vor lachen - bzw ist das glücklicherweise in einigen Ländern noch heute so.
Ich find's einfach so daneben, einen Hund auf sein Outfit zu reduzieren! Und genau deshalb kann ich es nicht nachvollziehen, warum die Zucht in zwei verschiedene Richtungen geht...
Nachdenkliche Grüsse
Gesa & Borderbande (langhaarig, kurzhaarig, groß, klein, zierlich, bärig, blauäugig, braunäugig mit Steh-/Stehkipp- und sonstewie Ohren)