Hallo, ich hoffe deine Überlegungen sind noch aktuell...
Ich bin 32 und mein Mann und ich haben sich vor ein paar Jahren mit einem Zeichenbüro selbstständig gemacht. Das Büro ist auf meinen Mann eingetragen, ich arbeite im Angestelltenverhältniss mit. Die Gründe hierfür waren vielfältig, sagen wir mal, wir haben aus der Not eine Tugend gemacht.

Wir arbeiten viel, denn als Kleiner, Neuer am Markt mußt du einfach um soviel mehr flexibler sein als die Platzhirschen um ein Stück der Aufträge zu erkämpfen. Geregelte Arbeitszeiten gibt´s heute noch keine (außer früh anfangen, spät aufhören, das ist geregelt

). Du mußt mit etwas punkten, dass sonst kaum jemand hat, dir eine Nische suchen. Selbständig sein ist sicherlich schön, aber die Leistung die man dafür bringen muß, wird meist nur von dir selbst geschätzt. Unsere Nachbarn wundern sich noch immer, warum mein Mann oft schon um 6 Uhr morgens im Büro sitzt. Er ist doch selbständig, er kann sich das doch selbst einteilen.
Ich kenne Selbstständige, die erst um 10 das Arbeiten anfangen, und um 15 Uhr wieder aufhören. Das geht nich lange, das kannst du mir glauben.
Wir könnten es uns nicht mehr vorstellen für jemand anderen zu roboten. Und wenn´s ein schöner Nachmittag ist, kann man mal schnell die Kinder und Hunde zusammenpacken, und was unternehmen. Ohne um ZA betteln zu müssen. Dafür sitzen wir dann abends wieder von 8 bis was weiß ich, um den Nachmittag reinzuarbeiten.
Wennst noch genaue Fragen hast, kannst du dich gerne melden, aber ganz wichtig: Du brauchst unbedingt ein Konzept: Was bietes du an und für wen. Ohne dem wirst du ganz schnell auf die Nase fallen!