Selbständige und unselbständige Hunde (rassen)

Sandra&kati

Super Knochen
Hallo Leute,

wollt mal fragen wie ihr das so seht, wenn ein Hund sich eher weiter vom Frauchen / Herrchen entfernt im Freilauf und schonmal außer sichtweite geht, hängt das mit selbständig und unselbständig zusammen?
Ist dieses verhalten rassespezifisch, gibt es eurer Meinung nach Rassen die selbständig / unselbständig sind.
Wäre sehr interessant, welche Rassen ihr als selbständig / unselbständig seht. :)
Freu mich auf Antworten. :)
 
Nach meiner Ansicht ist die persönliche Distanz vom Hund zum Halter im Freilauf keine Rassespezifische, sondern eine Charakterliche Sache, auf die natürlich auch die Erziehung einfluss nimmt. Mit Selbstständigkeit (Also der Fähigkeit, selbst über gut und schlecht zu unterscheiden und abzuwägen, was sich nun lohnt und was nicht) hat dieses Verhalten aber nichts (mmn) nichts zu tun.

Ich denke, der Australian Shepherd tendiert dazu, selbstständig zu entscheiden, ist aber gerne bereit, sich seinem Besitzer unterzuordnen.
 
Nach meiner Ansicht ist die persönliche Distanz vom Hund zum Halter im Freilauf keine Rassespezifische, sondern eine Charakterliche Sache, auf die natürlich auch die Erziehung einfluss nimmt. Mit Selbstständigkeit (Also der Fähigkeit, selbst über gut und schlecht zu unterscheiden und abzuwägen, was sich nun lohnt und was nicht) hat dieses Verhalten aber nichts (mmn) nichts zu tun.

Ich denke, der Australian Shepherd tendiert dazu, selbstständig zu entscheiden, ist aber gerne bereit, sich seinem Besitzer unterzuordnen.

Hm, bei kati is das so (wenn wir alleine unterwegs sind) das sie sich schonmal außer Sichtweite begibt aber fast nur in den Gebieten die sie gut kennt zb wo wir immer unsre Morenrunde gehen. Wenn zb eine Kreuzung (nicht Straße) kommt, bleibt sie schon stehen und wartet in welche Richtung ich weitergeh. An der Straße ist sie sowieso angeleint. :)
Aber wenn wir mit anderen Hunden unterwegs sind, vergisst sie mich ganz :o da ist nur interessant was die andern machen, sie ist dann oft außer sichtweite und reagiert nur seeehhr schwer auf mein rufen, jedoch im freilauf allein, ist sie beim 1. rufen da. Woran könnte das liegen? :confused:
 
Hallo Leute,

wollt mal fragen wie ihr das so seht, wenn ein Hund sich eher weiter vom Frauchen / Herrchen entfernt im Freilauf und schonmal außer sichtweite geht, hängt das mit selbständig und unselbständig zusammen?
Das hat meiner Meinung nach nix mit Un-/Selbständigkeit zu tun sondern mit der Bindung.
Und innerhalb der Bindung ist zu unterscheiden
a) bleibt der Hund, weil sein HF für ihn die bessere Alternative ist? (perfekt)
b) bleibt der Hund, weil er Angst hat ohne seinen HF nicht zurecht zu kommen? (schlecht)
c) bleibt der Hund, weil er seinen HF kontrollieren (muss)? (schlecht)


Wegen der Selbständigkeit bei Rassen:
Natürlich gibt es Rassen, die tendenziell etwas unabhängiger und eigenständiger sind. Auf die Schnelle fallen mir da die Nordischen und die Herdenschutzhunde ein. Da muss man sich als HF halt extra interessant machen - und das kann sicher sehr mühsam sein.
 
Das hat meiner Meinung nach nix mit Un-/Selbständigkeit zu tun sondern mit der Bindung.
Und innerhalb der Bindung ist zu unterscheiden
a) bleibt der Hund, weil sein HF für ihn die bessere Alternative ist? (perfekt)
b) bleibt der Hund, weil er Angst hat ohne seinen HF nicht zurecht zu kommen? (schlecht)
c) bleibt der Hund, weil er seinen HF kontrollieren (muss)? (schlecht)


Wegen der Selbständigkeit bei Rassen:
Natürlich gibt es Rassen, die tendenziell etwas unabhängiger und eigenständiger sind. Auf die Schnelle fallen mir da die Nordischen und die Herdenschutzhunde ein. Da muss man sich als HF halt extra interessant machen - und das kann sicher sehr mühsam sein.

Naja, kati is ja ein halber herdenschutzhund, interessant machen, war von klein auf schon sehr schwierig bei ihr, vor allem im beisein von anderen hunzis, wenn wir allein sind, ists ok, wenn uns ein hund entgegenkommt und ich geh in die andre richtung geht sie meist gleich mit. Nur wenn sie einen hund besser kennt, bzw. bei ihren "freunden" wenn wir mit denen unterwegs sind is frauchen fast immer luft :(
 
Das hat meiner Meinung nach nix mit Un-/Selbständigkeit zu tun sondern mit der Bindung.
Und innerhalb der Bindung ist zu unterscheiden
a) bleibt der Hund, weil sein HF für ihn die bessere Alternative ist? (perfekt)
b) bleibt der Hund, weil er Angst hat ohne seinen HF nicht zurecht zu kommen? (schlecht)
c) bleibt der Hund, weil er seinen HF kontrollieren (muss)? (schlecht)


Wegen der Selbständigkeit bei Rassen:
Natürlich gibt es Rassen, die tendenziell etwas unabhängiger und eigenständiger sind. Auf die Schnelle fallen mir da die Nordischen und die Herdenschutzhunde ein. Da muss man sich als HF halt extra interessant machen - und das kann sicher sehr mühsam sein.

Kann Dir nur Beipflichten .

Auch " pinkSogg " hat mit Ihrer Meinung recht .

Eines möchte ich aber dennoch sagen . Je weiter sich ein Hund von seinem Besitzer entfernt , um so weniger hat er ihn unter Kontrolle . Nicht nur das
ihm Gefahr von seiten des Jägers droht , er kann auch Gift aufnehmen oder mit einem anderen Hund Raufen .
Im Rudel neigen Hunde sowieso dazu eigene Wege gehen zu wollen .

LG . Josef
 
Also - ich hab einen HS Mix und der handelt prinzipiell sehr selbstständig :rolleyes:

Aber im Freilauf beim spazierengehen entfernt er sich nicht sehr weit von mir, also niemals außer Sichtweite und wartet auch brav bei jeder Ecke oder Abzweigung auf mich. Alle paar Augenblicke dreht er sich um und schaut ob ich eh noch da bin... :p

Glaube also nicht, dass es mit Selbstständigkeit zusammenhängt - sondern, wie schon oben geschrieben wurde, mit der Bindung an den HF.

Wir haben das aber bis zum erbrechen geübt, immer wenn er gekommen ist, gabs was Leckeres und ich bin auch schon davongelaufen oder hab mich versteckt wenn er zu weit weg gegangen ist früher... das hat sich anscheinend so verankert, dass er jetzt immer schaut wo ich bin und mich möglichst nicht aus den Augen lässt.

Ich finde das sehr angenehm, wenn nicht ich auf den Hund schauen muss wo er ist, sondern das er auf mich schauen muss, dass ich ihm nicht "abhanden" komme...

Davon ganz abgesehen ist es gerade bei Thyson wichtig, ihn in Sichtweite zu haben - aufgrund seiner selbstständigen Handlungen - muss ich immer schnell reagieren und ihn gegebenenfalls mit einem "Notfallkommando" aus der Gefahrenzone bringen.
 
Also ich hab zwei Windhunde und wenn die miteinander rennen entfernen sie sich schon weit von mir, einfach weil bei dem Tempo ein großer Radius entsteht. Aber sie kommen zuverlässig wieder zurück.

An der Bindung muss man mit seinem Hund immer arbeiten, ich hab auch immer die gute Wurst dabei... :D
 
Der Basenjii zb. ist eine sehr selbständige, unabhängige Rasse. Sie wissen wohl zu wem sie gehören aber aufs Wort folgen entspricht nicht seiner Art.
Er ist ein Ur-Hund, sehr intelligent und eben sehr selbständig.
Einen Basenjii unterzuordnen wäre ein "Verbrechen."
 
Moin,

ich halte hier vieles für möglich:

Rassespezifika, mangelnde Halterbindung, schlicht schlechter Gehorsam, Erlaubnis vom Hundehalter (manchen ist das vielleicht egal oder sogar recht, wenn sich der Hund weit entfernt) u.v.m.


Flats wie unserer gehören eher zu den selbständigen Hunderassen. Ein Flat ist für schwere Retrieverarbeit gezüchtet, bei dem er angeschossenes Wild auch über große Entfernungen suchen und anschließend apportieren soll. Für dabei auftretende Probleme muss er selbständig Lösungen finden.

Daher sollte man meinen, dass er sich gerne entfernt. Macht er aber nicht, weil er eben auch durch das Training gelernt hat, insbesondere mit meiner Frau zu interagieren und sich mit ihr abzustimmen.


Meine Meinung: In den meisten Fällen -weas ich halt so beobachte- ist das weite Entfernen ein Mangel an Erziehung. Hundeerziehung scheint ja für viele Hundehalter irgendwie unnötig zu sein.

Tschüss

Jörg
 
hi,

ich hab eine eher "unselbständige" hunderasse, aber wenn ich von klein auf nicht immer geschaut hätte, dass der bronty nicht weit wegrennt u einen gewissen radius einhält (1000 mal "warten", wenns zu weit war:D) u mich nicht immer versteckt hätte, sodass er gelernt hat auf mich zu schaun, würde er sich sicherlich auch weiter entfernen u mir was pfeifen.

wenn er mit anderen spielt schaut er schon auch immer wo ich bin, frauli könnte ja weg sein, aber ständig muss er mich auch nicht anschaun u herkommen, er soll ja freiheit auch haben beim spielen.

ich würd aber generell öfter das herkommen üben beim spiel mit anderen u ganz tolle belohnungen geben und beim spazieren öfter verstecken, viel spielzeug mitnehmen etc

lg carmen
 
Ich würde den Weißen Schäfer eher als unselbstständige, den Tschechoslowakischen Wolfshund eher als selbstständige Rasse bezeichnen. Dennoch ist Nanook eher derjenige, der sich beim spazieren gehen weiter entfernt und weniger schaut, während Chinua alle paar Schritte stehen bleibt und sich nach mir umdreht. Hat aber bei uns ganz einfach mit Erziehung zu tun, da ich bei Chin von Anfang an stehen bleiben und Frauli anschauen geclickt und bestätigt habe. Mittlerweile zeigt sie das schon ganz automatisch... :)
 
Die Lhasa Apsos sind höchst selbständige Hunde. Trotzdem bleiben meine Miniflitzer immer in Sichtweite: langes Training. Erschwert dadurch, dass sie sich für Leckerlis überhaupt nicht interessieren und die freie Natur zehnmal spannender ist als irgendein Ball oder sonstiges Spiel.
Manchmal hab ich den Eindruck, sie bleiben deshalb in Sichtweite, damit ich beruhigt bin...

Birgit
 
der Presa Canario ist auch eine sehr selbstständige Rasse und bei Deikoon merkt man das auch, aber aus den Augen würde er mich niemals lassen - Frauli könnte ja verloren gehen und er wäre genötigt mich womöglich zu suchen :D
 
Dachshunde sind ja oft der Inbegriff fuer Sturheit und Selbststaendigkeit :D Aber ich habe bemerkt, dass es bei den Dackeln oft 2 Extreme gibt, also die RICHTIG selbststaendigen, die sich oft nix sagen lassen :D oder die extrem "unterordnungsbereiten", die neben Frauli/Herrli picken. Wobei es die ersteren viel haeufiger gibt ;)

Aber ich muss sagen, stur ist meine nicht wirklich und sie bleibt eigentlich immer bei mir. (Wenn mal richtig mit anderen herumgefetzt wird z.B. am Hundeplatz, denn dreht sie schon ihre Kreise mit den anderen) :D Und Leckerlies sind auch meisten in der Jackentasche ;)

LG
 
Ich hab u.a. gerade deshalb einen Hütehund gewählt, weil da die Chancen - bei entsprechender Erziehungs/Spiele/arbeit - gut stehen, dass der Hund auch in "gefährlichem" Gelände (Stadt oder Wald) zuverlässig bei mir bleibt.
 
Also ich würde mal sagen, dass die meisten Hirtenhunde eher selbsständig sind, denn das hat ihre frühere Aufgabe mit sich gebracht. Man kann das also schon an manchen Rassen festmachen, heißt ja nicht das jedes individuum dieser Rassen auch so sein muss, aber eine gewisse Tendenz zur selbstständigkeit oder unselbstständigkeit kann man schon erkennen.
 
Moin,

ich halte hier vieles für möglich:

... Erlaubnis vom Hundehalter (manchen ist das vielleicht egal oder sogar recht, wenn sich der Hund weit entfernt) u.v.m.

So ist es bei uns - das hat aber nichts mit egal zu tun. Mein Hund is groß und windschnittig und hat die größte Freude daran, wenn sie laufen kann und sie jagt nicht. Dh bei uns funktioniert das so: ausser Sicht nein, weit entfernen ja, bzw so weit, dass ich noch sehen kann, ob jemand kommt, wo ich sie vorher abrufen müsste (angeleinte Hunde, Jogger, ..) Insofern funktioniert das ohnehin nur in Geländen, die sehr weitläufig einsehbar sind. In fremden Gelände entfernt sie sich aber auch von selber nicht so weit.

Meine Meinung: In den meisten Fällen -weas ich halt so beobachte- ist das weite Entfernen ein Mangel an Erziehung. Hundeerziehung scheint ja für viele Hundehalter irgendwie unnötig zu sein.

Tschüss

Jörg

In meinem Fall ist es eher das Gegenteil. Mein Hund ist auch noch in Distanz kontrollierbar und abrufbar. Ich muss nur dementsprechend weiter vorrausschauen und pass natürlich mehr auf, als ich es vielleicht täte, wäre sie im Umkreis von 5m bei mir - und: das Gelände ist sehr sorgfältig ausgesucht. Ich weiss wo Straßen sind, ich weiss wo Kurven sind, ich weiss wo Gefahrenstellen wären und an diesen Punkten hole ich sie vorher schon zu mir.

lg
fiona
 
Hallo,
es kann sein, dass ich evtl. jetzt etwas von meinen Vorschreibern wiederhole, aber dieses Selbstständige, sowie Unselbstständige bei Hunden verschiedener Rassen gibt es einfach nicht.
Es ist alles Schlichtweg eine Erziehungssache, sowie Konsequenz!!!

Ich bin erst 28 und bin seid klein auf mit Hunden groß geworden. Mein Opa und meine Eltern haben gezüchtet und bilde meine Hunde selbst aus. Habe drei Stück, obwohl eine schwerst Körperlich Behindert ist.

Sobald, ein Hund einzieht, dann fängt die Erziehung an.
Natürlich ist es um einiges Einfacher, wenn ein 8 Wochen alter Vierbeiner Familienmitglied wird, als ein älterer Hund, der evtl. schlechte Erfahrungen gemacht hat und im Tierheim seinen geistigen Tod erlitten hat.

Ich bin aktiver Hundesportler und führe meine Hunde in Obedience und THS.

UO ist das absolute muss und Kopfarbeit für die vierbeiner nicht weg zudenken.
Ich kann meinen Hund nicht mit Leberwurst oder sonst noch für Leckereien binden, denn wenn Ihr mal keins dabei hat, dann denkt er sich: Ach die können mich mal, haben ja nichts in der Hand.

Meine Hunde wurden OHNE Leckerlie erzogen!!!
Die kennen soetwas eigentlich nicht.

Der Hund muss in mich Vertrauen haben und die Rangordnung muss definitiv klar sein.
Durch die Stimme könnt Ihr sehr viel erreichen.
Natürlich hat mein Rüde es mal Versucht im zarten Alter von 15 Monaten mich zu besteigen, dass hat er auch nur einmal gemacht und er ist jetzt etwas über 5.

Ich persönlich finde, wenn HF Ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, einfach nur furchtbar, dann kommen Ausreden, wie zum Beispiel, dass es an der Rasse liegt, denn die sind Selbstständig:rolleyes:
Da kann ich wirklich nur lachen, denn jeder Hund ist erziehbar.

Wenn man von dem Rasseportrait vom Dobermann geht, dann heißt es oft, dass diese Rasse nicht für Anfänger geeignet sind.
Das ist Blödsinn.
Ein ausgeglichener Dobi, der von keiner Wald/Wiesen oder Hinterhofzüchtung kommt, kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, nur die KONSEQUENZ ist das A und O.
Das Betrifft aber nicht den Dobi sondern Labbi, Goldie und Co.

Ich habe drei Dobis und es ist dann nicht so süß, wenn die einen Anspringen, bei vielen anderen Rassen, wird dies Ignoriert und das ist in meinen Augen Falsch, denn der von den Medien hochgepriesene Liebe Hund tut einem gar nichts und der Dobi, der für schwachsinnige Werbespots und Filmszenen und von HF aus gewissen Milieus zu Kampfmaschienen gezüchtet worden sind, erschweren dann Verantwortungsvollen HF wie mir erheblich das Leben.
Deshalb gebe ich mir die größte Mühe, dass meine Hunde bestens im Gehorsam stehen um voreingenommenen HF es zu Beweisen, dass diese Rasse eigentlich ganz toll und nicht Böse ist.

Aber um darauf zurück zu kommen und seit mir bitte nicht Böse.

Die, die Meinen, dass der Hund selbstständig ist, haben in der Erziehung fehler gemacht. Arbeitet daran!
Meine Freundin hat einen Briard, keine Spur von Selbstständigkeit, sondern im Gehorsam 1A.
 
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