Schlimme Diagnose?

Ich hatte 2 hochgradig dysplastische Hunde.

Der Frühkastrat (mit 13 Monaten verstümmelt, ich wusste es nicht besser) war zeitlebens etwas eingeschränkt. Definitiv kein Sporthund. Er starb mir knapp 10 an Knochenkrebs. Deutscher Schäfer x Husky, 23 kg.

Die Second-Hand-Hündin (Lab x Bracke, 22kg), die erst im 7ten Jahr kastriert wurde, starb mit 17 Jahren und 4 Monaten an Altersschwäche. Sie brauchte regelmäßig Infiltrationen und ab dem 15. Jahr täglich Schmerzmittel, aber sie konnte 4 Wochen vor ihrem Tod noch klapprig galoppieren.

Beide hatten Goldimplantate, ich finde das Zeug gut. Sonst habe ich nichts getan, keinen Knorpelaufbau o.ä. Nur Schmerzmittel SOFORT bei Beschwerden und dann rasch wieder spazieren gehen.

Für die Zukunft: HD ist vor allem eine Entwicklungsstörung. Der Welpe soll auf rauhem Boden geboren werden, am besten auf Erde. Und auf Naturboden soll er verbleiben bis er 11 Wochen alt ist. Glatte Unterlagen in der Wurfkiste sind zu vermeiden. Keine Treppen bis zur 12. Woche. "Welpenspielplätze" mit Bällchenbad, Rutsche und Agilityramsch sind überspannter Scheißdreck und eine Katastrophe für die Hüftentwicklung.

Ist der Schaden passiert, dann stehen die Chancen umso schlechter, je schwerer und breitbrüstiger der Hund ist. Fette Watschler a la Rottweiler oder Mops (zu massig für die Größe) werden mit dem HD-Grad Schmerzen haben, der beim schmalen und leichten Setter beschwerdefrei bleibt.

🤗Ich erlaubte mir den Wahnwitz, um einen 5 Monate alten Magyar Agar ohne Papiere anzufragen. Komitat Hajdu-Bihar, Abgabe wegen familiär-beruflicher Probleme. Die Ungarin am anderen Ende hat mir abgesagt und gemeint, das sei ein Jagdhund und sie kenne Österreich, sie sehe keine Möglichkeit der adäquaten Haltung. Sie wisse, ich könne dem Hund finanziell viel bieten, aber es ginge um den täglichen Platz. Okay - das musste ich so stehen lassen.

Insofern finde ich es spannend, was der sogenannte Tierschutz bei uns ablädt? Ein Komondor-Mix? Echt jetzt?

Ich hab jetzt eine Mudi (ohne Papiere) und bin jede Woche froh über unsere Wurfgruppe und den Frage-Draht nach Ungarn. Da kann ich sehen, wie die Hunde mit Kleinvieh arbeiten und wie man sie optimal hält. An Ihrer Stelle würde ich einen Ungarn mit Komondors virtuell befreunden.

Mein Tierarzt, der nicht mal das Wort "Mudi" kannte, hat sich etwas entspannt. Ist kein HSH draus geworden, Hallelujah. Sehr lebhaft, kein Schoßhund, aber auch kein hysterischer oder aggressiver Beißer. Das passt. Jedoch sind wir schon sehr oft bei: "Was testen/untersuchen denn die Ungarn?"

Wenn der Hund schwer und breit ist, sollten Sie die zwei TEPs machen lassen - oder euthanasieren. Ich würde mir dringend überlegen, wie sich ein schlecht sozialisierter, sehr großer und sehr territorialer Hund im engen Ö machen wird. Gewisse Beschwerden wird er dauerhaft haben, schätze ich.
 
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