Schlimme Diagnose?

Patki

Neuer Knochen
Liebe Mitglieder, mein großer Hund (etwa 60 cm) ist wegen seines Humpelns vorgestern operiert worden. Die Problematik war ein abgesplittertes Stück am Ellbogen, was sich entzündet hat und entfernt werden musste. Bei dieser Operation stellte sich heraus, dass mein Hund ( wird jetzt im März zwei Jahre alt) eine sehr heftige Hüftdysplasie hat. Mir wurden direkt als beste Therapiemethode zwei künstliche Hüftgelenke ans Herz gelegt. Ich bin vollkommen konsterniert und geschockt. Er soll sich auf Dauer möglichst wenig bewegen, keine langen Spaziergänge mehr machen, nicht mehr mit anderen Hunden herumtollen, weniger essen und extrem eingeschränkt werden. Ist das der einzige Weg für meinen Hund? Ich habe schon ein bisschen quergelesen und herausgefunden, dass es auch konservative Methoden gibt. Ich möchte alles gut machen, bin aber total verunsichert. Eigentlich suche ich jemanden, der mir Mut macht… ich bin ein sehr aktiver Mensch, dachte mit meinem Hund joggen gehen zu können, lange Wanderungen unternehmen zu können und vielleicht sogar Fahrradfahren zu können. Jetzt steht all das in Frage… wer hat Erfahrung mit dieser Diagnose und kann mir erzählen? Herzliche Grüße Patki
 
Ah, ok, na jetzt ist es eh zu spät. Wäre er noch unkastriert, hätte ich geraten, es bleiben zu lassen, nur zur Erklärung.

Wo wurde denn das Röntgen gemacht? Wenn es gutes, aussagekräftiges Bildmaterial gibt, würde ich das von 2 ExpertInnen noch ansehen lassen und mich dann entscheiden. Siehe der Beitrag, wo einer nach Orthopäden fragt! Falls du in Wien /NÖ zuhause sein solltest natürlich.

Hüpfen, springen, toben ist tatsächlich nicht gut, aber gegen kürzere (langsam steigernd bis mittlere) Wanderungen an der mittellangen Leine ist wohl nichts einzuwenden. Er soll ja trainiert und gut bemuskelt bleiben. Vielleicht auch extra über weichen Waldboden, auf und ab, über kleine Äste am Boden, hin und her, unebener Untergrund.

Geringes Gewicht ist gut, macht alles leichter, aber bitte bei leicht reduzierter Kalorienanzahl auf hochwertigen, leicht erhöhten Proteinanteil achten, denn, wie schon erwähnt, die Bemuskelung ist besonders wichtig!
 
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Was hat es geändert,wenn er nicht kastriert gewesen wäre?
Einfach nur zum Verständnis…
 
Die Hormone helfen ein wenig beim Erhalt einer guten Bemuskelung, die wiederum schont die Gelenke. Wahrscheinlich😉
Sorgen oder gar Vorwürfe brauchst du dir aber keine machen!
 
Mein verstorbener Rüde hatte über 70 kg und auch eine kleine Absplitterung am Ellenbogen, was auch entfernt wurde, aber danach war es gut und GsD sonst keine Probleme mit den Gelenken.. somit mit schwerer HD habe ich bei meinen Hunden keine Erfahrung...

Aber bei dem schweren Hund einer Freundin, wurde auch schwere HD festgestellt.. Ihr wurde eine Physiotherapie empfohlen, was ihrem Hund tatsächlich geholfen hat, zudem Hundekrankengymnastik, was mit Absprache der Klinik und mit Anfangs Medikamenten, tatsächlich geholfen hat..
Auch hat sie das Glück, eine Kiesgrube in der Nähe zu haben, da ist sie viel mit ihrem Hund im Sand gelaufen, was auch sehr gut für den Muskelaufbau und Gelenke ist...

Somit, vielleicht zeigst die Bilder der Aufnahmen noch einem anderen Facharzt, vielleicht kann noch ohne Operation geholfen werden. Bei meiner Freundin war das alles in Absprache mit der Klinik, die Hündin danach tatsächlich Beschwerdefrei.. natürlich immer darauf geachtet, dass die Gelenke geschont werden.. kein runter rennen der Treppe, keine Ballspiele etc....

Alles Gute für dich und deinen Hund.. ach so... und Fahrradfahren und Joggen mit großen schweren Hunden, ist auch bei gesundem Knochenbau nicht so ideal wegen der Gelenke.. sie sollten ihr Tempo selbst bestimmen können..
 
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Das tut mir sehr leid für euch, so eine Diagnose ist immer ganz schlimm, ich kenne das. Mein verstorbener Goldie Rüde hat in seinem ganzen Leben sehr viele Baustellen, auch an den Gelenken. Was ich Dir empfehlen kann, vor einer evtl. OP, mach Dich über Goldimplantate schlau. Nicht immer muss es eine OP sein. Bei meinem Hund haben die Goldimplantate super geholfen, an div. Stellen im Körper. Der Hund von meinem Chef stand auch vor einer Hüft OP, dann hat er Gold bekommen und lebte bis zum Ende ohne Schmerzen glücklich dahin. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der TA auch wirklich Erfahrung damit hat, sonst kann er Deinem Hund noch so viele Stifte implantieren, wenn sie nicht an den richtigen Stellen sind, hilft es nichts. Ich weiß, das ist ein kontroverses Thema, nicht alle TÄ stehen dem offen gegenüber, aber ich habe seit 20 Jahren bei div. Hunden immer nur die besten Erfahrungen gemacht. Durch diese Goldimplantate konnte mein Hund nach einer OP wieder laufen, ohne Schmerzen. Wie gesagt, ich habe damit Erfahrung und kann es wirklich nur empfehlen.
Klar wird Dein Hund nie ein Sportler mehr werden, aber er kann schmerzfrei leben und im normalen Rahmen sich bewegen und spielen.
2x Hüft OP ist ein heftiger Brocken, von den Kosten rede ich gar nicht und der Weg zurück ist ein langer und auch kein leichter Weg, das wäre für mich persönlich die letzte Option.
Wo bist Du denn daheim? Wenn Du aus Wien bist, dann kann ich Dir jemanden empfehlen.
 
Die Goldimplantate gehören in den Bereich der Alternativmedizin, es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise für ihre Wirksamkeit.
Einige Patientenbesitzer schwören jedoch darauf, dass es bei ihren Hunden geholfen hätte.
Ich habe es früher, als ich in diesen Dingen noch weniger kritisch war, auch bei einer Hündin machen lassen (beim Wiener Spezialisten), konnte jedoch keine Verbesserung feststellen.

Die Aussage „er kann schmerzfrei leben und im normalen Rahmen sich bewegen und spielen“ ist jedenfalls unangebracht optimistisch und trifft bestenfalls in seltenen Einzelfällen zu, leider!
 
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Das ist Deine Ansicht der Dinge, das ist ja auch völlig in Ordnung. Allerdings möchte ich anmerken, dass ich einen 1 jährigen Hund hatte, der so schmerzhafte Spondylose hatte, dass er auf der Strasse zusammen gebrochen ist. Mein TA hat dann Goldimplantate gemacht und mein Hund hatte 13 Jahre keine Schmerzen mehr, die Alternative wäre gewesen, ihm sein ganzes Leben Schmerzmedikamente zu geben.
Ich habe dann noch bei div. anderen Hunden Gold geben lassen und es hat mich immer überzeugt, also war es bei mir kein Einzelfall, allerdings muss ich schon anmerken, dass viele TÄ einfach zu wenig Erfahrung damit haben und es schlicht und einfach nicht richtig setzen können.
Ich zwinge niemanden meine Meinung od. Überzeugung auf, ich kann nur meine Erfahrungen weiter geben und jeder muss für sich selber entscheiden was er tut. Bevor ich allerdings 2x eine Hüfte machen lasse, wo es auch keine Garantie dafür gibt, dass der Hund dann schmerzfrei ist, versuche ich es auf einem anderen Weg.
Ich will da jetzt auf keinen Fall eine Diskussion auslösen, es war einfach nur ein guter Rat!
 
Du kannst ja von deinen persönlichen Erfahrungen mit 1,2 oder 3 Hunden berichten. Aber wo ich mir Zurückhaltung wünschen würde, ist bei so Aussagen wie der von mir zitierten.

Bezüglich Spondylose: da ist es ganz normal, dass es schmerzhafte Schübe gibt und dann lange Phasen der Schmerzfreiheit. Wie oft Schübe kommen, und wie lange die stabilen Phasen sind, kann man nicht genau sagen. Oder anders ausgedrückt: es hätte durchaus sein können, dass dein Hund auch ohne Gold danach schmerzfrei geblieben wäre.
 
Das finde ich sehr schade, zudem erfolgreich bei den eigenen Hunden...

Eine Bekannte hat mit Goldakkupunktur auch gute Erfahrungen bei ihrer franz. BD gemacht, aber du kannst aus eigener Erfahrung berichten.. ..

Ja, ich kann aus eigener Erfahrung berichten und das bei div. Hunden und bei div. Gelenken, wenn Du was wissen möchtest, dann kannst Du mir gerne eine PN senden, aber hier diskutiere ich das nicht mehr, es ist einfach sinnlos!
 
Vielen Dank! Aber ich finde es wirklich sehr schade, dass du dich zurück ziehst..

Es ist ein besonders interessantes Thema, weil sehr viele Hunde Probleme mit den Gelenken haben.. Aus diesem Grund wäre es auch für andere Hundehalter von Vorteil, zudem aus erster Quelle und nicht vom Hörensagen, von deinen Erfahrungen mit der Goldakupunktur zu erfahren...

Gerne komme ich auf dein Angebot zurück, finde es aber trotzdem sehr traurig, dass deine ausführlichen Erfahrungsberichte dazu jetzt ausbleiben.

Vielleicht überlegst du es dir noch einmal, ich würde mich sehr darüber freuen und viele andere HH sicher auch...
 
Ich habe in diesem Forum schon oft meine Erfahrungen berichtet und mache das auch wirklich gerne, denn ich weiß wie verzweifelt man als HH sein kann und da sind Tips einfach hilfreich. Aber wenn mir jemand erklärt, was Spondylose ist und es nicht erwiesen ist, dass mein Hund durch das Gold schmerzfrei gewesen ist, für 13 Jahre, dann erachte ich es einfach als sinnlos darüber zu diskutieren. Klar ist es nicht erwiesen, dass es das Gold war, aber mein Hund war schmerzfrei und wenn selbst der TA sagt, dass er ansonsten sein ganzes Leben Schmerzen gehabt hätte, dann ist das für mich Beweis genug.
Ich will jetzt nicht darüber schreiben, was mir manche User schon geschrieben haben, als ich in einem anderen Thread über meine Erfahrungen berichtet habe, das war nicht sehr nett und auch nicht fair.
Jeder der mehr wissen möchte, kann mich sehr gerne anschreiben, dann berichte ich darüber, aber hier sicher nicht mehr!
 
Danke!

Ich bin der Meinung, was hilft ist gut... ;) und wenn HH diese Methode nicht zusagt, es zwingt sie ja keiner dazu, seinen Hund so behandeln zu lassen... zudem Goldakupunktur nicht in dunklen Hinterstübchen sondern in guten Tierkliniken angeboten und erfolgreich angewendet wird...
 
Danke!

Ich bin der Meinung, was hilft ist gut... ;) und wenn HH diese Methode nicht zusagt, es zwingt sie ja keiner dazu, seinen Hund so behandeln zu lassen... zudem Goldakupunktur nicht in dunklen Hinterstübchen sondern in guten Tierkliniken angeboten und erfolgreich angewendet wird...

Da kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen! Goldakupunktur wird ja auch beim Menschen angewendet und wie Du ja sagst, es wird nicht in dubiosen Hinterhöfen angeboten, sondern von guten Tierkliniken und Ärzten, aber jeder muss das für sich selbst entscheiden!
 
@poekelmaus

Schau, du kannst gerne beleidigt reagieren, nur - warum?
Wie ich schon sagte, es ging mir um diese Aussage von dir: „Klar wird Dein Hund nie ein Sportler mehr werden, aber er kann schmerzfrei leben und im normalen Rahmen sich bewegen und spielen.“
Das ist schon gewagt, wenn es sich um eine allgemein anerkannte Therapie handelt, denn auch die sind nicht bei jedem Hund überhaupt anwendbar erstens, und zweitens auch wenn, dann nicht immer wirksam. Erst recht gewagt finde ich diese Behauptung, wenn es sich um eine Methode aus dem Bereich der Alternativmedizin handelt, für die es keine besonders aussagekräftige Evidenz gibt.
Das könnte bei einem Laien, der das liest, falsche Hoffnungen erwecken, und das finde ich unfair, weswegen ich dir hier widersprechen muss.
Nicht gegen dich, sondern für die Ratsuchenden ist das gedacht.

Denn, es ist wie mit der Homöopathie: wenn das zusätzlich zur konventionellen Behandlung gemacht wird, kein Problem.
Wo es aber fahrlässig bis gefährlich wird, so etwas zu empfehlen, ist, wenn dadurch die Möglichkeit besteht, dass der Patient oder Patientenbesitzer in dem Fall auf die konventionelle Behandlung meint verzichten zu können und dann nur diese Behandlung machen lässt.

Wenn aber dieser Hund, um den es hier geht, nun zufällig genau so ein Patient wäre, bei dem die beidseitige Hüftendoprothese wirklich indiziert ist und die einzige Möglichkeit für ihn wäre, ein schmerzfreies Leben zu führen, aber durch deine Aussage hier und weitere ähnliche, die der Halter so im Internet findet, entscheidet er sich dagegen- was hast du dann angestellt mit der unvorsichtigen Aussage? Du meinst es nicht böse, im Gegenteil, aber man muss mit solchen Empfehlungen bitte wirklich vorsichtig sein!
 
Hallo,

ich würde mir unbedingt noch eine Zweit-, wenn nicht eine Drittmeldung einholen, bevor ich 2 künstliche Hüften machen lasse. Nicht nur aus finanziellen Gründen.

Wir waren damals noch beim Dr. Schwarz, der meinte konservativ mit Chondroprotektiva (heißt das so?) reiche erstmal aus.
Bella ist jetzt 12 geworden bei um die 35 Kilo. Aktuell grad unter Schmerzmittel, Hüfte autscht und undicht (kommt bei ihr üblicherweise wenn im Rücken etwas klemmt, nur aktuell leider immer flotter nach dem Chiro-Termin; haben Morgen Infiltrieren ausgemacht, um mal das Gröbste aus dem Rücken zu nehmen und ihr rasch zu helfen)

Sie wurde 2 mal "vergoldet" und ist seit Langem in regelmäßiger Physiotherapie, seit längerem einmal pro Woche.

Wir geben seit ewig immer unterstützende Futtermittel zu für die Gelenke, regelmäßig Chiropraktiker usw.

Sie hat immer Hund sein dürfen. Ballspiele und Stop & Go gabs halt nicht, bzw haben wir sie schon manchmal gebremst (ihr Temperament passte nämlich überhaupt nicht zu ihren Gelenken/Rücken)

Fakt ist, ihre Hüften sind Schrott. Wurde mit, ich glaub 1,5 Jahren diagnostiziert, als sie das 1. Mal gehumpelt hat links hinten.
Ob wir sie an den nie operierten Hüften verlieren oder letztendlich doch an was anderem, keine Ahnung, aktuell ist Hüfte wieder wahrscheinlicher.
Ich geize in ihrem Alter auch nicht mit Schmerzmitteln, aber bis auf vor 2 Jahren, wo sie wirklich über Wochen/Monate welche bekommen hat, war sie nie längerfristig auf Schmerzmitteln.

Sollte aber wirklich nix Anderes bleiben, um den Hund schmerzfrei halten zu können, würde ich ne OP sehr wohl überdenken, wenn es machbar ist (finanziell und Nachsorge, ist ja kein Spaziergang die OP.....)
 
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