Tschuldigung, Tamino....
Mir ist vor einiger Zeit eine halbgebildete Person auf der Donauinsel begegnet, die sich gerade einen Hof gekauft hatte und nun die Kohle unter anderem durch Anbieten von Hütetrainings verdienen wollte.
Eine entfernte Bekannte geht mit ihren Hunden hin und wieder hüten, sie und die Hunde sind dafür ebenso "qualifiziert" wie ein gelegentlicher Trophäenjäger zur Beurteilung des Springbock-Bestands im Krüger-Nationalpark.
Der Anbieter des Vergnügens hält 12 Schafe als Hobby und ist daher ebenfalls nicht qualifiziert.
Die "Fachleute" sind die, die ihr Leben mit Schafen verbringen, die 100+ Schafe gewerblich halten und zu diesem Zweck auch Hunde führen. Die haben keine Zeit für Sonntagshüten mit Laien.
Eventuell kann man Schafe an die Situation gewöhnen, dass da eben Hunde rumrennen. Dass sie sich dabei nie stressen, bei absolut keinem Hund, halte ich für eine sehr gewagte Theorie. Die Bilder von Hüteseminaren zeigen normalerweise 1-3 eng eingepferchte Schafe, die der Azubi-Hund umkreisen soll. Toll.
Und: Wer ein Hüteseminar anbietet, verlangt Geld dafür. Das heißt, der Kunde hat ihm gegenüber eine Forderung.
Wenn der fragliche Hund sofort mit eingezogenem Schweif hinterm Baum sitzt, wird es dann heißen: "Liebe Frau X, also sorry, dem liegt das nicht, danke dass Sie gekommen sind, wollen Sie noch eine Kaffee?"
Oder wird man nicht doch versuchen, Hund und Schafe zwangszubeglücken?