3. und was ich weiß wird auch in der rassezucht top hund und top hund gepaart. und da muss man kein studierter genetiker sein um zu wissen das das ebenfalls in der natur so geschieht.
denn warum gibt es dann die preise und auszeichnungen sonst? jeder rassezüchter möchte ja gerade top hunde in seiner zucht haben. und je mehr preise desto besser! oder etwa nicht?
Ähem... also... ja, das ist aber jetzt schon seeeehr Ponyclub-mässig naiv...
Um ein guter und seriöser Züchter zu sein muss man zwar nicht Genetik an der Uni mit Auszeichnung studiert, man sollte sich aber wohl mehr als nur oberflächlich in das Thema eingelesen haben. Top-Hund x Top-Hund allein reicht da bei weitem nicht (abgesehen davon, dass es doch recht subjektiv sein dürfte, was als top gilt). Es gilt einen optischen wie auch charakterlichen Standard einzuhalten - das bedeutet, dass wenn z.B. einer der Tophunde am oberen Größenstandard ist, man z.B. besser einen kleineren Hund als Partner nimmt, auch wenn der vielleicht nicht ganz so "top" ist, das bedeutet, auch auf die jeweiligen Charaktere der Hunde zu achten - passt das zusammen oder könnte es eine schwierige Mischung ergeben, will man vielleicht spezielle Merkmale besonders herauszüchten. Es gibt Erbkrankheiten, die auch Top-Hunde weiter geben können, zudem Begriffe wie Inzucht- oder Ahnenverlustkoeffizient u..v.m. Wozu man übrigens wieder auf Papiere angewiesen ist, denn nur der Laie sieht den Sinn eines Stammbaums im "adeligen" Hund - in Wirklichkeit sind diese Papiere einerseits mehr oder weniger ein Zertifikat für den Käufer, dass das jeweilige Tier nicht nur einer (seriösen) registrierten Zucht entspringt, sondern auch tatsächlich jenes ist, dass laut Kaufvertrag erworben wird und dient andererseits Züchtern, um diverse wichtige Fakten wie eben IZK oder AVK zu errechnen, sich über mögliche Erbkrankheiten in den Linien zu informieren usw.
Die Preise und Auszeichnungen von denen du hier sprichst sind meiner Meinung nach alle sehr subjektiv.
Ausstellungen sind für Züchter sicherlich wichtig, um zu sehen ob ihre Zuchttiere und deren Nachkommen im optisch definierten Standard liegen, um sich auch nach geeigneten Zuchtpartner umzusehen und Kontakte zu knüpfen; sie sagen jedoch nichts über den Charakter des Tieres aus oder garantieren, dass es frei von Erbkrankheiten ist. Der Champion sagt hier lediglich, dass dieses Tier dem optischen Rassestandard entspricht - ist übrigens tw. auch sehr von den Richtern abhängig (beim WSS gibt es welche, die Stockhaar und welche die Langstockhaar bevorzugen, beim TWH gibt es welche, die die schlanken, leichten und hochbeinigen Linien mehr schätzen und andere, denen der größere aber plumpere Typ mehr zusagt).
Leistungsprüfungen hingegen sagen wiederum nichts über den optischen Standard aus, sie sind ebenfalls kein Garant für Gesundheit, ja nicht einmal für einen guten Charakter - der Hund kann eine super Nase haben, die er optimal einsetzt oder einen Trieb wie Sau und wie ein Berserker im Ärmel hängen und dennoch über charakterliche Schwächen verfügen.
Du siehst also, dass man nicht einfach Top-Hund mit Top-Hund verpaaren kann und damit automatisch ein guter und seriöser Züchter ist...