Sabbern im Auto

Red Staff

Medium Knochen
So, jetzt nutz ich das Forum mal, um euch was zu fragen und nicht, um selber gscheit daherzureden :D

Mein Mädl ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, hat nie schlechte Erfahrungen beim Autofahren gemacht, sich nie übergeben, bei jeder Fahrt Pausen bekommen und auch von den Temperaturen her haben wir es ihr so angenehm wie möglich gemacht.
SIe sitzt im Kofferraum in einer PetCare Box, die stabil steht, nicht klappert und ihr das Rausschauen ermöglicht, auch nach vorne in Fahrtrichtung. Sie kann in der Box sitzen und liegen, dabei ist aber nicht so viel Platz, dass sie durch die Gegend fliegen könnte.
Zum Angewöhnen war die Box im Wohnzimmer, sie wurde daraus gefüttert, auch mal kurz die Tür zugemacht, alles kein Problem.

Uuuuund trotzdem sabbert sie bei jeder Autofahrt. Das fängt schon damit an, dass sie - sobald sie merkt, es geht zum Auto - alle vier Beine in den Boden stemmt und um jeden Preis vermeiden will, dass man sie in den Kofferraum steckt. Sobald ich sie hochhebe und reinstelle, ist es kein Problem mehr. Sie schaut zwar drein wie sieben Tage Regenwetter, geht aber anstandslos ganz in die Box und setzt sich hin. Nur sabbert sie, sobald ich den Motor starte. In der Hundeschule kann sie dazwischen mal im Auto in der Box sitzen, das ist kein Problem... Und wenn ich die Box nachher aufmache, muss ich irrsinnig aufpassen, dass Madame nicht an mir vorbei mit einem Affenzahn aus dem Auto flüchtet.

Ich begreif einfach nicht, woran das liegt. Und ich hab echt schon viel versucht. Zwischenzeitlich haben wir es in der HuSchu sogar hinbekommen, dass sie selber ins Auto gesprungen ist (Geduld, Frisbees und viiiiiieeeeele Leckerlies), aber das nächste Mal war es wieder das gleiche Spiel.

Kennt irgendwer so ein Verhalten?
Und wenn ja, woran liegt das?
 
hab leider nicht viel Zeit...
mir fällt da nur spontan ein: es gibt Hunde, denen beim Autofahren wirklich schlecht wird. Gar nicht aus Angst. Auch muss dieses Üebl-sein nicht mit Übergeben einhergehen.

Dagegen gibt es Mittel beim Tierarzt, die vorher eingenommen werden müssen und diese Reaktion des Organismus unterbinden.
Leider hängt damit aber auch ein Lernprozess zusammen. D.h. sie hat schon so viele schlechte Erfahrungen mit Auto = Schlechtsein gemacht, dass sie das Auto jetzt nicht gleich toll findet, nur weil ihr nicht mehr übel wird.
Da musst du dann also wieder anfangen mit positiv machen,... Aber zumindest bist du aus dem Teufelskreis raus.

Das muss jetzt nicht die Lösung sein, könnte aber :)
 
mein vorheriger hatte das sein lebtag lang. im alter hat er dann wenigstens nicht mehr gesabbert, aber geliebt hat er das autofahren nie. :o
 
Nanouk hat bis zum 8. Lebensmonat gesabbert und gekotzt und plötzlich war's von einem auf den nächsten Tag vorbei.

Canelo sabbert immer noch (6 Monate), so stark und viel, dass er nach einstündiger Fahrt komplett nass ist, aber er kotzt nicht.

Fido liebt Autofahren und er hat weder gesabbert noch sonst was.

Es gibt Globuli gegen Reiseübelkeit, aber ob das funktioniert, keine Ahnung... Ingwer soll beruhigend wirken, bei Canelo bringt's nix.
 
Fini sabbert egal ob im Auto, in der Ubahn oder im Bus, wenn sie rausschaut und alles an ihr vorbei fliegt. Kann sie das nicht, ist alles okay.

Kennst du Dr. Doolittle, wo er mit dem Hund Auto fährt und der immer die Striche auf der Fahrbahn anschaut und dann die Bäume? Da wird ihm schlecht.
Vielleicht gehts deinem Hund genauso...?
 
Notfalltropfen ( Rescue ) haben bei uns geholfen. Die Tropfen vom Tierarzt haben gar nix genutzt.
Hab die Rescue-Tropfen vor jeder Fahrt gegeben, ein paar Tage lang - dann war Ruhe.
 
@Andrea97:
Abdecken hab ich schon versucht, bringt gar nichts. Der einzige Effekt ist, dass sie (nach fünf Minuten Fahrt in der dunklen Box) beim Aufmachen mit weit aufgerissenen Augen und eingezogenem Schwanz an mir vorbei gedonnert ist...

Und dass ihr übel ist glaub ich irgendwie nicht, sie hat noch gespieben. Und auf der Rückbank angehängt oder im Fußraum auf der Beifahrerseite ist alles in Ordnung.
 
Und dass ihr übel ist glaub ich irgendwie nicht, sie hat noch gespieben. Und auf der Rückbank angehängt oder im Fußraum auf der Beifahrerseite ist alles in Ordnung.

das ist eine Info, die wir vorher nicht hatten. Das spricht dann wirklich eher gegen Übelkeit als vielmehr für Stress in Bezug auf die Box.
Kann es sein, dass da mal was passiert ist, als sie in der Box saß? Beispielsweise Auffahrunfall oder auch nur ein besonders starke Bremsung, die sie gegen das Gitter hat knallen lassen?
Oder hat sie die Box von anfang an nicht positiv verknüpft? Hast du deine Hündin an die Box gewöhnt, bevor du sie darin im Auto transportiert hast?


Tja, viele Fragen... aber das könnte eventuell aufzeigen woran es liegt.
 
Unfall gabs nie, Vollbremsung auch nicht, sie hat es von Anfang an nicht mögen.
Gewöhnt wurde sie in viiiieeeelen Schritten:
- Box offen im Wohnzimmer, einfach zum Anschnuppern
- Füttern in der Box
- Leckerlies unter einer Decke in der Box versteckt
- Lieblingsspielzeug reingeworfen
- Box offen im Auto, Hund hinschnuppern lassen
- Mit Leckerlies immer näher angelockt
- Vorderpfoten in den Kofferraum gestellt, mit Leckerlie dazu gebracht, dass sie den Kopf in die Box streckt
- Ganz rein gesetzt, mit Leckerlie bestätigt, wieder raus gelassen
- Längere Zeit im stehenden Auto bei offener Tür in der Box gelassen und daneben gesessen
- Box und Kofferraum zugemacht, wieder aufgemacht und Hund rausgelassen
- Kurzes Stück gefahren
- Längeres Stück gefahren --> Hund sabbert

Also ich hab echt keine Ahnung, warum sie das Ding nicht mag. Im Prinzip is jeder winzige Schritt mit Streicheleinheiten und Leckerlies bestätigt worden und passiert is auch nie irgendwas.
 
hmmmm, also die Gewöhnung klingt wirklich mustergültig :D

und wenns sich wirklich nur um Unwohlsein in der Box dreht. Hast du schon mal darüber nachgedacht einfach nur ein stabiles Trenngitter zwischen Kofferraum und Rücksitzbank anzubringen? Vielleicht wäre mit dieser einfachen Änderung Abhilfe geschaffen?
 
Hab ich überlegt, geht aber nicht, weil mein Mann mit dem Auto sehr viel transportiert und dabei auch fast immer den Kofferraum braucht. Ist zwar dann alles gesichert, aber ich möchte den Hund trotzdem nicht einfach so daneben setzen.

Langsam verzweifle ich echt. Vor allem ist diese Boxenverweigerung (also das sture Stehenbleiben oder sogar Hinlegen, wenn wir in Sichtweite des Autos kommen und die Gefahr besteht, dass Madam in die Box muss) auch ziemlich anstrengend. Jetzt hat sie 26kg und wenn ich beide Hände frei hab, kann ich sie reinheben. Wenn ich die Hände voll hab oder was Schönes an oder verletzt bin oder sonstwas, hab ich kaum eine Chance, sie reinzubringen.
 
ich hatte auch so ne Kandidatin:
Die hat die Box gehasst, weils ihr beim Anlehnen zu hart war ;)
Da haben wir zeitweise die Box raus, ne neue gekauft, diese innen mit Schaumstoff ausgeklebt, wieder den gaaaaaanzen Gewöhnungsprozess, neue Box ins Auto UND - es ging!
Vielleicht ist das was?
 
Weißt du was? Das könnte sogar sein.
Werd auf der IHA morgen ein paar dicke Felle kaufen, die Box auskleben und dann den ganzen Spaß von vorne anfangen :)
Danke
 
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