rudel?

Ich hab das Buch auch gelesen und fand es eigentlich sehr nett. Es ist natürlich weder ein Ratgeber für Wolfshundehaltung oder Erziehung noch etwsa für jemanden, der sich ernsthaft für Wolfsverhalten interessiert.

Dazu muss man auch noch sagen, dass der Autor von den 70ern glaube ich erzählt. Da würde man auch bei so manchem Hundeerziehungsbuch aus der Zeit schlucken :rolleyes:.

Ich fand es allerdings sehr unterhaltsam und musste einige Male lachen und am Ende als der Wolfshund dann stirbt :bigcry:
 
Waaahhh ich lösch immer meine Beträge wenn ichs fast fertig hab, bevor ichs abschicken kann *grummel*. Also noch mal:


Wolf wollte wissen was in unserer Beziehung/Erziehung ausschlaggebend war, bzw. was ich für ausschlaggebend halte.
Zunächst mal sind das mMn nur Kleinigkeiten, auf die man mit etwas Hausverstand auch früher kommen hätte können :rolleyes: die aber große Auswirkungen hatten.

Im Alltag haben wir darauf geachtet vom Hund in jeder Situation Ruhe und Ansprechbarkeit einzufordern. Das heißt der Hund darf grundsätzlich erst mal alles vorausgesetzt er bleibt ansprechbar dabei (er darf auch seine 5-Minuten bekommen und über die Wiese wetzen - wenn er dabei "geistig bei uns" ist).
Am Beispiel vor mir durch die Türe gehn (weil das so gern genommen wird :D): Der Hund darf vor mir durch die Türe wenn er es "normal" macht. Was er nicht darf ist, "yipeee-spaziergang!!!" kopflos vor mir durch die Türe brettern.

Im Training hat mir etwas andres geholfen und zwar dass wir in einen Kurs gekommen sind wo der Hundetrainer quasi "Einzeltraining" macht. Das hieß, die Hunde sind grundsätzlich erst mal in der Box. Dann wurde ein Hund rausgeholt, mit ihm unter 100%er Aufmerksamkeit von Hundeführer und Trainer gearbeitet und dann der nächste Hund usw.
Das war schon einmal der erste Punkt der uns (beiden :cool:) sehr zu Gute kam, kleine minutenlange Einheiten mit voller Aufmerksamkeit und kein eineinhalb Stunden langes Wischi-Waschi Rumgezockele.

Die entscheidende Wendung hat dann gebracht an der Aufmerksamkeit zu arbeiten und da gabs für mich ein klitzekleines aber gravierendes Umdenken:
Statt "schau" oder Zungenschnalz oder was auch immer und bei Anschauen Leckerli, gabs erst mal GAR NIX von meiner Seite so lang bis der Hund mich anschaut und ERST DANN Leckerli oder überhaupt ein Kommando (kann beim ersten Mal ein paar Minuten dauern :eek:). Wenn der Hund ganz mit dem Geschehen am Nachbarplatz beschäftigt war und gar keine Anstalten machte mich anzuschauen wurde er kommentarlos wieder in die Box gebracht und dann halt rausgeholt wenn er wieder dran war. Ich glaube es dauerte 1-2 Monate Training (in denen wir natürlich auch in der UO weiterkamen) bis der Hund egal was rundherum passierte oder ob der Erzfeind daneben stand auf mich achtete.

Witzig ist, dass obwohl ich den UO Kurs eigentlich mehr jemand anderem zuliebe gemacht hatte, weil ich der Meinung war das ist totaaaaal blöd, ausgerechnet der mir auch für den Alltag unheimlich viel gebracht hat :D.
 
Ich weiß nicht, wie es mit den Haltungsbestimmungen für AWH ist. Da für mich so ein Tier nicht in Frage kommt, hab ich mich darüber bislang noch nie informiert. Wird vermutlich davon abhängen, wie er definiert ist. Hybriden, Wildtiere oder so irgendwie benötigen - soweit ich weiß - ja besondere Genehmigungen...?

ja solcherlei existiert wohl:
http://www.wolfdogs-siouxtala.de/6.html
etwas weiter unten "rechtsgrundlagen"
greift aber bei den AWH so jetzt eh nicht, und ich gehe davon aus dass züchter auch darauf achten werden dass sie die grenzen stets knapp streifen, ansonsten stimmen ja die einnahmen auch nicht, liegt also eigentlich bei den züchtern, daher in privathand. und würds eine bestimmung geben die für mehr generationen gelten würd, würden die züchter diese einhalten und eben die nächstdrauffolgende zum verkauf anbieten, wieder außerhalb der bestimmungen. dass am papier gerade etwas als hybrid gilt oder nicht, hat mit der realität wenig zu tun, das sind bloß juristische definitionen, nicht mal wirklich zoologische (zumal "hybrid" ohnehin nur das ist, was nicht fortpflanzungsfähig ist, also im ursprünglichen sinne dieser definiton) , jedenfalls kann man daraus kaum aufs verhalten schließen. gesetze aber sollten genau darauf abzielen, explizit das verhalten zu beurteilen und die haltung anhand dieser beurteilungen mit auflagen entsprechend einschränken. zudem wenn ein züchter will stellt er falsche papiere aus, so richtung rumänien gibt es auch TWH´s die eigenartigerweise 5 generationen nach der wolfseinkreuzung sind, was sich seit den 50-ern eher nicht ausgeht. nicht? khm...
also für die haltung von wolfhunden müsste zunächst eine DNA bestimmung die grundlage liefern, welche durchaus möglich ist/wäre, kostet so weit ich weiß 150€
http://www.dogs4friends.de/product_...ml&refID=182&gclid=CNv_s6L0uKoCFVs03wod6GND6Q
sowas ähnliches hat eine bekannte von mir kürzlich erst gemacht. wie genau der test ist, kann logischerweise keiner sagen, da man ihn ja darum will, weil man selbst eben keine ahnung hat.



Mangelnde Konzentration... ich weiß nicht. Anfangs ja, da war meine auch von jedem sich bewegenden Grashalm stark abgelenkt. Aber geht das nicht in Richtung schärfere Sinne des Wolfes, die ja mit ein Punkt waren, weshalb der DSH mit Wolf "getunt" werden sollte?!
Wir haben halt ganz gezielt daran gearbeitet und zwar so, dass ihr nicht langweilig wurde, sie "Spaß" dran hatte und Vorteile für sich ausmachen konnte. Klappt mittlerweile eigentlich ganz gut...

ja die schärferen sinne sind sicherlich in der theorie was ganz tolles, in der praxis haben sie aber offenbar doch einige nachteile auch.
wobei ich nicht weiß wie die welpenzeit meiner hündin aussah, sozialisiert war sie in jedwedem sinne null, als sie das erste mal den wald sah hat sie den schwanz eingezogen und mich zum auto zurückgezerrt panisch. sie kannte gar nichts, ich gehe auch davon aus dass sie kettenhund war. :(
 
so richtung rumänien gibt es auch TWH´s die eigenartigerweise 5 generationen nach der wolfseinkreuzung sind, was sich seit den 50-ern eher nicht ausgeht. nicht?

Würde ich so nicht schwören, die Mutter von meinem Hund ist 6. Generation hinterm Wolf und erfreut sich noch bester Gesundheit, könnte also schon sein dass da noch welche 5. Generation leben.
 
Würde ich so nicht schwören, die Mutter von meinem Hund ist 6. Generation hinterm Wolf und erfreut sich noch bester Gesundheit, könnte also schon sein dass da noch welche 5. Generation leben.

stimmt, auf der linie des rüden geht sich das tatsächlich aus
lebenserwartung 15 jahre, mal die anzahl der generationen.
aber nur auf der linie des rüden, auf der der mama sollte der abstand größer sein.
so kann die 6. generation theoretisch auch um 70 jahre auseinander sein -interessant
 
Waaahhh ich lösch immer meine Beträge wenn ichs fast fertig hab, bevor ichs abschicken kann *grummel*. Also noch mal:


Wolf wollte wissen was in unserer Beziehung/Erziehung ausschlaggebend war, bzw. was ich für ausschlaggebend halte.
Zunächst mal sind das mMn nur Kleinigkeiten, auf die man mit etwas Hausverstand auch früher kommen hätte können :rolleyes: die aber große Auswirkungen hatten.

Im Alltag haben wir darauf geachtet vom Hund in jeder Situation Ruhe und Ansprechbarkeit einzufordern. Das heißt der Hund darf grundsätzlich erst mal alles vorausgesetzt er bleibt ansprechbar dabei (er darf auch seine 5-Minuten bekommen und über die Wiese wetzen - wenn er dabei "geistig bei uns" ist).
Am Beispiel vor mir durch die Türe gehn (weil das so gern genommen wird :D): Der Hund darf vor mir durch die Türe wenn er es "normal" macht. Was er nicht darf ist, "yipeee-spaziergang!!!" kopflos vor mir durch die Türe brettern.

ja, hm...bekannt...nur also meine lernt das recht schnell dass wir kalmiert durch die tür gehen, durch diese eine...wir steigen auch kalmiert aus dem auto und brettern eben dann wo ich dann von der geschwindigkeit her eh nicht nachkomme, das weiß sie dass ich relativ zu ihr ein hinkender hund bin.
und sie kann auch eine sekunde nach ableinen wieder brav bei mir sein, nur dazwischen hat sie 400m zurückgelegt, sie hat überschallgeschwindigkeit drauf. sagen wir´s so, kein problem, sie kommt ja wieder in der selben sekunde, aber von ruhe?? keine rede...:D das starten kann ich ruhig gestalten wie ich möchte, klappt auch dass ich sie ableine und sie sitzen bleibt und erst auf kommando los darf, obba daaaann :D:D:D...

Im Training hat mir etwas andres geholfen und zwar dass wir in einen Kurs gekommen sind wo der Hundetrainer quasi "Einzeltraining" macht. Das hieß, die Hunde sind grundsätzlich erst mal in der Box. Dann wurde ein Hund rausgeholt, mit ihm unter 100%er Aufmerksamkeit von Hundeführer und Trainer gearbeitet und dann der nächste Hund usw.
Das war schon einmal der erste Punkt der uns (beiden :cool:) sehr zu Gute kam, kleine minutenlange Einheiten mit voller Aufmerksamkeit und kein eineinhalb Stunden langes Wischi-Waschi Rumgezockele.

Die entscheidende Wendung hat dann gebracht an der Aufmerksamkeit zu arbeiten und da gabs für mich ein klitzekleines aber gravierendes Umdenken:
Statt "schau" oder Zungenschnalz oder was auch immer und bei Anschauen Leckerli, gabs erst mal GAR NIX von meiner Seite so lang bis der Hund mich anschaut und ERST DANN Leckerli oder überhaupt ein Kommando (kann beim ersten Mal ein paar Minuten dauern :eek:). Wenn der Hund ganz mit dem Geschehen am Nachbarplatz beschäftigt war und gar keine Anstalten machte mich anzuschauen wurde er kommentarlos wieder in die Box gebracht und dann halt rausgeholt wenn er wieder dran war. Ich glaube es dauerte 1-2 Monate Training (in denen wir natürlich auch in der UO weiterkamen) bis der Hund egal was rundherum passierte oder ob der Erzfeind daneben stand auf mich achtete.

hm...welche funktion hatte da die box, bzw wie kann man diese funktion der box mit alternativen ersetzen?
box kennen wir nicht, die kleinste räumlichkeit für uns ist das auto, würd ich aber als getaiv behaftete maßnahme nie einsetzen da ich möchte dass sie sich darin wohl fühlt wenn ich mal kurz einkaufen muss oder dergleichen. sie kann nur zu hause oder im auto alleine bleiben, an fremden orten in fremden räumen nicht.
aber mal zum blickkontakt, mag sein ich interpretiere es falsch aber ich habe damit unlängst begonnen diesen an der leine doch einzufordern, dabei stecken wir derzeit ganz in kinderschuhen, also guck leckerli klappt nicht mal daheim 100%, draußen noch weniger.
warum so spät...sie hat eine außerordentlich ausgeprägte körpersprache und ich habe es so wahrgenommen dass es für sie zum teil ihrer unterordnung mir gegenüber gehört, dass sie mir nicht in die augen starrt. es bedeutet aber nicht dass sie sich nicht nach mir orientiert, aber sie orientiert sich ganzheitlich nach meiner körpersprache. kurze zugeworfene blicke bekomme ich wohl, aber ich hatte den eindruck, für sie ist es unangenehm mir mehr als für einen augenblick in die augen zu schauen. ich habe das als wöflisch abgetan und akzeptiert, nicht forciert dass es anders wird, da ja unter wölfen das anstarren eigentlich tatsächlich etwas sagen wir mal "unhöfliches" ist. ich habe aber mit anderen hunden auch recht viel zu tun, bei all denen ist der punkt anders, die gucken ganz unbekümmert und auch gern langfristig einem in die augen, und sind ganz fröhlich gut gelaunt dabei. aber wenn ich jetzt das schnäuzchen von meinem hund nehm und den blick so wollte, da zieht sie das köpfchen ganz stark beschwichtigend bei seite, es ist ihr sichtlich unangenehm. einem anderen hund kannst du so ein busserl auf die nase geben, sie freut sich auch sehr über bussis aber nicht mit erwidertem blickkontakt frontal. hab jetzt nochmal probiert, habs ja bislang nie forciert, aber also geht gar nicht, sie schließt gar die augen wenn ich ihren kopf immer wieder auf frontalblick zu mir hebe. wölfisch oder walisch?
wie schwer war bei euch das erlernen eines kontinuierlichen blickkontaktes?
 
wie schwer war bei euch das erlernen eines kontinuierlichen blickkontaktes?

Mit der richtigen Motivation gar nicht schwer gewesen. Den Blickkontakt an sich herstellen zumindest. Das Ganze auch unter Ablenkung, womöglich über eine längere Spanne hinweg, hat halt viel Training erfordert. Konzentration ist wie ein Muskel und muss trainiert werden. Zumal die Übung zum einen nicht besonders spannend und zum anderen natürlich in hündisch "nicht höflich" ist. Aber es ist eine Übung wie auch Gib Pfote o.ä. und somit erlernbar. Und von Meiner mittlerweile der Lieblingstrick, wenn es darum geht, dass Frauli endlich ein Leckerli rüberwachsen lassen soll. Sofern ihr grad danach ist, kann sie mich "stundenlang" frech anstarren und mir non-verbal die Botschaft "Gib mir was" suggerieren. :D
 
kannst du darüber mehr erzählen bzw die ungefähre zeit - so weit es möglich ist - etwas exakter angeben?

WolfHybride in Deutschland: 2003
Zitat:
1 Rudel, 5 Welpen
Abwanderung der zwei im Jahr 2001 geborenen Jungtiere. Das Muskauer-Heide-Rudel zieht 5 fünf Welpen auf.
Die Neustädter Wölfin verpaart sich mit einem Hund und bringt 9 Wolf-Hund-Mischlinge zur Welt. Davon verschwinden 7 noch in ihrem ersten Lebensjahr, die anderen beiden werden Anfang 2004 eingefangen und in ein Gehege gebracht.

http://www.wolfsregion-lausitz.de/chronologie-wolfsvorkommen
 
WolfHybride in Deutschland: 2003
Zitat:
1 Rudel, 5 Welpen
Abwanderung der zwei im Jahr 2001 geborenen Jungtiere. Das Muskauer-Heide-Rudel zieht 5 fünf Welpen auf.
Die Neustädter Wölfin verpaart sich mit einem Hund und bringt 9 Wolf-Hund-Mischlinge zur Welt. Davon verschwinden 7 noch in ihrem ersten Lebensjahr, die anderen beiden werden Anfang 2004 eingefangen und in ein Gehege gebracht.

http://www.wolfsregion-lausitz.de/chronologie-wolfsvorkommen


wahnsinn, super spannend, danke für hinweis und links!
 
ich war in der gestaltung meiner frage leider etwas ungenau:

wie schwer war bei euch das erlernen eines kontinuierlichen blickkontaktes?
- relativ zu nichtwolfhunden.

es ist aber grundsätzlich interessant, wir arbeiten jetzt dran, allerdings vorerst auf kommando und kurzblick.

ich habe mich noch nicht entschieden wie ich das bei ihr gestalten möchte, zumal ich die konzentration wohl gerne hätte aber nicht mit abverlangten verhaltensweisen gegen ihre natur, da ich davon ausgehe dass sie ihre gründe hat, warum sie das so gestaltet.
bin aber kein calming signal fanatiker -keine sorge, habe nur lediglich mit hunden seit frühester kindheit zu tun (mit sehr vielen streunern etc. ) und kenne daher diese körpersprache aus der gelebten praxis.
jedenfalls wenn ich einen hund aufnehme - der ja schon erwachsen ist- dann nehme ich das was er mitbringt und baue ihn nicht komplett ab und dann auf. einzig bei ängstlichem verhalten baue ich ab, aber das ist ja klar.

jetzt mache ich mir klar kopf, vielleicht auch sinnlos, aber darüber könnt ihr dann ja urteilen, aber wieviel information geht vom gesicht aus?
hätten wir sitz/platz mit mimikzeichen erlernt, wäre es ja was anderes, aber wir haben für solcherlei ohnehin akustische bzw handzeichen. und da mich der hund ja ganzheitlich beäugelt in seiner aufmerksamkeit -wenn er sie hat- so wäre mir was alternatives lieber, was nicht seine angestrebte höfliche art abbaut.
wir gehen ohnehin nicht auf ausstellungen etc und wollen auch keine tollen prüfungen ablegen wo der langblick in die augen voraussetzung wäre.

aber mal ganz banal, nehmen wir die alltagssitu her um die es mir jetzt vorerst einmal geht. hund geht an der leine links, derzeit (meinerseits) vorzugsweise neben/eher hinter mir dass er mich wahrnimmt, geht er vor sieht er mich ja null, und da sie kettenhund war (darum nehme ich es an) ist sie im halsbereich sozusagen komplett desensibilisiert, die leine bietet ihr keinerlei informationsgehalt. aber also geschehen rechts von mir dinge die sie interessieren würden, so bin ich physisch dazwischen und da fliegt sie nicht so leicht aus der konzentration.
aber geschieht etwas links von uns, so stehe ich nicht dazwischen und da geht ihre konzentration dann mit den frühlingsvögelchen flöten.
hierbei aber bräuchte ich nicht explizit den langblick in mein gesicht, sondern lediglich ein wahrnehmen meiner person mit meiner geschwindigkeit, sie läuft da nämlich aus unachtsamkeit aus dem rahmen, nicht nur dass sie mich nicht beachtet aber sie fliegt auch aus dem tempo. schleife ich mit der ferse, erinnert sie sich wieder daran dass ich auch existiere, aber es geht eben nicht um erinnerungshandlungen die ich dann alle paar sekunden setzen darf, sondern um eine kontinuierliche aufmerksamkeit darauf, was ich tue.
ich habe es natürlich auch schon mit beruhigen probiert indem ich einfach stehen geblieben bin bis sie wieder die haltung hat die ich brauche. nur ätsch, sie glaubt dann definitiv, das geräusch das sie wahrgenommen hat muss etwas ganz besonderes sein, da wir darum stehen bleiben und wir konzentrieren uns darauf noch mehr :D . ich bestätige mit stehenbleiben also ihr unnötiges interesse an einem irrelevanten nix. versuche ich es so dass sie noch etwas weiter hinter mir läuft, engt sich der betroffene winkel ihrer abgelenktheit tatsächlich ein, dann sind es nur noch etwa 45grad links hinten.
darum meinte ich ja auch mal, es geht weniger um rudelführerschaft beim hund dass man ihn nicht vor sich an der leine laufen hat, sondern ist man für den hund von vornherein kein gesuchter orientierungspunkt, so läuft er vorne und hat etwa 300grad ablenkung und dazugehörige konzeptlosigkeit
hat man ihn an der seite, verringert sich das auf 180grad, hat man ihn leicht hinter sich, dann auf ca 45-90grad. hat aber mit machogetue, pack leader gehabe exakt nix zu tun sondern ausschließlich nur damit: wie gut sieht mich der hund der sich von sich aus nicht nach mir orientieren würde. das problem bleibt also, nur wesentlich weniger ausgeprägt und ist daher als lernposition sicherlich am besten geeignet.
aber also als lernposition, nur irgendwie lernen wir desweiteren nix, da die konzentration auf mich nach wie vor nicht existiert. wir haben nur mit der gestaltung des nebenherlaufens die symptome natürlich durchaus angenehm minimalisiert, das problem aber nicht behoben.
und da ist jetzt die frage, ist der dauerblick in meine augen die lösung? bzw die einzige? oder gibt es alternativen?
oder reden wir hier wie kathe schon angedeutet hat über was gänzlich anderes was an den wurzeln angepackt werden muss und nicht explizit bei den manifestierten symptomen.. für mich ist es noch zweierlei, ich sehe da zwei baustellen, aber wer weiß...
muss aber dazusagen, würde es sich nicht um ein wolfhundmixchen handeln, würde ich mir über den dauerblick weniger kopf machen, ihn schlicht trainieren bis er sitzt und gut ist´s. aber beim wolfhund hab ich irgendwie diese idee, dass es gründe hat, welche sich möglicherweise auch auf das gesamtverhalten auswirkt und eine diesbezügliche änderung sich nicht nur positiv aufs gesamtverhalten auswirken würde. ich habe dann definitiv einen wolfhund auf quasi gleicher augenhöhe - ist das sicher immer gut?
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstanden habe.

Ich habe bislang keine negativen Auswirkungen des trainierten Blickkontakts auf das allgemeine Verhalten feststellen können. Nur weil sie mich beim Fußlaufen oder in Erwartung einer Belohnung für das offensichtlich von mir erwünschte und gutierte Verhalten anstarrt, tut sie das noch lange nicht bei anderen Menschen (bzw. auch nur in Verbindung mit vor sie hinsetzen und anschauen, weil´s ein Leckerli bringt - betteln quasi :eek:) oder gar bei Artgenossen.

Dieser trainierte, länger andauernde Blickkontakt gehört bei uns einfach zur Übung Fuß dazu - die ich im Kontext mit UO als Hundesport nutze oder aber im Alltag, wenn ich z.B. durch eine Menschengruppe gehen müsste und sie dicht an und mit der Konzentration bei mir wünsche. Sitzt 500m vor uns eine Katze und sie beginnt zu fixieren, gibts ein kurzes "Watch", damit sie ihre Aufmerksamkeit von dem Objekt ab- und mir zuwendet. Das reicht bei uns i.d.R. aus, dass sie mich wieder wahr nimmt und ansprechbar ist. Normal sollte es aber durch mein vorausschauendes Führen gar nicht erst soweit kommen, dass sie derart abdriftet, dass sie mich "vergisst".

Wenn mein Hund dauerhaft von der Umwelt abgelenkt wäre und sich zu wenig an mir orientiert, würde ich nicht primär am dauernhaften Blickkontakt üben, sondern generell daran arbeiten, dass er die Umwelt entspannter erleben kann und mehr mit mir interagiert. Für die Interaktion mit mir halte ich aber u.a. UO-Übungen wieder für durchaus geeignet - es geht ja um das "gemeinsam" machen, ein Team bilden und nicht nebeneinander existieren.

Zusätzlich kann eine perfekt sitzende Übung aus der UO durchaus auch Sicherheit geben. Ebenso wie der Blickkontakt zum Menschen. Insofern halte ich Mimik durchaus für wichtig (gerade bei Wolfhunden, die nicht nur eine ausgeprägtere Körpersprache, sondern auch ein größeres Repertoire an Mimiken haben. Meine mich an einen Text von Dr. Feddersen-Petersen zu erinnern, in dem diesbezüglich Vergleiche brachte. Nagel mich nicht fest, ich weiß es wirklich nicht mehr, aber vom Verhätlnis her war der Wolf irgendwo bei 50-70; gängige Rasse wie DSH und Pudel bei 9-20. Huskies waren näher beim Wolf. Also kann man vermutlich davon ausgehen, dass der Wolfhund irgendwo zwischen Husky und Wolf angesiedelt sein wird...). Meine bietet jedenfalls in Situationen, in denen sie unsicher ist und/oder sich unwohl fühlt, mittlerweile selbstständig Blickkontakt an - um nachzufragen, meine Stimmung abzulesen unde/oder sich einfach an etwas "festzuhalten".
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstanden habe.

die befürchtung hatte ich auch dass ich mich so formuliert habe dass ich wohl kaum genau verstanden werden kann, aber interessanterweise hast du zu 100% exakt verstanden was ich mit meiner sinniererei zwischen philosophien, theorien und praxis meinte :cool:

wobei natürlich die nachteile des blickkontaktes nicht eruierbar sind, wenn es ihn schon gibt, wie auch ich nicht einschätzen kann, was würde sich zum erwünschten dazu noch ändern, wenn es ihn schon geben würde.

allerdings habe ich darüber nachgedacht, wo ich das nicht hinschauen verstärkt haben könnte und interessanterweise genau an dem beispiel welches auch du nanntest, haben wir das gucken vermutlich zusätzlich noch abgeübt. ich gebe bei tisch durchaus was ab, erlaube es auch besuchern, allerdings nur wenn der hund am boden liegt entspannt und niemanden ansieht. also sie bettelt jetzt so dass sie den boden anstarrt ob was landet :D , auch da muss manchmal kommando her "hör auf zu betteln" dann entspannt sie sich wieder.
da sie sofort zu beginn gebettelt hat, war quasi das erste kommando von mir dass ich wegen des bettelns geknurrt habe. da hat noch gar kein verknüpftes wortkommando funktioniert aber das knurren auf anhieb, darum war mein erster umgang mit ihr eben so gestaltet, in ihrer sprache quasi, sonstiges musste ja erst verknüpft werden.
ergebnis davon aber ist, dass sie zb auch nicht klaut -es sei denn ich verlasse die wohnung und der braten liegt am tisch, das wird selbstverständlich geklaut :D.

aber also ich habe beschlossen, wir werden das "guck" schon weiterüben, da es sich hier eher um augenblicke handelt, und wie du selbst sagst, das ist ohnehin nicht primär ausschlaggebend an der leine, dort wären UO spiele besser.
also das werden wir jetzt machen, muss mich da allerdings einlesen, was da so geht, "sitz" grad ist blöd da es kalt ist, ich möcht sie nicht am kalten boden absetzen, sie machts bei regenwetter oder wenns kalt ist sowieso nur symbolisch, ich merke dass ihr das zu kalt/nass ist.
wobei ich sagen muss, dogdancing an der leine können wir schon :D
wenn ich einen schritt mache dann macht sie den einen brav mit. wenn ich dann 3 mache, geht sie auch brav die drei mit. stehe ich, so steht sie auch. ich gehe schnelller, sie geht schneller mit, langsamer, so klappts auch -das läuft synchron. sogar springen können wir synchron. schritt für schritt gehts prima, aber wenn ich von dem fast filmreifen konfusen mist ablasse, dann ist sie geistig wieder bei den anderen dingen. und zwar nach ca ner halben sekunde. dann fang ich wieder an, sie machts vorbildlich mit, ich hör auf und sie ist wieder tabula rasa mit anderem befasst. setze ich oben erwähnte synchronisationsmethode ein bei jedem fehler, so könnten wir keine 10m flüssig gehen und sie würd nicht nachdenken warum, für sie ist das bloß ein zwischenspiel. und wenn es vorbei ist, wendet sie sich wieder anderen themen zu. egal wie eng die sequenzen gehalten werden oder gedehnt -wuuuuurscht :D wir hatten diese gangmethode auch schon wochenlang, nicht dass einer sagt ich wüsste nicht was konsequenz ist. aber da gingen wir wochenlang so idiotisch abgehakt. ich dachte mit der methode werden wir mit der zeit längere korrekturfreie strecken laufen können -aber nein, fehlanzeige.
nach wie vor tippe ich auf innere unruhe wegen der verstärkten reizwahrnehmung. ich denke, so lange wir das nicht im stehen im griff haben, können wir auch nicht mit erfolg losgehen. aber selbst stehenbleiben kann ich nicht, weil damit bestätige ich ja auch -schwierig.
ich habe das ganze jetzt aber auf 3 gangarten aufgespalten, bei einem gibts kein schnuppern, beim zweiten ebenfalls nicht, und beim dritten wohl, kommt drauf an wie ich die leine halte. ich habe derzeit eine übungshaltung die nehm ich nur wenn ich weiß ich muss jetzt nicht schnell von a nach b sondern wir üben das super konzentriert. da läuft es derzeit auch am besten. bei zweiten ist sie an kürzerer leine und soll nicht schnuppern aber wir müssen zügig vorankommen.
bei der dritten art sage ich das kommando "frei" dazu, da kann sie machen was sie will, das ist unsere "ich hab zwar viel zeit aber ich kann trotzdem nimmamehr" gangart. und in die wechseln wir aus den ersten beiden sowieso öfter über da ich ja das schnuppern nicht komplett unterbinden will, aber eben gewählt wo es passt. natürlich ist konsequenz das wichtigste, aber im leben gibts auch anderes worauf man achten muss, wenn man mit dem hund unterwegs ist, dass diese konsequenz nicht kaputt geht, habe ich eben diese 3 verschiedene methoden wo sie vorab weiß, wie fordernd ich sein werde oder eben nicht.
ahja und bevor ich den eindruck vermittele, ich wüsste nicht wie man einem hund das gehen an der leine beibringt, im schnitt brauche ich dafür zwischen 5 minuten und 2 stunden bei durchschnittlich begabten hunden.
bei ihr suchen wir die richtige methode seit....naja....bald 4 jahren...:D
es läuft daher auch nicht so ab wie üblich wenn leute meinen, der hund läuft nicht brav an der leine, sie reisst mich nicht aus den schuhen. aber ruck-ruck-ruck-ruck-ruck...wirst blöd davon, lässt dem hund etwas mehr, dann geht ruuuck, ruuuuck, ruuuuck, und lässt du dem hund das dann zug zug zug, ist ne diskussion und gibt man nach, wirds extrem. egal wie groß/ klein der rahmen ist, sie überschreitet diesen. zuerst um einen cm, dann wenn das durchgegangen ist um 3, dann um 5...etc...und wenn sie 10m schleppleine hätt, wollte sie den 11 meter. ist sie an 20cm leine, will sie den 21. cm. mehr, mehr, mehr meeeeeeehr :D
aufn ersten blick würd jeder sagen, ja was willst denn, der geht doch eh ur brav. dass der jetzt die nase 1 cm weiter vorn hat, wie du dir das vorstellst, na und?
aber genau das ist es, sie dehnt sich den rahmen, egal welcher dieser wär. cm-weise nachlassen endet dann damit dass sie auf röchelnd vollzug am boden kriecht und sich versucht im boden festzukrallen :D
klar so weit lass ichs nicht kommen aber nur dass ihr euch ein bild machen könnt, wovon ich rede...
 
heute bei millan:

sixx, 21:00-21:50

Kann man Wölfe zu Haustieren umerziehen? Diese Frage stellt sich in der heutigen Folge: Das Ehepaar Edman hat sich für zwei Wolfsmischlinge entschieden, die jedoch alles andere als pflegeleicht sind. Beide legen ein aggressives Verhalten an den Tag und sind kaum noch zu kontrollieren. Cesar soll einschreiten und die beiden wilden Wölfe zu Haustieren erziehen. Ob er der Natur einfach ein Schnippchen schlagen kann?

-bin gespannt wie ein keilriemen
 
heute bei millan:

sixx, 21:00-21:50

Kann man Wölfe zu Haustieren umerziehen?

klar, braucht so ca 10000 Jahre :D

Diese Frage stellt sich in der heutigen Folge: Das Ehepaar Edman hat sich für zwei Wolfsmischlinge entschieden, die jedoch alles andere als pflegeleicht sind. Beide legen ein aggressives Verhalten an den Tag und sind kaum noch zu kontrollieren.

so was wäre in D z.B. verboten

Cesar soll einschreiten und die beiden wilden Wölfe zu Haustieren erziehen. Ob er der Natur einfach ein Schnippchen schlagen kann?

vermutlich mit Stachelhalsband und Elektroschockgerät?

Zumindest Stachelhalsband ist bei dem üblich
 
ja, hab kurz reingeschaut in eine englische online version, nur um zu sehen, sind das eh wirklich wolfhunde.
stachelhalsband hab ich schon mal gesehen, aber am abend sehen wir dann weiter...

mich interessiert weniger was er macht mit denen, eher mehr wie die wolfhunde sein plötzliches rüpelhaftes auftreten auffassen werden.
 
ich weiss nun nicht wer von euch die sendung gesehen hat aber auf sixx wird´s ne weile online zu sehen sein.

der problematischere wolfhybride (hündin) war ein timberwolf-mexikanischer wolf mix (leider keine hunderassenangabe welche eingekreuzt wurde)

der rüde war polarwolfhybride.

die hündin zeigte die meines erachtens typischen anzeichen aus dem rudelverhalten der ursprungstiere:

"Der einzige natürliche Feind des Mexikanischen Wolfes ist der Mensch. Wegen der Jagd des Menschen auf Elche und Rotwild sahen sich die Wölfe gezwungen, Viehbestände des Menschen zu jagen, um nicht zu verhungern. Dies führte zur großflächigen Ausrottung des Mexikanischen Wolfes. Sie wurden von privat Personen und ab 1914 in den USA auch von Forstbehörden im Rahmen der Animal Damage Control erschossen und vergiftet. Seit den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in den Vereinigten Staaten kein Mexikanischer Wolf mehr nachgewiesen.


Der Mexikanische Wolf lebt in Rudeln von drei bis acht Tieren. Das Rudel besteht aus den Altwölfen und ihren letzten Nachkommen. Im Rudel besteht eine komplexe soziale Hierarchie. Die Altwölfe, Männchen und Weibchen, sind die anführenden, die Alpha-Tiere. Sie sind dafür zuständig, das Revier abzustecken, Frieden im Rudel zu bewahren und Wanderungen des Rudels einzuleiten. Auch ist nur das Alpha-Pärchen für die Fortpflanzung zuständig. Ein Pärchen bleibt normalerweise sein ganzes Leben lang zusammen."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mexikanischer_Wolf

dass so ein hund desweiteren keine neuen hundekontakte will, vor allem wenn der rüde auch schon daheim sitzt, sollte klar sein.
psychologisches hundezentrum hin oder her, da gabs dann einen abriss des trainings.

hingegen war der polarwolfrüde eigentlich ein recht gschmeidiges kerlchen. konnte auch sehr rasch innerhalb von minuten im hundezentrum vom millan ohne beisskorb und ohne leine unter den anderen hunden herumlaufen:

"Polarwölfe sind die einzige Unterart des Wolfes, die nicht bedroht ist. Ihr Verbreitungsgebiet ist wegen des sehr unwirtlichen Klimas vor menschlichen Aktivitäten relativ sicher, ob es nun um die Jagd oder um die Zerstörung deren Lebensraums geht. Sie wurden jedoch von Arbeitern der Arktisbasen geschossen. Jetzt werden sie in unbedenklicher Zahl noch von den Inuit erlegt, die die Wolfsfelle verkaufen.

Die Solidarität in einem Polarwolf-Rudel ist noch stärker ausgeprägt als in Rudeln anderer Unterarten des Wolfes. Ein einzelner Polarwolf könnte in dem rauen Klima nicht lange überleben. Die Anzahl der Individuen eines Rudels beträgt etwa sieben bis zehn, wegen ihrer starken Bindung zueinander können es aber auch manchmal bis zu 30 Individuen werden."

quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Polarwolf

ich würde aber sagen dass sich beide ganz tapfer geschlagen haben mit millans stil.
die hündin war arm, aber dennoch nicht aggressiv ggüber millan obwohl er sich für vertrauensarbeit exakt null zeit genommen hat. scheu oder unnahbar ist sie fremden menschen gegenüber offenbar nicht gewesen.

also obwohl es direkt hybriden waren, kommen sie den umschreibungen bei AWH´s hier beide in keinster weise nahe. und die halter waren zuvor weder wolfserfahren noch sonst wie strahlten sie was wölfe betrifft kompetenz aus. allerdings muss man dazusagen dass das alter der wölfe unerwähnt blieb.

aber die hündin war mitm millan sehr orm... bei einer szene haben sie wohl ausgeschnitten dass sie sich vor ansgt angepinkelt hat, aber in der szene danach sieht man dass es ein heißer tag ist und ein lackerl paar m weiter hinten ist. also glücklich war die nicht und die gesteckten ziele mit ihr dürften mit der methode auch nicht erreicht worden sein, da eben nach paar mißlungenen versuchen im psychologischen hundezentrum mit beißkorb die geschichte quasi abgerissen ist. ziel wär ja hundezonentauglichkeit gewesen, daran hat man gearbeitet und sie ist auf jeden los der sich ihr genähert hat und dann...hm...war die doku drüber aus...

zu den methoden möchte ich keine detaillierte stellung beziehen -ist eh alles klar, denk ich...stachler etc, da brauchen wir uns jetzt nicht gegenseitig ausführlich in der ablehnung solcherlei bestätigen...
 
An dieser Stelle möchte ich noch mal einwenden dass Saarloos und TWHs ja (offiziell) von der gleichen Basis WolfxSchäferhund abstammen.

ich habe versucht mich ein wenig schlau zu machen, bin aber wohl an diesem stand auch geblieben, lediglich konnte ich aus dem internet nur eruieren dass der sarloos nicht mit karpatenwolf x DSH gekreuzt wurde.
es gibt einige wolfunterarten in europa die unterschiedliche rudelgrößen aufweisen, und wär meines erachtens von vornherein zu bezweifeln dass eine niederländische rasse für die kreuzung mit DSH extra einen karpatenwolf importiert hat. es wird gemunkelt dass auch der timberwolf eingekreuzt wurde, ob wahr oder falsch, tut aber wenig zur sache, jedenfalls nicht karpatenwolf und sobald in einer rasse sich irgendeine europäische unterwolfsart genetisch befindet, hat man das problem scheue automatisch genetisch weitergegeben, welche mit erziehung nur noch schwer neutralisierend in den griff zu bekommen ist.


Ich glaube beim TWH wurde einfach viel krasser selektiert

das auf jeden fall, sobald etwas ein militärisches versuchsprojekt ist, stehen auch unbegrenzt finanzielle mittel dafür zur verfügung, es befassen sich gut bezahlte experten mit dem thema und man sollte auch nicht vergessen dass gerade im kommunismus nach dem zweiten weltkrieg endlos viel investiert wurde in jedes militärische projekt, der kalte krieg war kein sanfter.
noch in den 80-ern wurden TWH´s bei der grenzwache in der damaligen tschechoslowakei eingesetzt und sie hatten den ruf derart verlässliche killermaschinen zu sein, dass jene soldaten die mit ihnen die grenzen überwachten, ihre waffen nicht gebrauchen mussten um die grenzen abzusichern...

naja wie dem auch sei silvesterknallerei ist bei uns kein problem, meiner ist schussfest, wie reagieren eure auf knall?

aber wenn man sich zb dieses bild ansieht:
http://hollywoodprop.com/hitlerandblondie1.jpg
wird es relativ klar dass nicht nur das beim TWH bekannte militärische wolf-hund-projekt stattfand sondern auch etliche weitere in zeiten zuvor.
hilter war ein großer schäferhund fanatiker, er warb für die hunde explizit mit ihrem natürlichen aussehen und ihrer wolfsähnlichkeit, hatte selbst einige und am tag seines suizides wurde sein schäferhund zuerst mit einer blausäure kapsel euthanasiert und danach sich selbst. berichten nach ließ er seine gesamte hundezucht töten.
er war nur etttwas, naja seiner natur gemäß auch bei der hundeforschung größenwahnsinnig, er hatte gar eine hundesprechschule "asra" in leutenberg.

jedenfalls gab es wolfhunde auch schon lang vor den 50-ern.
ein bekannter hat mir mal von der musterung der hunde im 2. weltkrieg erzählt, alle hundebesitzer mussten sich mit ihren hunden aufstellen und die hunde wurden auf schußfestigkeit getestet. sein hund war schußfest, so ist er ihm, als der schuß gefallen ist auf die pfote gestiegen dass der hund aufgeschreckt davongelaufen ist und somit als "nicht schußfest" nicht für den kriegseinsatz seinen haltern abgenommen wurde.


Ich musste mir von einer Saarloszüchterin auch schon ins Gesicht sagen lassen wie verrückt ich bin mir eine so reißende Bestie ins Haus zu holen (hat mich damals ziemlich verletzt, sie kannte meinen Hund nicht und wer damals schon sehr verträglich, freundlich und offen).

nun ja, genau das meinte ich irgendwo bei meinen beiträgen, dass es wirklich schwierig ist, für einen laien, der sich einen wolfhund wünscht, zu entscheiden, welcher der richtige für ihn wäre, da bei jedem wolfhund relativ zu anderen wolfhundrassen hervorgehoben wird, eeeer wäre der beste als familienhund. man kann sich da leider echt nicht nach den experten orientieren, denn jeder findet seinen am besten. aber zu herzen sollte man das nicht nehmen, was soll´s und reissende bestie, war die nicht dabei als die züchterin dir das ins gesagt hat um zu beweisen dass sie keine reissende bestie ist, weil die züchterin diesen satz beenden konnte? :D
 
Kathi schrieb ja offiziell. ;) Und von offizieller Seite aus - d.h. von Saarloos Züchtern, Club usw. wird das durchaus so vermittelt.

da bei jedem wolfhund relativ zu anderen wolfhundrassen hervorgehoben wird, eeeer wäre der beste als familienhund. man kann sich da leider echt nicht nach den experten orientieren, denn jeder findet seinen am besten. aber zu herzen sollte man das nicht nehmen, was soll´s und reissende bestie, war die nicht dabei als die züchterin dir das ins gesagt hat um zu beweisen dass sie keine reissende bestie ist, weil die züchterin diesen satz beenden konnte? :D

Haben Cianos Züchter ganz bestimmt nicht gesagt. Und die von meiner Hündin auch nicht.

Grad beim TWH hab ich eher die Erfahrung gemacht, dass abgeraten wird. Ich kenne nur ein paar wenige TWH-Halter, die die Rasse "eben schnell mal" weiter empfehlen würden. Die charakterlichen Unterschiede zwischen TWH & SWH sind schon sehr offenkundig - insofern fällt es nicht allzu schwer, diesen oder jenen (wenn überhaupt) zu empfehlen. Und ja, meine ist bei den Besten dabei - ein selten genialer Hund, aber der beste Familienhund ist sie garantiert nicht. Und das würde ich nie so weiter geben.
 
Wenn mein Hund dauerhaft von der Umwelt abgelenkt wäre und sich zu wenig an mir orientiert, würde ich nicht primär am dauernhaften Blickkontakt üben, sondern generell daran arbeiten, dass er die Umwelt entspannter erleben kann und mehr mit mir interagiert. Für die Interaktion mit mir halte ich aber u.a. UO-Übungen wieder für durchaus geeignet - es geht ja um das "gemeinsam" machen, ein Team bilden und nicht nebeneinander existieren.


also interessanterweise ist es jetzt gestern und heute so abgelaufen, nachdem ich beim kurzblickkontaktüben geblieben bin, dass draußen wenn etwas unklar ist, mir der hund für nen kurzen augenblick ins gesicht schaut, womit also das tempo nun doch mitgehalten werden kann. und wenn sie mich anguckt geb ich ihr ein leckerli klar stopf-stopf.
witzig aber ist, sage ich "guck" extra, so setzt sich sich dazu auch hin, nicht dass ich was dagegen hätte, sieht sehr artig aus, aber so weit waren wir noch nicht dass ich das trainiert hätte :D
bin daher etwas verwirrt und nachdenklich aber natürlich vor allem sehr glücklich mit diesen ersten entwicklungen.
sieht aber noch recht hektisch aus, sie nimmt etwas wahr, guckt rauf, dann gleich wieder runter, also innere ruhe ist noch keine da, aber eine orientierung nach mir schon.

Zusätzlich kann eine perfekt sitzende Übung aus der UO durchaus auch Sicherheit geben. Ebenso wie der Blickkontakt zum Menschen. Insofern halte ich Mimik durchaus für wichtig (gerade bei Wolfhunden, die nicht nur eine ausgeprägtere Körpersprache, sondern auch ein größeres Repertoire an Mimiken haben. Meine mich an einen Text von Dr. Feddersen-Petersen zu erinnern, in dem diesbezüglich Vergleiche brachte. Nagel mich nicht fest, ich weiß es wirklich nicht mehr, aber vom Verhätlnis her war der Wolf irgendwo bei 50-70; gängige Rasse wie DSH und Pudel bei 9-20. Huskies waren näher beim Wolf. Also kann man vermutlich davon ausgehen, dass der Wolfhund irgendwo zwischen Husky und Wolf angesiedelt sein wird...). Meine bietet jedenfalls in Situationen, in denen sie unsicher ist und/oder sich unwohl fühlt, mittlerweile selbstständig Blickkontakt an - um nachzufragen, meine Stimmung abzulesen unde/oder sich einfach an etwas "festzuhalten".

naja, phu, was eine ausgeprägte mimik betrifft, ist die frage, ist sie so ausgeprägt weil es evolutionstechnisch notwendig war diese so zu betonen, da die tiere einander sonst nicht ausreichend wahrgenommen hätten?
wie sich beim menschen zb das gehör wieder rückentwickelt, da wir auch nicht mehr im wald horchen müssen wo wir den pfeil hinschießen müssen.
jedenfalls haben wölfe eine weit ausgeprägtere mimik, aber ob das daran liegt dass die kollegen eben dezentere nicht gut lesen könnten? -theorie, weiß es nicht.
jedenfalls haben hunde sehr viel weniger mimik, halten aber wiederum mehr augenkontakt. grad rottis oder labbis verweilen mitm blick gern und auch glücklich im menschengesicht, das sind richtige arbeitshunde, ihre augen liegen auch etwas enger beisammen wie zb die der windhunde.
beim horkai-kurzdoku hört man ja auch, er sagt, beim training mit wölfen ist der unterschied zu hunden, die wölfe schauen einem dabei nie in die augen.

http://www.youtube.com/watch?v=0wgZ1zzdvyU
 
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