Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deinen Beitrag richtig verstanden habe.
die befürchtung hatte ich auch dass ich mich so formuliert habe dass ich wohl kaum genau verstanden werden kann, aber interessanterweise hast du zu 100% exakt verstanden was ich mit meiner sinniererei zwischen philosophien, theorien und praxis meinte
wobei natürlich die nachteile des blickkontaktes nicht eruierbar sind, wenn es ihn schon gibt, wie auch ich nicht einschätzen kann, was würde sich zum erwünschten dazu noch ändern, wenn es ihn schon geben würde.
allerdings habe ich darüber nachgedacht, wo ich das nicht hinschauen verstärkt haben könnte und interessanterweise genau an dem beispiel welches auch du nanntest, haben wir das gucken vermutlich zusätzlich noch abgeübt. ich gebe bei tisch durchaus was ab, erlaube es auch besuchern, allerdings nur wenn der hund am boden liegt entspannt und niemanden ansieht. also sie bettelt jetzt so dass sie den boden anstarrt ob was landet
, auch da muss manchmal kommando her "hör auf zu betteln" dann entspannt sie sich wieder.
da sie sofort zu beginn gebettelt hat, war quasi das erste kommando von mir dass ich wegen des bettelns geknurrt habe. da hat noch gar kein verknüpftes wortkommando funktioniert aber das knurren auf anhieb, darum war mein erster umgang mit ihr eben so gestaltet, in ihrer sprache quasi, sonstiges musste ja erst verknüpft werden.
ergebnis davon aber ist, dass sie zb auch nicht klaut -es sei denn ich verlasse die wohnung und der braten liegt am tisch, das wird selbstverständlich geklaut
.
aber also ich habe beschlossen, wir werden das "guck" schon weiterüben, da es sich hier eher um augenblicke handelt, und wie du selbst sagst, das ist ohnehin nicht primär ausschlaggebend an der leine, dort wären UO spiele besser.
also das werden wir jetzt machen, muss mich da allerdings einlesen, was da so geht, "sitz" grad ist blöd da es kalt ist, ich möcht sie nicht am kalten boden absetzen, sie machts bei regenwetter oder wenns kalt ist sowieso nur symbolisch, ich merke dass ihr das zu kalt/nass ist.
wobei ich sagen muss, dogdancing an der leine können wir schon
wenn ich einen schritt mache dann macht sie den einen brav mit. wenn ich dann 3 mache, geht sie auch brav die drei mit. stehe ich, so steht sie auch. ich gehe schnelller, sie geht schneller mit, langsamer, so klappts auch -das läuft synchron. sogar springen können wir synchron. schritt für schritt gehts prima, aber wenn ich von dem fast filmreifen konfusen mist ablasse, dann ist sie geistig wieder bei den anderen dingen. und zwar nach ca ner halben sekunde. dann fang ich wieder an, sie machts vorbildlich mit, ich hör auf und sie ist wieder tabula rasa mit anderem befasst. setze ich oben erwähnte synchronisationsmethode ein bei jedem fehler, so könnten wir keine 10m flüssig gehen und sie würd nicht nachdenken warum, für sie ist das bloß ein zwischenspiel. und wenn es vorbei ist, wendet sie sich wieder anderen themen zu. egal wie eng die sequenzen gehalten werden oder gedehnt -wuuuuurscht
wir hatten diese gangmethode auch schon wochenlang, nicht dass einer sagt ich wüsste nicht was konsequenz ist. aber da gingen wir wochenlang so idiotisch abgehakt. ich dachte mit der methode werden wir mit der zeit längere korrekturfreie strecken laufen können -aber nein, fehlanzeige.
nach wie vor tippe ich auf innere unruhe wegen der verstärkten reizwahrnehmung. ich denke, so lange wir das nicht im stehen im griff haben, können wir auch nicht mit erfolg losgehen. aber selbst stehenbleiben kann ich nicht, weil damit bestätige ich ja auch -schwierig.
ich habe das ganze jetzt aber auf 3 gangarten aufgespalten, bei einem gibts kein schnuppern, beim zweiten ebenfalls nicht, und beim dritten wohl, kommt drauf an wie ich die leine halte. ich habe derzeit eine übungshaltung die nehm ich nur wenn ich weiß ich muss jetzt nicht schnell von a nach b sondern wir üben das super konzentriert. da läuft es derzeit auch am besten. bei zweiten ist sie an kürzerer leine und soll nicht schnuppern aber wir müssen zügig vorankommen.
bei der dritten art sage ich das kommando "frei" dazu, da kann sie machen was sie will, das ist unsere "ich hab zwar viel zeit aber ich kann trotzdem nimmamehr" gangart. und in die wechseln wir aus den ersten beiden sowieso öfter über da ich ja das schnuppern nicht komplett unterbinden will, aber eben gewählt wo es passt. natürlich ist konsequenz das wichtigste, aber im leben gibts auch anderes worauf man achten muss, wenn man mit dem hund unterwegs ist, dass diese konsequenz nicht kaputt geht, habe ich eben diese 3 verschiedene methoden wo sie vorab weiß, wie fordernd ich sein werde oder eben nicht.
ahja und bevor ich den eindruck vermittele, ich wüsste nicht wie man einem hund das gehen an der leine beibringt, im schnitt brauche ich dafür zwischen 5 minuten und 2 stunden bei durchschnittlich begabten hunden.
bei ihr suchen wir die richtige methode seit....naja....bald 4 jahren...
es läuft daher auch nicht so ab wie üblich wenn leute meinen, der hund läuft nicht brav an der leine, sie reisst mich nicht aus den schuhen. aber ruck-ruck-ruck-ruck-ruck...wirst blöd davon, lässt dem hund etwas mehr, dann geht ruuuck, ruuuuck, ruuuuck, und lässt du dem hund das dann zug zug zug, ist ne diskussion und gibt man nach, wirds extrem. egal wie groß/ klein der rahmen ist, sie überschreitet diesen. zuerst um einen cm, dann wenn das durchgegangen ist um 3, dann um 5...etc...und wenn sie 10m schleppleine hätt, wollte sie den 11 meter. ist sie an 20cm leine, will sie den 21. cm. mehr, mehr, mehr meeeeeeehr
aufn ersten blick würd jeder sagen, ja was willst denn, der geht doch eh ur brav. dass der jetzt die nase 1 cm weiter vorn hat, wie du dir das vorstellst, na und?
aber genau das ist es, sie dehnt sich den rahmen, egal welcher dieser wär. cm-weise nachlassen endet dann damit dass sie auf röchelnd vollzug am boden kriecht und sich versucht im boden festzukrallen
klar so weit lass ichs nicht kommen aber nur dass ihr euch ein bild machen könnt, wovon ich rede...