Rollstuhlfahrer und Frau Emeli

@Superschnuffi
Ich habe Dir vorhin schon einiges geschrieben, auch dass mein Mann ein Rollifahrer ist, also die Erfahrung bei uns ist eindeutig da.
Unser 2. Hund Nero wird morgen 11 Monate und er ist auch so ein Überdrüber. Man darf die Jugend nicht vergessen und vor allem muß man Ruhe bewahren. Ist es möglich, dass der Hund bei Euch zu überdreht ist und zu wenig zur Ruhe kommt? Die Ruhephasen sind einfach sehr wichtig.
Außerdem muß ich sagen an einer 20 Meter Flexleine kann er beim normalen fahren den Hund doch gar nicht unter Kontrolle haben. Beim Spielen ist das ja völlig in Ordnung, aber beim normalen Gehen finde ich das schon extrem.
 
.........Man darf nicht vergessen, dass das Herrli Rollstuhlfahrer ist. ......

schon klar. ;)

ABER und das erscheint mir in diesem Zusammenhang äußerst wichtig: Der Hund tut genau das, was die meisten Menschen mit Behinderung ja oft im Umgang vermissen - er behandelt ihn wie einen "normalen" Menschen :)

Die Sache mit dem Rolli interessiert den Hund ja nicht wirklich - dafür fehlt ihm einfach das Verständnis.
 
was tut der Hund, wenn er sie ignoriert und wegfährt, wenn sie so ein Verhalten zeigt ?

Dazu kommt es nie - meistens ist sie ihm ein paar Schritte voraus und zieht. Wenn sie in Bockstimmung kommt stemmt sie alle 4 Pfoten in den Boden und versucht aus dem Geschirr rauszuschlüpfen. Sie ignoriert ihn nur dann wenn sie zurück kommen soll. Sitz - Platz sowie Ablenkung sind nicht mehr möglich. Ihr ist es geradezu Wurscht was er macht.

Ich habe den Test aufs Example gemacht und sie links neben mir platziert , ein paar Schritte getätigt und gestoppt. Sie natürlich irgendwo. Ich versuche sie mit dem Kommando "hier" zurück zu rufen. Das klappt nur mit zupfen an der Leine. Sobald sie neben mir steht kommt das Kommando "Sitz" - Frau Emeli interessiert sich für alles andere ausser für mich. Dabei fällt auf, dass sie demonstrativ sich weg dreht und ab und zu einen kurzen Augenblick aus dem Augenwinkel mir schenkt. Nach dem Motto - "Was machste nu! - Ätsch!"
 
@Superschnuffi
Ich habe Dir vorhin schon einiges geschrieben, auch dass mein Mann ein Rollifahrer ist, also die Erfahrung bei uns ist eindeutig da.
Unser 2. Hund Nero wird morgen 11 Monate und er ist auch so ein Überdrüber. Man darf die Jugend nicht vergessen und vor allem muß man Ruhe bewahren. Ist es möglich, dass der Hund bei Euch zu überdreht ist und zu wenig zur Ruhe kommt? Die Ruhephasen sind einfach sehr wichtig.
Außerdem muß ich sagen an einer 20 Meter Flexleine kann er beim normalen fahren den Hund doch gar nicht unter Kontrolle haben. Beim Spielen ist das ja völlig in Ordnung, aber beim normalen Gehen finde ich das schon extrem.

Die Flexileine wird nur dann angewendet wenn ich dabei bin. Sonst wird eine "automatische" Leine verwendet. Das funktioniert ganz gut. Ruhephasen hat sie ausreichend. Sie hat ihren persönlichen Bereich und kann auch für ein paar Stunden alleine bleiben ohne dass etwas passiert.
 
schon klar. ;)

ABER und das erscheint mir in diesem Zusammenhang äußerst wichtig: Der Hund tut genau das, was die meisten Menschen mit Behinderung ja oft im Umgang vermissen - er behandelt ihn wie einen "normalen" Menschen :)

Die Sache mit dem Rolli interessiert den Hund ja nicht wirklich - dafür fehlt ihm einfach das Verständnis.

...hmmmm....da kann ich nur bedingt zustimmen. Sie macht einen Unterschied zwischen stehendes und sitzendes Herrli. Mein Bekannter kann bedingt stehen und sich bedingt gehend bewegen. In diesem Zustand ist sie weitaus folgsamer als wenn er im Rolli sich fortbewegt. Seine Authorität erkennt sie nur dann an wenn er steht - sobald er sitzt ist er in ihrer Augenhöhe und schon wieder uninteressant.
 
Die Behinderung ist nur "vorübergehend" - ausgelöst durch eine Reaktion auf eine Polio-Impfung.
Darf ich mal auf Psychotante machen? Sag, ob das falsch ist was ich denke:
Dein Bekannter hatte den Hund schon, bevor ihm das mit der Impfung passiert ist?
Wenn ja, kennt ihn der Hund vermutlich als stabiles Herrchen. Dann passiert das mit der Impfung. Herrchen muss dadurch auch seelisch aus der Bahn geworfen worden sein und findet seinen Zustand sicher nicht lustig. Auch er wird seine Ängste haben und seine Momente, wo er an allem zweifelt.
Außerdem wird der Rollstuhl für ihn nicht der Freund sein.
Kann es nicht sein, dass sich der Frust oder die Verzweiflung des Herrchens über seine momentane Hilflosigkeit auf den Hund überträgt? Wenn diese Dinge immer nur passieren, wenn er im Rolli besonders verletzlich ist, könnte ich mir vorstellen, dass ihn der Hund so nicht akzeptieren will, weil er sich nicht akzeptiert. Hunde haben da das absolute Gespür.
Beobachte das mal, oder gib das deinem Bekannten zum Überdenken, ob diese Theorie für ihn zutrifft. Oft ändert die persönliche Einstellung zur Sache das Verhalten des Hundes.
Vielleicht war das aber auch nur Quatsch...
 
Darf ich mal auf Psychotante machen? Sag, ob das falsch ist was ich denke:
Dein Bekannter hatte den Hund schon, bevor ihm das mit der Impfung passiert ist?
Wenn ja, kennt ihn der Hund vermutlich als stabiles Herrchen. Dann passiert das mit der Impfung. Herrchen muss dadurch auch seelisch aus der Bahn geworfen worden sein und findet seinen Zustand sicher nicht lustig. Auch er wird seine Ängste haben und seine Momente, wo er an allem zweifelt.
Außerdem wird der Rollstuhl für ihn nicht der Freund sein.
Kann es nicht sein, dass sich der Frust oder die Verzweiflung des Herrchens über seine momentane Hilflosigkeit auf den Hund überträgt? Wenn diese Dinge immer nur passieren, wenn er im Rolli besonders verletzlich ist, könnte ich mir vorstellen, dass ihn der Hund so nicht akzeptieren will, weil er sich nicht akzeptiert. Hunde haben da das absolute Gespür.
Beobachte das mal, oder gib das deinem Bekannten zum Überdenken, ob diese Theorie für ihn zutrifft. Oft ändert die persönliche Einstellung zur Sache das Verhalten des Hundes.
Vielleicht war das aber auch nur Quatsch...

...ggg.... leider nein - diese Impfung erhielt er vor vielen Jahren - Emely hat er seit dem Welpenalter - also noch nicht ganz ein Jahr lang. Die beiden bilden privat eine Einheit - nur - sobald es raus geht , funzt es nicht mehr optimal. :o
 
sobald er sitzt ist er in ihrer Augenhöhe und schon wieder uninteressant.

Muß aber ein Riesenhund sein :D ... wenn ich im Rollstuhl sitz, bin ich dennoch weit über seine Augenhöhe ;)

Ne, aber im Ernst: Ich kam auch erst in den Rollstuhl, als Aris etwa 8 Monate war. Durch Krankenhausaufenthalte und Bettruhe usw. mußte er anfangs einiges zurückstecken und drehte am Rad.

Wir mußten relativ von vorn anfangen, aber es ging. Er schaut auf mich, und wenn ich ihn stehn lass und weiterfahre, ist er sofort dabei. Rumkasperln tut er immer wieder, wie z.B. am Agility-Platz, wo er sich sicher fühlt :rolleyes: Sobald ich mich dort aber von ihm entferne, bzw. Richtung Ausgang fahren würde, wär er bei mir.

Es mangelt nicht an der Bindung und auch nicht an mangelnder Autorität, dass Aris nicht jederzeit zu 100% auf mich hört. In meiner Familie ist jeder gehend, und er hat mich als Bezugsperson auserkoren ;)

Bei Aris war es lediglich angestaute Energie, weil er doch mehr körperliche Bewegung brauchte, als ich dachte (was in dem Fall wohl gegeben ist) - uuuuuuuuuuuuuund (was hier eher erscheint) ganz einfach mangelnder Gehorsam. Er muß noch weiter lernen/üben/festigen - das hat ihm in der wichtigen Zeit nun mal gefehlt.

Also würde da auch kein Drama vermuten. Der Hund gehört weiter trainiert, weiter geübt, weiter raus aus dem Pubertätsalter. Das wäre mit und ohne Rollstuhl gleich gewesen. Nur ohne Rollstuhl kommt man dem Hund leichter nach *einräum* und da dauert es eben nicht sooo lange, bis man den Hund in Reichweite hat :p

lg
Nice
 
...hmmmm....da kann ich nur bedingt zustimmen. Sie macht einen Unterschied zwischen stehendes und sitzendes Herrli. Mein Bekannter kann bedingt stehen und sich bedingt gehend bewegen. In diesem Zustand ist sie weitaus folgsamer als wenn er im Rolli sich fortbewegt. Seine Authorität erkennt sie nur dann an wenn er steht - sobald er sitzt ist er in ihrer Augenhöhe und schon wieder uninteressant.

ok, das kam im Ursprungspost nicht ganz so an. Dann ist da vermutlich schon eine gewisse Verknüpfung da.

Trotzdem: ich würde versuchen, dem Hund in erster Linie zu vermitteln, dass - egal ob stehend oder im Rolli sitzend - ICH die Entscheidungen treffe. Ich kann ohne den Hund leben, ganz leicht sogar; er aber nicht ohne mich ;).

Bevor da jetzt wieder jemand über mich herfällt, der Hund wird dabei weder verhungern noch wird seine Seele gebrochen :p

Ich hab den Eindruck, der Hund hat bis jetzt gelernt, dass sich alles um ihn dreht und dass er total wichtig ist. In dem Sinne, dass Herrli z. B. versucht, ihn ein- oder abzufangen und sich grün und blau ärgert, wenn es ihm nicht gelingt. Was ihm natürlich selten gelingen wird, denn Hunde sind uns in Schnelligkeit und Beweglichkeit im Allgemeinen überlegen.

Und, wie wir alle wissen, ist z. B. Nachlaufen das denkbar schlechteste, was ich machen kann - der Hund lernt nur, dass er sowieso schneller ist und findet seinen Spaß an dem Spiel. Das Allerwichtigste aber an dieser Geschichte ist: er bekommt Aufmerksamkeit.

Ich hab halt mit meiner Hündin gerne "Verstecken" gespielt. In sicherem Gelände, wenn sie grad mit irgendetwas intensiv beschäftigt war, 1 x rufen und das nächstmögliche Versteck aufsuchen. Wichtig natürlich, dass man den Hund trotzdem im Auge hat.

Zeit nehmen, das kann anfangs dauern :cool: .

Irgendwann hat sie sich dann doch umgesehen. In dem Moment hab ich noch 1 x gerufen, damit sie die Richtung wahrnehmen kann. Wenn sie sich dann in meine Richtung bewegt hat, wurde noch mal gerufen und bei mir dann natürlich überschwänglichst gelobt und belohnt.

Solche Dinge kann man gut bei jedem Spaziergang (im Freilauf) einbauen.

Oder einfach mal kommentarlos die Richtung wechseln und schneller werden. Grad bei so menschenbezogenen (um nicht zu sagen "-abhängigen") Rassen wie DSH und Dobi sollte das problemlos umzusetzen sein. Und auf diese so erlangte Bindung kann ich gut alles weitere aufbauen.

Und nochmal: mit 10 Monaten ist der Hund mitten in der Entwicklung, in der Pubertät, und da ist draußen einfach ALLES Ablenkung. Da ist alles interessanter als das, was das hintere Ende der Leine grad zu sagen hat. Auch das ist völlig normal.

Deshalb glaube ich, dass Bindungsarbeit und Suchspiele und Dinge, die miteinander Spaß machen, zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich wichtiger sind als Gehorsam erzwingen zu wollen, den der Hund einfach (noch) nicht leisten KANN.
 
Wieder nix, mit der Psychotante :) Dabei hätt ich damit viel Geld verdienen können!

Aber das is schon sehr blöd für ihn. Viele Jahre sehe ich ned unbedingt als vorübergehend. Wobei ich ihm natürlich wünsche, dass sich sein Zustand verbessert.
 
Och wir stehen der Sache durchaus positiv gegenüber - Die Zeiche stehen sehr gut, dass er den Kübel bald komplett in die Ecke stellen kann. :)
 
Achja die liebe Pubertät - ich wünschte es gäbe einen Knopf wo man das abstellen könnte. :D

Ich überlege mir dieser Tage ein paar Spielchen um das Rüsselmonster etwas mehr zu fordern. Tips sind gerne willkommen. :D

Die Idee mit dem Verstecken spielen gefällt mir ungemein. Wenn es wärmer wird können wir das mal sicherlich probieren.
 
Bevor es zu einer Abgabe kommt sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Privat sind die beiden ein Team. Emeli ist die treuste Seele auf Erden - doch kaum geht es auf die Strasse "spinnt" sie völlig. Zu Hause hört sie zu 80% auf jeden Befehl. Es muss doch eine wirksame Methode geben sie abzulenken. Mit einem Halti kann man sie auf der Straße gut unter Kontrolle halten.

Also daß ein Hund zu Hause auf 80% der Befehle hört ist eigentlich wenig. Auf der Strasse wirkt sich das dann natürlich noch schlechter aus. So wie schon Pippilosa geschrieben hat, dürfte da die Harmonie nicht wirklich passen und man muß dafür arbeiten, wenn es funktionieren soll. Zu Hause hat der Hund wenig Reize auf die er reagieren kann. Auf der Strasse sieht das aber anders aus und der Hund verselbstständigt sich.

Ich würde den Hund nicht gleich weggeben, sondern einen erfahrenen Hundetrainer wählen. Vielleicht gibt es da auch welche, die auf Körperbehinderte gut eingehen können und damit auch Erfahrung haben.

Von einem "Hundeflüsterer" würde ich abraten, da es ja auch nicht darum geht den Hund zu "beflüstern" sondern ein Harmonisches Zusammenleben zwischen Besitzer UND Hund zu ermöglichen.
 
Ich kann nicht behaupten, dass die Harmonie zwischen den beiden nicht passt. Bei gewissen Dingen jedoch hat Frau Emeli ihren eigenen Kopf.

Beispiele:

Badezimmer:
Der Badeteppich ist ja soooooo schön kuschelig - und dort müssen wir uns unbedingt hinflatschen wenn das Herrli in die Wanne will. So kann sie natürlich gerne drauf liegen. Sie legt sich partout dann gerade drauf wenn es ZEit für die Körperhygiene ist.

Betteln:
Das konnten wir schon eindämmen. Es gibt kein Geschubse , Gejaule,Raunzen und Pfotenkratzen mehr. Dennoch wird das leckere Menschenfutter aus 2 m Entfernung beobachtet.

Mistsackerl:
Die Dinger sind immer dann interessant wenn man sie wegwerfen will - solange sie offen sind sind sie uninteressant.

Bett:
Herrlis Bett ist auch ihr Bett. So hätte sie es zumindest gerne. Tägliche Boxorgien um sie aus diesem zu bekommen sind absolutes muss. Für sie natürlich ein tolles Spiel.

Wege in der Wohnung:
Wenn sie einmal sauer sein sollte, so legt sie sich sehr gerne quer über jene Wege die von meinem Bekannten gesichert begangen werden können. Das Herrli dabei auszuckt weil er über sie nicht sicher drübersteigen kann ist klar. Frau Emeli findet das so toll , dass sie ihn freudig anwedelt und danach zu beschwichtigen versucht.

Ich glaube nicht, dass sie in böser Absicht handelt - dennoch macht dies die Angelegenheit nicht einfacher.
 
Für sie natürlich ein tolles Spiel.

Genau den Eindruck habe ich bei allen geschilderten Situationen. Mit Sicherheit für Menschen nervig, oder auch mal lustig.

Dennoch würde ich einen kompetenten Trainer aufsuchen. Damit aus dem Spiel nicht böser Ernst entsteht. Noch stehn alle Karten gut, das Ganze toll umzulenken. Aber es bleibt ne Gratwanderung, bis es kippt *find*
 
Zum Ausweichen/Plätze räumen:

steht sie auf Leckerlies? Ich würde mal versuchen, mit dem Kommando "Weg" oder "Aufstehen" oder was auch immer ein Stück Futter für den Hund gut sichtbar ein Stück wegzuwerfen, sodass sie sich´s von dort holen muss. Mit der Zeit wird sie verstehen, was man von ihr will ;).

Das Betteln betreffend glaube ich, dass man mit konsequentem Ignorieren am weitesten kommt. Wenn der Hund natürlich irgendwann mal schon gelernt hat, dass vielleicht was für ihn abfällt, braucht man sicher mehr Geduld. Aber wenn er nun schon soweit ist, dass er 2 m Abstand zum Tisch hält, seid Ihr schon am richtigen Weg.

Zum Bett: was soll ich sagen - offensichtlich durfte sie (als Welpe vielleicht?) schon im Bett schlafen, oder wie kommt sie sonst überhaupt auf die Idee? Absolute Konsequenz und vielleicht ein attraktiver Schlafplatz neben dem Bett (gepolstertes Körbchen, Kudde o. ä.), was anderes wird ihn da nicht weiterbringen. Mit dem Hund solche Dinge "ausdiskutieren" zu wollen, ist m. E. nicht zielführend und dazu nervenaufreibend.

Zu den Mistsäcken fällt mir grad nix ein :D, außer dass wahrscheinlich grundsätzlich die Dinge, die Mensch in die Hand nimmt, an Interesse gewinnen. Ablenken.
 
Ich glaube nicht, dass sie in böser Absicht handelt - dennoch macht dies die Angelegenheit nicht einfacher.

Der Hund handelt sicher nicht im böser Absicht, sondern in seiner ihm EIGENEN. Es dürfte sich wohl eher nicht um eine hierarchiche Beziehung "Hundeführer - Hund" handeln, sondern eher um ein lustiges Nebeneinander (was sicherlich nur mehr teilweise harmonisch ist !) in dem der Hund mehr als seine Grenzen auslebt und entscheidet welche Dinge für ihn im Moment wichtiger sind. Da der Hund nur bedingt im Gehorsam stehen dürfte, kommt es dazu, daß bei entsprechend starken Reiz der Hund nicht mehr hört.

Ich würde daher einen guten Hundetrainer empfehlen.
 
Was wichtig ist und was mir aufgefallen ist bei der ganzen Story jetzt:

Sie folgt ja bei dir auch nicht, also hat es nix mit dem Rollstuhl zu tun. ;) Ergo würde sie auch vor dir davonrennen über die ganze Wiese, weil sie das einfangen als Spiel empfindet. Es liegt einfach daran das die junge Dame in der Pubertät ist und noch dazu nicht die richtige Ausbildung genossen hat scheinbar.

Und was macht man in so einem Fall? Richtig! Herrli samt Hund in eine gute (!!!) Hundeschule schicken. ;)

Ich sitze auch im Rollstuhl, kann nicht in die Wiese einfach so rollen. Ich hab meine mit 8 Monaten bekommen. Pubertät hurra hoch drei. Standardsituation damals: ich steh am Weg, Hund mitten in der Wiese. Ich ruf sie. Sie schaut her und bewegt sich keinen Millimeter. Bah ich hab mich oft geärgert, hauptsächlich über mich selber, weil ich sie net holen konnte. *g*

Jo, da muß man dann halt erfinderisch werden. Ich hatte den Vorteil das Janice Balli narrisch war. Zur Not hab ich sie mit dem Ball hergelockt. Der Hund ist ja ein Opportunist. Ergo muß es sich für den Hund "auszahlen" herzukommen. Und wichtig ist halt den Hund nicht immer beim herrufen anzuleinen, sondern auch einfach mal bestätigen und wieder fort schicken. Sowas dauert aber. Ich hab auch ein halbes Jahr gebraucht bis das gesessen hat. Jetzt kommt meine her wenn ich sage "komm, anhängen" und stellt sich mit den Vorderpfoten auf meine Schoß (muß ich mich net bücken :D ). Geduld, die Hündin ist erst 10 Monate. Zu der Zeit hat mich Janice gegen parkende Autos gezogen, ich bin gegen Mauern gecrasht wegen ihr usw.

Es gibt jetzt nur mehr eine Situation wo sie nicht hört, wenn ich die "Gefahr" nicht vor ihr sehe. Leute die mit ihren Hunden Balli spielen und die sie kennt und weiß das die ihr das Teil auch immer werfen sobald sie auftaucht. Gegen den Ball komm ich einfach net an, da velrier ich automatisch. Für solche "Härtefälle" bzw wenn ich nicht aufgepasst hab, hab ich einen Quietschiball mit und quietsche damit. Dann spiel ich mit ihr halt noch ein bissl und häng sie dann erst an.

Übrigends: ich kenn die Emeli samt Herrli. Schick ihn bitte in eine gscheite Hundeschule. ;) Ich glaub nämlich nicht das die Hündin und er jemals regelmässig trainieren gegangen sind.

Da ich ihn kenne muß ich Pippilosa zustimmen. Am gscheitesten wäre, er würde den Hund abgeben. Das wird nix mehr. :o Und der war nie ausbilden mit ihr.
 
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