...hmmmm....da kann ich nur bedingt zustimmen. Sie macht einen Unterschied zwischen stehendes und sitzendes Herrli. Mein Bekannter kann bedingt stehen und sich bedingt gehend bewegen. In diesem Zustand ist sie weitaus folgsamer als wenn er im Rolli sich fortbewegt. Seine Authorität erkennt sie nur dann an wenn er steht - sobald er sitzt ist er in ihrer Augenhöhe und schon wieder uninteressant.
ok, das kam im Ursprungspost nicht ganz so an. Dann ist da vermutlich schon eine gewisse Verknüpfung da.
Trotzdem: ich würde versuchen, dem Hund in erster Linie zu vermitteln, dass - egal ob stehend oder im Rolli sitzend - ICH die Entscheidungen treffe. Ich kann ohne den Hund leben, ganz leicht sogar; er aber nicht ohne mich

.
Bevor da jetzt wieder jemand über mich herfällt, der Hund wird dabei weder verhungern noch wird seine Seele gebrochen
Ich hab den Eindruck, der Hund hat bis jetzt gelernt, dass sich alles um ihn dreht und dass er total wichtig ist. In dem Sinne, dass Herrli z. B. versucht, ihn ein- oder abzufangen und sich grün und blau ärgert, wenn es ihm nicht gelingt. Was ihm natürlich selten gelingen wird, denn Hunde sind uns in Schnelligkeit und Beweglichkeit im Allgemeinen überlegen.
Und, wie wir alle wissen, ist z. B. Nachlaufen das denkbar schlechteste, was ich machen kann - der Hund lernt nur, dass er sowieso schneller ist und findet seinen Spaß an dem Spiel. Das Allerwichtigste aber an dieser Geschichte ist: er bekommt Aufmerksamkeit.
Ich hab halt mit meiner Hündin gerne "Verstecken" gespielt. In sicherem Gelände, wenn sie grad mit irgendetwas intensiv beschäftigt war, 1 x rufen und das nächstmögliche Versteck aufsuchen. Wichtig natürlich, dass man den Hund trotzdem im Auge hat.
Zeit nehmen, das kann anfangs dauern

.
Irgendwann hat sie sich dann doch umgesehen. In dem Moment hab ich noch 1 x gerufen, damit sie die Richtung wahrnehmen kann. Wenn sie sich dann in meine Richtung bewegt hat, wurde noch mal gerufen und bei mir dann natürlich überschwänglichst gelobt und belohnt.
Solche Dinge kann man gut bei jedem Spaziergang (im Freilauf) einbauen.
Oder einfach mal kommentarlos die Richtung wechseln und schneller werden. Grad bei so menschenbezogenen (um nicht zu sagen "-abhängigen") Rassen wie DSH und Dobi sollte das problemlos umzusetzen sein. Und auf diese so erlangte Bindung kann ich gut alles weitere aufbauen.
Und nochmal: mit 10 Monaten ist der Hund mitten in der Entwicklung, in der Pubertät, und da ist draußen einfach ALLES Ablenkung. Da ist alles interessanter als das, was das hintere Ende der Leine grad zu sagen hat. Auch das ist völlig normal.
Deshalb glaube ich, dass Bindungsarbeit und Suchspiele und Dinge, die miteinander Spaß machen, zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich wichtiger sind als Gehorsam erzwingen zu wollen, den der Hund einfach (noch) nicht leisten KANN.