ET01 schrieb:
metacam ist die LETZTE instanz.....das setzt man normal ein wenn nix anderes mehr hilft. der archi von sylvia und bande kriegt metacam, weil rimadyl und alles andere ist ihm schon zu schwach.
Hab jetzt nur mal kurz die letzte Seite überflogen und schreib schnell was dazu, weil ich wenig Zeit habe.
Ja Archi bekommt Metacam. Ist ein Hammer das Mittel, da sollte man Magenschutzmittel usw. zugeben, tun wir auch, aber Metacam wirklich nur geben wenn nix anderes mehr geht oder es unoperabel ist. Man sollte es NIE mehr als 10 Tage durchgeben, da kann der Hund viele Schäden davon tragen.
Bei Metacam bitte VORSICHT - einige Rassen reagieren darauf mit Magenbluten - das ist absolut nicht zu unterschätzen!
Das gute am Metacam ist, dass es ein entzündungshemmendes Präparat ohne Cortikoide (Cortisonartige Stoffe) ist. Dieses Präparat (der Inhaltsstoff heisst
Meloxicam - deaktiviert zwei verschiedene Enzyme. Das eine führt zur Entzündung und ihrer Ausbreitung und das andere ist ein Immunenzym, dessen Hemmung zu den Nebenwirkungen (hauptsächlich Magen-Darm: Durchfall, Erbrechen, teerartiger Stuhlgang) führen kann, aber meist erst bei längerer Behandlung.
Meloxicam
Wirkstoffklasse: Oxicame
Synonyme: Mobicox; Mobec
Chemische Eigenschaften
Das nichtsteroidale Antiphlogistikum Meloxicam (C14H13N3O4S2) gehört zur Gruppe der Oxicame (Henderson 1994). Der chemische Name lautet 4-hydroxy-2-methyl-N-(5-methyl-2-thiazolyl)-2H-1,2-benzothiazin-3-carboxamid-1,1-dioxid (Busch 1998). Die Summenformel ist C14H13N3O4S2, das Molekulargewicht beträgt 351,4.
Meloxicam ist achiral und besitzt keine Stereoisomere. Es ist ein hellgelbes Pulver, welches löslich in Dimethylformamid, wenig löslich in Chloroform und Aceton, sehr wenig löslich in Methanol und praktisch unlöslich in Wasser ist. Die Löslichkeit in Wasser ist pH-Wert abhängig und kann durch Alkalisierung erhöht werden (EMEA 2005d).
http://www.vetpharm.unizh.ch/wir/00007112/5387__F.htm
Allgemein
Da die Wirksamkeit der nichtsteroidalen Entzündungshemmer auf eine Hemmung der Cyclooxygenase (COX) und damit der Prostaglandinsynthese beruht, erklären sich die Nebenwirkungen aus den physiologischen Schutzfunktionen der Prostaglandine. Dazu gehört die zytoprotektive Wirkung an der Magenschleimhaut durch vermehrte Schleim- und Bikarbonatsekretion, sowie die verminderte Freisetzung von HCl und Pepsin. An der Niere regulieren die Prostaglandine als Vasodilatatoren den renalen Blutfluss, die glomeruläre Filtration, den tubulären Ionentransport, die Reninfreisetzung und den Wasserhaushalt. Somit sind bei der Verwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern potentiell folgende Hauptnebenwirkungen möglich:
- Gastrointestinale Irritationen, Ulzerationen und Perforationen
- Nephrotoxizität, insbesondere bei hypovolämischen Patienten, sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
- Blutgerinnungsstörungen (Gassner 1998; Poulsen Nautrup 1999; Forsyth 1998; EMEA 2005d)
Hund
Therapeutische Dosierungen von 0,2 mg/kg
über einen Zeitraum von 7 Tagen täglich verabreicht, verursachen keine Nebenwirkungen (Van Bree 1994).
Endoskopisch kann man bei Hunden nach 7- bzw. 28-tägigen Verabreichung von 0,2 mg/kg/d milde bis mittlere gastroduodenale Läsionen feststellen, welche jedoch nicht von klinischen Symptomen begleitet sind (Forsyth 1998)
Von anderen Autoren werden folgende, mögliche Nebenwirkungen beschrieben (Atkins 1975; Benoist 1986; Doig 2000):
- vorübergehende Inappetenz
- vorübergehende Diarrhoe
- sporadisches Erbrechen
- hämorrhagische Gastroenteropathie, okkultes Blut
- Kolitis
Von Hundebesitzern wurden zudem folgende Nebenwirkungen beschrieben, welche ohne Bestätigung vom Tierarzt blieben (Henderson 1994):
- Ataxie
- Apathie
- Hautallergie
- Hypersexualität