nein. wir trainieren NIE mit schleppleine und ich trainiere regelm. mit holländern
(kein scherz, im ernst).
also, mit sog. fährtenleinen bei der nasenarbeit zu trainieren ist meiner meinung nach schwachsinn und auch nicht wirklich durchführbar. darüber hinaus bin ich mir nichteinmal sicher ob es laut IPO überhaupt erlaubt ist.
warum nicht durchführbar: weil es sich in einer diskussionsrund recht nett anhören kann, aber wenn du im wald mit extremen niederbewuchs bis hast du nicht die geringste chance deinem hund folgen zu können.
warum nicht sinnvoll: es mag unter umständen bei turnierbedinungen noch gehen, aber nicht im ernstfall bei einem einsatz mitten in der nacht.
wenn jetzt also der hund lieber auf wildfährten geht als auf menschenfährten, dann wurden einfach ein paar ausbildungsschritte übersprungen und die konditionieren beim hund "sucharbeit ist die suche nach menschengeruch" passt noch nicht.
logisch hat jeder hund am anfang der ausbildung "schwierigkeiten" diese verknüpfung zu erlernen. daher ist es enorm wichtig dies gerade zu begin der ausbildung schritt für schritt zu festigen.
wird das zu hastig überflogen hat der hund nie eine chance ein sicherer "sucher" zu werden.
gerade in der ausbildung wird oft versucht "ideale" bedingungen für den "hundeführer" zu schaffen.
in der realität hast du dann eine suchkette, links und rechts von dir mannschaften der polizei welche dir immer wieder in dein suchgebiet reinstapfen. der hund muss langsam und mit viel geduld erlernen das er mit diesen situationen auch klar kommt.
wir gehen seit ca 1 monat wieder so weit das wir die hunde welche bringseln nach der anzeige auch nicht mehr anleinen (was jetzt laut IPO prüfungsvorschrift wäre) weils im einsatz schwachsinn ist.
was wir machen ist folgendes:
wir machen den belohnungsgegenstand zum lustigsten teil was es gibt
wir verknüpfen diesen dann mit menschengeruch
wir verknüpfen beides sehr behutsam und vorsichtig zum wichtigsten ziel des hundes.
danach, wenn diese schritte gesetzt sind, beginnt die eingentliche "jagdausbildung". dabei geben wir als hundeführer dann das "revier" vor und unsere hunde suchen dieses systematisch (= wichtig: systematisch!) ab.
das suchschema wird in der ausbildung aufgebaut.
alles ohne leine. noch was: ich halte die leine während der suche für extrem problematisch, weil es eine ÄUSSERST enge bindung zum hundeführer darstellt. das wiederum verleitet hundeführer sehr rasch die anzeige beim hund auszulösen, was wiederum die hunde dazu verleitet sehr gerne fehlanzeigen zu machen.
lg
staff
sorry war etwas lang