Hallo Liebe Wuff-Redaktion,
>
> was hat der Autor des Artikels "Hunde-Begegnungen Recht auf Distanz"
> (11-08) mir aus der Seele gesprochen!!!!!!!!!!!!!!!!
> Ich habe eine 4,5 Jahre alte Labradorhündin (nicht kastriert),die
> sehr auf Ihrem Individualabstand besteht. Wird dieser durch
> penetrantes Schnüffeln unterschritten, warnt sie hundetypisch vor
> (Groß machen, Kopf zum Hinterteil wenden, Nackenfell und Rückenfell
> sträuben, Nase in Falten legen, Knurren). Das alles macht sie
> nacheinander. Und wenn das alles nicht hilft wird sie auch schon mal
> deutlich und der andere Hund liegt dann auf dem Rücken. Sie hat
> noch nie gebissen! Soll ich das zulassen, wenn Frauchen nahe 80
> Jahre ist und einen kleinen unerzogenen Jack-Russell hat?
> (Entschuldigung an alle Halter wohl erzogener Jack-Russell)
> Natürlich ist es meine Aufgabe meinen Hund in dieser Hinsicht zu
> helfen, von anderen Hunden nicht so belästigt zu werden. Das ist
> manchmal aber gar nicht so einfach. Ist der andere Hunde nicht
> angeleint, läuft er einem einfach penetrant hinterher und läßt sich
> auch nicht mit einem deutlichen "Hau ab" vertreiben. Sich je
> nachdem was für einen Eindruck man von dem Hund hat,
> dazwischenzustellen, ist auch nicht mein Ding. Also was tun? Oft
> bitte ich die Hundehalter Ihren Hund anzuleinen, wenn ich keinen
> Kontakt wünsche (ich meinen dann natürlich auch). Antworten gefällig:
> "Komm Hund - wir sind hier nicht erwünscht!"
> "Der hört eh nicht" (und nicht das der Hund taub wäre) - Warum ist der dann nicht angeleint? - "Der muß doch
> auch mal frei laufen und ist schon 9Jahre alt und nicht mehr zu
> erziehen."
> "Der tut nix" - Aber meiner - da wurde der Hund ganz schnell
> angeleint. Ich mag aber meinen Hund auch nicht schlecht machen, er
> ist ein Hund mit ganz klarer Körpersprache.
> Demnächst werde ich in solchen Fällen wohl dazu übergehen, von einer
> Hautkrankheit zu reden, da reagieren noch die meisten drauf -
> stimmt zwar nicht, aber das mag keiner ausprobieren.
> Mit Hunden, die sie kennt, ob groß oder klein, und die Ihre
> Körpersprache zu deuten wissen, hat sie keine "Probleme".
> Gemeinsames Spazieren gehen, gemeinsames am Grashalm schnüffeln und
> aus Pfützen trinken - alles kein Problem.
> Mein Hund ist NICHT ZICKIG, sie hat Ihren eigenen Charakter.
> Bei Fahrradfahrern und Joggern nehme ich Rücksicht: der Hund läuft
> auf der vom Menschen abgewandten Seite bei mir Fuß oder Hand - bei
> Fahrradfahrern lasse ich sie absitzen und warte bis er vorbei ist.
> Da ich Ihr vertraue und mir Ihr auch schon mal das Sitzen bleiben
> auf Distanz übe, habe ich schon positive Kommentare gehört: "Der ist
> aber gut erzogen", "Der hört aber gut". Eben. Neulich wollte ein
> Jogger dann doch nicht vorbei. Da bin ich sofort ohne bösen
> Kommentar zum Hund zurück und habe mich neben meine Hündin gestellt,
> Jogger vorbei (er hat sich bei mir bedankt) und gut war`s. Man sah,
> daß der Mann großen Respekt vor Hunden hatte und das muß mann
> akzeptieren.
> Ich finde es manchmal schade, daß mein Hund den Kontakt mit anderen
> Hunden so wenig Kontakt aufnehmen mag, aber ist ihr Charakter und
> den habe ich gelernt zu respektieren und damit umzugehen. Nur wenn
> sie läufig ist, möchte sie viele eher Kontakt aufnehmen, den ich
> dann natürlich oft genug nicht zulassen kann, weil unkastrierter
> Rüde. Schade.
> Nochmals herzlichen Dank für den Artikel der mir aus der Seele
> gesprochen hat.
>
> Mit freundlichen Grüßen Kerstin Klemz, Heinsberg - NRW