Rauferei unter Rüden

Tys-Frauchen

Anfänger Knochen
Eigentlich ist unser Ty ein ganz Lieber. Trotzdem kommt es immer wieder zu Problemen. Er geht keiner Rauferei aus dem Weg. Das heißt konkret, er ist NICHT der Agressor, wenn er aber "angemacht" wird, ob durch Knurren oder direktem Angriff, mischt er mit und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Meine Frage ist nun nicht, wie trenne ich raufende Rüden, sondern wie gewöhne ich ihm ab mitzumachen. Oder wie gewöhne ich ihm an, derartige Anfeindungen zu ignorieren.

Beispiel: Wir gehen seit Monaten mit einer benachbarten Hundedame spazieren und diese und Ty sind mittlerweile recht gut befreundet. Nun hat die Nachbarin von ein paar Wochen einen 2jährigen Jagdterrieer aus Griechenland gerettet und auch mit dem klappte es auf Anhieb gut - bis heute. Eddie (so heißt der Kleine) stach der Pfeffer, plötzlich knurrte er unseren an und schnappte zu. Die Rauferei war in kürzerster Zeit so schlimm, dass meinem Mann nichts anderes übrig blieb als daziwschen zu gehen und Ty raus zu zerren. WARUM ZUM TEUFEL HAT ER DIESE ANMACHE NICHT EINFACH IGNORIERT???????????
 
Versuch zu allererst einmal, Deinen Hund nicht in solche Situationen, in denen er sich selbst verteidigen muss, zu bringen. Mit jedem weiteren Vorfall wird sich seine Verteidigungsstrategie festigen!
Such Dir so schnell wie möglich eine gute Trainerin (oder einen Trainer). Dir muss klar sein, dass Du mehr als ein paar Trainerstunden investieren wirst müssen, da Du offenbar schon ein handfestes Problem mit Deinem Rüden hast.

lg
Gerda
 
Hi, Gerda, ihn raushalten? Klar. Soweit sind wir schon auch. Und noch mal, nicht er ist der, der angreift.

Hundetrainer? Ja, klar:

Welpenschule - animal learn
Grundgehorsam - animal learn
Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung - Hundeverein (abgebrochen, weil die dort nach der harten Methode gearbeitet haben)
Einzeltraining - animal learn
Gruppenstunden - animal learn (abgebrochen, weil die Trainerin überfordert war und uns zu Frau von Reinhard schickte)
Vier Einzelstunden, dann Abbruch durch Frau von Reinhard: Der Hund muss kastriert werden.

Dazu können wir uns noch nicht entscheiden, weil der Erfolg nicht garantiert ist, man aber diesen Sch(n)ritt nicht mehr rückgängig machen kann.

Nochmal: Unser Hund greift nicht an, im Gegenteil, er ist auch zu Rüden sehr freundlich und will nur spielen. Vom Charakter her ist er ein sanfter, sehr verspielter Hund. Aber wenn er angegriffen wird, macht er mit.

Er ist ein Border Collie, der viel Beschäftigung braucht - was wir wissen und was wir ihm auch bieten, sowohl geistig als auch körperlich. Er ist gehorsam was die Grundkommandos betrifft und läßt sich problemlos abrufen, wenn z.B. Rehe oder Katzen in der Nähe sind (wir Leben auf dem Land mitten in der "Wildnis" - deshalb die Rehe). Er ist befreundet mit unseren Hofkatzen, zwei Pferden und einer Hängebauchsau - alles kein Problem.

Aber: Warum ignoriert er Anmache nicht????
 
Du könntest meinen Berner beschreiben, der würde nie von sich aus eine Rauferei anfangen, doch wehe, wenn er angeknurrt wird, dann geht es schon los, noch dazu ist er sehr nachtragend und merkt sich seinen Rivalen, in der HuSChu hatte er einen, der ging auf ihn los und seitdem müssen wir sehr weit auseinander gehen. Bis jetzt habe ich auch noch kein Rezept dagegen gefunden:o
 
Hi, Gerda, ihn raushalten? Klar. Soweit sind wir schon auch. Und noch mal, nicht er ist der, der angreift.

Hundetrainer? Ja, klar:

Welpenschule - animal learn
Grundgehorsam - animal learn
Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung - Hundeverein (abgebrochen, weil die dort nach der harten Methode gearbeitet haben)
Einzeltraining - animal learn
Gruppenstunden - animal learn (abgebrochen, weil die Trainerin überfordert war und uns zu Frau von Reinhard schickte)
Vier Einzelstunden, dann Abbruch durch Frau von Reinhard: Der Hund muss kastriert werden.

Dazu können wir uns noch nicht entscheiden, weil der Erfolg nicht garantiert ist, man aber diesen Sch(n)ritt nicht mehr rückgängig machen kann.

Nochmal: Unser Hund greift nicht an, im Gegenteil, er ist auch zu Rüden sehr freundlich und will nur spielen. Vom Charakter her ist er ein sanfter, sehr verspielter Hund. Aber wenn er angegriffen wird, macht er mit.

Er ist ein Border Collie, der viel Beschäftigung braucht - was wir wissen und was wir ihm auch bieten, sowohl geistig als auch körperlich. Er ist gehorsam was die Grundkommandos betrifft und läßt sich problemlos abrufen, wenn z.B. Rehe oder Katzen in der Nähe sind (wir Leben auf dem Land mitten in der "Wildnis" - deshalb die Rehe). Er ist befreundet mit unseren Hofkatzen, zwei Pferden und einer Hängebauchsau - alles kein Problem.

Aber: Warum ignoriert er Anmache nicht????

Schöner Lebenslauf :rolleyes: Wo bist du zu Hause?

Teile Fr. Reinhart mal mit, dass Kastration kein Allheilmittel ist. Wenn Kastration das wäre, dann bräuchten wir ja nur alle menschlichen Gewalttäter kastrieren lassen, und die "Lieblinge" der Nation wären "geschaffen". ;)

Ignorieren von Aggression:

Das RECHT auf Selbstverteidigung besitzt JEDER Hund, und wenn er zwar friedlich, jedoch trotzdem SELBSTBEWUSSTSEIN hat, dann wird er natürlich auf Provokation reagieren ;)

Nur "tote Hunde" reagieren auf Provokation mit Ignorieren.

Einzige Lösung für dein "Problem": Regulativ des Gehorsam

Wenn Fr. Reinhart mit deinem Hund überfordert war, würde das meine These, daß Theorie und Praxis 2 Paar Schuhe sind, nur untermauern.

mfg
Sticha
 
Jaja - und wenns nach der kastration auch nicht funktioniert??

Was kommt dann für ein Tipp?? Einschläfern??
 
Wir leben im Chiemgau, in der Nähe von Prien, auf einem voll bewirtschafteten Bauernhof. Hier gibt es keine Strassen oder Zäune, nur Wiesen, Wälder und Felder.

Und ja, ich glaube mittlerweile ja auch, dass Frau von R. mit dem Typ "Border Collie" überfordert war, denn ich habe zwischenzeitlich alles gelesen, was ich zu dieser Rasse finden konnte.

Mein Fazit: Vieles ist einfach Border-typisch, nur hilft mir das nicht viel. Was ich bräuchte, wäre eine Trainingsmethode um ihm das abzugewöhnen.
 
Ich hatte ja einen unverträglichen Rüden, einen der immer raufen wollte, egal ob der andere Rüde freundlich war oder nicht.
Es hat nur eines wirklich geholfen, Rüden zu meiden, es gibt immer wieder Situationen, wo es eskalieren kann und nachdem ich eingesehen habe, das mein Hund Rüden nicht ab kann, habe ich daraus die Konsequenzen gezogen und
wenn wir mit Rüden aus meiner Familie unterwegs waren, wurden die Herren der Schöpfung nur einzeln abgeleint.
 
Wir leben im Chiemgau, in der Nähe von Prien, auf einem voll bewirtschafteten Bauernhof. Hier gibt es keine Strassen oder Zäune, nur Wiesen, Wälder und Felder.

Und ja, ich glaube mittlerweile ja auch, dass Frau von R. mit dem Typ "Border Collie" überfordert war, denn ich habe zwischenzeitlich alles gelesen, was ich zu dieser Rasse finden konnte.

Mein Fazit: Vieles ist einfach Border-typisch, nur hilft mir das nicht viel. Was ich bräuchte, wäre eine Trainingsmethode um ihm das abzugewöhnen.

Errreichen vom Regulativ des Gehorsams:

Mit zum Gehorsam motivierten Methoden die Grenzen der Selbstständigkeit regulieren ;)

Leider bist sehr weit weg von uns.
 
Mein Fazit: Vieles ist einfach Border-typisch, nur hilft mir das nicht viel. Was ich bräuchte, wäre eine Trainingsmethode um ihm das abzugewöhnen.

Was ist bordertypisch und was willst du ihm abgewöhnen?? Dein Hund hatte eine Rauferei (wo er nicht mal selbst angefangen hat) - waren die Hunde an der Leine?
 
Das Problem ist ja, dass sich viele Hunde vom typischen Borderblick provoziert fühlen.
Kannst du solchen Hundebegegnungen nicht aus dem Weg gehen (also bei denen du schon weisst, dass er mit diesen Hunden streiten wird)?
 
Hallo Tys-Frauchen:
Dein Hund reagiert absolut normal. Wenn er angemacht wird, hat er das Recht sich erstmal zu wehren/verteidigen. Selbstverständlich sollte das nicht in einer wüsten Rauferei ausgehen.

Ich glaube gelesen zu haben, daß er 23 Monate alt ist, also noch in einer gewissen Flegelzeit steckt. Bei manchem Hund dauert es einfach länger mit der Pubertät und "Hundebuben" sind auch oft mal kleine Spätzünder ;)

Ferndiagnosen sind schwierig, deshalb hier mal in "blaue" geraten:
Versuche mal das:
Wenn dein Hund "angemacht" und du merkst, er geht in Verteidigungsposition, sprich ihn an, entweder mit Name oder einen Kommando z.B. hier oder komm. Dann geh zügig weg und "überlasse" ihn seinem Schicksal. In der Regel sind Hunde, gerade Rüden, nicht mehr so mutig, wenn sie alleine gelassen werden.
Folgt er dir dann, gibts zur Belohnung was gaaaaaaanz tolles (Spielzeug, ein Spiel mit dir oder Leckerchen).

Oder:
Konditioniere ein Abbruchkommando, das wirklich "sitzt". Das kannst du erstmal zu Hause üben. Sicher "stellt" dein Hund auch mal Dinge an, die er nicht tun sollte :o z.B. Löcher im Garten buddeln, am Zaun bellen, Schuhe klauen usw.usw.
Nimm hier immer das gleiche Wort, um diese "ungewünschte" Aktion abzubrechen. Gut geeignet sind Wörter, die du schön scharf aussprechen kannst, z.B. "Schluss" oder "Lass das". Immer wenn der Hund die Aktion sofort unterbricht, gibt es wieder eine ganz tolle Belohnung.
Sitzt dieses Wort wirklich gut, dann müsste er auch abbrechen, wenn er angemacht wird. Selbstverständlich sollte dieses Wort schon VOR Beginn der Rauferei angewendet werden.

Und,
lass ihm noch etwas Zeit, er ist noch ein "Teenager" der austestet. Habe Geduld und arbeite mit ihm.
Wenn du einen "mental" so starken Rüden hast, wird auch die Kastra wenig bis gar nix bringen.
 
Ich find auch, daß das eine völlig normale Reaktion ist und die gibts bei Rüden genauso wie bei Hündinnen. Wenn ER die Stänkerliese wär, siehts ander aus, aber wenn er angemotzt wird oder wenn ein anderer Hund nach ihm schnappt (und ihn vielleicht sogar berührt), dann schepperts eben. Er verteidigt sich - wie Georg schon geschrieben hat, das ist sein gutes Recht.

Und viele Borders haben auch den "Fixierblick", wenn sie einen anderen Hund sehen, den kriegen manche Hunde in die falsche Kehle, fühlen sich ihrerseits provoziert und reagieren drauf.

lg
Karin
 
Und viele Borders haben auch den "Fixierblick", wenn sie einen anderen Hund sehen, den kriegen manche Hunde in die falsche Kehle, fühlen sich ihrerseits provoziert und reagieren drauf.
Ja klar, da hast du ganz recht.
Nur wenn das dann immer wieder in Rauferein endet, ist das nicht wirklich "gesund" :o
Da sollte der Border-Halter wissen, WANN er seinen Hund abrufen und den provozierenden Blick unterbrechen muss.
 
Man merkt das bei einem Brdc sehr schnell - sobald die Bewegungen langsamer werden und er dem anderen Hund "starr" gegenüber steht , sollte man ihn abrufen :)
 
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