Rauferei unter Rüden

Tys-Frauchen : Du wirst einem Border Collie den "provozierenden" Blick nicht abtrainieren können ;)
 
Magst du uns nicht mal beschreiben, wie die Körperhaltung bei Ty ist, wenn er in so einer Situation ist.

Wie hält er die Rute ?
Wo hat er das Körpergewicht, eher Vorne oder eher auf den Hinterbeinen ?
Ohrenstellung ?
Wo guckt er hin ?
Guckt er dich erst nochmal an bevor es los geht ?

Weißt du,
es ist schwierig das von hier aus zu beurteilen, weil man ja den Hund nicht sieht ?

Ok, ich versuchs mal. Versuch dir folgendes vor zu stellen: Ein Gelände von ca. 2,5 x 2,5 qkm - alles Wiesen. Es treffen sich 3 Menschen (mein Mann und ich sowie die Nachbarin) mit drei Hunden (unser Ty, die Hundedame von unser Nachbarin und deren kleiner Jagdterrier) - wie täglich seit Wochen. Überschwengliches Begrüssen auf allen Seiten. Es wird gespielt - wie täglich - ein klein bisserl gerankelt - wie täglich - und dann plötzlich versucht der Jagdterrier den Ty zu besteigen. Der dreht sich weg. Eddie (der Terrier) gibt nicht auf, versucht es noch mal. Ty knurrt. Eddie knurrt und packt Tys Ohr. Und dann gings los und Ty hat kräftig mitgemischt.

Das hört sich jetzt an, als ob wir alle Zeit der Welt gehabt hätten zu reagieren. Aber so war es nicht. Alles ging wahnsinnig schnell.

Hinzu kam noch, das unsere Nachbarin auch hysterisch wurde und zu kreischen begannn, unser Ty würde ihren Terrier umbringen. Mein Mann hat dann den Ty am Nacken gepackt, rausgehoben, abgesetzt und angeleint. Passiert ist nix. Ich hab dann den Kleinen untersucht - nur Sabber, nicht eine einzige Schramme. Ty auch nicht.

Natürlich versuchen wir immer, nicht in eine solche Situation zu geraten und es ist leicht gesagt, geht halt mit denen nicht mehr spazieren. Aber ich glaube, dass auch ein Border Kontakt zu anderen Hunden haben muss und dieser Kontakt war ja auch bisher sehr positiv verlaufen.
 
was willst du von deinem Hund eigentlich :confused: er war eh schon mehr als höflich, als er 2 mal durchgehen lies, das der Terrier ihn anmachte,
die Situation ist zwar für euch Menschen peinlich, aber der Hund hat alles richtig gemacht
Das nächste Mal, sofort beim 1. Aufreitversuch das Spiel unterbrechen und
so verhindern, dass es sich aufzwirbelt,
ihr müsst beobachten, wie die Hunde spielen, ist einer zu frech, wie der Terrier, sofort eingreifen und abbrechen
 
Ok, ich versuchs mal. Versuch dir folgendes vor zu stellen: Ein Gelände von ca. 2,5 x 2,5 qkm - alles Wiesen. Es treffen sich 3 Menschen (mein Mann und ich sowie die Nachbarin) mit drei Hunden (unser Ty, die Hundedame von unser Nachbarin und deren kleiner Jagdterrier) - wie täglich seit Wochen. Überschwengliches Begrüssen auf allen Seiten. Es wird gespielt - wie täglich - ein klein bisserl gerankelt - wie täglich - und dann plötzlich versucht der Jagdterrier den Ty zu besteigen. Der dreht sich weg. Eddie (der Terrier) gibt nicht auf, versucht es noch mal. Ty knurrt. Eddie knurrt und packt Tys Ohr. Und dann gings los und Ty hat kräftig mitgemischt.

Das hört sich jetzt an, als ob wir alle Zeit der Welt gehabt hätten zu reagieren. Aber so war es nicht. Alles ging wahnsinnig schnell.

Hinzu kam noch, das unsere Nachbarin auch hysterisch wurde und zu kreischen begannn, unser Ty würde ihren Terrier umbringen. Mein Mann hat dann den Ty am Nacken gepackt, rausgehoben, abgesetzt und angeleint. Passiert ist nix. Ich hab dann den Kleinen untersucht - nur Sabber, nicht eine einzige Schramme. Ty auch nicht.

Natürlich versuchen wir immer, nicht in eine solche Situation zu geraten und es ist leicht gesagt, geht halt mit denen nicht mehr spazieren. Aber ich glaube, dass auch ein Border Kontakt zu anderen Hunden haben muss und dieser Kontakt war ja auch bisher sehr positiv verlaufen.


dann schau das nächste mal, dass der terrier früher zurückgerufen wird, bevor er so lästig wird und schon am ohr hängt... vielleicht wollte dein hund nicht von einem terrier bestiegen werden und hat versucht ihm deutlich zu machen, dass er in ruhe gelassen werden möchte...
bzw bist du gefragt, so eine situation früher zu erkennen und du rufst deinen hund her und gönnst ihm eine spielpause... hab ja keine ahnung wie alt dein hund ist, bei meinem - ca 2 jahre- ist so, dass er beim spielen mit anderen gleichalten rüden sich viel schneller hoch pusht und dann schneller mal das spiel zukippen droht, weil er die schnauze voll hat ...
 
Eigentlich ist unser Ty ein ganz Lieber. Trotzdem kommt es immer wieder zu Problemen. Er geht keiner Rauferei aus dem Weg. Das heißt konkret, er ist NICHT der Agressor, wenn er aber "angemacht" wird, ob durch Knurren oder direktem Angriff, mischt er mit und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Meine Frage ist nun nicht, wie trenne ich raufende Rüden, sondern wie gewöhne ich ihm ab mitzumachen. Oder wie gewöhne ich ihm an, derartige Anfeindungen zu ignorieren.

Beispiel: Wir gehen seit Monaten mit einer benachbarten Hundedame spazieren und diese und Ty sind mittlerweile recht gut befreundet. Nun hat die Nachbarin von ein paar Wochen einen 2jährigen Jagdterrieer aus Griechenland gerettet und auch mit dem klappte es auf Anhieb gut - bis heute. Eddie (so heißt der Kleine) stach der Pfeffer, plötzlich knurrte er unseren an und schnappte zu. Die Rauferei war in kürzerster Zeit so schlimm, dass meinem Mann nichts anderes übrig blieb als daziwschen zu gehen und Ty raus zu zerren. WARUM ZUM TEUFEL HAT ER DIESE ANMACHE NICHT EINFACH IGNORIERT???????????

Moin,

woran merktet ihr, das die Rauferei besonders schlimm wurde?

Rauferei gehört bis zu einem gewissen Grad zur normalen Hundekommunikation.

Tschüss

Ned
 
Moin,

woran merktet ihr, das die Rauferei besonders schlimm wurde?

Rauferei gehört bis zu einem gewissen Grad zur normalen Hundekommunikation.

Tschüss

Ned


Am Hysterischen Kreischen der Nachbarin - nein - Spass beiseite - ich bin mir nicht sicher, aber am Zähnefletschen und Schnappverhalten.
 
und dann plötzlich versucht der Jagdterrier den Ty zu besteigen. Der dreht sich weg.
Dein Hund hat vorbildlich reagiert und gezeigt, daß er das nicht will.
icon14.gif

Eddie (der Terrier) gibt nicht auf, versucht es noch mal. Ty knurrt.
Wenn defensives und beschwichtigendes Verhalten nicht zum Erfolg führt, ist das die nächste Stufe. Wieder völlig normal. Ty hat den anderen gewarnt: "wennst nicht gleich Ruhe gibst, aber dann..."
icon14.gif

Eddie knurrt und packt Tys Ohr. Und dann gings los und Ty hat kräftig mitgemischt.
Der Stänkerer in dieser Situation ist eindeutig Eddie. Ty hat gezeigt, daß er Ruhe haben möchte und hats (sozusagen) gesagt (mit Knurren). Wenn die kleine Lästwanze das dann noch immer net kapiert hat (und die Besitzerin ihren Hund net abruft, wenn der andere Hunde belästigt), bleibt dem Ty nur der Weg, es sehr deutlich zu sagen.
Hinzu kam noch, das unsere Nachbarin auch hysterisch wurde und zu kreischen begannn, unser Ty würde ihren Terrier umbringen.
Blöde Kuh! :mad:

Sucht Euch eine andere Gassipartnerin.

Mein Mann hat dann den Ty am Nacken gepackt, rausgehoben, abgesetzt und angeleint.
Ich hoffe, er hat das jetzt nicht als Strafe für sein (völlig korrektes) Verhalten aufgefaßt.
Passiert ist nix. Ich hab dann den Kleinen untersucht - nur Sabber, nicht eine einzige Schramme. Ty auch nicht.
Ein weiterer Beweis, daß mit Eurem Hund alles in Ordnung ist. :)

Sei lieber stolz auf Deinen Hund. Er hat das alles völlig richtig gemacht.
Natürlich versuchen wir immer, nicht in eine solche Situation zu geraten
So, wie Du es schilderst besteht kein Grund zur Panik.
und es ist leicht gesagt, geht halt mit denen nicht mehr spazieren.
Ich denke mal, die Hunde hätten kein wirkliches Problem damit. Manchmal muß man auch Freunden etwas deutlicher die Meinung sagen. ;)
Aber ich glaube, dass auch ein Border Kontakt zu anderen Hunden haben muss
"Muß" ist ein großes Wort. Besser kein Kontakt, als ein immer wieder negativ verlaufender. Wegen der einen Kappelei würde ich mir allerdings keine Sorgen machen. Das halten Hunde, die einigermaßen sicher sind, schon aus.
woran merktet ihr, das die Rauferei besonders schlimm wurde?
Da nur Sabber im Fell des jeweils anderen war, wars ja keine schlimme Rauferei.
Rauferei gehört bis zu einem gewissen Grad zur normalen Hundekonikation.
Seh ich ganz genauso. Gelegentlich gehört ein bißl Getöse schon dazu.

LG, Andy
 
Am Hysterischen Kreischen der Nachbarin - nein - Spass beiseite - ich bin mir nicht sicher, aber am Zähnefletschen und Schnappverhalten.
Eine ernste Rauferei wäre es dann, wenn sich die Hunde wirklich ineinander verbeißen, mit der Absicht, den anderen zu verletzen. Das, was Du schilderst, sieht nur wild aus (soll es ja auch, denn Hunde können ja nicht sagen: "Ich verklag Dich!" :D ).

LG, Andy
 
Eine ernste Rauferei wäre es dann, wenn sich die Hunde wirklich ineinander verbeißen, mit der Absicht, den anderen zu verletzen. Das, was Du schilderst, sieht nur wild aus (soll es ja auch, denn Hunde können ja nicht sagen: "Ich verklag Dich!" :D ).

LG, Andy

Moin,

exakt. Wichtig ist auch, wohin die Hunde beißen. Geht's gegen die Beine oder Brust (und zwar mit richtigen Bisswunden)), ist es wirklich ernst.

In diesem Fall würde ich das unter normaler Kommunikation einordnen.

Der Hund hat sich völlig richtig verhalten.

Tschüss

Ned
 
Ja, so etwas habe ich auch schon erlebt. War vor sechs Wochen und ich muss sagen, daran trag wohl ich eine Menge schuld. Das war so:

Ich war so gegen 23 Uhr noch mal draussen mit Ty (ohne Leine, weil das ist er so gewohnt bei uns hier draussen) und merke plötzlich, wie er "einen Schritt" zu legt. Sag also warte, er bleibt auch stehen, aber in "Hütehaltung". Ich denk an Katzen (kein Problem, er jagt sie nicht mehr) und geh langsam weiter.

Vor mir absolute Dunkelheit, Ty geht etwas schneller und ich seh nur noch, wie er sich hinlegt und mit dem Schwanz wedelt. Bei ihm ein Zeichen dafür, er hat einen Menschen gesehen, den er begrüßen möchte und wartet so, dass der ihn anspricht.

Doch Pustekuchen. Ich hör bloß noch einen gellenden Schrei und dann einen Schäferhund (an der Leine) der sich auf Ty stürzt. Die Frau hinter dem Hund (stand hinter einem Busch) konnte den Hund nicht zurückhalten. Ich hab Ty dann am Schwanz gepackt und ihn weggezerrt. War aber schon zu spät. Durchbiss in der linken Vorderpfote. Das hab ich aber leider erst am nächste Morgen festgestellt, als Ty mächtig humpelte. Ist zum Glück wieder ok.

Die Frau (war Feriengast auf unserem Hof und ich wußte nicht, dass Feriengäste da sind) hat mir dann später erzählt, dass Ty ganz brav in ca, 2 m Abstand da lag, sie aber ihren Hund nicht halten konnte, als der sich auf den Ty gestürzt hat und sie bei solchen Situationen immer "völlig die Nerven" verliert und der Hund nicht nur angreift, sondern auch "totbeisst", was viele Katzen schon das Leben gekostet hat.

Oh, wie süß. Ty schmust grad auf dem Balkon mit einer von den Hofkatzen. Ist ne ganz alte und ich glaube, dass weiß er. :) Er ist ganz vorsichtig.

Ich weiß, dieser Vorfall hätte nicht passieren können, hätte ich Ty angeleint. Aber so ist das leider, viele Dinge würden nicht passieren, wenn.....

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Jetzt habe ich ein Abkommen mit unseren Vermietern, die mir immer im Voraus sagen, wann jemand kommt und ob mit Hund.
 
Ich weiß, dieser Vorfall hätte nicht passieren können, hätte ich Ty angeleint. Aber so ist das leider, viele Dinge würden nicht passieren, wenn.....
Es hätte wohl nix geändert, wenn Dein Hund angeleint gewesen wäre (wäre vielleicht sogar schlechter gewesen). Denn schleißlich konnte die andere Frau ihren Hund nicht halten. ;)

LG, Andy
 
Hallo,

hier schreibt Clarissa v. Reinhardt. Normalerweise antworte ich in Foren nicht auf Behauptungen, die über uns aufgestellt werden, aber die Art und Weise, wie hier der Hund Ty und sein angeblich inkompetentes Training dargestellt werden, ist so unfair - auch denen gegenüber, die versuchen, hier mit Ratschlägen zu helfen - dass ich kurz etwas dazu schreiben möchte.

Ty ist durchaus NICHT rüdenverträglich, fängt Raufereien von sich aus an! Deshalb hat ihn die erste Trainerin auch zu mir geschickt, nachdem Ty von sich aus (!) Rüden im Gruppentraining derart anging, dass die anderen Teilnehmer Angst um ihre Hunde kriegten.

Bei mir im Training zeigte sich Ty gehorsam, verträglich mit Hündinnen und provozierte mit Imponierstellung, durchgedrückten Gliedmaßen, gestellter Bürste, provozierenden Blickkontakt und direktem vor die Nase pinkeln Rüden, die nur durch einen Zaun von ihm getrennt waren. An ein Zusammenlassen war gar nicht zu denken - was auch seine Halter bestätigten. Sie sagten selbst, dass sie mit eigenen Augen gesehen hatten, wie stark Ty auf Streit aus sei. Da ich ja (fast) immer in Begleitung von Praktikanten bin, gibt es hierfür auch Zeugen!

Immer wieder weise ich auf Vorträgen darauf hin, dass ich KEIN genereller Befürworter der Rüdenkastration bin. Man braucht mir ganz sicher nicht zu sagen, dass die Kastration kein Allheilmittel ist. Aber ICH habe den Hund in vier Trainingsstunden erlebt, kann sein Verhalten deshalb einschätzen und bin nach langen Diskussionen mit den Haltern und genauem Abwägen zu dieser Empfehlung gekommen - unter anderem deshalb, weil Tys Frauchen sich sowohl körperlich, als auch nervlich nicht in der Lage sah, ihn zu führen, solange er mit Rüden so drauf ist. Was ich übrigens gut vertehen konnte - es aber super unfair finde, hier im Forum dann nicht zu sagen, wie es wirklich ist.

So. Ich denke, dass wirft vielleicht schon ein anderes Licht auf die Angelegenheit.

Viele Grüße, Clarissa
 
stimmt- das hört sich schon ganz anders an.

Glaubst du aber wirklich, dass eine Kastration eine extreme Veränderung bewirken wird ? Was wird denn dann gemacht, wenn sich das Verhalten auch nach der Kastration nicht verändert hat?
 
Ok, ich versuchs mal. Versuch dir folgendes vor zu stellen: Ein Gelände von ca. 2,5 x 2,5 qkm - alles Wiesen. Es treffen sich 3 Menschen (mein Mann und ich sowie die Nachbarin) mit drei Hunden (unser Ty, die Hundedame von unser Nachbarin und deren kleiner Jagdterrier) - wie täglich seit Wochen. Überschwengliches Begrüssen auf allen Seiten. Es wird gespielt - wie täglich - ein klein bisserl gerankelt - wie täglich - und dann plötzlich versucht der Jagdterrier den Ty zu besteigen. Der dreht sich weg. Eddie (der Terrier) gibt nicht auf, versucht es noch mal. Ty knurrt. Eddie knurrt und packt Tys Ohr. Und dann gings los und Ty hat kräftig mitgemischt.
Tys-Frauchen,
also da hatte dein Hund absolut recht.
Das war ganz normal und würde (fast)jeder Rüde so machen.

Bitte den Leuten sagen, sie müssen das bei dem Terrier unbedingt unterbinden. Irgendwann gerät der an einen Rüden, der nicht "zimperlich" ist wie dein Ty und den Terrier sofort für "immer" zurecht weist.
 
Hallo,

hier schreibt Clarissa v. Reinhardt. Normalerweise antworte ich in Foren nicht auf Behauptungen, die über uns aufgestellt werden, aber die Art und Weise, wie hier der Hund Ty und sein angeblich inkompetentes Training dargestellt werden, ist so unfair - auch denen gegenüber, die versuchen, hier mit Ratschlägen zu helfen - dass ich kurz etwas dazu schreiben möchte.

Ty ist durchaus NICHT rüdenverträglich, fängt Raufereien von sich aus an! Deshalb hat ihn die erste Trainerin auch zu mir geschickt, nachdem Ty von sich aus (!) Rüden im Gruppentraining derart anging, dass die anderen Teilnehmer Angst um ihre Hunde kriegten.

Bei mir im Training zeigte sich Ty gehorsam, verträglich mit Hündinnen und provozierte mit Imponierstellung, durchgedrückten Gliedmaßen, gestellter Bürste, provozierenden Blickkontakt und direktem vor die Nase pinkeln Rüden, die nur durch einen Zaun von ihm getrennt waren. An ein Zusammenlassen war gar nicht zu denken - was auch seine Halter bestätigten. Sie sagten selbst, dass sie mit eigenen Augen gesehen hatten, wie stark Ty auf Streit aus sei. Da ich ja (fast) immer in Begleitung von Praktikanten bin, gibt es hierfür auch Zeugen!

Immer wieder weise ich auf Vorträgen darauf hin, dass ich KEIN genereller Befürworter der Rüdenkastration bin. Man braucht mir ganz sicher nicht zu sagen, dass die Kastration kein Allheilmittel ist. Aber ICH habe den Hund in vier Trainingsstunden erlebt, kann sein Verhalten deshalb einschätzen und bin nach langen Diskussionen mit den Haltern und genauem Abwägen zu dieser Empfehlung gekommen - unter anderem deshalb, weil Tys Frauchen sich sowohl körperlich, als auch nervlich nicht in der Lage sah, ihn zu führen, solange er mit Rüden so drauf ist. Was ich übrigens gut vertehen konnte - es aber super unfair finde, hier im Forum dann nicht zu sagen, wie es wirklich ist.

So. Ich denke, dass wirft vielleicht schon ein anderes Licht auf die Angelegenheit.

Viele Grüße, Clarissa


Hallo, Frau von Reinhard, Sie sollten Sich - bitte - auch meine anderen Beiträge ansehen, in denen ich schreibe, dass ich nach wie vor von der animal-learn-Ausbildungsmethode überzeugt bin.

Aber ein paar Dinge muss ich trotzdem gerade rücken. Die andere Trainerin hat uns etwas ganz anderes gesagt, nämlich dass sie mit der Situation überfordert sei und uns deshalb empfehle zu Ihnen zu kommen. Die Rauferein seien zu keinem Zeitpunkt lebensgefährlich gewesen, sie möchte aber verhindern, dass die beiden Hunde zu Raufern werden und deshalb sei es besser, sie nicht mehr zusammen zu lassen.

Und: Ich war zu KEINEM Zeitpunkt überfordert. Wir haben uns rausgehalten, weil Sie uns beim ersten Treffen gesagt hatten, Sie wollen den Hund führen um Vertrauen aufzubauen und ihn kennen zu lernen.

Ausserdem: Einige Tips von Ihnen haben wir mit deutlichem Erfolg praktiziert. Danke dafür.

Nur kastrieren lassen wir ihn nicht, weil nach unseren bisherigen Informationen eine Wesensänderung a) nicht garantiert ist und B) auch nicht erforderlich.

mfg ds
 
Hallo, Frau von Reinhard, Sie sollten Sich - bitte - auch meine anderen Beiträge ansehen, in denen ich schreibe, dass ich nach wie vor von der animal-learn-Ausbildungsmethode überzeugt bin.

Aber ein paar Dinge muss ich trotzdem gerade rücken. Die andere Trainerin hat uns etwas ganz anderes gesagt, nämlich dass sie mit der Situation überfordert sei und uns deshalb empfehle zu Ihnen zu kommen. Die Rauferein seien zu keinem Zeitpunkt lebensgefährlich gewesen, sie möchte aber verhindern, dass die beiden Hunde zu Raufern werden und deshalb sei es besser, sie nicht mehr zusammen zu lassen.

Und: Ich war zu KEINEM Zeitpunkt überfordert. Wir haben uns rausgehalten, weil Sie uns beim ersten Treffen gesagt hatten, Sie wollen den Hund führen um Vertrauen aufzubauen und ihn kennen zu lernen.

Ausserdem: Einige Tips von Ihnen haben wir mit deutlichem Erfolg praktiziert. Danke dafür.

Nur kastrieren lassen wir ihn nicht, weil nach unseren bisherigen Informationen eine Wesensänderung a) nicht garantiert ist und B) auch nicht erforderlich.

mfg ds

ich bin zwar nicht angesprochen, aber: eine wesensänderung soll eine kastration auch nicht herbeiführen, sondern die bessere kontrolle der oft übertriebenen männlichkeit (testosteron) - triebkontrolle;) was nicht mehr so wichtig ist, kann durch andere ziele leichter beiseite geschoben (nicht ergänzt) werden
 
So. Ich denke, dass wirft vielleicht schon ein anderes Licht auf die Angelegenheit.

Danke, Clarissa

Ja - ganz genau so habe ich mir die ganze Angelegenheit auch vorgestellt. Gut, dass das jetzt klargestellt ist!
Um nicht unnötig angefeindet und blöd angemacht zu werden, habe ich hier nichts mehr geschrieben.
Mir tun nur die Hunde leid, die bei einer Rauferei am Schwanz aus der Situation gerissen und angebrüllt werden, weil sie nicht "gehorsam" waren und den anderen Hund "ignoriert" haben. Und wenn dann von manchen Hundebesitzern Ansagen kommen, wie: man muss den Hund solchen Situationen aussetzen damit er lernt, damit umzugehen", dreht es mir wirklich den Magen um...

lg
Gerda
 
Hallo,

hier noch mal Clarissa.

Zunächst mal an Tys Frauchen:
Danke für Ihre Stellungnahme, die im wesentlichen so richtig ist. Als wir beim letzten Training zurück zum Auto gingen, haben wir über die Kastration gesprochen, über die Sie nachdenken wollten und die Ihr Mann von Haus aus ablehnte. Sie gaben dann zu bedenken, dass Sie sich nicht wohl bei dem Gedanken fühlen, mit Ty alleine spazieren zu gehen, weil Sie sich nicht sicher seien, ihn dann "handeln" zu können.

Es ist richtig, dass Sie sich deshalb im Training zurückgehalten haben, weil ich Ihnen erst mal zeigen wollte, wie man Ty besser führen könnte. Auch Ihre Angabe, dass Ty zu keinem Zeitpunkt einen Hund lebensgefährlich verletzt hat oder so stark gebissen, dass dieser genäht werden müsste, ist korrekt. Es ist mir wichtig, das hier im Forum auch ganz klar zu stellen!

In der anderen Hundeschule wurden Sie zu mir weiter geschickt, weil die Trainerin ehrlicher Weise zugab, mit einem Hund wie Ty nicht zurecht zu kommen - das allein spricht schon dafür, dass Ty nicht total friedlich und nett ist. Sonst hätte er ja dort bleiben können. Er hat schon damals deutlich seine Bereitschaft gezeigt, sich mit anderen Rüden anzulegen.

Jetzt noch schnell ein paar Worte zur Kastration:
Nein, ich glaube nicht, dass eine Kastration allein Tys Verhalten verändert hätte. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Kastration in Tys Fall sinvoll gewesen wäre - 100% Sicherheit gibt es nicht. Das haben wir ja auch besprochen. Ich versuche, für mir im Training anvertraute Hunde so zu entscheiden, wie für meine eigenen Hunde und ich habe Ihnen wörtlich gesagt, "wenn Ty mein Rüde wäre, würde er definitiv kastriert." Ich glaube,
dass ihm ein geringer Testosteronspiegel sehr gut tun würde und ich glaube nicht, dass er "glücklicher" ist, wenn er unkastriert bleibt und dafür von vielen Hunden fern gehalten werden muss, weil sein "Rüdengehabe" doch schon recht erheblich ausgeprägt ist.

Grundsätzlich halte ich übrigens überhaupt nichts davon, in Foren über das Verhalten von Hunden zu diskutieren, die man noch nie gesehen hat und dann auch noch Erziehungsratschläge für diese zu geben. Weshalb?

Weil man den Hund noch nie gesehen hat, das Verhalten also nicht wirklich beurteilen kann.
Weil man nicht weiß, ob die vom Schreiber angegebenen Fakten stimmen oder nicht. Sie können bewußt - oder auch ganz unbewußt, weil nicht erkannt - völlig falsch wiedergegeben werden.
Weil jeder Hund anders ist und es verdient, auch als Individuum gesehen zu werden. Was bei 10 Hunden super geklappt hat, kann für den elften völlig falsch sein.

Erfahrungsaustausch, Ideengebungen per Internet sind o.k. und können eine Hilfe und Bereicherung sein. Aber in einem Forum nach konkreten Erziehungsratschlägen zu fragen, finde ich im Ansatz falsch. Das kann dem Hund (und letztendlich auch seinem Halter) nie gerecht werden.

Clarissa
 
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