Problemfreund Hund?!

Lawal

Neuer Knochen
Ich/wir haben seit ca 3 Monaten zum Westie-Dreamteam eine spanische, 2,5 jährige Schottin.
Ihre Vita: sie saß beinahe ihr ganzes, bisheriges Leben mit ihrer Schwester in einem Käfig, bevor sie mit 99 anderen Hunden diverser Rassen vom spanischen Tierschutz von einem "Züchter" befreit wurde und viele der armen Kreaturen vom deutschen Tierschutz Spanien übernommen und an gute Plätze vermittelt wurden oder werden, da einige Hunde noch in Madrid in ärztlicher Behandlung sind.
Diese Scottie-Hündin konnte, wie viele andere Hunde auch aus dieser Tierrettung, nur wohin vermitteln, wo bereits min 1 Hund vorhanden ist.
Wir haben zwar schon dank Mithilfe des Westie-Dreamteams super Fortschritte gemacht - stubenrein, geht mit Brustgeschirr, keine Furcht mehr vor Wasser, geht mittlerweile auch auf Menschen zu & allein ohne Hundebegleitung mit Mensch Gassi!
Problem - sie ist überängstlich. Sie freut sich über jeden Hund, den sie bei Gassi sieht, fährt gerne Auto, ist lebhaft im Garten. Kaum verlässt man ihr mittlerweile gewohntes Terrain, fürchtet sie sich vor Autos, wenn sie neben Gehweg fahren. Sie hört auf keine Kommandos. Vor Pfeiferl oder Clicker fürchtet sie sich immens. Unmöglich, sie frei laufen zu lassen.
Weiß jem Tipps, was man tun kann, um ihr das idente, tolle Leben zu ermöglichen wie dem Westie-Dreamteam. Manchmal sind ich/wir der Verzweiflung schon sehr nahe, weil Schottin nicht folgt.
 
Zuallererst denke ich, daß Deine "Schottin" noch einiges an Zeit brauchen wird, um sich mit diesem neuen Leben anzufreunden. So wie Du das geschildert hast kannte sie bevor sie zu Euch kam rein gar nichts und dementsprechend macht auch alles Angst. Es ist schon ein toller Fortschritt, daß sie in ihrer schon bekannten Umgebung ihre Ängste ablegen/beherrschen kann. Langsam wird dieses Terretorium auch erweiterbar sein. Daß sie auf keine Befehle hört ist auch nicht verwunderlich, 1. weil sie bisher noch keine kennengelernt haben wird und 2. wird sie wohl auch nicht an die Kommunikation mit Menschen überhaupt gewöhnt sein. Überlege Dir welche Begriffe für Dich am wichtigsten sind und beginne einen nach dem anderen dem Hund beizubringen in reizarmer Umgebung beginnen und Du wirst viel Zeit brauchen, bis Du es steigern kannst. Das mit dem herkommen wird sicher eine schwierige Übung, auf jeden Fall würde ich mit Schleppleine beginnen und ganz ehrlich, auf Grund der Vorgeschichte bin ich mir nicht sicher, ob sie die je ganz los wird. Wenn sie schreckhaft ist, kann schnell ein Reiz ausreichen, daß sie nicht mehr auf Dich hört, auch wenn es normalerweise mit dem Wiederkommen schon sehr gut klappen sollte.
Zuletzt denke ich auch, daß das tolle Leben Deiner Westies für die Schottin vielleicht gar nicht so das Richtige ist. Man muß einfach jeden Hund nach seinen Bedürfnissen und auch Möglichkeiten behandeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass "tolle" Leben meiner Westies - 2 Scheidungswaisen, die ich/wir nach einiger Zeit nach dem Gang zum "Regenbogen" durch Knochenkrebs - obwohl wir alle erdenklichen Therapien an der VetMed Wien in Anspruch nahmen - von unserer Westiehündin Daisy, die wir mit 10 Wochen bekamen und mit 4 Wochen aussuchten, helfen aber sehr mit, dass aus der Schottin schon so etwas wie ein Hund wurde. Vor allem der Dame des Westieduos muss ich meine Hochachtung aussprechen, was sie zur Lebensqualität der Schottin beigetragen hat. Einige Angstattacken von der Schottin würden sicher auch Hundeprofi Martin Rütters vor ein Rätsel stellen.
 
3 monate sind gar nichts! sie braucht sicher noch viel mehr zeit, sie kennt einfach nichts und alles ist furchteinflößend.

zuhause bei dir oder in der gewohmnten umgebung hat sie mittlerweile bemerkt, dass ihr nichts passiert, aber wenn ihr außerhalb ihres gewohnten, für sie bereits als sicher erachteten, reviers unterwegs seid, dann ist das für mich völlig normal, dass sie angst hat.

solange ist sie noch nicht bei euch, dass sie so viel vertrauen aufgebaut hätte, als das sie weiß, das sihr in eurem beisein sicher nichts passieren wird.

so wie du schreibst, habt ihr schon tolle fortschritte gemacht, aber sie braucht sicher noch länger - geduld ist das zauberwort.

ich habe gerade eine zwergpinschehündin zur pflege, die als zuchthündin missbraucht wurde und ihr leben lang alleine in einem minikäfig saß.
sie ist nun 2,5 monate bei uns und kommt nachwievor nicht selbstständig aus ihrer box. in der box sind decken und die ist auch offen, aber solange der feind mensch im raum ist, kommt sie nicht herraus. kaum gehen wir schlafen springt die maus wie verrückt im wohnzimmer herum, sodaß wir teuilweise schon nachschauen waren, was sie so anstellt.

nehme ich sie zu mir auf die couch genießt sie aber die berührung.

sie geht nicht gassi, hat angst im garten und ist daher auch noch nicht stubenrein.

sie konnte aber nicht stehen, nicht gehen, versteifte sich total bei jeder berührung. sie konnte nicht täglich auf die große seite gehen und gepinkelt hat sie alle 2 tage

sie kann nun stehen, laufen, springen, frißt gut und hat auch eine gute verdauung.

obwohl ich noch 4 andere hunde habe, die sie völlig ignorieren, konnten auch die ihr nicht mehr helfen.

im vergleich zu dir sind ihre fortschritte mäßig, aber es wird schön langsam. ich für mich denke, dass ich sie sicher noch 1 jahr habe, bis ich überhaupt daran denken kann, sie zu vermitteln. ich wußte vorher nicht wie schlimm sie drauf ist, aber wenn man überlegt, dass sie ihr gesamtes leben nur schlechte erfahrungen mit menschen gemacht hat, dann verblüfft mich eh schon, dass sie streicheleinheiten mittlerweile genießt.

einfach nur geduld!
 
Weiß jem Tipps, was man tun kann, um ihr das idente, tolle Leben zu ermöglichen wie dem Westie-Dreamteam. Manchmal sind ich/wir der Verzweiflung schon sehr nahe, weil Schottin nicht folgt.

ZEIT ,... sei geduldig , gib ihr vertrauen und sicherheit , abreite an ihrem selbstvertrauen ,.. und nochmal weils extrem wichtig ist -> sei geduldig !


3mon. is garnix !!!
 
Hatte auch einen extremen Angsthasen aus dem TH. Sie hatte vor allem und jeden Angst (Menschen, Autos, Treppen, Staubsauger, Besen, Welpen, Katzen...) Sie kannte rein gar nichts. Hab ihr die Dinge immer gezeigt und sie dann aber wieder in Ruhe gelassen. Mit dem Vertrauen kam auch die Bindung und nach und nach verlor sie ihre Angst.

Jetzt nach ca. 2 Jahren hab ich einen aktiven, charakterstarken Hund zuhause. Wenn wir wo fremd sind hat sie immer noch öfters Schiss, aber wenn sie merkt ich bin ruhig dann wird sies nach ein paar Minuten auch.

Geduld und Ruhe ist da glaub ich das beste Training. Ihr die neuen fremden Sachen näher bringen aber bitte nichts erzwingen wollen. Das bewirkt das Gegenteil.

Wünsche euch viel Glück und viel Geduld!
 
... dank Mithilfe des Westie-Dreamteams super Fortschritte gemacht - stubenrein, geht mit Brustgeschirr, keine Furcht mehr vor Wasser, geht mittlerweile auch auf Menschen zu & allein ohne Hundebegleitung mit Mensch Gassi!
Problem - sie ist überängstlich. Sie freut sich über jeden Hund, den sie bei Gassi sieht, fährt gerne Auto, ist lebhaft im Garten. Kaum verlässt man ihr mittlerweile gewohntes Terrain, fürchtet sie sich vor Autos, wenn sie neben Gehweg fahren. Sie hört auf keine Kommandos. Vor Pfeiferl oder Clicker fürchtet sie sich immens. Unmöglich, sie frei laufen zu lassen.
Weiß jem Tipps, was man tun kann, um ihr das idente, tolle Leben zu ermöglichen wie dem Westie-Dreamteam. Manchmal sind ich/wir der Verzweiflung schon sehr nahe, weil Schottin nicht folgt.

:)Sie führt doch schon ein tolles Leben.

3 Monate sind rein gar nichts.
Als ich den Haarigen mit 1,5 J 3 Monate hatte, mußte ich noch täglich um 3,30 aufstehen, um ihm ein "Draussen" ohne Panikanfall zu vergönnen. Keine Menschen, keine Hunde, keine Geräusche.....

Pfeife oder Clicker, auf die Idee wäre ich ja gar nicht gekommen, da hätte ihn womöglich der Herzschlag getroffen....

Absolut keine normal schnellen Bewegungen von mir....viel Zeit am Bauch am Boden um so "flach" wie möglich zu sein......

Streicheln=ein Fremdwort...anfassen ließ er über sich ergehen, mußte er ja vom ersten Tag an durch die Wundversorgung.....

Vor lauter Streß im Auto sabberte er derart, dass er im Wasser lag.....

Spielen=Fremdwort, Genuß an irgendwas= Fremdwort......Aufzug=nie, damals hatte ich noch das Gefühl schlicht alles=nie

lass Euch Zeit...viel Zeit.....

Nach 1,5 Jahren hatte ich einen freundlichen, absolut souveränen, gut erzogenen Hund.....jetzt ist er 7 und ich habe einen verspielten, "arbeitswütigen", tier- und menschenfreundlichen, kontaktfreudigen, verspielten sehr sehr trickreichen Hund.

Du, bzw. Ihr macht das schon im Lauf der Zeit.
 
Zeit, Geduld, Geduld, Zeit...mehr kannst du nicht machen, alle alltäglichen Situaitionen immer wieder üben, Rückschläge erwarten, Verbesserungen erhoffen..."Folgen" im herkömmlichen Sinn absolut nicht zum Thema machen...
Ein Tagebuch führen, damit du kleine Verbesserungen bemerkst :)..häufig verzweifeln Leute und glauben es wird nicht besser, andere die den Hund in weiträumigeren Abständen sehen, bemerken sehr wohl Verbesserungen, da diese schleichend kommen, fallen sie den Haltern oft gar nicht so auf :)

Ein Hund der so lange dermaßen schlecht gehalten wurde, ist doch eh schon super gut, mit dem, wass er jetzt schon alles zulässt:)
 
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