problemchen mit gasthund

Linus_

Junior Knochen
Ich hab ein kleines Problemchen.

Wir haben seit ein paar Tagen einen Gasthund.

Er ist 10 Monate alt und gilt als zuverlässig Stubenrein. Er ist es gewöhnt "fremd betreut" zu werden. Und laut Besitzern, kann es schonmal Vorkommen, dass er ein Freudenslackerl macht. Ich hab auf Grund des Alters die ein oder andere Lacke noch dazugerechnet. Ich hab selbst Hunde und weiss ja wie das läuft.

Aber es geht mir ums Prinzip. Mir wurde gesagt, er ist Stubenrein und das ist definitiv nicht so. Ich hab heute abend mit der Besitzerin geredet, die im Ausland ist, deswegen können wir nicht so viel Telefonieren und habe ihr bescheid gesagt,dass ich glaube, dass da irgendwas nicht stimmt.

Ich war freundlich, und wies darauf hin, dass der Hund eventuell eine Blasenentzündung haben könnte, da normalerweise ein gesunder, stubenreiner Hund, der regelmäßig raus kommt, nicht in die Wohnung macht. Und habe weiters darauf hingewiesen, dass ich das erstmal auf meine kosten abchecken lassen würde und dann sehen wir weiter.

Das ist aber nicht gewünscht. Das sagt mir entweder, dass die Besitzer ohnehin über die Thematik bescheid wissen. ODER dass eine Tierarztrechnung grad äusserst unpassend wäre. Okay, wegen einem Betrag von 10, 20 Euro werd ich kein Theater machen, wenn z.B nur der Harn angeschaut wird...

Sie hält ja nach wie vor daran fest dass der Hund stubenrein ist. Gut, wenn dem so ist gehört er meiner Meinung nach aber angeschaut :(

Was also tun? Heimlich zum Tierarzt gehen, Harn anschauen lassen und wenn alles okay ist, muss es ja keiner wissen? Was aber wenn irgendwas nicht okay ist, er Tabletten braucht, ich kann ihn ja nicht einfach welche geben wenn ich seine Geschichten nicht kenne, vielleicht verträgt ers nicht usw, dann hab ich den A... offen.

Der Hund ist jetzt noch gut 10 Tage bei mir. Eine Harnuntersuchung wird mir höchstwahrscheinlich nur bestätigen das eh alles okay ist, wäre vielleicht dann für die Katz. Aber pinkeln wird er trotzdem noch. Ich versuchs eh schon einzudämmen so gut es geht. Aber vor allem Nachts ist das ein Problem.

Er ist im Vorraum untergebracht, mit der Möglichkeit ins Schlafzimmer zu kommen. die weiteren Räume sind nächtens tabu, da mir die Besitzer nicht versichern konnten, dass er nix kaputt macht. Jedesmal ist der Vorraum nass.

Von gestern auf heute war er bei uns im Schlafzimmer sozusagen eingesperrt. Das fand er nicht lustig. Unser Schlafzimmer ist recht klein und neben dem Bett gibt es nur zwei Plätze wo er ausgestreckt liegen könnte. IM Bett will er nicht bleiben. Ne zeit lang kuscheln is okay, dann zieht er sich zurück. War ne Tortur die Nacht weil er an der Tür gekratzt hat und raus wollte usw.

Was würdet ihr tun? Das einfach so durchstehen, unter blöd gelaufen abstempeln? Insgeheim ärgere ich mich natürlich, dass es so kam wies gekommen ist. Ich hätte schon gerne gehabt, dass man ehrlich zu mir ist, wenn ich den Hund zwei Wochen nehme. Aber machen kann ich eh nix mehr. Besitzer im Ausland, der hund ist nun mal da und wir werden das schon irgendwie durchstehen.

Aber WENN der Hund tatsächlich stubenrein ist/war, wie sie behaupten.. ist das ja nicht normal? Auch wenn man den stress miteinbezieht, den der Hund durch die veränderte Situation haben könnte usw, glaube nicht dass das so soll?
 
hmm... ich kanns jetzt nur von meinem pflegewelpi sagen... die war recht schnell stubenrein und "wusste worums geht".

aufgrund von arbeit war sie dann mal 2 tage untertags bei einer freundin... und hat überall hingepinkelt... :o das war natürlich für MICH extreeeem blöd...

und dann zog sie in ihr neues zuhause.in dem moment als sie umzog hat sie das alles wieder vergessen gehabt. keine 2 stunden hat sies ausgehalten.

meine hündin hat mit der stubenreinheit seeehr lange gebraucht (meine schuld :o aber ich kann keinen hund schimpfen der aufs klo muss :o ) und letztes jahr ists auch recht blöd gelaufen, da musste sie und wir waren blöderweise bei einer freundin... und dann hat sie halt gemacht :o :o seeeehr peinlich!!! hier passierts wirklich nur dann wenn sie wiiiirklich seeeeehr driiiingend aufs klo muss was de facto nie der fall ist. in fremden wohnungen "pinkelt" sie im wahrsten sinne des wortes drauf. wenn madame muss, dann sucht sie sich ein plätzchen und pinkelt :o lustigerweise aber nur in wohnungen/oder büros :o :o wo sie zum ersten mal ist.




vll läuft das bei dem kleinen ja ähnlich? und die besitzerin hat wirklich nix bösartig verschwiegen, sondern kennts halt nur so...?

vll muss er auch einfach in der nacht nochmal zusätzlich raus weil ers nicht so lange halten kann oder ist einen ganz anderen rhytmus gewöhnt?

nur noch 10 tage... ich wünsch dir ganz viele nerven noch :)
 
Ja, ich schließe es ja nicht ganz aus, dass er dort vielleicht nicht wirklich in die Wohnung gemacht hat.

Nur falls es so ist, find ich das nicht wirklich normal. ABer ich weiss es ja nicht. Ich kenns nur von meinen Hunden.

Die Hündin könnte wenns sein muss ewig einhalten glaube ich, habs noch nie probiert natürlich.

An Tagen wo ich den ganzen Tag zuhause bin, gehen wir in etwa alle 4 Stunden, weil mein Rüde sich dann meldet. Je nach Temparatur und meinem Tagesplan gibt es immermal wieder spiel, spaß und beschäftigung und nen richtigen Spaziergang. Wenn ich nicht zuhause bin, lass ich beide runter bevor ich gehe und wenn ich komme. Da schlafen die zwei dann eh, gern auch mal länger.

Die letzte runde drehen wir so gegen 23 uhr herum. Wenn ich länger als bis zwei uhr wach bin, lass ich sie auch nochmal kurz vor die türe, jeden ein, zwei lackerl machen und wieder rauf.

Also im großen und ganzen lebt der Gasthund nach unserem Tagesplan, der vorher ca 3 mal am Tag Gassi geführt wurde. Je nach dem halt.

Ich weiss nicht ob es immer so ist, aber irgendwann zwischen 23 Uhr und 3 Uhr herum löst sich der Gasthund in der Wohnung. Am Tag hat er nur noch wenige Möglichkeiten dazu. Manchmal verzieht er sich und macht wieder in den Vorraum.
 
Also ich würd nicht unbedingt an eine Krankheit denken.
Eher an Stress weil plötzlich alles neu ist, andere Hunde usw. wenns ein Rüde ist vl markiert er ja?

Würd einfach durhhaltennd unter dumm gelaufen verbuchen. Damit muss man immer rechnen wenn man einen fremden Hundbei sich aufnimmt - gnauso wie Sachen zerstören.
Nur weil ein Hund zuhause in gewohnter Umgebung brav ist heisst das nicht das er es woanders nicht macht.
 
Was würdet ihr tun? Das einfach so durchstehen, unter blöd gelaufen abstempeln?
Ja - würde ich. Ich glaube schon, dass du nicht angelogen wurdest, und ich glaube auch nicht, dass der Hund ein gesundheitliches Problem hat. Wenns nur das Reinpinkeln ist und er sonst munter und fidel ist, brauchst du euch sicher nicht den Stress antun, zum Tierarzt zu rennen.
Meine Hündin haben wir mit ca. 4,5 Monaten bekommen, und sie war - bis auf die 1. Nacht, wo sie wahrscheinlich wegen der Aufregung etwas Dünnpfiff hatte - fast schon ganz stubenrein.
Aaaber: wenn wir sie 1x pro Woche so 1-2 Stunden bei meiner Tochter gelassen haben, damit sie nicht allein ist, hat sie "zuverlässig" immer reingemacht. Auch wenn meine Tochter die meiste Zeit davon spazierengegangen ist, und obwohl meine Tochter absolut ein Hundemensch ist.
Inzwischen kann sie ja allein bleiben, was eh nicht so oft ist, aber ich habe den Eindruck, dass sie lieber in ihrem eigenen Zuhause allein ist, als woanders mit Gesellschaft, dabei freut sie sich immer "die Haxn aus", wenn meine Tochter zu uns kommt.
Vielleicht ist dein Gasthund auch einer von dieser Sorte.
Trags ihm nicht nach. Vielleicht kann er es nicht so leicht verkraften, dass seine Herrls nicht mehr da sind. Einem Hund kannst ja nicht eerklären, dass sie eh wieder kommen.
 
Ein Bekannter hatte sich vor einiger Zeit einen Pflegehund genommen. Nach ein paar Mal reinpinkeln war der Hund komplett stubenrein. Eine Woche später gab es eine Interessentin für einen Fixplatz, er brachte den Hund dorthin. Ein paar Stunden später musste er ihn wieder abholen, da er mehrmals reingepinkelt hatte. Nun ist er wieder bei ihm und stubenrein.
 
Also, ich finds schon komisch. Ein erst 10 Monate alter Hund welcher schon "gewoehnt ist", fremd betreut zu werden?
Das Tier ist mal bei dem, mal bei wem anderen. Jedesmal neue Menschen, jedesmal neue Umgebung. Wie soll sich da ein junger Hund an was gewoehnen koennen?
Ein Hund braucht seine gewohnten Regeln find ich. Gewisse Zeiten zu denen er frisst, schlaeft, Gassi geht .....
Wird das alle Augenblicke geaendert weil jeder Hundebetreuer ja seine eigenen Zeiten hat, verwirrt das den Hund.

Ausserdem, wenn ich schon einen Betreuer habe der sich bereit erklaert dass er den Hund versorgt und dieser Betreuer ruft mich an und sagt mir, dass einige der von mir behaupteten Verhaltensweisen des Hundes nicht zutreffen und eben dieser Betreuer schlaegt vor, den Hund von einem TA untersuchen zu lassen, dann bin ich froh, dass ich jemanden gefunden hab, der seine eigene Zeit fuer meinen Hund opfert, und ihn abchecken lassen wuerde. Hat der Besitzer den Hund aber bereits selbst abchecken lassen, haette er dem Sitter sagen muessen: mein Hund macht Freudenlackerl, aber das ist bereits vom TA abgeklaert und kein Krankenbild. Dann macht sich der Sitter auch darueber keine Sorgen mehr.
Falls der Hundebesitzer also weiss, dass kein koerperlicher Mangel vorliegt sondern eher ein seelischer ( er hat ja auch auf die Freudenlackerl hingewiesen) haette er den Hund auch nicht als stubenrein bezeichnen duerfen. Wenn der Hund jedesmal wenn er mich sieht oder ich ihn streichel ein Lacker macht, ist er nicht wirklich stubenrein - in meinen Augen jedenfalls.

Der Besitzer scheint ja dauernd unterwegs zu sein da er den Hund immer woanders unterbringen muss. Vielleicht haette er einen Plueschhund gebraucht?

Der Hund selbst ist wahrscheinlich eh stubenrein, nur halt anscheinend echt verwirrt durch dauernd wechselnde Umgebungen.
Hab Geduld mit dem Tierchen, das kann nichts dafuer.
Auch eine Blasenentzuendung wird er nicht haben.
Es ist sicher nur Unsicherheit die den Hund dazu verleiten.
 
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