Bonita schrieb:
Hallöchen!
Nochmal zu meinem Verständnis:
Ihr seid doch Österreicher - gell? Seid ihr auf einem Hundeplatz oder in einer richtigen, komerziellen Hundeschule?
Bei uns wird nämlich zum Beispiel in einer Hundeschule seltenst eine Begleithundeprüfung oder Ähnliches angeboten!
Meine Hundeschule war insgesamt sehr gut - aber eben auf Familienhund ausgerichtet - also keine Begleithundeprüfung, lediglich Hundeführerschein.
Und wie gesagt - Hundeplätze die ohne Zwangmittel arbeiten sind in meiner Ecke Mangelware! Leider!!! Man kommt ohne Kettenwürger garnicht auf den Platz - mit einem Welpen sowiso nicht weil das Training erst mit einem Jahr begonnen wird! Völliger Humbuk meines Erachtens!
Gut - mir sind Prüfungen unwichtig - weil ich mit meinen auch keine Turniere mitmachen möchte. Aber wenn ich später irgendwann mal einen passenden Hund(im Moment ein alter, sturer Dackelmix, eine sehr kranke Hündin und eine Jagdhündin mit der ich gerne etwas machen würde - aber wo??) dafür hätte - warum nicht!?
ABer dazu genügt doch dann die Begleithundeprüfung 1?
Liebe Grüße
Bonita
Hallo Bonita,
Also in Österreich gibts die Hundeschulen des ÖGV und private Hundeplätze. Ich kann nur von den ÖGV Plätzen sprechen und da ist es so, dass es verschiedene Kurse gibt - Welpenspielen - Welpenkurs, EX-Welpen+Junghunde, Anfänger - Folgekurse und dann verschiedene Hundesportarten. Die Grundkurse (Ex-Welpen+Junghunde, Anfänger, Folgekurse) zielen auf den Grundgehorsam und schliessen im besten Fall mit einer der BGH Prüfungen ab. Wir haben da 4 verschiedene Stufen (BGH-A, 1, 2 & 3); ich glaub in Dtld. gibts die ja auch in der Form gar nicht?!
Eine kleine Motivation, damit eine Hundeschule überhaupt besucht wird bietet bereits der Staat selbst, indem er denjenigen Hundebesitzern die eine BGH-Prüfung ablegen einmalig die Hundesteuer für ein Jahr erlässt. Insofern möchten natürlich einige Hundebesitzer eine Prüfung ablegen. Bei diesen Prüfungen müssen die Übungen aber auf eine bestimmte Art und Weise ausgeführt werden - zB. eben links bei Fuß gehen und es gibt einer Vorgabe, wie eine Übung auszusehen hat, eben zB. ein gerades Vorsitzen beim Hier ect. Für alles, was nicht dem Ideal entspricht, gibts Punkteabzug.
Was für die BGH Prüfungen ebenfalls vorgeschrieben ist, ist ein Kettenhalsband (der Sinn dieser Regelung ist auch in unserer HuSchu sehr umstritten, aber ohne Kette gibts leider keine Prüfung). Wir handhaben es also so, dass wir den Kursteilnehmern sagen, was für die Prüfung notwendig ist. Wenn sie vorhaben, eine solche abzulegen, ist es ratsam, dass sie ihrem Hund schon während des Kurses hin und wieder die Kette umlegen, damit das am Prüfungstag nichts neues, ungewohntes für das Tier ist. Wer keine Prüfung machen möchte, kann gerne mit normalem Halsband kommen. Wichtig ist natürlich, dass die Kette nicht auf Zug geführt wird - das gibts bei uns nicht! Genauso ist es mit der Durchführung der Übungen - wer eine Prüfung ablegen möchte, muss sich eben an Dinge wie links Fuß gehen halten; wer möglichst gut abschneiden möchte, muss darauf achten, dass der Hund die Übungen möglichst korrekt ausführt. Wem an Prüfungen nichts liegt und kein Problem mit einem schief sitzenden Hund hat (hätte ich auch nicht, wenn ich keine Prüfungen oder Hundesport machen wollen würde), der darf das gerne lockerer handhaben.
Welche BGH ausreicht hängt - soviel ich weiß - von der Hundesportdisziplin ab. Für Agility reicht die BGH1 (ich glaube, da ist nicht mal die Prüfung selbst notwendig, sondern der Hund sollte einfach BGH1 Niveau haben), für Obedience hingegen sollte der Hund BGH2 Niveau (ob mit oder ohne Prüfung weiß ich nicht) haben. Für VPG brauchst du die 3 Diszipilnen UO, Fährte und Schutz. Hier muss der Hund die betreffende BGH Prüfung haben...